Ja, lieber Liebestraum,
genauso sehe ich das auch! Und wenn der Laller-Clemens das für einen Mist befindet, so sollen die SZ-Kritiker mir auch nicht mehr aussagen!
Eure
Theodora
Ja, lieber Liebestraum,
genauso sehe ich das auch! Und wenn der Laller-Clemens das für einen Mist befindet, so sollen die SZ-Kritiker mir auch nicht mehr aussagen!
Eure
Theodora
Lieber Alviano,
unter dem "Publikum" meinte ich nicht den Kritiker, der in die Vorstellung kommt, um von vornherein zu analysieren und zu kritisieren, sondern einen "normalen" Zuschauer/Zuhörer, der in die Oper nur seines eigenen Hörgenusses halber kommt und demetnsprechend urteilt! Homogenität hat damit nichts zu tun!
Deine
Theodora
Liebe Azucena,
leider war ich nicht in dieser Vorstellung, aber ein guter Bekannter von mir wollte dahin, deswegen war ich schon seit einiger Zeit gespannt darauf, was hierzulande aus einem in Russland wohlbekannten Klassiker gemacht wird! Leider ist das, was ich zu hören bekomme, alles andere als positiv. Und gerade als ich das aus Deinem Beitrag mit sprachlichen Problemen gelesen habe, habe ich mich natürlich geärgert, denn in Rheinland gibt es sogar russischsprachige Kulturclubs, abgesehen von unzähligen Studenten etc. Die meisten Germanisten würden es für eine Ehre halten, bei so einer Sache zu helfen! Naja, leider geht gerade im kulturellen Bereich Einiges wegen mangelnder Kommunikation unter... Sehr schade um eine wunderschöne Oper!
Deine traurige
Theodora
Liebe Taminos,
Da ärgert man sich doch als Germanisten-Russin (wovon ich nun wirklich nicht die einzige hier bin!) dass die Regie angeblich aufgrund von sprachlichen Problemen nicht realisiert werden konnte! Das gibt es doch gar nicht, oder?! :motz:
Eure
Thea
Lieber Clemens,
nach dem Oedipus Rex aus Köln wundert mich Deine Beschreibung irgendwie wenig! Lass uns lieber in die Deutsche Oper am Rhein fahren, der Maskenball dort war auf jeden Fall völlig in Ordnung! Und was die Kritiker aus den großen Überregionalen anbetrifft, so stimme ich mit Dir nochmal überein - auch sie kochen nur mit Wasser! Außerdem wird die Oper immer noch für das Publikum gemacht, und nicht für die Kritik!
Allerliebst,
Deine
Thea
ZitatZur Genesung würde ich Dir Paul Potts verschreiben.
Aua! Das ging ja definitv ins Auge! Und zwar auch der Fortunata und meiner Wenigkeit! Aber an einem Punkt hast Du völlig recht: Das muss man nich hören! Wenn ich Koloratura hören will oder Barock, dann greife ich doch lieber zu Diana Damraus CD, die verursacht bei mir keine Migräne! Und was lange fachliche Ausführungen über die Klangproduktion u.ä. angeht, so ist es ja völlig klar dass die Dame zum oberen Dutzend der Opernsängerinnen gehört. Sicher kann man ihre Stimme wiedererkennen - an dem begleitenden Migränenanfall!
Belustigt,
Eure
Theodora
Lieber Harald,
Orginal von Harald Kral:
Zitatfreut mich, dass ich nicht mehr der einzige bin, der aus der DOR berichtet.
jaaa, jetzt wohne ich nun mal auch in der Gegend, deswegen werde ich demnächst sicherlich auch weitere Vorstellungen der DOR besuchen und über sie berichten. Ein Besuch in der nun "heimischen" Oper Köln hat mich schnell und effektiv des Besseren belehrt und dazu veranlaßt, die Umgebung abzugrasen
Das Problem an der Sache ist, dass die Ballo-Vorstellung, die ich besucht habe, leider nicht von Angelos Simos´als Gustavo "angeführt" wurde, zumindest ist das nicht derjenige Sänger gewesen, der im betreffenden Ballo-Video auf der Homepage der DOR als Simos zu sehen ist! Er war wesentlich älter und stimmlich zwar in gebührender Kondition, doch wie gesagt ohne jugendliches Strahlen. Deswegen habe ich geschrieben "Name noch zu klären".
