Beiträge von WolfgangZ

    Ich denke, das ist der falsche Weg. Man sollte sie zu einer machen, denn die Thematik ist hochinteressant. So gerne würde ich mich daran beteiligen, aber es geht nicht mehr.

    Und so möchte ich gerne wenigstens etwas mich reflexiv Beschäftigendes und Bereicherndes zu lesen haben.

    Es gibt ja Leute hier, die zu dem aufgeworfenen Fragenkomplex Gewichtiges beizutragen hätten. Und Du gehörst aus meiner Sicht dazu, lieber Wolfgang.

    Danke für das Kompliment, lieber Helmut! Freilich ist es bei mir trotzdem nicht so weit her mit dem philosophischen Hintergrund. Und um den Impressionismus bei Ravel geht es hier nicht mehr wirklich. Stattdessen dreht sich jemand ständig in einem Kreis aus gedanklicher Leere, der zwar manierlich sich benimmt, aber offenbar keinen Wert auf ein sinnvolles Gespräch legt. Und das brauche ich jetzt nicht zum Zeitvertreib - sondern das macht mich tatsächlich dezent aggressiv. Pardon!


    Und schade eigentlich - respektive unverständilich, denn der Faden hat vor über vier Jahren seinen Anfang genommen mit keineswegs gedanklich leeren Äußerungen auch des Herrn Karl. :?:

    R. Murray Schafer - da gefällt mir allein schon dieser pfiffige amerikanische Name. Magst Du, werter Kollege, vielleicht die Musik mit irgendwem vergleichen, den ich kenne? ;):) Du weißt ja: Ein paar Leute kenne ich schon, aber nicht den Herrn Schäfer ohne die Pünktchen.


    :hello: Wolfgang

    Warum so aggressiv und spöttisch?

    Pardon, aber jetzt mische ich mich doch noch ein - vorhin habe ich kurz überlegt und dann Abstand genommen -, auch wenn ChKöhn meine Unterstützung nicht benötigt. Doch ich hätte an seiner Stelle ganz genauso spöttisch und dezent aggressiv reagiert, mit Verlaub!


    Der Kollege astewes gibt sich alle Mühe - das fällt Dir hoffentlich auf, werter Karl.


    Nein, da ist nichts schlimm. Das sind sehr hübsch anarchische Nummern - bis auf das Kol Nidre, das ist noch nicht einmal das. ;):)

    Ja, der Auftritt der Dame ist unsäglich. Ansonsten: kein Kommentar! Vor etlichen Jahren habe ich mit viel zu vielen Kommentaren meine Zeit vergeudet und meine Nerven strapaziert. Das reicht.

    Jawoll! Das sind jene drei klassischen Konzerte, die man auch in Konzertführern findet und die vermutlich am bekanntesten sind vor dem 20 Jahrhundert. Schöne Aufnahmen in der Tat!


    :hello: Wolfgang

    Dann muss es Dir wieder deutlich besser gehen, Rolo, was mich (und andere) sehr freuen würde. Mich hat die Einspielung regelrecht fertiggemacht, da man, will man die leisen Töne hören, derart aufdrehen muss, dass einem die grellen Höhen um die Ohren fliegen. Oder ist es wirklich nur mir so gegangen? Meine Anlage ist aber bestimmt nicht schlecht.


    :) Wolfgang

    Das freut mich! Louis Spohr wird auf jeden Fall unterschätzt, auch wenn natürlich nicht alles - oder alles, was ich kenne - Meisterwerke sind.


    Vor ein paar Tagen habe ich, glaube ich, etwa das Gleiche geschrieben. Was auch nichts macht.

    Unter dem youtube-Video gibt es auch wohlwollende Kritiken, die sich nicht nur auf Begeisterungskundgebung beschränken:

    >>However she is also saying that there is a possibility of a message of loss of control beyond a dangerous threshold beyond a speed which can be controlled.<<

    Sagt sie das mit Absicht?

    Grundsätzlich stimme ich mit der Sicht von Christian Köhn überein. Der Satz, den Du zitierst, mag interessant sein als philosophisches Modell des Wollens und Scheiterns - was weíß ich. Aber dann kann auch ich mich hinsetzen als Klavierlaie und dürftiger Dilletant, das Precipitato in dreifacher Verlangsamung einstudieren und dann präsentieren. Als Parodie? Als Satire?


