Beiträge von S.Kirch

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    Original von pieter.grimes
    BTW...gibt`s in Eurer (rel.) neuen Phil. auch Foyerkonzerte bzw. einen Kammermusikraum??


    Die Philharmonie hat einen Glaspavillon, den "RWE Pavillon". Konzerte habe ich darin noch nicht erlebt, wohl aber musikalische Einführungen zu Konzerten des Klavierfestivals Ruhr. Lt. der Internetseite finden dort aber auch Konzerte statt, schätzungsweise ist dort Platz für 200 Leute.

    Vor einigen Wochen wurde im DLF die Edition Elke Heidenreich vorgestellt. In regelmäßigen Abständen werden Bücher zum Thema "Musik und Literatur" veröffentlicht. U.a. sprach Frau Heidenreich davon, daß in der nächsten Serie auch ein Buch über Lili Marleen veröffentlicht wird. Die Ankündigung der Veröffentlichung (Nov. 2009) findet sich schon im www, falls das hier von Interesse ist. Das gilt auch für das nachhören des Gespräches zwischen Scheck und Heidenreich im DLF.

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    Original von Harald Kral
    Nicht nur der Internet-Auftritt wurde renoviert....


    Da gibt es leider (noch?) keine einzige Information zu den Sängern.


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    Es ist ein äußerst aufwändiges Buch erschienen, das kostenlos an alle Freund der Oper verteilt wird! Ca 160 Seiten auf bestem Papier gedruckt


    Bei diesem "Buch" handelt es sich um die ganz normale Spielzeitvorschau. btw, wenn Du das Spielzeitbuch der Düsseldorfer Oper durchschneidest kommst Du auf die Größe des Kölner Buches und hast noch 50 Seiten mehr :D

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    Original von Gustav Theodor
    Die Meldung über die Flöte auf welt-online ist mit einer Musik-Datei garniert, die ohne weiteren Kommentar suggeriert, das sei der Ton dieser Flöte: http://www.welt.de/wissenschaf…-Floete-ausgegraben.html.


    Das ist ziemlich unwahrscheinlich und wäre auch gegen jede verantwortliche archäologische Praxis. Historische Blasinstrumente gehören ausschließlich mit Handschuhen angefasst


    Lt. einem Bericht aus der ZEIT handelt es sich bei dem Instrument, dem die Töne entlockt wurden, um eine Replik. Die gefundene Flöte ist in 12 Teile zerbrochen und muß / soll erst einmal zusammengesetzt werden.
    http://www.zeit.de/2009/27/A-Floete

    Hallo Harald,


    über die beiden gesuchten Sänger weiß ich leider nichts, sie stehen auch nicht mehr im Spielplan als Ensemblemitglieder. Der Schwerpunkt der nächsten Spielzeit liegt m.E. (die FAZ hat das in ihrem Kommentar vom Samstag gleichfalls sinngemäß veröffentlicht) auf einem Sängerfest. Davon wurden wir in der Vergangenheit hier nicht verwöhnt, es heißt nun einfach abwarten.


    Vergangene Woche gab es eine Veranstaltung im Rangfoyer der Kölner Oper, sie lautete "Dirigent und Komponist", es fand ein Gespräch mit Markus Stenz über Richard Wagner statt. U.a. hat Stenz dort gesagt, daß man den Tristan bspw. mit Klaus Florian Vogt besetzen wollte, er diese Rolle jedoch (noch) abgelehnt hat. Richard Decker (und Annalena Persson) wurden vor 3 Jahren für diese Rollen verpflichtet.

    Heute abend auf BR4, eine meiner wenigen favorisierten Radiosendungen:


    21.00 - 22.00 Uhr KlassikPlus - Neue CDs kritisch gehört Kammermusik von Joseph Haydn Mit Fridemann Leipold


    Ich wußte doch gar nicht, daß es von Haydn Kammermusik gibt.... ;)

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    Original von WotanCB
    Insgesamt sind da tolle Namen auf dem Spielplan. Kermes als Anna und Maltmann als Don Giovanni, Salminen als Phillip freut mich während Sacca als Don Carlo ein Wagnis wird.


    Das ist eine der größten Überraschungen: das die beiden Inszenierungen von Torsten Fischer, dem ehemaligen Schauspielchef in Köln, "Das schlaue Füchslein" und "Don Carlo" wieder aufgenommen werden. Sie wurden in den Medien damals als `katastrophal` bezeichnet. Vielleicht sind es auch von den Stücken her Kassenschlager, aber mit so einem gängigen Repertoire wie Köln es im folgenden Jahr bekommt kann eh nicht viel schiefgehen...