Alles Liebe,
Eure
Theodora
...ich bin hier zufällig reingehüpft: Die Mumie!
...und nimm den Müll mit! ;)) Wie findet ihr das?
Thea
Liebe Taminos,
was meint ihr (habe mir das Video von Georghiu/JK angeschaut) wieso es die Aufnahme noch immer nicht zu kaufen gibt? Die beiden zusammen sind doch bestimmt ein Kassenknüller! Ob die Georghiu am Ende doch ihren Gatten anstelle von JK als Pinkerton haben wollte und deswegen abbrach?
Aber ich persönlich kann der Georghiu zwar die Butterfly zutrauen (manisch-obsessiv liebende Frauen kann ich ihr am besten abnehmen, sieh Tosca)... Doch ist JK nicht "too much" für die Rolle des Pinkerton? Ich meine, nicht nur stimmtechnisch (will er wirklich irgendwann die Italianitá-Hälfte der Opernwelt verlassen und in die düsteren Gefilde ihr wisst schon abdirften??? :faint: ), sondern auch mehr wegen seiner mächtigen Bühnen- bzw. Rollenpräsenz? Ich meine, jemand der als José in Carmen wohl die Cassarova und Antonacci in den Schatten stellt (sieh JK-Thread), wird er da nicht zu viel Action in seine Rolle reinbringen die nicht passt?
Nachdenklich,
Theodora
Liebe Taminos,
ich war unlägst in einer "Un Ballo"-Vorstellung der Deutschen Oper am Rhein in Duisburg und wollte hier ein paar Bemerkungen dazu machen. Als Erstes möchte ich sagen, dass der Abend insgesamt als recht gelungen bezeichnet werden kann. Ich habe respektable sängerische Leistungen und sogar ein paar richtige Highlights erlebt und mir einige bisher unbekannte Namen gemerkt, die ich gern wieder erleben möchte.
Was an der Vorstellung ärgerlich war, war (natürlich wieder mal!) eine meiner Meinung nach inkonsequente und in vielen Hinsichten einfach nicht überzeugende Regie von Stein Winge. Die Regie wimmelte nur so von Bildern, die man schon zu oft gesehen hat und von den Gags, die, einmal angesetzt, im Nichts endeten, ohne einen stimmigen Gesamteindruck zu hinterlassen. Aber das ist leider ganz oft der Fall, da wundert man sich als Opernbesucher eher wenn man eine wirklich geglückte Regie sieht.
Beim Dirigat von Wen-Pin Chien ist mir aufgefallen, dass seine Tempi für die beschwingte Musik Verdis etwas zu langsam waren. Offensichtlich fanden das die Sänger selbst auch, denn an einigen Stellen konnte man relativ deutlich hören, wie der Sänger versucht, das Orchester anzutreiben.
Was sängerische Leistungen anbetrifft, so hat der Gustavo-Interpret (Name noch zu klären) zwar für diese komplizierte Partie notwendige stimmliche Durchschlagskraft und Expressivität vorzuweisen, so fehlte seiner Interpretation doch etwas an Frische und Enthusiasmus, das hörte sich für meine Ohren eher wie eine (sehr) routinierte Leistung an. Das war natürlich schade, ist doch die Rolle von Gustavo eine wirklich zentrale in dieser Oper.
Dagegen vermochte es Graf Anckarström, verkörpert von Boris Statsenko, das Publikum immer wieder zur wahren Begeisterung hinzureißen: seine kräftige, doch kultivierte und sehr ausdrucksvolle Stimme, die nötige Dosis Expression und schönes Schauspiel ließen keine Wünsche offen. Die Bravo-Rufe vor dem Vorhang zeugten davon.
Auch Viktoria Safronova als Amelia, zwar in der Höhe etwas schrill, doch insgesamt melodisch und klangvoll, machte dem Publikum die Liebe und das Leiden ihrer Figur begreiflich.
