Beiträge von flotan

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    The poll was put together by Gramophone, the classical music magazine, and limited to modern romantic orchestras (so period bands such as the Orchestra of the Age of Enlightenment did not get a look in).


    The eleven-strong panel included three British critics from the magazine, two Americans, two Asians and one each from Le Monde (France), Die Welt (Germany), De Telegraaf (the Nether-lands) and Die Presse (Austria).


    James Inverne, the editor of Gramophone, said that the aim had been to compile a selection that was not “patriotic or parochial.
    The full survey is published in the December issue of Gramophone, which will be available today.

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    Edwin Baumgartner
    Eine sehr gute Wahl, wenn man schon alle Beethoven-Zyklen hat, einem nur noch dieser abgeht und man die Sammlung unbedingt komplettieren will.


    Somit sind also auch Karajans spätere Zyklen besser? Mit dieser Meinung stehst Du allerdings (auch in diesem Forum) ziemlich alleine da.
    Sei's drum...

    Hallo Edwin,
    kann ich nachvollziehen.


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    Obendrein sind bei den "Wienern" echte Mankos zu beklagen: Die Holzbläser sind mitunter arg intonationsschwach, das Blech ist fehleranfällig.


    Ja, leider. Da gibt es v.a. bei den Holzbläsern einige Sesselkleber, zum Leidwesen des Orchesters....:stumm:
    Zum Blech sag ich jetzt lieber nichts. Obwohl: So schlimm wie zuletzt die Toulouser warens noch nie....

    Ich bin überrascht, dass es so viele amerikanische Orchester (z.B. im Vergleich zu 3 deutschen und nur einem Ö-Orchester) in die "erste Reihe" geschafft haben:


    05: Chicago Symphony Orchestra
    07: Cleveland Orchestra
    08: Los Angeles Philharmonic
    11: Boston Symphony Orchestra
    12: New York Philharmonic
    13: San Francisco Symphony Orchestra
    18: Orchester der Metropolitan-Opera, New York


    Drei wären genug gewesen....(Nr 5, 7, 12).


    Interessieren würde mich WER hier mitgestimmt hat. Weiß hier jemand mehr?
    Die regionalen Vorlieben/Ressentiments der Musikkritiker sind ja sehr ausgeprägt. So habe ich z.B. selten eine gute Kritik über die Wiener Philharmoniker in New York gelesen, das Concertgebouw wird immer über den grünen Klee gelobt; ebenso die Berliner.


    Ist Euch aufgefallen, dass es kein einziges französisches Orchester in die Auswahl geschafft hat?


    Edwin, was meinst Du mit folgendem Satz?

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    Rhythmisch den Wiener Philharmonikern weit überlegen. Für mich verwunderlich, daß es nicht vor den Wienern rangiert, wo es meiner Meinung nach hingehört.

    Können die besser bis vier zählen? Oder meinst Du, die Wiener spielen rhythmisch schlampig? Ich halte das etwas für Haarspalterei.
    :hello:

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    Original von Edwin Baumgartner
    ...
    Die meisten meiner Gänsehaut-Stellen bezüglich der Anfänge wurden schon genannt - habe ich "Tosca" nur überlesen? Ein Wahnsinns-Beginn. Schade, daß sich Puccini dann erinnert, daß er - nun, eben nur Puccini ist.
    ...


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    Original von Edwin Baumgartner
    Ich möchte das nur herausgreifen, weil mir diese Aussage sehr bemerkenswert und vielsagend erscheint.


    absolut!
    :D


    Hab ich bereits.... versucht. Aber da man keine Bilder von der Computerfestplatte einfügen kann, hab ichs wieder aufgegeben. Ohne Partiturausschnitte ists nämlich etwas langweilig....


    Somit kann ich nur mitteilen, daß dieses Werk deutlich strukturiert ist, in jedem der drei Sätze ganz klar ersichtlich.


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    Klawirr
    Bisher habe ich mich gar nicht getraut, meine absolut banausenhafte Haltung zu diesem Konzert hier kund zu tun. Aber jetzt traue ich mich: es ist mir egal!
    Ich kenne das Konzert schon recht lange und habe es auch nicht gerade erst zwei- oder dreimal gehört – aber wenn ich ehrlich bin: es hat bei mir keinen starken oder gar nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Wenn es läuft, empfinde ich es als nett; der beinahe aus dem Nichts hervorglimmende Einstieg ist schon wundervoll – aber dann folgen rhapsodischen Lyrismen und hypertrophe (Spät[est])Romantizismen, alles sehr schön, alles sehr ansprechend gesetzt und wohlgestaltet (ohne das ich jetzt die Partitur studiert oder auch nur eingesehen hätte ) – aber es will mich nicht anfixen. Woran liegt's ? Wahrscheinlich ist es mir tatsächlich zu schön...