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    Ein Ensemble des Hauses scheint es in der Tat nicht mehr zu geben.


    Aber sicher. Aus dem Kopf fällt mir jetzt ein:
    Regina Richter
    Claudia Rohrbach
    Miljenko Turk
    Ulrich Hielscher
    Dalia Schaechter
    Astrid Weber
    Matthias Klink
    Marco Jentzsch

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    Original von Knusperhexe
    Ja, ich finde es auch schade, dass das Ensemble im Grunde aufgelöst wurde


    Ich finde es gar nicht schade, daß einige Ensemblemitglieder nicht mehr da sind :pfeif: . Außerdem ist es ein ganz normaler Vorgang, daß ein neuer Intendant auch neue Leute mitbringt, einem Haus ein neues künstlerisches Profil gibt durch Engagements von Regisseuren, die hier noch nicht gearbeitet haben usw.

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    Original von wiesengrund


    Das ist erfreulich, schließlich ist das Foyer der wichtigste Raum eines Opernhauses


    Soso... Der wichtigste Raum eines Opernhauses ist für mich wo ich höre und sehe und nicht wo man selber gesehen wird / gesehen werden will ;). Gemeint sind die Bühne und der Zuschauerraum.


    Bei der "Carmen" (Inszenierung Christof Loy) handelt es sich um eine WA, die Premiere muß mindestens 9 Jahre zurückliegen. Bei "Kiss me, Kate" handelt es sich um die Übernahme der Produktion aus der Komischen Oper Berlin.


    Insgesamt gefällt mir die neue Spielzeit gut. Zwei Dinge sind in der Gestaltung auffällig:
    - Laufenberg macht ein breites Programm, er will wieder Lust auf Oper machen um mit Zuspruch in die Wanderjahre 2010 bis 2013 zu gehen.
    - Das Programm ist gespickt mit Stars wie Salminen, Kermes, Herlitzius, Kasarova, Vogt, Maltman, Harteros. Etwas schade finde ich dabei, daß die paar verbliebenen Sänger aus dem Ensemble fast nur in Minirollen zu hören sein werden.

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    Original von Jacques Rideamus


    Der Thread "Köln: Samson et Dalila Premiere 2. Mai 2009" kann ab sofort, möglichst aber erst einmal durch Leute, die die Inszenierung oder wenigstens die heutige EInführungsveranstaltung tatsächlich gesehen haben, im Forum "Gestern in der Oper" neu eröffnet werden.


    ach ja, das wäre mal einen Versuch wert gewesen, frei von `ich glaube, meine, spekuliere, unterstelle und bilde mir ein`. Die Einführungsmatinee fand heute statt und war sehr gut besucht. Oliver Binder, einer unserer Dramaturgen, führte ein 90minütiges Gespräch, unterbrochen von einigen Musikbeispielen, mit Tilman Knabe. Die Veranstaltung schloß Binder sinngemäß so:


    `wir haben uns entschieden, im Anschluß keine Diskussion zu führen. Die Situation ist durch die Medien zu sehr aufgeheizt obwohl noch niemand von denen (den Medien) etwas von der Aufführung gesehen hat`.


    PS: Dafür wurden sie vom Publikum beschimpft.

    Bei soviel Dresche auch für das Opernhaus Köln möchte ich doch mal aushelfen. Egal, was an unserem Haus geschieht, falsch ist vieles in der öffentlichen Meinung (Publikum, regionale Presse, Forum) sowieso.


    Seit 2000 lebe ich in Köln. Mein erster Besuch der Kölner Oper fand im Dezember 1999 statt, die Premiere von "La traviata" in der Inszenierung von Günter Krämer wurde aufgeführt. Da hatte sich Krämer gerade den Zorn und die Aufkündigung der Zusammenarbeit mit Elke Heidenreich wegen Tierquälerei zugezogen (in der Inszenierung gab es einen weißen Pfau). Krämer, der damalige Intendant, soll das Haus leergespielt haben: vergrault mit Künstlern, die keiner hören oder sehen wollte, mit Stücken die niemand kannte und auch nicht kennenlernen wollte usw. Krämer verließ die Kölner Oper unter viel Getöse.


    Eine der letzten Premieren unter Krämers` Intendanz war in meiner Erinnerung der "Don Giovanni" in der Regie von David Alden. Und in einer ersten Ansprache an die Freunde der Kölner Oper erklärte Christoph Dammann, der Nachfolger von Krämer, daß dieser Don Giovanni eine Inszenierung für "Fortgeschrittene" sei und unter seiner Intendaz nicht wieder auf den Spielplan gesetzt wird. Dammann hat in den Jahren seiner Intendanz die Auslastung wesentlich verbessert (die Regionalpresse schrieb neulich von 87 % (?)), gleichzeitig wurde kritisiert, daß Auslastung kein Qualitätsmerkmal ist.


