Beiträge von flotan
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Da meine "Klassikhörkarriere" mit Violinkonzerten begann, schwingt in der Reihenfolge auch der Nostalgie-bias mit...:
Ganz klar jedoch an erster Stelle das allerschönste, originellste, berührendste:
1. Prokoffiew 1. Violinkonzertes folgen fast auf gleicher Höhe:
2. Schostakowitsch 1(und 2)
3. Sibelius
4. Brahms
5. Glass
6. Bartok 2als nächstes käme dann Bruchs Schottische Fantasie usw. usw. ....
Völlig abgesackt sind mittlerweile das Tschaikowski VK, auch das 2. Prokoffiew VK oder Glasunow VK. Praktisch überhaupt nicht mehr höre ich die Mozart VKe und das Beethoven VK. Alles zu-Tode-gehört.
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heute 12:10 auf 3sat:
Johannes Brahms: Klavierkonzert Nr. 1, d-moll, op. 15
Mit dem Solisten Arthur Rubinstein
und dem Concertgebouw Orchester unter der Leitung
von Bernard Haitink
Aufzeichnung aus dem Jahr 1973 -
Zitat
Kann jemand von Euch zu dieser Box seine Höreindrücke schildern? Beim ersten Hineinhören gefiel sie mir recht gut, eine Repertoirelücke in meiner CD-Sammlung würde ich damit auch schliessen. Allerdings bei diesem Preis, 50 EUR, zögere ich doch noch mit der Anschaffung.
Ich würde auch zögern, oder willst Du Dir wirklich alle Haydnschen Klavier(odersonstwas-)stückchen anhören?
Wie wärs zum aufwärmen einmal mit dieser CD hier: -
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Dachte mal, ich poste drei Videos, die Cellofanatiker interessieren könnten:
Rostropowitsch spielt Schostakowitsch 2. Cellokonzert:
"http://www.youtube.com/watch?v=_LIOH1JDGbs"Harrell schmust mit seinem Cello (Chopin, Valentini) und gratuliert so zum 100. Geburtstag seines Lehrers Orlando Cole:
"http://www.youtube.com/watch?v=JGy53bicvkI" :faint:Shafran spielt Dvorak Cellokonzert (1. Satz):
"http://www.youtube.com/watch?v=tT5U9F4L4ao" -
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Zitat
wulf Das habe ich getan, flotan. Ansonsten wäre meine Antwort nicht so ausgefallen,wie sie es ist. "Alttraktiver" ist eine (die Diskussion kommt mir bekannt vor) subjektive Gefallensbekundung, im begriff "dankbar" spielt auch eine subjektive Gefallensbekundung hinein. Ein Gegenargument wäre: "Ich finde die Behauptung überzogen, den Don Quixote sogar attraktiver als Werk xyz, da an den Stellen abc Strauss besser...." Stattdessen ziehst Du Aufführungszahlen heran, wo Du doch selber weißt, daß vermutlich ein Großteil der Musik, die Du selber hörst, im Konzertsaal kaum Chancen hat. Das mutet immer nach so einer beleidigten: "dafür will Deine Musik aber kaum jemand hören"-Rekation an. Doch das führt ins Leere. denn dann sage ich Dir, der Don Quixote ist Schrott (verzeihung), da ihn im vergleich zu Madonna kein Mensch hören will. Wetten?
"Dankbarer" bedeutet für mich in diesem Zusammehang aber auch, daß das Stück öfter gespielt wird als ein weniger dankbares Werk. Deshalb mein Einwand. -
Zitat
wulf
Gegenfrage, flotan: Wer hört heute noch Klassik?
Warum muß immer wieder die alberne Frage nach Afführungszahlen her, wenn eine (subjektive) Behauptung aufgestellt wurde, die Qualität der anderen Werke sei höher bzw. die Konzert seien dankbarer?? Das ist doch kein Gegenargument.
Naja, dann lies einmal im entsprechenden thread, das würde nicht schaden: Dort steht zu lesen, daß alle jene Cellowerke "attraktiver und dankbarer" sind als Don Quixote. Halte ich für etwas überzogen. -
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Zwielicht
Wird das jetzt der Kampf gegen die Windmühlen oder gegen die Schafherde?
Aber schön, dass Du was zu den Aufnahmen sagen willst - ich habe seit gestern auch schon drei verschiedene gehört.