    Kann ich sogar verstehen. Ich nehme mal an, es fehlt Dir das Tragische, das Beklemmende a la Schostakowitsch.


    Ja, was für ein Konzert! Sehr schön beschrieben.
    Ein Freund von mir in der Pausel:"Jedes Wort wäre zu banal die Leiden dieses Mannes zu beschreiben."
    Naja....
    Über den Sibelius wollen wir mal den Mantel des Schweigens breiten. Diese Stück hätte ich nicht wiedererkannt ohne Programmheft. Zerstücklung pur. Ebenso erging es mir bei der Chopin Nocturne, aber hier habe ich es mir nicht anders erwartet. Ich frage mich, wie so etwas auf Zuhörer wirkt, die die Werke nicht kennen. Er bietet in der Wiedergabe langsamer Stücke keine rhythmischen Fixpunkte. Somit auch keinen "drive". Für unbeleckte muss das dann immer a la Skriabin/Debussy/ etc. klingen....
    Am besten hat mit die Interpretation des Mephisto-Walzers gefallen: Extrem im Tempo zurückgenommen, hat er das Diabolische dieses Stückes mit dem Seziermesser aufgezeigt. Extrem elastisches, variables (v.a. in der Dynamik) Spiel. Den Mittelteil läßt er fast zum Stillstand kommen. :faint:
    Den "Gaspard" fand ich im Vergleich fast ein bißchen "konventionell", v.a. was das Tempo betrifft, aber nicht minder eindrucksvoll. Man hatte das Gefühl von weniger Freiheiten, die er sich ja gerne zu nehmen scheint; "Le gibet" war übrigens "senza rubato" gespielt.
    Was würde ich für eine Liszt-CD (mit dessen Spätwerken) dieses Pianisten geben!!!!
    Alles in allem eine Sternstunde für Klavierfreaks. Und im Dezember kommt Sokolow!

    Sergej Prokofieff (1891-1953)
    Violinkonzert Nr.1, op.19 (1915-17)


    S. Richter:“(…) Aber das Werk, das so war, dass man es lieben musste und damit auch den Komponisten, war für mich das erste Violinkonzert. Später lernte ich noch viele Menschen kennen, bei denen die Liebe zu Prokofieff gleichfalls mit diesem Werk begann. Mir scheint es unmöglich, dass jemand, der Musik liebt, davon nicht ergriffen sein sollte. Es macht einen Eindruck, als wenn im Frühling zum ersten Mal das Fenster geöffnet wird und zum ersten Mal von draußen unruhige Laute hereindringen. (….) Von diesem Augenblick an nahm ich jedes Werk von Prokofieff, das ich kennenlernte, mit staunender Verwunderung und sogar mit Neid auf.“


    Es ist mir heute ein besonderes Vergnügen, mein Lieblings-Violinkonzert vorzustellen, begleitet mich diese Gattung doch schon seit Beginn meines „Klassiklebens“. Und doch war ich gerade mit diesem Violinkonzert ein Spätstarter, vor allem deshalb, weil es damals von Jascha Heifetz keine Aufnahme gab. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass dieses Violinkonzert ein bisschen als „Leichtgewicht“ im Violinrepertoire betrachtet wird. Dies ist nicht auf das Spieltechnische bezogen, sondern eher auf den allgemein lyrischen Gestus dieses Werks.


    Dawid Oistrach schreibt hierzu über die Schwierigkeiten im Vortrag der Musik Prokofieffs:
    „Nichts darf darin übersehen werden, kein einziges melodisches Detail, keine einzige Modulation. Sie verlangt feinsten, bis ins letzte gehenden Ausdruck, genaueste, aber nicht aufdringliche, aufmerksame und beseelte Ausführung jeder einzelnen Intonation, wie in einem vollendet deklamierten Gesang. Das wesentliche dabei ist, dass sie nicht die geringste künstlerische Eigenwilligkeit zulässt.“


    Prokofieff hat dieses Werk (damals als „Concertino“ geplant) im Jahr 1915 begonnen, aber schon kurz nach dem Eröffnungsthema der Violine abgebrochen um an seiner Oper „Der Spieler“ zu arbeiten.
    Prokofieff: “Ich komponierte sie (gemeint ist die „Symphonie classique“) während meiner Spaziergänge auf den Feldern. Parallel dazu instrumentierte ich das Violinkonzert op.19, dessen Thema Anfang 1915 entstanden war. Ich habe es später oft bedauert, dass mich andere Arbeiten daran hinderten, zu dem „Träumerischen Anfang des Violinconcertinos“ zurückzukehren. Allmählich wurde die Musik zum Sommer 1917 fertig, das Concertino hatte sich zu einem Konzert ausgewachsen, und die Partitur wurde abgeschlossen“.


