Beiträge von Azucena

    Ich habe gerade ein phantastisches Portrait über Anja Silja auf arte gesehen! Welch eine bewundernswerte Sängerin und Frau! Ich bin so froh dass ich zu den Privilegierten gehöre, denen es vergönnt war, mit ihr auf der Bühne stehen zu dürfen. Sie sang vor ein paar Jahren auch bei uns in Essen die Küsterin in Jenufa. Das gehört wirklich nebst meinen Begegnungen mit Rita Gorr in Carmelites zu meinen unvergesslichsten Erlebnissen.

    Habe ich heute entdeckt:
    http://www.derwesten.de/nachri…ews-123638311/detail.html
    Demnach sollen Archäologen in einer Höhle in der schwäbischen Alb das vermutlich älteste Musikinstrument (eine Flöte) aus einem Gänsegeierknochen entdeckt haben das mehr als 35000 Jahre alt ist. Der Fund zeugt von den Musikambitionen unserer Vorfahren! Ich finde so etwas immer schier unvorstellbar! Bisher galt wohl die Schwanenhalsflöte als das älteste Instrument.


    LG Azucena

    Ja ich habe es mir auch mit viel Begeisterung angesehen.... meine Urgrosseltern kommen aus dem Nachbardorf ihres Geburtsortes und so wusste ich schon als kleines Mädchen von der "Lisa". Sie ist so etwas wie ein Idol für mich geblieben. Eine tolle Frau mit einer zauberhaften Stimme!


    LG Azucena

    wer sich eine moderne aber sehr schöne, kurzweilige Walküre mit tollen Stimmen ansehen und-hören möchte, der sollte nach Essen fahren!
    Siegmund: Jeffrey Dowd
    Hunding: Marcel Rosca
    Wotan: Egils Silins
    Sieglinde: Danielle Halbwachs
    Brünnhilde: Catherine Foster
    Fricka: Ildiko Szönyi
    Regie: D.Hilsdorf
    Ltg. S.Soltesz


    Mir würde nichts einfallen was es zu bemängeln gäbe! Das Bühnenbild sieht nicht nur toll aus sondern schafft auch eine hervorragende Akustik!


    LG Azucena


    Lieber Johannes
    Ich sag Dir "Liebe der Danae" ist musikalisch echt ein Geheimtipp, hör mal rein, es ist gar nicht weit weg von Frau ohne Schatten und wird dir gefallen, ich bin sicher! Leider ist das Libretto nicht gerade der Knaller was der Grund sein dürfte, warum es in Vergessenheit geraten ist!


    LG Azucena

    Lieber Harald,danke für die Nachricht...sie trifft mich sehr! Ich habe diesen Schauspieler geliebt! Seine einerseits so unverwechselbare Art und dennoch sein Facettenreichtum und nicht zu vergessen sein geistreiches seriös-komödiantisches Talent was in unseren Zeiten des Slapstick-Comedy (wo Tiefgang höchstens unter-die-Gürtellinie bedeutet) so selten geworden ist....


    LG Azucena


    Da bin ich jetzt wirklich auch seeehr gespannt! Also in puncto PR hat Köln alles richtig gemacht ;-)!

    Ich war am Ostermontag auch in Lohengrin und hab mich keine Minute gelangweilt! Waren wir in der gleichen Inszenierung Peter Fiedler?? Wolfgang Koch als Telramund war klasse! Die anderen Sänger fand ich nicht schlecht, Bettina Schneider-Hofstetter hatte mir als Ortrud zu wenig Tiefe.Mary Mills, fand ich, klang zeitweise berückend schön. Statt McAlister sang A.Bonnema die Titelpartie. Gut der ist Geschmacksache aber ich fand ihn auch gut! Der Chor klang phantastisch.Vom Orchester war ich enttäuscht:die Holzbläser hätten dringend nochmals ins Stimmzimmer gemusst!Und auch mit dem Dirigat war ich nicht einverstanden, ich erkannte manche Stellen kaum wieder,die Ouverture war mir eine Mischung aus zu grob einerseits und zu maniriert andererseits, der Reitermarsch ging völlig in die Hose und überhaupt waren manche Tempi recht eigenwillig...ok auch das ist Geschmacksache, meinen hat man nicht getroffen!
    Die Inszenierung hat mir gut gefallen!Ja tatsächlich! Manchmal ist weniger mehr! Sie hatte fast etwas meditatives! Und den Chor ans griechische Theater angelehnt(?) in 4 Etagen zu stellen,als kommentierende Beobachter des Geschehens, in schwarzen Samt gehüllt, dass man anfangs nur Köpfe sah, fand ich toll! Die Balkonszene durch einen trennenden Tüllvorhang der zwischen Ortrud und Elsa steht,....es braucht nicht mehr wenn die Personenregie ok ist! Wie gesagt ich hab mich keinen Moment gelangweilt!