Eine besondere Erwähnung verdient Laura Nykänen als Ulrica: ihr Auftritt wurde zum wahren Highlight des Abends! Eine Stimme, die einem Schauer über den Rücken jagt, verbunden mit recht knappen, aber umso ausdrucksvolleren Gesten - eine stimmige Gesamtleistung - diese Ulrica verlieh dem Ganzen ohne Zweifel eine gehörige Prise Glaubwürdigkeit und künstlerische Tiefe.
Ob ich wieder in eine Vorstellung der Deutschen Oper am Rhein gehe? Die Antwort lautet definitiv ja!
Alles Liebe,
Eure
Theodora
Na, wusste ich es doch!..
Nichts ist auf Tamino ist im Schatten geblieben! Hier der Thread mit derselben oder einer sehr ähnlichen Thematik Die Beurteilung von Stimmen und Gesang deswegen vielleicht sinnvollerweise auch diese Beiträge dorthin verschieben!
Theodora
Liebe keith63,
Du kannst ganz offensichtlich Gedanken lesen! Just gestern waren ich und ein freundlicher Tamino in einer profunden Diskussion auf den Gedanken gekommen, dass es einer festen Grundlage bedarf, nach der wir (beides Nicht-Musiker, ich kann noch nicht mal Noten lesen) gesangliche Leistung überhaupt beurteilen können. Wir haben festgestellt, dass es einer qualifiziert ausgewählten Literaturliste bedarf, nach der wir uns richten können, weil irgendwann hat man das Beurteilen nach dem Motto "finde ich toll-finde ich doof" einfach satt! Und Du, o Wunder, hast das heute schon gemacht! Sei herzlichst gedankt!
Weisst Du, was ich zusätzlich zu Deiner tollen Liste der Merkmale wissen wollte?
Ich bin sicher, in diesen ganzen tollen Büchern steht viel Theorie drin, was ich auch sehr interessant finde und mir unbedingt antue, trotzdem habe ich Bedenken, ob es möglich ist für jemanden wie mich, sich etwas Praktisches darunter vorzustellen.
Deswegen ein Vorschlag dazu: Ich hätte gern zu jedem Deiner Parameter ein gesangliches Beispiel, etwa in der Art: Rubato - Oper XY, erster Teil, Arie XY bei den Worten DiesundDas, der Sänger A beherrscht diese Technik perfekt, besonders in Arie XY kann man das gut hören. Am liebsten hätte ich Beispiele aus bekannten Werken mit bekannten Künstlern, dass man möglichst leicht daran kommt oder sogar wie ein echter Opern-Dummie im YT nachschlagen kann.
Es wäre vielleicht auch für andere musikalisch bewanderte Taminos eine Möglichkeit, dem weniger qualifizierten Teil der Community etwas Gutes anzutun! Also, liebe Taminos, ich wäre froh, an dieser Stelle zahlreiche Beispiele zu den o.g. musikalisch-technischen Begriffen zu finden! Pure Wonne wäre das!
Eure entzückte
Theodora
Oh, ja, sorry! Natürlich hatte ich mich vertan, doch nur deswegen, weil es eine Aufnhame der Bohéme mit Koslovsky auch gibt, wie die lieben Taminos schon gesagt haben. Außerdem möchte ich auf ein YT-Video von Che gelida manina von IK verweisen, das ist zwar konzertant, aber bemerkenswert!
Alles Liebe,
Eure
Thea
PS
An Michael M. - ob ich mich deswegen vertan habe, weil ich mir wünsche, es hätte eine Aufnahme mit Maslennikova. Lisitsian und eben Koslovsky gegeben? Tja, da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens...
An Lohengrin - Du bist doch ganz frisch auf Tamino? Dann erstmal herzlich willkommen! Du kannst die Kategorie "Die berühmte Stimme" durchsehen, die ist nach Themen nicht soo lang, außerdem kannst Du Burlak bei der Suche oben eingeben oder aber auf Verdacht einfach einen neuen Thread starten, das nie schlafende Auge unserer Moderatoren wird ihn schon an den richtigen Ort verschieben! Ich persönlich wäre gespannt auf eine Vorstellung dieses Künstlers!