    Fertig wurde es also erst 1917, im Jahr der Oktoberrevolution und dem Jahr vor Prokofieffs Weggang aus Russland in die USA. Zeitgleich entstanden Werke wie die „Symphonie classique“, die 3. und 4. Klaviersonate und die „Visions fugitives“. Aufgrund der chaotischen politischen Umstände war die geplante Uraufführung durch den polnischen Geiger und Professor an der St. Petersburger Hochschule, Paul Kochanski, nicht zustande gekommen. Kochanski war es, der Prokofieff zu dieser Komposition ermuntert und bei der Erstellung des Violinparts beraten hat. Interessant ist ferner, dass die „Symphonie classique“ und das 1. Violinkonzert die ersten Kompositionen Prokofieffs sind, die dieser nicht „am Klavier“ komponiert hat.


    Die Uraufführung erfolgte am 23. Oktober in Paris. Solist war der Konzertmeister des Pariser Opernorchesters, Dirigent Serge Koussevitzky. War es der eher mittelmäßigen Interpretation oder der mangelnden Radikalität des Werkes geschuldet, der Erfolg stellte sich erst in den Folgejahren ein, vor allem durch die Interpretation von Joseph Szigeti.
    Prokofieff: “Im Oktober 1923 siedelte ich schließlich nach Paris über, was mit der ersten Aufführung des Violinkonzertes (18. (sic!) Oktober, Solist Darrieux, Dirigent Koussewitzki) zusammenfiel. Huberman und einige andere Violinvirtuosen hatten es abgelehnt, „diese Musik“ einzustudieren, weswegen die Solopartie dem Konzertmeister des Orchesters übertragen werden musste, der sich durchaus nicht schlecht mit der Aufgabe abfand. Die Kritik war zwiespältig, einer (Anmerkung: Georges Auric) bemerkte giftig „Mendelssohnismen“. Die russische Uraufführung passierte fast zeitgleich: Nathan Milstein wurde dabei am Klavier von Vladimir Horowitz begleitet!


    Prokofieff beschreibt in seiner Autobiographie „fünf Hauptrichtungen“ in seinem Kompositionsstil und gibt einzelne Beispiele: die klassische Richtung (Symphonie classique, Sinfonietta), die Richtung des „Neuerers“ (Skythische Suite, Sarkasmen, 2. Sinfonie, Quintett, „Der Spieler“), die motorische Richtung (Toccata, Toccata im 5. Klavierkonzert, Scherzo des 2. Klavierkonzerts), die lyrische Richtung und schließlich die groteske (laut P. besser „scherzhafte“) Richtung. Zu seiner lyrischen Richtung zählt er auch sein 1. Violinkonzert.


    Zu den Sätzen:
    1. Andantino – Andante assai
    2. Scherzo: Vivacissimo
    3. Moderato – Allegro moderato – Moderato – Più tranquillo
    Auffallend ist die Umkehr der gängigen Satzfolge: „schnell- langsam- schnell“. Der erste Satz ist eine Art „russisches Märchen“ („sognando“, „narrante“). Der zweite Satz ist ein virtuoses Scherzo, der dritte eine „Groteske“, welcher mit dem Ausgangsthema des ersten Satzes zu Ende geht.
    Ich werde versuchen, in den nächsten Tagen nochmals im Genauen auf die einzelnen Sätze einzugehen, möchte aber meinen Eingangsbeitrag nicht überfrachten.
    Vielmehr würde mich interessieren:


    1. Ganz banal: Gefällt Euch dieses Konzert, und wieso (nicht)?
    2. Steht es für Euch in der ersten Reihe der Violinkonzerte?
    3. Ist es für Euch ein „typischer“ Prokofieff, oder eher ein Ravel oder Szymanowski?
    4. Welche Aufnahmen besitzt ihr und welche gefällt Euch (nicht)?


    Quellen:
    N.P. Sawkina (1993): Sergej Sergejewitsch Prokofjew
    Sergej Prokofjew (1961): Dokumente- Briefe- Erinnerungen
    Wikipedia
    diverse Programmhefte im internet


    Noten (leider nicht die Partutur): "http://imslp.org/wiki/Violin_Concerto_No.1%2C_Op.19_%28Prokofiev%2C_Sergei%29"
    PS: Wer noch keine Aufnahme hat, kann auf youtube fündig werden,
    z.B.: "http://www.youtube.com/watch?v=xE5tw7rYvNE"

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    E.B. Wohl "dieser Teil". Ich habe heute noch nicht genug Korinthen ge...t.
    Ich dachte bei "Aufsehen erregen" eher an Musikfachleute - pardon, da habe ich zu elitär gedacht. Eindeutig mein Fehler. (In Musikgeschichte analysierten wir die Reger-"Toteninsel" Takt für Takt wegen ihrer verwegenen Harmoniefolgen, Rachmaninows sehr schönes Werk war lediglich eine Fußnote.)
    Eine wilde, urtümliche Musik, sozusagen das zweite "Sacre", würde aus Rachmaninows grandioser Elegie freilich auch dann nicht, gäbe es bei Amazon 97 Treffer.