    Worauf bezieht sich Deine Frage "Sagt sie das mit Absicht?" Das ist mir nicht klar.


    Youtube-Kommentare sind nicht immer schlecht, aber oft genug entweder verabsolutierend überzogen im Positiven oder frei von einer sinnvollen Aussage. Und wenn jemand objektiv begeistert ist von Buniatishvilis Vorführung, dann unterstelle ich, dass er oder sie keine Ahnung hat von der Musik, um die es geht.


    :) Wolfgang

    Das habe ich, glaube ich, schon mal erzählt. Vor ein paar Jahren ist Buniatishvili in Würzburg mit einem Mozart-Konzert aufgetreten. Es wird gepasst haben, so genau weiß ich das nicht mehr. Und die Zugabe war eben jenes Precipitato, das ich aus genannten Gründen auch damals schon als Zumutung empfunden habe. Aber die Leute sind dann halt begeistert - da spielt vieles mit hinein. Seitdem ist die Dame genauso wie Lang Lang aus meinem Blickfeld bewusst verschwunden - ich muss da nichts kaufen und eigentlich auch nichts mehr anhören. Ganz verstehe ich sie als Pianistin nicht: Es muss ihr doch klar sein, dass so etwas peinlich ist für sie selbst und für ihren Ruf. Selbst die Beifallsklatschenden dürften doch nicht durch die Bank völlig unbedarft gewesen sein.

    Grüß Dich noch mal, Axel,


    der wild gewordene Debussy ist doch eine originelle Idee!


    Ansonsten nur eine einzige kurze Anmerkung von jemandem, der Milhaud sehr schätzt und recht vieles kennt, aber ich will jetzt nicht mit Details irgendwen oder was halb tot schlagen ... :)


    Entscheidend bei seiner Musik, gleich wie komplex oder eingängig sie ist - und da gibt es diverse Grade - ist offene oder bei den melodisch schmissigen Sachen auf die Begleitstimmen zurückgedrängte Bi- oder sogar Polytonalität - im fünften Quartett wird das in seiner diffizilen Kontrapunktik dann auf die Spitze getrieben. Mit diesem Wissen packt man den Milhaud weitgehend.


    Eininge wenige Booklet-Texte habe ich, aber das meiste natürlich nicht.


    :hello: Wolfgang

    [Die Milhaud Box mit den Quartetten] scheint momentan auch nur schwer zu bekommen zu sein .... :(

    So ist es leider. Ich habe mir alle Milhaud-Quartette mit Parisii und mit anderen zusammengebastelt, auch mit Mitteln, die ich als mittlerweile gezahlt habendes yt-Mitglied jetzt auch anwenden darf - damals wahrscheinlich nicht. Alle Streichquartette von Milhaud finde ich reizvoll, selbst wenn manche der späteren dann doch recht verwechselbar klingen. (Wurde das hier nicht schon diskutiert? Ich weiß es gerade nicht.)


    Das fünfte Quartett halte ich für sein radikalstes. Das siebzehnte ist eines von den milden späten. Das sechste habe ich jetzt nicht im Ohr.


    Kennst Du noch andere, werter Kollege?

    Ha - die letzte hab ich "und noch mehr" ;)


    https://www.discogs.com/de/rel…rtante-No-2-Concerto-For-


    :) Wolfgang

    Das "un petit rien" ist aus dem Jahr 1964. So jung war Zimmermann da schon nicht mehr :) Es ist eine Bearbeitung einer Hörspielmusik zu "Die Mondvögel" von Marcel Aymé.

    Die Musik ist wirklich reizvoll. Da mischt sich der Gestus der Alagoana-Suite mit dem König Ubu. Das heißt: ein wenig spröder als Ersteres, ein wenig zurückhaltender in der Bissigkeit als Letzteres.

    Des Meisters nicht illustrierende Werke, also etwa die Solokonzerte, sind moderner im Zugriff und pointierter durchgearbeitet. Damit sind sie ein wenig anstrengender zu hören, aber das soll auch so sein. :thumbup:


    Im Übrigen klingt Ubu zweimal (fast?) wörtlich an. Ich denke, des Rätsels Lösung liegt in dem Faktum, dass Zimmermann sich in der Ubu-Suite laut Sekundärliteratur (also für mich vor allem den Booklets ...) mehrmals auch selber zitiert. Aber meine Rezeption - vermutlich die Rezeption der meisten Liebhaber - ist halt den Weg rückwärts gegangen.

