Beiträge von Peter Pasdzierny

    Ich besitze momenten 7 Sammlungen der Mozart'schen Klavierkonzerte:


    - Derek Han / Paul Freemann / Philharmonia Orchestra (alles bis auf KV 242 für zwei Klaviere)
    - Vladimir Ashkenazy / Paul Freeman / Philharmonia Orchestra (alles bis auf KV 242 für zwei Klaviere und KV 107 1/2/3)
    - Daniel Barenboim / Berliner Philharmoniker (KV 175 - 295; ohne Rondo KV 386; KV 242 (3 Kalvier) und KV 365 nur auf der Bonus DVD)
    - Matthias Kirschnereit / Frank Beermann / Bamberger Symphoniker (KV 175 - KV 595; ohne 242 und 365)
    - Alfred Brendel / Sir Neville Marriner / Academy of St. Martin in the Fields (alles)
    - Jos van Immerseel / Anima Aeterna (HIP; KV 175 - KV 595; ohne KV 242 und KV 365)
    - Malcom Bilson / John Elliot Gardiner / The English Baroque Soloists (HIP; KV 175 - KV 595, ohne KV 242 für zwei Klaviere)


    Die Sammlung mit Han ist die definitiv schwächste - sie bekommt keine wirkliche Empfehlung. An allen anderen hab ich in Bezug auf unterschiedliche Aspekte Freude!


    HIP empfehle ich Bilson. Immerseel ist kaum weniger schön gespielt, aber ich finde die Bilson Aufnahme technisch, bzw. klanglich ausgewogener (insbesondere das Lautstärkeverhältnis Fortepiano <-> Orchester. Toll gespielt und toller Klang. Wunderschön.


    Nicht HIP würde ich bei meiner Auswahl wohl zu Kirschnereit greifen - HIPe Elemente (Spielweise), sehr lebendig und natürlich, klarer feiner Klang - sozusagen "zart". Nicht vom Klang, sondern von der Spielweise her. Auch wunderschön.


    Brendel is natürlich nicht minder gut aber einfach DIE Standartaufnahme. Erhält von mir keine Wertung. Sicher bedeutend, aber ich nicht das Maß aller Dinge.


    Barenboim und Ashkenazy spielen beide eher weicher, "romantisierender" (nicht romantisch) und moderner - gerade bei den langsamen Sätzen ist Barenboim oft wundervoll - aber gewissermaßen von der Mozart Realität entfernt. Von der HIPen :)


    :hello:


    Peter


    PS: Bezüglich der Nummern. Ich kann mir sehr leicht beide merken - wo ist das Problem ?( :D. Bzw. wozu überhaupt Nummern. Wenn Ulli sagt "... im B-Dur Konzert..." dann wusste ich bislang immer welches gemeint ist (und es war nicht immer das gleiche :D), obwohl es derer vier gibt....(oder fünf, je nachdem)


    :yes:

    Irgendwie bin ich hier im falschen Thread - so als Liebhaber von Mozart und seinen Zeitgenossen :D
    .................................


    Obwohl.....ich brauch eigentlich nur den zweiten "Satz" aus dem 4. Konzert. Mehr bessere Musik geht nicht!


    ......


    Dann noch eben schnell die "ausführliche Version":


    4
    5/3
    2/1


    .


    :hello:


    Peter

    Zumindest bei Mozart und seinen Zeitgenossen ging es mir auch lange so, die Menuette immer mehr geduldig "ertragen" zu müssen, sie teilweise sehr ähnlich (und langweilig) zu finden; sprich ihren Wert nicht zu erkennen.


    Auch wenn es immer noch (zu viele) zahlreiche Vertreter dieser Gruppe bei mir gibt, höre ich immer mehr dieser Sätze oder Stückchen nun mit wachsameren Ohren und dabei fallen immer mehr auf, die sehr schön (oder auch oft "witzig") sind und die ich mittlerweile sehr liebe.


    Neben einigem was hier schon genannt wurde, erwähne ich mal noch die beiden Menuette aus Mozarts genialem Streichtrio KV 563, sowie das Fragment KV 589a. Letzteres hab ich erst in den letzten Tagen entdeckt und auch wenn es sicher nicht Mozarts genialstest Menuett ist, ist es doch eins dieser Mozartstücke die einen zugleich schmunzeln und staunen lassen.


    Das gillt jedoch in noch höherem Maße für das zweite Menuett aus KV 563. Ich liebe dort beosnders die charmanten Trios (2 an der Zahl!). Wirklich köstlich und großartig.


    :hello:


    Peter


    Was soll ich dem noch hinzufügen? Ulli spricht mir aus der Seele. KV 499 von dieser CD.....