Viele Grüße
Bernd
Gegen die SchafHERDE? Naja, SOVIELE kritische Stimmen waren es nun wieder auch nicht.:D
"Brave" Cellisten sind bei diesem Werk allerdings wirklich fehl am Platze. -
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Edwin Baumgartner
Das ist eine jener Pauschalbehauptungen, die völlig unhaltbar sind. Attraktiver und dankbarer sind u.a. die Cellokonzerte von Stephen Albert, Arthur Bliss, Frank Bridge, Benjamin Britten, Aram Chatschaturjan, Erich Wolfgang Korngold, Witold Lutoslawski, James MacMillan, Alfred Schnittke und Dmitri Schostakowitsch - um einmal die zu nennen, die mir einfallen ohne nachzusehen.
Wenn man sagt, der "Don Qu." sei das letzte Cellokonzert, das Verbreitung gefunden hat, stimmt's zwar auch nicht (weil Britten und Schostakowitsch 1 auch Verbreitung gefunden haben), ist aber nicht gar so (unrichtig) wertend.Tja, eine Pauschalbehauptung folgt hier der nächsten.
Egal: Ich hör mich nochmals ein, bevor ich zum Gegenangriff blase....
PS: Wo hat denn Brittens Cellosymphonie Verbreitung gefunden? Wann wurde je Khatschaturians Cellokonzert (oder die gräßliche Cello-Rhapsodie) außerhalb Rußlands aufgeführt? Wer hält Korngolds Cellokonzert für einen großen Wurf? Wer kennt Stephen Alberts Cellokonzert? Welcher Cellist studiert heutzutage noch Lutoslawskis und Schnittkes Cellokonzerte ein? Fragen über Fragen... -
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1. Vienna 299
Womit klar ist WO die Hauptstadt usw............ -
Haydn, Joseph: Sinfonie Nr. 13 D-Dur
(1763, Eszterháza)1. Allegro molto
2. Adagio cantabile
3. Menuett- Trio
4. Finale. Allegro moltoBesetzung: Streicher (mit Violoncello solo), Flöte, 2 Oboen, 4 (!) Hörner, Pauken
Dauer: knapp 20 min.Haydns 13. Sinfonie entstand 1763, also zwischen der 12. und „40.“ Sinfonie, am Hof des Fürsten N. von Esterhazy.
Ein Autograph ist vorhanden. Zu den üblichen 2 Oboen und 2 Hörnern kommen in dieser Sinfonie noch zwei weitere Hörner hinzu, ebenso ein Flöte, Pauken und- charakteristisch für diese Sinfonie- ein Solocello- Part im 2. Satz.
Zu den Sätzen:
Die klassisch viersätzige (schnell- langsam- „Menuett“- schnell) Sinfonie beginnt mit einem schwungvollen Allegro molto in Sonatensatzform. Zu mehrtaktigen Bläserakkorden spielen die Streicher Dreiklangszerlegungen, die zum Haupthema des Satzes führen. Der gesamte Satz ist vom Zusammenspiel der ersten Violinen und Flöten (unisono oder alternierend) geprägt: Sechzehntel Kaskaden wechseln sich mit synkopierten Achtel Passagen ab. Auffallend in der Reprise ist der kräftige Einsatz der Hörner.
Der zweite Satz (Andante cantabile) beginnt in G-Dur und bietet dem Solo-Cellisten Raum zur Entfaltung: Er ist wahrscheinlich Joseph Weigl, dem Widmungsträger des späteren C-Dur Cellokonzertes (und Vorgänger des legendären Anton Kraft) zugedacht. Interessant ist hier die Ähnlichkeit zum langsamen Satz des C-Dur Konzerts (ohne jedoch an dessen Schönheiten heranzukommen): kantable Sechzehntelpassagen des Soloinstrumentes mit sehr zurückhaltender Achtelnoten- Begleitung der Streicher.
Als dritter Satz folgt ein (etwas schwerfälliges) Menuett gefolgt von einem Trio mit Soloflöte. Der Satz schließt mit dem Menuett da capo.