    Was denn nun...??


    Die Intendantensuche nach der Kündigung von Dammann gestaltete sich schwierig, weil die Herren, die entscheiden sollten, sich ungern an ihre eigenen Absprachen hielten. Schadlos ging da keiner raus. Im Sommer kommt Uwe Eric Laufenberg, am 30.4.2009 soll die Pressekonferenz für die Saison 2009/2010 sein.


    Die Regionalpresse kommentiert das alles genüßlich, so wie in den letzten 2 Wochen auch die Berichte zu "Samson & Dalila". Wie angekündigt, soll morgen in Anwesenheit des Regisseurs, Tilman Knabe, die Einführungsmatinee um 11.30 Uhr im Kölner Opernhaus stattfinden. Wer mehr wissen will als er zu wissen meint kann dort bei freiem Eintritt hingehen. Eine Vorstellung der Oper werde ich voraussichtlich nicht besuchen, sie ist mir völlig unbekannt und die Zeit für eine ausführliche Beschäftigung mit dem Werk fehlt mir einfach. Außerdem war ich gestern in der Oper Frankfurt/Main in der "Elektra". Auch eine gewaltige Aufführung, die es zu verarbeiten gilt.


    NS.
    Die Berichte über das Aalto in Essen schätze ich hier sehr, danke. Das Haus war lange mein 1. Ausweichquartier da mir Kölner Arbeiten zunehmend missfielen.

    Die neue Radiobroschüre gibt die Sendetermine bekannt:


    06.5. - Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze
    13.5. - Opus 1
    20.5. - Musik als Sprache
    27.5. - Musikalische Form
    03.6. - Humor
    10.6. - Stilfragen


    Sendezeit jeweils um 20.00 Uhr.

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    Original von Bernd Kloeckner
    Zwischenzeitlich hat die neue Intendanz - obwohl noch nicht vor Ort - einen Großteil des Solistenensembles sowie das komplette Dramaturgenteam entlassen (Quelle: örtliche Presse).
    Bernd


    Ist es nicht ursprünglich so gewesen, daß nur Christoph Schwandt gehen muß und Oliver Binder bleibt?
    Warten wir doch mal ab, wie sich Stenz und Laufenberg so verstehen.... :untertauch:

    Es wäre hilfreich, die Quellen zu den hier erwähnten Zitaten anzugeben.


    Lt. einem Gespräch im DLF mit M. Struck-Schloen (17.30 Kultursendung), ist noch nicht geklärt, wie die Sache ausgeht. Was meinen Eindruck vergangener Besuche in der Kölner Oper angeht, leidet die musikalische Qualität einer Aufführung unter E. Delamboye. Das liegt vorrangig daran, daß es immer wieder zu erheblichen Abstimmungsproblemen zwischen Bühne und Graben kommt...

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    Original von Alviano
    [...]Die Inszenierung von David Pountney ist nicht nur langweilig, sie offenbart auch das Unvermögen des Regisseurs, diesen Stoff adäquat auf die Bühne zu bringen.


    apropro Stoff: Bei aller Kritik an der musikalischen Leistung ist sicher die Rezension im DLF beachtenswert, die die Auskleidung der Bühne mit Stoff aufgrund der schwierigen Akustik in der Oper Köln abstraft.
    http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/938632/

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    ...ist das Kölner Stadtarchiv vor wenigen Tagen auf dramatsiche und (scheinbar??????) völlig überraschende Weise komplett eingestürzt.


    Berichte über Risse in Gebäuden entlang der Trasse tauchen seit dem Einsturz zuhauf auf. Überraschend war der Einsturz, bzw. das "verschwinden" des Fundamentes dieses Gebäudes mit Sicherheit für alle Beteiligten.


    Befremdlich nehme ich u.a. die Berichterstattung in der Lokalpresse wahr. Da wird auf Doppelseiten von einer "Katastrophe" geschrieben: die einen meinen den Verlust von Menschenleben, die anderen von historischen Dokumenten.

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    Original von Alviano
    Für mich sind in 2009/2010 zwei Produktionen in Amsterdam von besonderem Interesse:


    am 10.11.2009 hat "Salomé" von Richard Strauss Premiere, es dirigiert Stefan Soltesz, die Regie übernimmt Peter Konwitschny, Bühne und Kostüme: Johannes Leiacker, Dramaturgie: Bettina Bartz, Gabriel Sadé singt den Herodes und Doris Soffel die Herodias.
    [...]