    Anbei danke für die Rechtschreibbelehrungen und Verbesserungen,gehört das hier zum guten Stil?


    Edwins Vorwurf war ja durchaus kein Einzelfall sondern zieht sich hier bereits durch den gesamten Thread! Sonst hätte ich weder solch ein Angebot gemacht noch einen solchen Satz geschrieben! Ich könnte umgekehrt die Vermutung anstellen, dass Edwin kneift weil er befürchtet, ich könne seine verbitterte Meinung, die sich bereits derart manifestiert hat, zum Wanken bringen! Aber das würde ja zu nichts führen, drum lass ich's!
    (Jedes Komma zuviel darfst du gewinnbringend anlegen pbrixius und die Rechtschreibfehler behalten!)


    Edwin du liest scheinbar die Beiträge nicht wirklich aufmerksam?!Ich habe das alles schon geschrieben was mich stört, auch am Regiekonzept! Hab bitte Verständnis, wenn ich nicht alles immer und immer wiederhole, das wird doch langweilig!

    Zitat

    Original von Edwin Baumgartner



    P.S.: Im übrigen danke für Dein Angebot, Azucena, glaube mir: Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es in einem Chor zugeht. Und ich weiß daher auch, was passiert, wenn ein Chor, geführt von einigen wenigen "Aufständischen" (in der Regel Chorsprecher, Ensemblesprecher oder andere gewerkschaftsnahe Personen), gegen einen Regisseur oder einen Dirigenten aufbegehrt. Und ich kann Dir nur sagen: Es liegt beileibe nicht immer am Regisseur oder am Dirigenten. Mitunter liegt es schlicht daran, bessere Arbeitsbedingungen und/oder mehr Geld/Zulagen herausschinden zu wollen...



    Ich finde es einfach jammerschade dass Du lieber auf deiner festgefahrenen Meinungen beharrst, anstatt die Chance wahrnimmst, dich einmal vom Engagement und der Spielfreude eines Chores überzeugen zu lassen! Opernchöre sind nämlich nicht nur destruktive,unmotivierte,faul Sauhaufen die bei möglichst wenig Arbeit stets versuchen möglichst viel Geld rauszuholen und sich dabei stets renitent verhalten, wie du es gerne darstellst!

    Hm...ich finde Herrn Chingari stimmlich problematisch in der Titelpartie...Marcel Rosca insgesamt besser als Zaccharias als Michail Ryssov , Francesca Patané ist eh Geschmacksache, wenn sie nicht forciert, hat sie manchmal berückend schöne Töne! Den Bühnenraum + Drehbühne finde ich persönlich sehr gelungen, die Inszenierung ist unspektakulär!

    (also ich duze jetzt...ist ein bisschen ungewohnt!) Ich mag mich nicht mehr Gebetsmühlenartig wiederholen! Anscheinend willst du mich einfach nicht verstehen werter Edwin Baumgartner, schade! Ebenfalls schade, dass du auf mein Angebot nicht eingegangen bist, das war nämlich ernst gemeint! Deine Verbitterung sitzt allerdings spürbar sehr tief! Muss man dann wohl einfach akzeptieren und respektieren, dass wir zwei Meinungsmässig nicht zusammenkommen! Nichts für ungut!


    LG Azucena

    Zitat

    Original von pbrixius
    Bochum ist ein mehr als deutliches Zeichen dafür, wie Kunst verkommt.


    Liebe Grüße Peter



    Ich möchte das allerdings auch mal wissen wie Sie das meinen?!Ich kenne Herrn Anselm Weber ganz gut, der dort Intendant des Schauspiels wird, er hat auch ein paar sehr gute Inszenierungen bei uns gemacht und ich habe es sehr, sehr bedauert als ich hörte, dass er Essen verlässt und nach Bochum geht! Da gewinnt Bochums Kulturleben einen sehr fähigen Mann!!


