Beiträge von WolfgangZ

    Pfiffig! Ich habe sie mir mittlerweile natürlich ein paar Mal angehört und sie gefällt mir. Ebenso mittlerweile finde ich noch mindestens eine andere Einspielung im Schrank - mit Garrick Ohlsson, oben bereits verlinkt. Es müsste eigentlich auch noch eine dritte als CD vorhanden sein ... :/


    Hamelin kann man als Konzertmitschnitt im Netz anhören und -sehen:


    Hallo Norbert!

    Komisch, eben den Trick hatte ich ja angewendet. So hatte ich die Cover-Bilder überhaupt gefunden. Aber wie verlinke ich dann? Ich hatte mit "Bildadresse kopieren" gearbeitet.

    (Entschuldigung für den Exkurs.)

    Du musst wie gewohnt die Bestellnummer eingeben - die letzten Ziffern der Link-Adresse. Das habe ich auch nicht gleich herausgefunden.

    :) Ferneyhough möchte ich durch Lachenmann ersetzen - da hast Du ganz Recht. Denn soeben habe ich mir die CD ein vielleicht drittes Mal angehört und es geht der Komponistin doch stärker um das Geräuschhafte, das in die Tonwelt eindringt, als um atonale oder mikrotonale Reibungen - freilich hat das wohl auch mit dem Einbezug von Elektroniik zu tun, die solche Grenzen wieder verwischt. Und freilich möchte ich mir hier keine Kompetenz anmaßen, die nicht ausreichend vorhanden ist.


    Zwei Dinge irritieren mich ein wenig. Zum einen wird die Musik, wie schon gesagt, vielfach durch Elektronik manipuliert. Bei dem Stück von 2013 scheint das vom Titel her nicht der Fall. Andererseits kommt hier Schlagwerk zum Einsatz. Man hört das und es findet sich auch eine Bemerkung dazu im Booklet. Dann würde ich mir hier bei der Bezeichnung des Stücks selbst mehr Präzision wünschen.


    Zum anderen entsteht aus den Titelgebungen eine recht breite Fülle an Assoziationen, die die Musik dann wohl doch nicht einlöst. Denn drei der vier Stücke - nicht das älteste von 2013 - sind durch den Bezug auf die Tiefsee, ihre "Langsamkeit" und ihren "Druck" verbunden - das entnehme ich dem Booklet und das kann ich auch nachvollziehen. Nur was sollen dann die Titel mit dem Granit und vor allem mit den Wespen? Da fühle ich mich als Hörer dezent auf den Arm genommen. [Ich habe den "Naturalismus" und gar "Janacek" oben nicht wirklich ernst gemeint - Janacek empfindet (nicht unbedingt: ahmt) gerne Tierlaute nach, gut - das wäre dann im Nachhinein so etwas wie Rache von mir mit dem Vergleich ... ;)]


    Vielleicht sind meine Anmerkungen kleinlich und sie haben wohl auch nichts mit dem eigenwilligen Reiz zu tun, den die Klänge in sich tragen und dem Stil Clara Iannottas hier Profil verleihen - sonst kenne ich keine Musik von ihr. Andererseits ist es ja nun so, dass die Komponistin, mittlerweile Professorin in Wien, einen gewissen elitären Anspruch hat.


    PS: John Luther Adams kenne ich mit seiner Orchestertrilogie - auch wieder auf Wasser bezogen und dann noch auf Sand. Das ist nun im Vergleich harmlose Musik - aber wir kommen gewiss zusammen, was einen durchaus vordergründigen Naturalismus betrifft. Lohnen sich Adams`Streichquartette?


    :) Wolfgang

    Jetzt Streichquartette der gewöhnungsbedürftigen Art


    Hat aber was. Mehr bringe ich gerade intellektuell nicht zusammen. :huh:


    Nein, Scherz. Aber ich will es trotzdem bei einem völlig subjektiven Vergleich belassen. Da mischt sich irgendwie Ligeti mit einer Mischung aus Ferneyhough und Spektralismus, plus ein Schuss Minimalismus und ein Schuss Naturalismus, also Janacek neu geladen. John Zorn ist noch dabei, vielleicht auch George Crumb ... na gut, immer noch eher Scherz. Daher Smiley-Wiederholung. :huh:


    Aber es hat wirklich was.

    Auch das ist ein schöner Tipp, für den ich mich bei Axel bedanke! Poulenc kann ich nicht genug haben und den Namen Bacarisse habe ich wohl schon gehört, doch das war's.


