Hier erstmal meine Liste. Es ist mir nicht gelungen, sie auf 8 Musiker zu reduzieren, aber ich habe sie so gruppiert, dass 8 "Gruppen" entstehen. Denn wenn ich z.B. Coleman Hawkins nenne, kann ich nicht Lester Young auslassen, ähnlich z.B. Grapelli und Django Reinhard.
Louis Armstrong
Duke Ellington
Coleman Hawkins
Lester Young
Billy Holliday
Ella Fitzgerald
Dizzy Gillespie
Charlie Parker
Miles Davis
John Coltrane
Dave Brubeck
Thelonius Monk
Stéphane Grappelli
Django Reinhard
Meine intensivere Beschäftigung mit dem Jazz ist Ende der 60er abgebrochen, erst seit kurzem habe ich wieder Zeit und Muße zum Jazz. Erstaunlich ist, dass meine Liste sich weitgehend mit denen von Achim und von Dreamhunter deckt, auch die von Michael Schlechtriem genannten Musiker finden sich zum größten Teil in unseren Listen wieder. Musiker nach 1970 tauchen kaum auf; mal die Frage, ob es Euch vielleicht ähnlich ergangen ist wie mir?
Wenn es die Frage ist, einen Einzelnen herauszuheben, dann aber nach welchen Kriterien?
Der größte Umwälzer in der Jazzgeschichte ist mit Sicherheit Louis Armstrong. Sicherlich, es hat vor ihm gute Jazzmusiker gegeben, ich mag besonders King Oliver, Bessie Smith und vor allem Jelly Roll Morton. Aber nach Armstrong, spätestens nach den Aufnahmen der Hot five und Hot Seven spielte keiner mehr so wie vorher, er hat praktisch alles, was danach kam, entscheidend beeinflußt.
Ähnlich revolutionär waren mit dem Bebop vielleich noch Dizzy Gillespie und vor allem mein Lieblingsmusiker dieser Ära Charlie Parker gewesen.
Aber wenn das Kriterium ist, wen höre ich zur Zeit am liebsten, so hat sich mein subjektives Urteil gewandelt. Anfangs als Jugendlicher, natürlich Armstrong, und die Hot Five und Hot Seven war Ende der 50er meine erste Jazz-LP. Später waren es Charlie Parker/Dizzy Gillespie, und ich hatte neben meiner Liebe zur alten, klassischen "historischen" Musik, das Gefühl, im Jazz eine aktuelle, lebendige, neue Musik zu verfolgen.
Miles Davis wurde oben schon von Barbirolli sehr schön dargestellt, vielen Dank dafür! sein grader Strahl trifft mich so, dass er von den bisher genannten von mir wohl am meisten gehört wurde, zumal er ja wirklich eine enorme Entwicklung repräsentiert, und es wohl richtig ist, - etwas abgewandelt von seinem eigenen Ausspruch - dass er an 4-5 Jazzrevolutionen wesentlich beteiligt war.
Zur Zeit versuche ich, Anschluß dort zu finden, wo ich seinerzeit aufgehört habe, und kann mich an Ornette Coleman ger nicht satt hören. Also, wenn ich rein subjektiv nach einer Spontanwahl gefragt würde, wäre er es.
Beste Grüße, MG