    LG Azucena

    Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Aber daß es ein Ensemble lieber gemütlich hat und streßfrei, das ist mir schon klar...
    :hello:


    Ach Herr Baumgartner... jetzt hab ich das doch schon so oft erwähnt, dass es gerade DARUM NICHT geht!! Ich arbeite gerne hart wenn mir die Arbeit Spass macht und mich phasziniert und so geht es den meisten meiner Kollegen! Ich würde Sie gerne einmal zu uns einladen, dass sie sich während einer Probenphase selbst ein Bild vom Alltag eines Chorsängers machen, denn Ihres wird uns mit Verlaub nicht gerecht! Das wäre doch ein faires Angebot oder? Vielleicht gelingt es uns ja, Ihre negativen Eindrücke die Sie von Opernchören zu haben scheinen zu zerstreuen?!-Der wonnige Laller hat recht, wir sind mündige Menschen mit Verstand und keine Drahtpuppen!

    Ich respektiere Ihre Meinung aber ich sehe das anders Herr Baumgartner. Eine Inszenierung ist und bleibt eine Kollektivarbeit auch wenn das Konzept ein Regisseur vorschreibt!( Von daher mag vielleicht auch Ihr Vergleich mit Ihren Kompositionen ein wenig hinken, denn in einem Fall, der Komposition, ist es eine 1:1 Umsetzung, eine Inszenierung hat da mehr Spielraum!) Und nicht die Kompromissbereitschaft ist das Qualitätskriterium sondern wie gut ein Kollektiv es versteht zusammenzuarbeiten! Das setzt aber meiner Meinung nach gegenseitigen Respekt und Entgegenkommen voraus! Freude an der Arbeit ist ein grosses Qualitätskriterium! Mit Druck mögen Sie vielleicht Leistung erreichen aber nie Qualität,das ist ein grosser Unterschied!

    ...ach und eh sich jetzt jemand über die Worte "80% Publikumsgeschmack" aufregt: unterschätzen Sie das Publikum nicht!!! Ich rede nicht von Stehtheater und vertaubten "Tanderadei+Kitsch"-Inszenierungen, also bitte nicht falsch verstehen, ich spreche schon durchaus von solidem, modernem, interessantem Regietheater!


    LG Azucena

    Wir hätten uns in Essen nicht gewehrt?? Oh doch das haben wir! Und wie!! Aber das ging eben nicht an die Presse! Es liegt mir fern, hier Probensituationen auszuplaudern, aber Intendant und Regisseur machten da ganz schön Druck und wie gesagt, konstruktive Gespräche waren m.E nicht möglich.


    Wir haben oft Regisseure die uns eine Menge abverlangen, ich denke da an den Holländer von Kosky, aber Herr Kosky war eben IMMER Gesprächs- und Kompromissbereit, das macht eine Menge aus! Und seien wir doch mal ehrlich, ein Chor der Spass hat auf der Bühne, wo die Chemie stimmt mit dem Regisseur- selbst wenn man nicht immer mit dem Regiekonzept einverstanden ist- ist einfach viel lebendiger,besser, als ein Chor der mit der Faust in der Tasche zum Dienst erscheint weil der Regisseur kein Verständnis zeigt. Das ist eigentlich das ganze Geheimnis: Wenn es einem Regisseur gelingt, einen Chor zu fesseln, zu phaszinieren, die Stärken vielleicht mal lobend hervorhebt und in seiner Arbeit kreativ verwertet, dann hat er eigentlich schon auf ganzer Linie gewonnen! Dann können sie noch so anstrengendes oder verrücktes abverlangen...


    Was mir aber immer noch nicht klar ist, ist, wo es doch Regisseure gibt, die ohne diese plakativen Schauereffekte auskommen und dennoch sehr gutes Regietheater mit absolut aktuellen Bezügen zum Weltgeschehen machen können, auf stilisierte Weise OHNE den Intellekt des Zuschauers zu entmündigen, warum wir dann dennoch Regisseure wie Herrn Knabe brauchen?
    Denn ich lese immer so viele Stimmen, die schreiben, dass sie sowas nicht sehen wollen,dass es reicht wenn sie über die Medien mit Horror und Kriegsgeschichten zugeschüttet werden,... das ist doch der überwiegende Tenor. Klar gibt es auch andere Stimmen... Aber täusche ich mich denn wirklich wenn ich denke, dass letztere in der Minderzahl sind? Ich meine, ich als Berufsmusiker muss mir die Frage ja schon stellen, denn von den Verkaufszahlen hängt ja meine Existenz ab... Wichtig ist ja immer eine richtige Mischkalkulation. Ich denke in Zeiten, wo Theater sparen müssen, muss mindestens 80% Publikumsgeschmack bedient werden und bleibt höchstens 20% für Experimentelles...aber vielleicht liege ich da ja auch komplett falsch!??