    38 Euro würde ich nun nicht ausgeben ... aber vielleicht muss das ja auch nicht sein ...


    :) Wolfgang

    Eine ganz unverwechselbare, raffinierte Komposition, die ich schon seit vielleicht fünfzig Jahren kenne, in den letzten Jahren freilich kaum je mehr gehört habe. Das sollte wieder mal geändert werden - insofern ein Dankeschön an Don Gaiferos für die Anregung. Und in der Tat - die Wesensart von Strawinski liegt auf der Hand! Das ist mir irgendwie noch nie in den Hinterkopf geraten - oder von dort nie nach vorne ... 8o Aber auch ansonsten trifft die kleine Charakterisierung oben meines Erachtens ins Schwarze! :thumbup:


    Ob ich viele Aufnahmen finde? Ich glaube nicht - und der uralte Kassettenmitschnitt wird sich nicht mehr empfehlen, auch wenn ich ihn x-mal gehört habe. Aber auf jeden Fall empfehlen kann ich die Einspielung im Rahmen des folgenden bunten Samplers:


    https://www.discogs.com/de/rel…De-Falla-Orchestral-Works


    Rafael Puyana spielt das Solo - das ja eigentlich gar keines ist, genauso wie der Terminus "Konzert" ganz leicht in die Irre führt. Eher schon hören wir kraftvolle, dem Orchestralen angenäherte Kammermusik.

    Eine ganz unverwechselbare, raffinierte Komposition, die ich schon seit vielleicht fünfzig Jahren kenne, in den letzten Jahren freilich kaum je mehr gehört habe. Das sollte wieder mal geändert werden - insofern ein Dankeschön an Don Gaiferos für die Anregung. Und in der Tat - die Wesensart von Strawinski liegt auf der Hand! Das ist mir irgendwie noch nie in den Hinterkopf geraten - oder von dort nie nach vorne ... 8o Aber auch ansonsten trifft die kleine Charakterisierung oben meines Erachtens ins Schwarze! :thumbup:


    Ob ich viele Aufnahmen finde? Ich glaube nicht - und der uralte Kassettenmitschnitt wird sich nicht mehr empfehlen, auch wenn ich ihn x-mal gehört habe. Aber auf jeden Fall empfehlen kann ich die Einspielung im Rahmen des folgenden bunten Samplers:


    https://www.discogs.com/de/rel…De-Falla-Orchestral-Works


    Rafael Puyana spielt das Solo - das ja eigentlich gar keines ist, genauso wie der Terminus "Konzert" ganz leicht in die Irre führt. Eher schon hören wir kraftvolle, dem Orchestralen angenäherte Kammermusik.

    Zugegebenermaßen reizt mich mehr als Alhambra das Doppel-Orgelkonzert des ungarischstämmigen Komponisten und Dirigenten:



    Und ein weiteres Violinkonzert sowie eine CD mit anderen Solokonzerten finde ich auch noch im Schrank. Als Dirigent steht Peter Eötvös für mich vor allem aufgrund einer schon genannten CD - astewes hat die Scheibe mit Bartok und Ligeti und einer weiteren Eigenkomposition ein wenig weiter oben verlinkt.


    NB: Prächtig trotz markanter und älterer Konkurrenz ist für mich das Konzert von Ligeti !! Kopatchinskaja - falls ich das noch nicht gesagt habe - schätze ich sehr als Interpretin moderner Musik und als gewieft sympathischen Menschen. Mit manchen Klassikern brauche ich sie mittlerweile nicht mehr (Bartok passt schon) und ein Verehrer ihres Musikpartners Currentzis bin ich allerdings keineswegs.


    :hello: Wolfgang

    Ja klar, ich habe auch schonmal zufällig das Te Deum direkt nach Bruckner 9 gehört. Das allerdings sind ja auch nochmal Sonderfälle, denn sie schließen lediglich andere vollendete Werke an und rekonstruieren bzw. konstruieren nichts neues. Da könnte man an die Reliquie z.B. auch die letzten beide Sätze aus D 845 anschließen (C-Dur - a-Moll). Mache ich aber trotzdem nicht ;)

    :) Mir ist und war schon klar, dass ich mit meinem kurzen Beitrag im Grunde einen ganz anderen Sachverhalt angesprochen habe.