    ...und Annalena Persson singt die Titelrolle. Da diese Sängerin in 2 Wochen in Köln die "Isolde" singen wird darf man wohl besonders gespannt sein.


    Mein Interesse wird sich hoffentlich wieder auf Köln richten, der neue Intendant der Städtischen Bühnen Köln, Uwe Eric Laufenberg, beginnt die neue Spielzeit mit Wagners` "Meistersingern", die Premiere soll am 20.9.2009 sein. Lt. vorläufigen Spekulationen ist die Besetzung teilweise publik:


    Hans Sachs - Robert Holl
    Sixtus Beckmesser - Johannes Martin Kränzle
    Walther von Stolzing - Marco Jentzsch


    Das Beethovenfest Bonn bringt in Kooperation mit der Oper Bonn den "Tannhäuser", am Pult steht Stefan Blunier.

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    Original von Pius


    2009 gibt es u.a. folgende Geburtstagsjubiläen:


    200. Geburtstag: Edgar Allan Poe


    Die aktuelle Ausgabe der ZEIT 02/2009 widmet Poe das komplette Feuilleton. Nach der Lektüre von "The Fall of the House of Usher" meine zweite Begegnung mit dem Autor.

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    Original von ThomasNorderstedt
    Nebenbei, wie alt ist Lear eigentlich? Ist er bereits so alt, dass man seine Sätze nicht mehr ernst zu nehmen braucht? Siebzig, achtzig?


    mh, ein Schelm wer Böses dabei denkt....


    Den "Lear" habe ich vor fünfzehn Jahren oder so das letzte Mal gelesen, und für eine erneute Lektüre fehlt mir - trotz der interessanten Diskussion hier - Lust und Zeit. Anstatt Bloom (den Wälzer besitze ich auch) empfehle ich als Sekundärliteratur allerdings lieber das Shakespeare-Handbuch von Schabert.

    Nachdem eine der letzten Neuanschaffungen auch Nielsens` "Maskerade" (DVD Einspielung einer Produktion aus Bregenz unter Ulf Schirmer) war, interessiert mich nun seine 4. Symphonie. Weil da lt. Empfehlung so richtig "Krach" sein soll :D . Die kommt nächste Woche im Radio, live aus dem Konzerthaus Dortmund unter dem designierten neuen GMD der Dortmunder Philharmoniker Jac van Steen. Übertragen wird das Konzert kommenden Mittwoch in WDR3:


    24.10.2007


    WDR 3 Städtekonzerte
    Dortmunder Philharmoniker


    Aufnahme aus dem Konzerthaus Dortmund


    Ludwig van Beethoven
    Violinkonzert D-dur, op. 61


    Einojuhani Rautavaara
    Pelimannit, op. 1, Suite für Streichorchester


    Carl Nielsen
    Sinfonie Nr. 4, op. 29 "Das Unauslöschliche"


    Isabelle Faust, Violine; Dortmunder Philharmoniker, Leitung Jac van Steen


    Jac van Steen, designierter Generalmusikdirektor der Dortmunder Philharmoniker, hat für das erste gemeinsame Konzert Carl Nielsens 4. Sinfonie ausgewählt. "Das Unauslöschliche" nannte Nielsen das Werk, das nach seinen Worten "elementaren Lebenswillen" ausstrahlt. Van Steen versteht diesen Gedanken als einen kulturellen Aufbruch. Bei einem solch energiegeladenen Saisonbeginn darf Beethoven, der Idealist und Humanist unter den Komponisten schlechthin, nicht fehlen. Isabelle Faust spielt sein Violinkonzert. Die Brücke zwischen den beiden Hauptwerken des Abends schlägt die folkloristische Pelimannit-Suite des Finnen Einojuhani Rautavaara, eines der ersten gültigen Werke des Komponisten.


    http://www.wdr.de/radio/wdr3/s…=389640&objektart=Sendung

    Eine meiner Neuanschaffungen in den letzten Monaten ist diese Aufnahme (und ich habe sie auszugweise auch schon mehrfach gehört ;) ):



    "Recitals" sind nicht so mein Fall, bei Nielsen mache ich trotzdem eine Ausnahme. Bekannt wurde sie mir vor allem als Elsa im Hamburger Lohengrin, mit Michael Gielen in Schönbegs` "Erwartung" in der Philharmonie Essen. Und als Lenore in Beethovens` "Fidelio" unter Halász (Naxos). Keine Leonore singt die Abnahme der Ketten von Florestan `welch ein Augenblick` so visionär wie die Nielsen...