Liebe Taminos,
na, einige Monate auf Tamino und erst jetzt merke ich, dass eines meiner Lieblingstenöre tatsächlich auch seinen eigenen Thread hier hat, shame on me! Ich fand Eure Ausführungen zu seiner Stimme und zu seinem Schicksal, die er übrigens mit Lisitsian, Maslennikova, Bogatschowa und vielen vielen anderen sowjetischen Opernstars teilt - außerhalb seines Landes für immer unbekannt zu bleiben - ein Schicksal, was in mir immer wieder Bitterkeit auslöst.
Was die Aufnahmen meines grossen Landsmannes anbetrifft, so möchte ich auf noch ein Juwel hinweisen - La Bohéme mit Maslennikova und Lisitsian, auch eine absolute Brillanzleistung und eine Traumbesetzung obendrein! Als Lenskij gehört Koslovsky tatsächlich zu den absoluten Archtypen des russischen Opern-Bewußtseins, ich habe schon oft in den Gesprächen mit anderen Landsleuten festgestellt, dass für die meisten Koslovskij einfach nur DER Tenor ist. Einfach nur DER Tenor.
Alles Liebe,
Eure
Theodora
Liebe Taminos,
ich bin gerade mitten in einer Ballomania-Phase meines Lebens! Einmal ein kleines Stückchen daraus gehört, kann ich mich nicht einkriegen bis ich das Ganze nochmal durchgehört habe! So langsam werde ich in meinem manischen Zustand sogar eine Ballo-Sammlerin...
Meine erste Ballo-Aufnahme war die mit Callas und di Stefano und ich muss sagen, eine dermaßen grandiose Amelia gibt für mich sonst niemand mehr ab. Ich finde sogar, dass Amelia für Callas sogar die Partie der Tosca in den Hintergrund stellt (Anmerkung: Ich kenne ihre Lucia noch nicht richtig!) Alle anderen Damen sind als Amelia teilweise schön, wunderbar etc, aber mit der leidenschaftlichen Bitte, den einzigen Sohn vor dem Tod nochmal zu sehen, treibt mir sonst keine Tränen in die Augen.
Eine andere Sache ist der Riccardo - hier ist die Auswahl wirklich so toll, dass man im Endeffekt nicht weiss, wer die endgültigen Lorbeeren bekommen soll, doch die ersten drei sind für mich momentan, ohne die Reihefolge festlegen zu wollen, Björling, di Stefano und Bergonzi. Sie stellen mit ihrem Glanz (bis auf den di Stefano, der Glück hatte) fast schon ihre Partnerinnen in den Schatten: Björling mit wahrlich königlichem Übermut, di Stefano mit stürmischem Klag, Bergonzi mit Wärme und Schmelz... Apropos Bergonzi: Welche Aufnahme könnt ihr mir empfehlen: die mit Rysanek, mit Stella oder die mit Price? Und nein, Nilsson soll gefälligst Wagner oder Turandot singen und meiner Ballo-Kollektion fernbleiben!
Als ultimative Ulrica sehe ich Giulietta Simionato, sie schafft es, ihrer kurzen Rolle so viel Düsterkeit und Verhängnisvolles zu verleihen, herrlich! An der zweiten Stelle steht für mich Obrastsova, ich finde ihre Stimme und ihre Art einfach ideal für die Rolle, speziell ihre tiefen Töne und die etwas schrillen Übergänge. Dagegen hatte mich Martha Mödl nicht so überzeugt, obwohl natürlich auch Weltklasse, das ist sicherlich Geschmackssache.
Was meine Ballo-Wünsche angeht, die noch offen sind, so möchte ich einmal wissen, ob es eine Aufnahme mit Freni als Amelia gibt. Ich habe sie mit Ecco lórrido campo gehört und fand es wirklich sehr interessant und hörenswert.
Ansonsten wollte ich noch ein interessantes Hör- und Seherlebnis erwähnen, welches ich bereits im Gedda-Thread erwähnt habe: Ich habe auf YT ein Video gesehen mit Gedda als Riccardo aus Stockholm auf Schwedisch, bereits aus seinen reifen Jahren, und fand diese Variante der Rolleninterpretation wirklich ungewohnt und auf eigene Art wunderbar, in diesem Video habe ich sogar für Gedda ungewohnte Spielfertigkeit beobachtet, möglicherweise wurde er von seiner recht expressiven Partnerin mitgerissen...