    Das Phänomen führt jetzt weg und ich mach's auch nur kurz (1): Vor fünfzig oder auch noch 35 Jahren habe ich viel auf Kassette mitgeschnitten, ohne jedes System und es mir dann oft auch in genau der gegebenen Reihenfolge angehört. Für den Rundfunk gilt Nämliches programmtechnisch gesehen, wobei man einerseits die Häppchen-Kultur befördert hat, andererseits aber auch häufiger als ganz früher sogenannte "Events" viel schneller und bequemer ins Haus schaffen kann. Und es gibt immer mehr thematische Reihen.


    Ebenso mein Hörverhalten, längst vorwiegend per CD - zu verallgemeinern mag ich nicht und weiß nicht, ob es da Statistisches gibt: Aber mittlerweile will ich viel systematischer hören: ein Werk in mehreren Aufnahmen (von Skrjabins fünfter Sonate besitze ich um die 15 Aufnahmen, obwohl ich kein Tiefensammler bin eigentlich), ein Komponist (je weniger Werke von ihm geläufig, desto einfacher), ein inhaltliches Konzept (der Frühling), eine besetzungstechnische Größe (Klavierquintette). Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht dazwischen auch etwas ganz anderes hören will.


    Eine Frage der Reife, des Einblicks, der Materialkenntnis?


    Was mich immer noch nicht primär reizt, ist der Nachvollzug ein- und desselben Interpreten beiderlei Geschlechts [:P]. Da steckt noch ein wenig in mir eine vielleicht groteske Philosophie von früher: Ich will Musik hören und vom Menschen, der sie macht, abstrahieren. Freilich: Seit vielleicht zwanzig oder höchstens dreißig Jahren interessieren mich Interpretationen auch und auch oft recht intensiv. Das Internet ist schuld, natürlich. ... Aber das ist jetzt wirklich zu viel für diesen kleinen Reliquien-Faden und es muss auch niemand verstehen ...


    Pardon für die Abschweifung. Angeregt dazu hat mich Dein "Mache ich aber trotzdem nicht". Ideologisch sind wir nun zu nichts verpflichtet als private Hörer, aber wir haben vielleicht unseren Stolz. ;)


    (1) ... mittelkurz ...


    :cheers: Wolfgang

    Kapells Beherrschung dieses Konzerts mit all den Finessen macht die Aufnahme zu einer absoluten Spitzeneinspielung. Der Klang ist dann gar nicht mehr so wichtig.

    Ich verstehe Deine Sicht, werter Tristan, und teile sie grundsätzlich. Freilich habe ich auch eine gewisse Entdeckerfreude, oder nenne es gerne anders - es darf eben beides nebeneinander bestehen. Wenn dann Schuberts Unvollendete mit Sätzen aus der Rosamunde-Musik ergänzt wird, überzeugt mich das nicht, aber ich möchte es - zumindest ein einziges Mal - genau so gehört haben.


    Es ist ja auch nicht verboten, zuerst der Unvollendeten zu lauschen und sogleich (auf einer anderen CD) der Rosamunde-Musik. Das war dann eben mein Schubert-Tagesprogramm. :P


    :cheers: Wolfgang

    Bei den Country Tunes würde ich die extreme Verfremdung und das großflächige Nebeneinander von Komplexität und Lyrik mit Lachenmanns Accanto vergleichen, wo es um Mozarts Klarinettenkonzert geht. ;) Natürlich muss niemand eine solche Analogie zu teilen versuchen, es ist eine sehr spontane Assoziation - aber das erlaubt der Charakter dieser Komposition meines Erachtens allenthalben. Das Geräuschhafte - soweit ich mich da auskenne, man möge mir gerne widersprechen - spielt in beiden Stücken keine wesentliche Rolle, es ist am Klavier natürlich zwangsläufig Beiwerk durch die bassfixierten Cluster. Ich meine, dass bei Finnissy dieses Element generell nicht entscheidend ist, bei Lachenmann aber sehr wohl.


    Wird Lachenmann auch für die "Neue Komplexität" vereinnahmt? - Ich glaube nicht.


    Der Fünftel-Experte hat gesprochen. :D


    :hello: Wolfgang

    Wenn ich mich mal als Halblaie (Musikliebhaber und Ex-Deutschlehrer) einmischen darf:


    Der Rhythmus 3+3+2 ist mir vor allem etwa bei Milhaud aufgefallen, im Finalsatz von Scaramouche, der Brasileira. Ein Samba-Rhythmus? Auch bei Bernstein, meine ich, findet er sich immer mal wieder. Osteuropäische Rhythmen sind ja oft sogar noch komplexer.