    Die Aufnahmen sind lt. Booklet alle Livemitschnitte und ungeschnitten, im Beiheft gibt sie selber kurze Statements zu den Charakteren der Rollen. Ihre Stimme klingt manchmal etwas schneidend, sie erinnert mich darin vage an die Callas, von der ich aus wenigen Schnipseln meine zu hören, daß ihr Ausdruckswille weniger dem Schöngesang als dem Charakter der Rolle galt. Ausgerechnet bei der "Erwartung" schafft sie es sogar über die Silberscheibe, einen soghaft vor die Lautsprecher zu bannen.

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    Original von Knusperhexe
    Wie kam denn "Figaros Hochzeit" an? Mir gefallen die Szenenfotos ja mal wieder so gar nicht. Hat jemand die Premiere besucht?


    Die Premiere nicht, aber vor einigen Tagen eine Vorstellung. Musikalisch lohnt sich der Besuch mindestens, wenn Stenz dirigiert. Ich war ganz überrascht, wie gut der auf einmal Mozart spielen lassen kann ;).


    Nach dem Besuch des (kompletten - bis jetzt durfte ich in eine Probe) Freischütz in einigen Tagen folgt dann bei Interesse mal ein etwas längerer Bericht zu den Aufführungen.

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    Original von Theophilus


    Das ist eine interessante Aussage. Kommt doch in der Bohème die "Gesellschaft" nur in der Szene im Café Momus vor. Drei Viertel der Oper werden von zwei bis fünf Personen getragen und es geht fast ausschließlich um die zwei Liebesgeschichten...


    Mit Gesellschaft sind die 4 Bohemiens gemeint. Ihr Leben balanciert am Abgrund. Und die bewußte Doppelbödigkeit, mir der sie das vortragen finde ich erschreckend. Ein Beispiel dafür ist m.E. gleich in der ersten Szene, wenn das neueste Stück von Rodolfo im Feuer landet. Der Dialog beinhaltet sowohl die Geschichte, die da verbrannt wird als auch das Leben der Männer.


    Das wird Knuspi nun freuen :D , Hilsdorf` Arbeit hat mich nicht überzeugt. Er vermischt in der Aufführung den Roman von Murger (von dem ich den Inhalt und den veränderten Schluß nur aus der Sekundärliteratur kenne) in den Übertiteln und zeigt auf der Bühne Puccinis` Oper. Das paßt in vielen Aussagen nicht zusammen. Besonders auffällig wird das am Ende, wenn Hilsdorf den Schluß von Murgers` Roman per Übertitel projeziert, die Männer sich in ihrer Baracke aber scheinbar sauwohl fühlen und keinen Eindringling wie Mimi + Musette, bei sich dulden.

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    Original von Stabia
    Was, wie hat man das denn in Essen ohne die Texte im Fidelio gemacht?


    Wenn ich mich recht erinnere wurden viele (oder sogar alle?) Dialoge gestrichen und durch Kommentare in der Übertitelanzeige ersetzt. So wurde z.B. die Anfangsszene Marzelline / Jacquino mit Zitaten von Heine "Ein Jüngling liebt ein Mädchen" übertitelt, in der Szene mit Rocco wurden Zitate wie aus der Presse eingeblendet `in amerikanischen Gefängnissen werden keine Gefangenen gefoltert`. Der Besuch liegt sicher schon 5 Jahre zurück, die Inszenierung müßte schon weitaus älter sein weil es schon eine WA war.


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    Die Bonner Boheme werde ich mir kneifen, Puccini ist nicht so mein Fall.


    Soviel kenne ich von Puccini noch gar nicht um ihn auszuschließen. Für die "Boheme" hat mich ein spontanter Besuch in Aachen eingenommen, dort läuft das Stück in einer Inszenierung von Ewa Teilmanns. Fasziniert hat mich die Gesellschaft, die in dieser Oper dargestellt wird. Die Liebesgeschichte nehme ich eher als Beiwerk wahr.

    N´Abend,


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    Original von Knusperhexe
    Ich hätte es wissen sollen: Wo Hilsdorf draufsteht, da ist auch...Hilsdorf drin.


    Mir kannst Du die Vorfreude auf diesen Besuch nicht vermasseln - denn wo Knuspi drauf steht ist ja auch Knuspi drin :D


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    ... und in den Übertiteln gibt es kleine Hinweise auf das abstruse Geschehen.


    Was meinst Du damit, sind die Übertitel Übersetzungen des Librettos oder handelt es sich bei den Übertiteln auch um Kommentare zum Geschehen? Letzteres gibt es auch bei Hilsdorfs` "Fidelio" in Essen und damit Streichung der gesprochenen Texte.