    :jubel:


    Peter

    Liebe Mozartfreunde,


    inzwischen zeigt dieser Thread in paar der interessanten, aber auch problematischen Aspekte von Kunst (in diesem Fall Musik) und deren Verständnis auf. Ich finde es lohnt sich hier kurz in paar verallgemeinerte Gedanken zu äußern, was produktiver sein dürfte, als diese Fragen immer subjektiv im Zusammenhang mit einem bestimmten Dirigenten-Namen zu behandeln:


    Ich stimme Ulli zu, dass Kunst keiner Interpreatation durch den Schaffenden, oder Ausführenden bedarf, sondern ihr "nur" auf der Seite der Aufnehmen (hier zuhörenden) ein "Verstehens-Prozess" entgegengebracht werden muss. Denn jedes Kunstwerk wird ja nur einmal in die Welt gesetzt (sonst wäre es entweder unfertig wenn es jedes mal noch verändert wird - oder es wäre ein neues, aber nicht das gleiche Kunstwerk). Interpretation bedeutet also nicht das Kunstwerk jedes Mal anders darzustellen, sondern es unterschiedlich wahrnehmen zu können. Der schon erwähnte Spielraum ist also natürlich sehr wohl gegeben. Aber: Die Kunst an sich bedarf keiner Erklärung. Man muss dieses "interpretieren" etwas harmloser betrachten. Es ist stets der subjektive Ausdruck dessen, was einen selber an einem bestimmten Werk im Moment am meisten bewegt. Und dieses betont man dann. Entweder beim ausführen, oder beim wahrnehmen der Kunst.


    Insofern gillt (was schon z.B. durch Alfred an anderer Stelle im Forum erwähnt wurde), dass (auch oder gerade Mozarts) Musik nicht zerstörbar ist, sprich über Interpretationsversuche erhaben ist. Ganz gleich in welcher Art (Besetzung, Tempo, etc.) uns ein Mozart Werk präsentiert wird: Es ist immer die gleiche Musik, das gleiche unveränderte Mozartwerk. Dessen muss man sich stets bewusst bleiben. Erst auf dieser Grundlage aufbauend, setzt die jeweilige "Interpretation" der Ausführenden und Zuhörenden ein, nämlich, dass DAS Gespielt und Betont (druch die Ausführeden), bzw. Gehört oder nicht gehört wird (durch die Zuhörenden), was in der jeweils aktuellen Verfassung der Beteiligten subjektiv gewünscht ist.


    Das erklärt erstens, warum verschiedenen Menschen verschiedene Auslegungen ein und desselben Werkes gefallen, bzw. nicht gefallen und auch, warum sich dies im lauf der Zeit ändern kann (selbst wenn man es eine Zeit lang nie selber für möglich gehalten hätte).


    Darüberhinaus folgt aus dieser Darstellung, dass es eigentlich mal wieder müßig ist einen "besten Mozartdirigenten suchen zu wollen. Wenn Ulli sinngemäß sagt: "Auf den besten warte ich noch", dann stimme ich dem momentan zu. Aber eben weil Ulli und ich (momentan) auf Aspekte in Mozarts Musik aus sind, die gerade (oder bislang) noch von keinem Dirigenten bislang perfekt so dargeboten worden sind. Das gillt für ihn und für mich, aber sicher für andere im Forum überhaupt nicht - eben weil sie (aktuell zumindest) auf etwas anderes in Mozarts Musik aus sind.


    Man kann also ganz eindeutig von Musik(hör)-Geschmack und auch von Hörgerwohnheiten sprechen. Allerdings sollte man tunlichst das eine vom anderen unterscheiden können. Musikhör-Geschmack ist das eben beschriebene (also was z.B. Ulli und ich gerade von einer Mozart-Darbietung hören wollen), also was uns gerade an Mozarts Musik bewegt. Wenn wir nur solcherlei Ausführungen hören (oder das was nah dran ist), dann wird dadurch sehr leicht eine Hörgewohnheit (sprich wir gewöhnen uns über die Merkfähigkeit unseres Gedächtnisses an einen bestimmten Klang).


    Hört man also eine neue Version eines bereits bekannten Werkes muss man genau zwischen diesen beiden Aspekten unterscheiden um qualitativ urteilen zu können, ob einem die neue Aufnahme TATSÄCHLICH nicht gefällt (weil sie nicht den aktuellen eigenen Musikhör-Geschmack bedient), oder ob sie lediglich verquer zu den aktuellen Hörgewohnheiten steht und man bloß deswegen (vielleicht fälschlich) urteilt, dass sie einem nicht gefällt.


    Ich glaube oft die Erfahrung zu machen, dass viele Hörer da nicht bewusst genug unterscheiden. Hörgewohnheit kann aber leider zu einer großen (und sehr bedauerlichen) Selbsteinschränkung führen, weswegen man dieser Unterscheidung größte Aufmerksamkeit schenken sollte.


