Zitat
Original von Alfred_Schmidt
Liebe Opernfreunde,
Einst wurde sie als einzige ernstzunehmende Konkurrentin der Callas bezeichnet, heute ist sie fast vergessen?

Geboren wurde sie am 1. Februar 1922 in Pesaro. Eigentlich strebte sie eine Laufbahn als Pianistin an, wurde aber bei einem Vorsingen "entdeckt" und bekam ein Gesangsstipendium
Sie debütierte 1941 in der Rolle der Elena (Boito Mefistofele)
Seit 1946 auf Einladung Toscaninies (er bezeichnete sie als Engelsstimme) an der Mailländer Scala.
Besonderen Erfolg hatte sie an der Metropolitan Opera in New York, wo ab 1955 sang, sie avancierte dort zum Publikumsliebling.
Ihr Fach waren vor allem die lyrischen Sopranrollen in Opern von Verdi und Puccini. Ihre Stimme war ungleich schöner als jene der Calleas, die ihrerseits die wirkungsvollere Bühnenfigur und bessere Gestalterin war.
Renata Tebaldi wirkte in über 20 Opern Gesamtaufnahmen mit.
Vielleicht kommt ein oder die andere Empfehlung von Euch
Grüße aus Wien
Alfred
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Lieber Alfred!
Über die Gesangskünste einer Callas wird eigentlich [ schon wieder ] Renata Tebaldi ganz vergessen!
Auch ihe große Leistungen an der Wiener Staatsoper und den "Streit" zwischen Callas- und Tebaldi - Anhängern in den 1960er Jahren und ihre Präsenz in vielen Opern, die auch im Repertoire der Callas standen, taten das ihre.
Dabei hat man denn, erst relativ spät, erkannt, dass es sich hier um zwei grundsätzlich verschiedene, großartige, Sopranistinnen handelte.
Die schauspielerischen Leistungen von "der Tebaldi" hast Du, lieber Alfred, ja schon herausgestrichen,
die lagen weit hinter der, der Callas, aber jedoch war ihre Bühnenpräsenz in der "Tosca", wie im Bild, und auch als Madelleine in "Andrea Chénier"
- 1960
waren epochal. Dazu noch in der Besetzung mit Corelli!
Dass ihr die Violetta nicht so lag, zumindest aussehensmäßig, kann ja stimmen, aber gesanglich nahm sie die Kolortauren im 1. Akt, mit einer Leichtigkeit, und
ihre Butterfly, ihre Leonora in der "Forza" und im "Trovatore" waren Sternstunden.
Also es gilt für mich nicht, die Callas, gegen die Tebaldi, sondern jede einzeln herauszustreichen.
Hätten wir heute Sängerinnen, wie die Beiden, dann wäre es eigentlich schöner, denn da ga es höchsten "Streit" zwischenden Fans.

Liebe morgendliche Grüße aus Wien, sendet Peter.