    Ansonsten meine ich doch, dass Rhythmus eine musikalische Kategorie schlechthin darstellt und auch in keinem Gegensatz steht zu musikalischem Fluss. So argumentiert, wären doch gerade die diffizilsten Rhythmen schlichtweg keine Rhythmen. Was hätte das für einen Sinn? Ich denke an Messiaens typische Nachklapp-Notenwerte, ich denke natürlich an Ligeti. Wenn man so argumentieren würde, dann könnte man auch behaupten, ein "hässliches" Kunstwerk sei "nicht ästhetisch" - was ja auch immer wieder geschieht auf einer ganz naiven Ebene. Man kläre mich gerne auf - aber ich bin jetzt ein wenig erstaunt, freilich kein Philosoph, Pianist oder Musikwissenschaftler.


    :) Wolfgang

    Meines Erachtens - ich bin nun wirklich kein Pianist, sondern nur Hobbyklimperer mit nachlassenden Fähigkeiten - zeigt sich bei diesem Beginn aber vor allem die Relativität der Dynamik-Bezeichnungen. Ganz unabhängig davon, ob man die Musik live hört - ich habe sie live gehört mit Hamelin - und ich besitze natürlich ein paar Einspielungen, die ich über eine anständige, aber auch nicht wirklich teure Stereoanlage hören kann: pp - oder ist es sogar ppp, so genau erinnere ich mich jetzt nicht, könnte natürlich nachsehen - ist verdammt schwer zu realisieren. Vielleicht mag sich Christian Köhn dazu aus der Praxis äußern.


    Im Konzertsaal - so denke ich als Laie - muss die Basislautstärke eine andere sein als im Wohnzimmer, das ist klar, und am Gerät wird zwangsläufig nivelliert. Wie geht man da ran? Worauf achtet man bei einem - wenn ich das richtig sehe - ohnehin unpraktischen Figurenwerk wie bei der Ondine?


    Ich hab mir mal die Noten der Skrjabin-Sonaten zum bequemen Mitlesen gekauft - mehr ist leider nicht drin. Im langsamen, finsteren Finale der Nummer eins heißt es ja so hübsch: Quasi niente - vermutlich ist das auch nicht einmalig in der Profiliteratur.


    Den Gedanken mit M. C. Escher oben fand ich sehr reizvoll.


    :) Wolfgang

    Meines Erachtens - ich bin nun wirklich kein Pianist, sondern nur Hobbyklimperer mit nachlassenden Fähigkeiten - zeigt sich bei diesem Beginn aber vor allem die Relativität der Dynamik-Bezeichnungen. Ganz unabhängig davon, ob man die Musik live hört - ich habe sie live gehört mit Hamelin - und ich besitze natürlich ein paar Einspielungen, die ich über eine anständige, aber auch nicht wirklich teure Stereoanlage hören kann: pp - oder ist es sogar ppp, so genau erinnere ich mich jetzt nicht, könnte natürlich nachsehen - ist verdammt schwer zu realisieren. Vielleicht mag sich Christian Köhn dazu aus der Praxis äußern.


    Im Konzertsaal - so denke ich als Laie - muss die Basislautstärke eine andere sein als im Wohnzimmer, das ist klar, und am Gerät wird zwangsläufig nivelliert. Wie geht man da ran? Worauf achtet man bei einem - wenn ich das richtig sehe - ohnehin unpraktischen Figurenwerk wie bei der Ondine?


    Ich hab mir mal die Noten der Skrjabin-Sonaten zum bequemen Mitlesen gekauft - mehr ist leider nicht drin. Im langsamen, finsteren Finale der Nummer eins heißt es ja so hübsch: Quasi niente - vermutlich ist das auch nicht einmalig in der Profiliteratur.


    Den Gedanken mit M. C. Escher oben fand ich sehr reizvoll.


    :) Wolfgang

    Da sind die Nummern auch mit dabei - bin mir schändlicherweise nicht sicher, ob ich sie schon mal gehört habe:



    Es spielt Herman D. Koppel, Pianist und eine sehr interessante musikalische Figur der jüngeren Vergangenheit, überdies mit musikalischer Verwandtschaft. Koppel hat auch sehr ordentliche Solokonzerte geschrieben.


    cheers Wolfgang

    Meine Liste könnte schon so ähnlich aussehen wie die von Gerd Prengel oder eben die von Tristan2511, einschließlich gewisser Fragmente respektive Manipulationen - wobei ich die Unvollendete lieber unvollendet hören mag, was bitte keineswegs eine Aberkennung von Gerds originellen Ergänzungen sein soll.