    Das tut mir leid...
    Wollte eigentlich nur mein Bedauern über die relative Unbekanntheit von Regers Werk ausdrücken. Wohl falsch verstanden....
    f

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    georgius1988
    Bevor ich mich lernenenderweise noch einmal der Anatomie des Armes meine Aufmerksamkeit schenke, etwas Mendelssohn:


    Wenn Du erst einmal bei den Hirnnerven (:faint: ) bist empfehle ich Dir dann etwas ruhigeres....:D


    Bei mir:



    Sinfonie Nr.3- die hab ich richtig ins Herz geschlossen....
    Schöne gute Nacht,
    :hello:

    Fast hätte ich diese CD genannt :D :



    Ein wunderbares, "neues", romantisches, sehr charmantes Cellokonzert von einem Komponisten, der alle Geheimnisse dieses Instrumentes kannte. Eine wichtige Ergänzung des romantischen Cellorepertoires bravourös gespielt, deshalb :jubel:



    Schließlich ist es dann aber diese CD(s) geworden:



    Ich kannte bisher nur das 1. Klavierkonzert von Tschaikowski (wer nicht?), die beiden anderen sind aber ebenso überaus hörenswert. Ein Ohrwurm jagt den anderen. Allein der 2. Satz des zweiten: :faint:
    Wenn Wagner ein Klavierkonzert geschrieben hätte, es hätte vielleicht wie Tschaikowskis 2. geklungen. Die Motive klingen sehr nach den "Meistersingern". Wie auch immer...
    Pletnev (wenig überraschend) einfach grandios. Klang superb.
    Dank an klingsor für die Erwähnung im "Was hört ihr gerade jetzt"- thread!
    :hello:

    Zitat

    Am 16.11. spielt er in München und ich werde versuchen Karten zu bekommen!


    ... und am 31.10 seit laaaaanger Zeit wieder einmal in Wien (ich glaubs erst, wenn er die Bühne betritt...) und ich habe schon Karten :D!


    Programm
    Frédéric Chopin
    Nocturne Es-Dur op. 55/2 (1843)
    Sonate h-moll op. 58 (1844)


    Franz Liszt
    Der Tanz in der Dorfschenke / Mephisto-Walzer Nr. 1 S 514 (1859-1861)


    Jean Sibelius
    Valse triste op. 44/1 (Kuolema) (1904)


    Maurice Ravel
    Gaspard de la nuit / Drei Gedichte für Klavier nach Aloysius Bertrand

    Hallo tukan!


    Zitat

    Dennoch werde ich mich zunächst auf meine Aufnahme mit Mutter /Rostropovich / National Symphony Orchestra beschränken.



    Dann tust Du nichts falsch!
    Diese Aufnahme gehört zu meinen zwei Lieblingsaufnahmen- vom Solistenpart her top. Wie sie den Anfangsteil hinzaubert- :jubel:(Im Gegensatz dazu nimmt sich Frl. Hahns Anfang wie ein Elefant im Porzellanladen aus. Ihre Stärken kommen im 2. Satz...)
    Mit Sicherheit eine der besten CDs die Frau Mutter je gemacht hat- meiner Meinung nach :D. Kostet unverschämterweise derzeit nur 6.99 Euros!

    Lieber Wolfgang,
    solltest Du wirklich erst 4 Aufnahmen haben, kommen jetzt noch ein paar dazu :D:


    Zimmermann
    "http://www.youtube.com/watch?v=JvuYg7pMhDM"


    Belkin
    "http://www.youtube.com/watch?v=hdEkfkx0oEA"


    Szigeti
    "http://www.youtube.com/watch?v=xD4LwgymJPU"


    Meyers
    "http://www.youtube.com/watch?v=rv_yOWFk07I"


    Hahn
    "http://www.youtube.com/watch?v=XdWu0S6f7lk"


    Repin/Swtlanow
    "http://www.youtube.com/watch?v=xE5tw7rYvNE"


    :hello:

    Bartok-Bratschenkonzert in der Cellofassung- naja.....


    eine weitere Aufnahme der Prokoffiew-Konzerte mit einem meiner Lieblingsgeiger :pfeif:


    war schon lange auf meiner Wunschliste- eine Erstbegegnung


    Prokoffiews Solocellosonate- leider unvollendet,


    und zuletzt zweimal Bernstein