Alles Liebe,
Eure
Theodora
Liebe Taminos,
Auf Risiko hin dass wir hier als OT rausgeschmissen werden, sage ich trotzdem:
ZitatOriginal Philhellene:
Prinzipiell finde ich nämlich eine adipöse Tetrarchentochter angesichts der Verkommenheit und Dekadenz des Hofes sehr passend - und halte es auch nicht für ausgeschlossen, dass dem Herodes das auch noch gefällt!
Nicht schlecht, lieber Martin Philhellene!!! Mensch, auf diese großartige Idee bin ich noch nicht gekommen! Ich bin so begeistert von den Möglichkeiten so einer Sichtweise, dass ich am liebsten gleich ein Bild dazu zeichnen würde! Audiamus, was sagst Du dazu?
Eure inspirierte
Theodora
Vielen lieben Dank für Eure profunden Bemerkungen dazu, liebe Taminos!!
Eure begeisterte
Theodora
Vielen besten Dank, liebe Taminos!
Wusste ich´s doch, dass sich schnell Kenner dazu finden werden!
Sehr vergnügt,
Eure
Theodora
ZitatOriginal von Fairy Queen - aus dem Thread "Strauss für Anfänger hierher verschoben - J.R.II
Also bei aller Bewunderung fuer Caballés Gesangskunst: wie sie eine glaubhafte Salomé auf der Buehne darstellen soll, ist mir ein Tanz der sieben Schleier....
Ja, liebe Fairy, wo Du Recht hast, hast Du Recht
Liebe Taminos,
gestern ist mir eine CD in die Hände gekommen - Pia De´Tolomei von meinem geliebten Donizetti. Ich fand die Musik hochgradig inspirierend und die Einspielung unter Bruno Rigacci und dem Coro e Orchestra della Radiotelevisione Svizzera Italiana wunderschön gelungen. Das Problem ist nur - ich hasse es, Opern ohne Libretto zu hören! Um das Problem genauer zu beschreiben - ich habe sehr wohl das Libretto und die Synopsis dazu gefunden, doch alles nur auf Italienisch - eine Sprache, die zwar für einen echten Opernfan ein Muss, im Kreis meiner Fremdsprachen jedoch eine Lücke ist!
Deswegen eine freundliche Anfrage an unsere taminische Community - vielleicht könnte jemand sich die Oper bzw. das Libretto zu Gemüte führen (meine tatkräftige Mitwirkung garantiert!) und im Opernführer wenigstens ausführen, in welcher Szene was genau passiert - alles Synopsen (oder Synopsi?:D ) sind da recht ärgerlich ungenau.
Ansonsten wäre ich über jegliche sonstige Informationen, Meinungen oder Anmerkungen bezüglich dieser wunderschönen Oper froh. So wie ich Tamino kenne, ist hier kein verstaubtes Juwel zur Gänze unbekannt.
Einen lieben Dank im voraus,
Eure
Theodora
Frohes Neues, liebe Fairy und auch für alle Taminos,
ich wünsche Euch ein gesundes Jahr 2009 und viele kreative Momente!
eigentlich ist das, was Du da erzählst, keineswegs ein Widerspruch, sondern aus meiner (zugegebenenmaßen nicht-mütterlichen) Erfahrung eine ganz logische Sache. Gerade Metal und seine Abzweigungen sind ja musikalisch am anspruchsvollsten von allen anderen "jungen" Musikrichtungen. Mein Mann hat auch Metal und Brahms/Beethoven schon immer nebeneinander gehört. Ich fände es wesentlich ungewöhnlicher, hätte Deine kleine Fee Rap oder Techno gehört und dann wieder Klassik...
Alles Liebe,
Eure
Theodora
Meine lieben Taminos,
hier erstmal für alle ein Frohes Neues 2009! Ich hoffe ihr seid alle gut reingekommen und sprudelt vor neuen operbezogenen Plänen und Vorhaben! Mein erster Beitrag im neuen Jahr gilt natürlich meinem und Maggies gemeinsamen Liebling Gedda, hoffentlich ist er wohlauf.