    Dank an Axel bezüglich Schrekers Cembalo. Das Duisburger Orchester, welches man nicht so auf dem Schirm hat, erscheint mir sehr rührig. Ich kenne (zumindest) die CD mit Jolivets Klavierkonzert.


    Daher noch eine dumme [;)] Frage: Die von Dir vorgestellte CD drängt sich mir zwar nicht zum Bestellen auf, denn ich finde zwei, wenn nicht drei Aufnahmen von Schrekers Kammersinfonie. Andererseits wäre es gewiss reizvoll, das Cembalo statt des Klaviers herauszuhören - was vermutlich Konzentration erfordert. Der Poulenc war immer eine Lieblingsnummer von mir und da finde ich mehr als drei Einspielungen - zum Beispiel auch die Version umgekehrt mit Klavier.


    Und jetzt kommt auch schon die Frage: Lohnt der Zimmermann? Es ist, könnte ich mir vorstellen, eines jener harmlosen Frühwerke wie zum Beispiel auch die Alagoana-Suite. Das ist nicht modern, aber auch nicht abstoßend. ^^


    :) Wolfgang

    Dumme Frage: Der kleinnichtige BAZi ist mir unbekannt - aber kommt bei Schreker ein Cembalo zum Einsatz, gar solistisch (1)? Ich weiß es spontan nicht ... weil Du halt Werke geschrieben hast, werter Kollege Axel!


    :) Wolfgang


    EDIT (1): Von "23 Soloinstrumenten" ist die Rede, was ich auch gewusst habe. Na gut - wenn ein Cembalo dabei - und jetzt kann ich es mir auch vorstellen -, dann ist es per se solistisch gedacht. ... Ich könnte ja auch nachsehen.

    Nur kurz, da wohl schon so ähnlich von mir anderweitig geäußert als Antwort auf die Vorstellung des Werks (op. 20 - die andere Nummer ist harmloser):


    Faszinierende, ja beunruhigende, verstörende Musik! Absolute Empfehlung! Axels Beitrag lese ich ganz genauso. - Man muss noch nicht einmal sonderlich affin sein für das 20. Jahrhundert - wie ich meine.

    Die Kadenz besteht im wesentlichen ja nur aus Läufen. Die Kadenz ist eingerahmt von einem Interludium nach einer Doppelfuge und gefolgt von einer fünfzigminütigen Trippelfuge. In diesem Kontext macht diese thematische Ausuferung Sinn. Ohne das begleitende Erlebnis fehlt es dieser pianistischen Eskalation vielleicht an Zusammenhang.

    Alles klar, danke Dir! Ein bisschen grinsen musste ich über die Trippel-Fuge ... wo es doch kaum etwas weniger Niedliches geben dürfte als Klaviermusik von Sorabij ...

    Sorabij - Kadenz

    Ich finde die Einspielung von Powell nicht, aber Ogdon hat das Werk auch für Altarus eingespielt. Hier hören wir die erste Kadenz. Sie ist eigentlich ohne Kontext kaum zu verstehen ;) Sorabji at his Best!

    Ich bin gerade ratlos, nachdem ich mir die Kadenz angehört und einen Blick auf die Noten geworfen habe. Ganz gleich, auf welcher Virtuositätsstufe sich der eine Pianist, hier wohl John Ogdon, bewegt, halte ich diese Kadenz an etlichen Stellen für unspielbar. Der Pianist müsste vier Hände haben. Auch der Klang hinterlässt bei mir den Eindruck, dass bisweilen nur ein Teil der Partitur gespielt wird. Irrtum vorbehalten - selbstverständlich !!


    Oder sehe ich nur gewisse Kreuzkombinationen bei der Stimmführung nicht? Mir ist schon klar, welche unglaublichen Leistungen am Klavier vollbracht werden können von Spezialisten.


    :?: Wolfgang


    PS: Deine Anmerkung, werter Axel - "eigentlich ohne Kontext kaum zu verstehen" -, verstehe ich nicht wirklich. Möglich, dass hier leichter Abhilfe zu schaffen ist ... ;)