    Danke Michael Schlechtriem! Es ist in der Tat so dass es eine Menge braucht bis einmal ein Solist aufmuckt, bei dem steht schliesslich dann viel auf dem Spiel. Was Die Arbeit mit Chereau oder Kupfer anbelangt...es gibt Vieles was wir auf der Bühne tun müssen was äusserst anstrengend und unangenehm ist, davon redet hier aber kein Mensch, das gehört IN DER TAT zu unserer Arbeit! Was hier der Unterschied ist, ist die Menschenverachtung und Ignoranz zum einen, mit der Herr Knabe mit den Künstlern umspringt und die Uneinsichtigkeit und sein unkooperatives Verhalten zum anderen, wenn es darum geht Kompromisse zu finden, wenn etwas wirklich an gesundheitliche Grenzen geht, was die Psyche mit einschliesst! Der Standartspruch der in etwa in solchen Fällen kommt ist, wer das nicht aushält hat in dem Job nichts verloren! Damit kann man jedem Gespräch eine vernünftige Gesprächsbasis entziehn! Als ich Fairy Queens Beitrag las, dachte ich: Tolle Idee! Aber der eigentliche Ansatz müsste doch sein, dass solche Regisseure nicht mehr Theater als ihre Therapieplätze missbrauchen dann bräuchten WIR auch keine Theatertherapeuten...aber wie gesagt, war nur so ein Gedanke von mir...

    schwierig,schwierig schwierig....ich verstehe Sie ja Herr Baumgartner und teile auch zum Teil die kritischen Stimmen! Es ist ein schmaler Grat zu unterscheiden, wer wird wirklich krank und wer aus Bequemlichkeit zum Trittbrettfahrer-ganz schwere Entscheidung! Dennoch werden Sie mir sicher Recht geben, dass zum Künstlerberuf eine gewisse Sensibilität gehört. Was nun, wenn die Grenze bei ein paaren überschritten wird und diese wirklich erkranken?! Dann werden sie zu allem Übel noch stigmatisiert als untauglich für diesen Beruf?? Ich stelle mir eine ganz andere Frage: Warum müssen wir eigentlich überhaupt darüber diskutieren? Wie kann es angehen, dass ein Regisseur so sehr an Reizgrenzen geht? Warum muss das denn sein? Ist unsere Gesellschaft so degeneriert,abgestumpft und unsensibel geworden, dass es eine andere Sprache nicht mehr versteht, dass subtil verpackte Kritik am Weltgeschehen in einer Regiearbeit als langweilig empfunden wird und nicht mehr ankommt??


    Vielen Dank! Dieser Artikel ist mir wirklich aus der Seele gesprochen! Es geht ja auch anders wie man an Regisseuren wie Stefan Herheim,Peter Konwitschny, Keith Warner, Jossi Wieler,um nur mal ein paar zu nennen, sehen kann.

    sicher...genau da wird die Sache zum Balanceakt, da kann ich auch ein Lied davon singen! Klar gibt es Kollegen, die meinen schon Elektrosmog zu spüren wenn sie 5m neben einer Steckdose stehen müssen! Aber ich bin wirklich mit Leib und Seele Theatermensch-immer gewesen, stand schon als Kind auf der Bühne, für mich gab es nie was anderes! Ich bin wirklich relativ schmerzfrei und bilde mir ein,im Rahmen meiner Sprechertätigkeit, eine ganz gesunde Einschätzung der Leute gelernt zu haben.Ich habe auch schon an verschiedenen Häusern mit vielen Regisseuren gearbeitet, aber Herr Knabe zeichnet sich schon in besonderem Masse durch sein recht respektloses Benehmen im Umgang mit seinen ihm "ausgelieferten" Künstlern aus! Wie gesagt, mit ein bisschen Fingerspitzengefühl, hätten sich bestimmt Wege gefunden, eine solche Eskalation zu vermeiden!

    ich kann nur von der Zusammenarbeit mit uns sprechen, wie er in Köln arbeitet kann ich laut Pressemitteilungen nur mutmassen, aber das scheint nicht viel anders zu sein als bei uns! Wie bereits gesagt, es ist sehr schwer mit ihm zu kommunizieren! Es hängt viel vom Umgangston ab, davon, mit wieviel Respekt einem begegnet wird! Auch das ist Bildung! Was ich von seiner Regiearbeit halte, steht dann nochmals auf einem ganz anderen Blatt! Eine Regie muss mir nicht gefallen, aber es gibt Grenzen der Zumutbarkeit und wenn Personal seelisch und/oder körperlich erkrankt hat eine Theaterleitung dem Rechnung zu tragen, denn der Arbeitgeber hat laut ArbSchG §3 eine Sorgfaltspflicht.