Ich habe gestern auf allen nicht unbekannten Seite YT ein Video gesehen, was meiner Meinung nach genug Stoff für Diskussionen bietet: 1986, Stockholm, eine Un Ballo-Aufführung und Gedda als Gustavo/Riccardo. Ich dachte am Anfang, Mensch, das ist ja dieselbe Geschichte wie mit Duca, die wir oben schon diskutiert haben - bei aller musikalischen und ästhetischen Perfektion einfach nicht sein Ding, da die Rolle zu viel Action verlangt. Und siehe hier - ich wurde tatsächlich eines Besseren belehrt! Ich muss ganz ehrlich sagen, Gedda ist nicht plötzlich in einen Domingo oder Bergonzi verwandelt, was das Schauapielen angeht, und doch gelang ihm in dieser Aufnhame ein absolut glaubwürdiges und mir in dieser Form noch nicht bekanntes Portrait des verliebten Königs - etwas unsicher, verletzlich und in seiner Gefühlsoffenheit so gar nicht königlich, für mich eine wirklich besondere Geschichte.
Meine Lieben, ich wäre froh, wenn ihr dort reinschaut und mir Eure Meinung zu dieser Aufnahme sagt, ob ihr das genauso seht - am Ende konnte er es doch?
Alles Liebe,
Eure vom neuen gespannte
Theodora
Liebe Taminos,
ich habe nun dank einer freundlichen Tamina :lips: :lips: :lips: die beiden CDs von JC zu Ohren bekommen und bin weiterhin von der wunderschönen Stimme und der Interpretation JCs begeistert! Ich kann zwar die "Meckervibrato"-Fraktion irgendwo verstehen, weil JC einfach ein völlig anderer Typ als Florez oder Villazón ist und wenn man an ihn dieselben Maßstäbe anwendet dann kann es ja sein dass das Urteil negativ ausfällt. Diejenigen von der Fanfraktion (Torten her, ich gehöre auch dazu!) tun das einfach nicht und finden JC als einen Künstler an und für sich außerordentlich gut!
Ich muss auch sagen, dass ich einen grossen Unterschied bemerkt habe zwischen den früheren und den neueren Aufnahmen - ich finde, die Stimme klingt nun viel kräftiger und zugleich harmonischer, aber am schönsten sind bei ihm doch die leisen, die allmählich leiser werdenden Töne - für mich das wichtigste Merkmal der einfühlsamen Interpretation. Schön laut schreien und auf die Ohren der Zuschauer hauen können schon mehrere Sänger und Sängerinnen, doch bei den Piani (heisst das so?) hört man am besten, wer noch etwas darüber hinaus kann. Ich liebe intelligentes Singen, deswegen hat JC bei mir trotz des Vibratos immer die Nase vorn!
Apropos Una furtiva - hier möchte ich ein wenig inkonsequent sein und die Meckerfraktion vielleicht überraschen - JCs Interpretation fand ich zwar sehr schön und in den Gesamtkontext der Oper wunderbar passend - doch an diesem Punkt, nur an diesem, muss ich sagen, kann man dem Villazón mit Fug und Recht die Lorbeeren überreichen, seine Una furtiva ist einfach so stark, für mich das absolute Nonplusultra. Ich mochte Villazón nie, aber bei der Aufnahme mit AN habe ich eine verdammte Portion Respekt für ihn gewonnen, und das ist echt schwer zu toppen, obwohl mein Herz wie gesagt an jeder anderen Stelle für JC schlägt.
Nun die Frage in die Runde wiederholt: Mensch, was ist denn nun mit den Perlenfischern und dem Edgardo??? Jemand dabei gewesen???
Eure begeisterte und gespannte
Theodora
Liebe Taminos,
hier möchte ich auf eine ausführliche Diskussion der Fähigkeiten von Sra. Sayao als Violetta und Vergleiche der Aufnahme mit ihr und der mit Hjördis Schymberg im "Traviata"-Thread verweisen! Michael M. als glühender Fan Bidús hatte auch bei mir und manch anderer Tamina das Interesse für diese wunderschöne Stimme und grosse Persönlichkeit geweckt, hier sei ihm gedankt!