    Überrascht bin ich dennoch, dass die Fünfte frühestens auf Platz 8 landen würde bei Gerd. Das ist doch ein frisches, markantes, gewiss auch beliebtes Stück. Als ich noch mehr Rundfunk gehört habe als jetzt, stand es ständig auf dem Programm. Aber in Ordnung, es könnte stilistisch auch nicht von Schubert stammen - meine Halbbildung hier vorausgesetzt für eine solche Behauptung.

    Im Wesentlichen keine Einwände, Meister Accuphan! Auch habe ich ja in meinem Beitrag genügend Distanz an den Tag gelegt.


    Deine (? rhetorischen) Fragen können als Behauptungen stehen bleiben, meine ich - wie und ob Schubert sich selbst geäußert hat, das weiß ich nicht. Einzige Anmerkung, die für ein Ranzing auf der subjektiven Ebene allerdings nicht entscheidend sein mag: In der Achten und in der Neunten ist Schubert stilistisch bei Weitem eigenständiger als in allen Sinfonien zuvor. Wer Schubert lieber dort hören mag, wo der Einfluss Mozarts noch größer ist, der mag ihn eben dort lieber hören. Punkt.


    Übrigens bin ich mir überhaupt nicht sicher, ob nicht die Fünfte (vielleicht auch die Verite und die Sechste) häufiger aufgeführt oder im Rundfunk gesendet wird als die Achte. Bei den ersten dreien bin ich mir eher sicher. Vielleicht hat jemand aus dem Forum mehr statistischen Einblick.


    Ich weiß nicht, ob's stört - aber um Beethoven geht es hier natürlich nicht mehr.


    cheers Wolfgang

    Eine Bewertung der Sinfonien zueinander lehne ich ab.


    Es ist die jeweilige Ausführung, die dem Stück - für mein Empfinden - gerecht wird.

    Ich empfinde das genauso.


    Man kann ein Ränking - ich liebe dieses Wort! =O - machen, aber es ist halt eine bloße Spielerei, nicht nur objektiv - das sowieso - sondern auch für einen selbst. Was mich betrifft, so ändert sich ein derartiges Abmessen mit jeder beliebigen Wiederbegegnung.


    Wir reden von Beethoven-Sinfonien. Für andere Vergleichsobjekte mag das verschieden sein, vor allem wenn sich die quasi objektive Relevanz wirklich erkennbar unterscheidet. Nehmen wir Schubert. Niemand wird wohl bestreiten, dass die Achte und die Neunte deutlich wichtiger sind als alle voraufgehenden (- das sehe ich bei Beethoven ab der Dritten durchaus nicht so). Aber selbst dann könnte Karls zweiter Satz oben im Zitat relevant werden.


    Fazit: Ich hab ja nichts gegen solche kommunikativen Spielereien und mich auch schon öfters beteiligt. Denn meine Rede von soeben ist nun wahrlich weder von argumentativer Finesse noch intellektuell verblüffend. ;)^^


    :cheers: Wolfgang

    Roxburgh: klassizistisch modernistisch = reizvoll. Fast reizvoller noch: Senfter. Die Reger-Schülerin nimmt man natürlich deutlich wahr.


    Dann habe ich Firsova mitgenommen. Auch nicht gar so weit weg von Reger. Mit einem Schuss Janacek, einem kleineren Schuss Schnittke und durchaus Persönlicherem ...


    Und Bernard Herman ist der schwerblütigste Spätromantiker, eigentlich noch Brahms-Nachfolge, aber man kann das natürlich auch sehr gut hören.


    Dann habe ich zuletzt noch Poul Ruders gehört, von dem ich ein paar Orchesterwerke kenne. Da tue ich mich schwer mit so etwas wie einem Personalstil. Im Zweifelsfall hier: Postmoderne sehr romantischer Ausprägung - er klingt sonst durchaus anders.


    Ich liebe ja die Besetzung und danke moderato für all die Angebote, die man oder ich durchaus nicht kenne, keineswegs selten nicht einmal die Komponistennamen.

    Wenn "Dr. Pingel" das sagt, wird das sicher stimmen. Ich war bisher immer der Meinung, die 8. vor nicht allzu langer Zeit in der Tonhalle mit den Düsseldorfer Symphonikern unter Adam Fischer erlebt zu haben, aber dann muss ich mich wohl täuschen...

    Nun und mit Verlaub: Da kann ich Deinen Spott nachvollziehen! Sagen wir, zu 98 Prozent ... Die fehlenden zwei Prozent sind auch mir unerklärlich ... :P [Schon erfrischend, so eine Debatte ...]