Ein rasanter Satz (Finale. Allegro molto) beschließt diese Sinfonie: Ein kurzes Motiv bestehend aus 4 Noten (d-e-g-fis; analog zum Fugato in Mozarts „Jupiter“ Sinfonie) und Gegenmotiv (a-fis-g-e-cis-g-fis) wechseln einander ab und wandern fugierend durch sämtliche Stimmen (und Tonarten). Der Satz ist geprägt von abrupten Dynamikwechseln. Zwischendurch umspielen rasante Sechszehntel-Passagen der Violinen Haupt- und Gegenmotiv.Ich bin im Besitz folgender Aufnahme, an der ich nichts auszusetzen weiss:
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Maestro Schlechtriem hört gerade:
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Schubert Quartett Nr. 15, G-Dur, D887
zuerst diese
und dann
Beide
Danke Franzl! -
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Auf JPC kann man in die Box reinhören:
ZitatIch nehme an, dass vor allen jene Werke die in der Svetlanov-Edition schon erschienen sind deutlich abfallen.
Danke, aber meine Frage war ernst gemeint.... -
Ich darf mich korrigieren: Noten für dieses Cellokonzert gibt es seit Jahresbeginn- ein Exemplar ist bereits auf dem Weg nach Wien.
Hier noch einige Infos zu diesem Werk:
http://www.boosey.com/pages/cr…de&musicid=46667&langid=2Die Version Harnoys (wie auch jene von Schiefen) entspricht im wesentlichen dem Finalsatz des Orginalkonzertes, welcher dann- selbst etwa 20min lang- "Concerto militaire" genannt wurde.
ZitatWeil ich ohnehin Cellokonzerte mag, kann mein Urteil nur günstig sein über Offenbachs Komposition. Ich mag es lieber, als Cellokonzerte von (früh-)romantischen, ziemlich unbekannten Meistern (Vranicky, Volkmann).
Offenbach ist eben kein Kleinmeister.
O's Konzert ist nicht immer ernst gemeint aber stets ernst zu nehmen, bei vielen anderen läufts genau umgekehrt... -
Zitat
Wer? Hilary Fjodorowna Oistrach?
Nix da: Hilary "Jascha-Ivry-Leonid" Hahn.
Ich bin zwar Oistrach Fan, aber hier finde ich Hahn stringenter, weniger "gemütlich" und schließlich perfekter- ähnlich auch Kogan. Hör Dir mal nur den 2. Satz an, oder das Ende der Kadenz! :faint:Zitat
zu Offenbachs Cellokonzert:
Hier würde mich mal interessieren, was die Cellisten von diesem Schinken und speziell der hier vorgelegten Originalversion halten...?
(Habe die CD nämlich auch neulich gekauft)
(Hab ich gesehen)
Frag 50 Cellisten und 49 werden Dich fassungslos fragen:" Offenbach Cellokonzert???? Sowas gibt es??" Soviel zum Grad der Ignoranz der tiefen Striecher (Mitglieder dieses Forums ausgenommen).
Außerdem gibt es nach wie vor keine käuflich erhältlichen Noten, und niemand spielt es öffentlich.
Jedenfalls ein "Monumental(44min!)operettencellokonzert" auf hohem Niveau.... Ich find's mehr als nur nett. Leider tritt das Cello bei dieser Aufnahme gegenüber dem Orchester zu oft in den Hintergrund, und die Originalversion ist halt wirklich recht "ausführlich". Die Aufnahme mit Guido Schiefen ist um einige "Längen kürzer".
Alles in allem erinnert es mich mich etwas an die Paganini-Violinkonzerte (auch vom Schwierigkeitsgrad), welche ich sehr liebe (v.a. von Ivry Gitlis). -
Schostakowitsch Violinkonzert(e): schaun mer mal ob irgendwer an Hilary herankommt....
Außerdem diese:
Offenbach CellokonzertHamelin mit Schumann Klaviersonate Nr.2 etc.
Bräutigam mit Kraus
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Wer hat diese box schon?
Wie ist die Tonqualität?
Danke... -
Zitat
In Wien gibt's übrigens ein Caffe, wo du Gefahr läufst, Gift (oder zumindest Rhizinusöl) in dein Getränk geträufelt zu bekommen, wenn du die im Hintergrund laufende Opernmusik nicht richtig besetzen kannst. Da es sich zu 99% um historische Aufnahmen handelt, stünden deine Überlebenschancen sehr gut, ich bin schon unzählige fiktive Tode gestorben.........
Es sei denn, es kommt "Salome". Dann hört man immer- unverwechselbar- eine gewisse Ljuba....