Alles Liebe,
Eure
Theodora
Liebe Taminos,
ich kenne di Stefano aus den Aufnahmen mit Callas, von seinen Gesamtaufnahmen ist mir bis jetzt jedoch nur eine einzige in die Finger gekommen - Un Ballo von 1957. Ich fand ihn als den verliebten König wirklich sehr schön, ich fand, er hat nicht nur eine wunderschöne besondere Stimme, sondern arbeitet die emotionalen Schattierungen seiner Rolle sehr einprägsam und bewegend aus - ich hatte nach dem Hören der anderen Ballo-Aufnahmen immer seine Betonung im Ohr. Ich fand den Beitrag von Zauberton wirklich gut gelungen, und ja, Du hast mich neugierig gemacht auf mehr! Danke! Wie schätzt Du selbst die von mir erwähnte Aufnahme ein?
Alles Liebe,
Eure
Theodora
Liebe Severina,
meine Lieblingssänger sind Gedda und Bergonzi, soviel zum Thema Brüllaffen. Der einzige Sänger, der mich zutiefst bewegt, der ganz laut sein konnte wenn er wollte (und er wollte schon ganz oft) ist Björling. ABER der liebe del Monaco schreit so richtig dekadent übertrieben, deswegen mag ich ihn schon wieder - als einzige Ausnahme. Ich finde es herrlich, wie er stöhnt und schluchzt, ich finde das irgendwie cool. Aber um richtig abzugehen brauchte der gute Mann eine richtige Partnerin an seiner Seite - ich habe die Videos verglichen, wo er als José einmal mit der Landsfrau Simionato und dann mit der Archipova auf der Bühne stand - man sieht sofort den Unterschied: Im zweiten Fall stöhnt er zwar brav genauso wie immer, aber irgendwie unsicher und deplatziert, so dass er mir sogar ein bisschen leid tut, während er mit der Simionato richtig shakespearereife Stöhn-Leistung bringt. :] :]
Alles Liebe,
Deine
Theodora
P.S. Hast Du schon einmal den Kaufmann live stöhnen gehört?
Liebe Taminos,
@Edwin
...ansonsten bin ich friedlich und eher schwer vom Begriff!
Spasibo za uvaschenie!
Möchtest Du nicht den betreffenden Thread aufmachen? "Der letzte Mist der Sängerwelt auf den besten Opernbühnen"?:D
@Alex
...und was hast Du gedacht? Natürlich, die Skalpelle liegen schon glänzend parat!:] Klar, ich spiele gerade mit dem Gedanken, einmal bei einer Redaktion einzusteigen, und spiele ansonsten seit Jahren mit dem Schreiberling-Betrieb... Klar, war das bewusst, wozu sonst macht man zu den schlechten Artikeln brillante Schlagzeilen?
Alles Liebe,
Eure
Theodora
Guten Abend, lieber Alex,
Ach, Dich interessiert es, wieso Frauen über Frauen eine im Grunde frauenfeindliche Rhetorik gebrauchen? Vorsicht, Herr Kollege, ich habe ein paar Seminare in Geschlechterforschung absolviert! Hast Du Angst?.. Recht so! Eigentlich wollte ich nur den etwas zu ruhigen Tamino-Bereich ein bisschen aufmischen, das ist alles Wie Du siehst, es ist mir sogar gar nicht schlecht gelungen! Immerhin, hat der Audiamus Recht, für die ersten 24 Stunden doch ziemlich viele Tags...
Weisst Du, ich mag LK irgendwie trotz alles Spottes der Kollegen, weil sie einfach etwas an sich hat, was mir sehr sympatisch ist...
Ja, findest Du das mit der Diskussion, in der die Wahrheit geboren wird, abwegig? oder willst Du mich ähnlich wie Petra mit Deinen Smilies verunsichern?:boese2: He, das ist nicht so einfach! :beatnik:
Deine auf die Fortsetzung neugierige
Theodora
Liebe Taminos,
@Edwin & Harald
Sorry, liebe Taminos! Ich hatte heute einen ziemlich besch..eidenen Tag und habe deshalb etwas überreagiert. Ich habe mich nur geärgert, dass Eure Kommentare so richtig vernichtend ausgefallen sind.
Immerhin reden wir hier nicht um eine Laien-Sängerin vom Lande, sondern um einen Profi, und bei all der negativen Beurteilung der Kunst von LK hat sie unbestritten auf den grössten Bühnen der Welt gestanden, und ich bin überzeugt, wäre sie so abgrundschlecht gewesen, wie ihr meint, hätte man sie nach einem Auftritt auch nie wieder engagiert! Da kann doch alles so katastrophal nicht sein, oder irre ich mich und La Scala, Bolschoi oder Santa Cecilia lassen auch den letzten Mist von den Sängern auftreten? Das wäre eine interessante Frage für einen eigenen Thread!
petra
Lass mich bitte meine Begeisterung für Deine Ausführungen zu der "Salome" ausdrücken! Ich habe das Ganze nämlich ziemlich genauso empfunden, hast Du klasse gemacht!
@Fairy
Jaaa, das mit Sexappeal sehe ich nämlich genauso! Eine Frau ab 40 wird oft gedanklich verschrottet, warum eigentlich? Das mit AN ist echt so eine Sache... Sicher ist sie im russischen Fach vielleicht vorteilhafter als im italienischen, immerhin wurde sie hauptsächlich dafür ausgebildet. Eine andere Frage ist, und hier stimme ich Edwin voll und ganz zu, was der Sänger sich selbst in Bezug auf eigene Fähigkeiten einbildet...
@Alex
Die Anekdote am Ende meiner Ausführungen sollte musiktechnisch nichts besagen, ihr einziger Zweck bestand darin, den Leser zu unterhalten und ihm eine Lebenssituation über die beschriebene Künstlerin zu erzählen. Ich bin der Meinung, die Beiträge auf "Tamino" sollten etwas Anderes sein als eine Dissertation oder eine blosse Musikkritik, sie sollen nämlich auch interessant zu lesen sein. Aber über den Geschmack lässt sich streiten...
walter
Ja, ich denke auch, dass das Verständnis für das Erotische höchst unterschiedlich sein kann, da hast Du natürlich Recht... die Kritiken-Schnipsel habe ich aus dem Internet aufgeschnappt, angeblich soll es "NY Times" und "Cincinatti Enquierer" gewesen sein, alle Angaben ohne Gewähr...
audiamus
Sex sells auch ohne Konsonanten!
Huh! So, jetzt habe ich, glaube ich, zu allen Antworten meinen Senf gegeben... Bin schon ganz zufrieden über die rege Beteiligung! Vielen Dank dafür, liebe Taminos! Schliesslich wird die Wahrheit in der Diskussion geboren...
Alles Liebe,
Eure
Theodora
Liebe Harald und Edwin,
Ich finde es schön, dass Ihr meinen bescheidenen Beitrag so schnell mit Eurer Aufmerksamkeit bedacht habt. Allerdings muss ich sagen, die Töne, die ihr hier angeschlagen habt, finde ich ein bisschen zu blechern. Ich muss sogar sagen, sie jagen mir einen Schauer über den Rücken, und das ist kein Schauer des Vergnügens.
Tamino ist selbstverständlich dafür da, damit jeder seine Meinung kundtun kann. Ich finde allerdings, auf die Form dieser Meinungsäußerung kommt es auch an. Aus meinem Beitrag ging hervor, dass ich LK gut finde und respektiere. Ich hoffe, dass diese Meinung auch dann respektiert wird, wenn sie der eigenen nur wenig oder gar nicht entspricht, auch in dem Fall, wenn hier ein Wort eines jungen gegen selbigen eines verdienten Taminos steht.
Ich bedauere es, dass ihr meine Überschrift so aufgefasst habt, dass ich Ljuba Kazarnovskaya JETZT als Sexsymbol präsentieren möchte, um irgendeine Aufmerksamkeit für ihre Kunst zu erregen. Das war sicherlich nicht meine Absicht. Vielmehr wollte ich im Beitrag aufzeigen, dass LK als Salome in ihren jungen Jahren verführerische Ausstrahlung besaß.
Der blecherne Klang hin oder her, ich fand die CD mit Tchaikovsky-Liedern bemerkenswert und schön. Die meisten Opernsänger klingen mit 50 nicht mehr so wie mit 20, das kann ja auch wohl keiner erwarten. Ich finde es trotzdem das bemerkenswerte Engagement, dass jemand sich für die wenig bekannten klassischen Musikstücke einsetzt. Der Bartoli ist es ja auch vergönnt, warum nicht auch Kazarnovskaya?
Eure etwas gereizte
Theodora