    Man sieht: Kunst ist und bleibt etwas sehr Subjektives. Das muss auch so sein, denn Kunst ist etwas kulturelles und wäre als etwas Objektives keine Kunst mehr. Und etwas Subjektives korreliert notwendiger Weise immer mit Geschmack. Dadurch wird ein Reden darüber aber mitnichten trivial. Man sollte nur eben immer im Hinterkopf behalten, dass wir immer Mozarts Musik hören, egal wer sie wie spielt. Was bei gleichem Werk unterschiedlich dargeboten und gehört wird müssen wir dem Geschmack zurechnen. Dem des Ausführenden zur einen, dem des Zuhörenden (uns selbst) zur anderen Hälfte.


    Hier ist der Ansatz des Interesses: Beschreiben und Besprechen der eigenen und fremden Interessen am gleichen musikalischen Werk. Aber eben: Verschiedene Interpretation im üblichen Sinne gibt es eigentlich nicht: Man kann in ein Kunswerk weder etwas hineininterpretieren was dort nicht sowiesodrinsteckt, genauso wenig kann man einfach etwas der vorhanden Bedeutung verstecken oder unter den Tisch kehren.


    Ein Dirigent kann somit seinen Bezug zu einem Werk in seiner Aufführung verdeutlichen und darlegen. Aber er verändert niemals den eigentlichen, dem Stück eigenen und innewohnenden Gehalt.


    WENN Harnoncourt das tatsächlich versuchen sollte (ich kenne zu wenig Aufnahmen und Tatsachen über ihn als mir hier eine Bemerkung erlauben zu können), DANN müsste man ihn tatsächlich in Ullis Sinne kritisieren (-> Selbstexposition). Wenn er nur einen sehr eigenen Bezug und Geschmack zu diversen Werken hat, mag das dem eigenen Empfinden gegen den Strich gehen, ist aber an sich nicht weiter anfechtbar.


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    Soweit ein paar Gedanken zum allgemeinen Gehalt dieses Threads. Interessant sind die hier geäußerten Meinungen allemal!


    Ich erwähne noch einmal, dass ich momentan am ehesten Arnold Östmann als meinen favirisierten Mozartdirigenten nennen würde. Aber eben weil ich MOMENTAN einen Musikhör-Geschmack (in Bezug auf Mozart) habe, der mit dem was Östmann als DIrigent bietet sehr gut harmonisiert (allein schon die Tatsache dass ich HIPen Mozart gerade sehr liebe).


    Aber ich mache da verschiedene andere Aspekte ebenfalls aus: So finde ich des öfteren etwa langsame Sätze aus Mozarts Clavier Concerten ganz bezaubernd, wenn Daniel Barenboim sie dirigiert - auch wenn das meilenweit etwa von Immerseel entferntist (den ich wiederum ebenfalls extrem schätze).


    Ich denke also, man muss mit Urteilen in diesem Bereich sehr vorsichtig sein, bzw. sich klar machen, dass man stet im Subjektiven und zweitens auch im Zeitabhängigen umherwandelt.


    :hello:


    Peter


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    PS: @ Johannes Roehl: Du wirst sicher nachvollziehen können, dass ich nach dem was ich gerade geschrieben habe Argumente wie


    "Für mich ist gerade die Tatsache, daß sehr berühmte Orchester wie Concertgebouw, Wiener und Berliner Philharmoniker offenbar sehr gerne mit NH zusammenarbeiten, der beste Beweis, daß es sich hier eben nicht um eine fehlgeleiteten Theoretiker oder einen der eben alles anders machen will, handelt, sondern um jemanden, dessen Vorstellungen anscheinend auch viele dieser hochprofessionellen Musiker interessant und umsetzenswert finden."


    nicht ganz ernst nehmen kann.

    Oh, mal wieder eine tiefbeeindruckende Diskussion ;)


    es gibt viele tolle Mozart Aufnahmen. Aber wenn hier nach besten Dirigenten gefragt wird lasse ich nur HIP als Maßstab zu. Für die Opern brauch ich nicht mehr als den alten Schweden von dem Ulli sprach. Östmann's Mozart is so wie das sein muss. HIPer geht's nimma! Ich verzeihs der Begeisterung, dass er selten mal ein wenig eilt. Ansonsten gefällt der Schwung ausnehmend gut!


    Ob als Dirigent hin oder her darf Immersel genau so wenig fehlen!


    HIP HIP hurra :-)


    *schnell Östmanns "Figaro Finale I" in den Player schmeiß*


    :hello:


    Peter

    Ich mache bei Mozarts Opern eine perfekte 2 in 1 Umwandlung (bezüglich dieser Thesen) aus:


    1.) Ich begebe mich in die geeignete Lokalität und beginne damit ganz die Musik zu genießen


    2.) Irgendwann wirds dann entweder lustig oder spannend, was meine Aufmerksamkeit für gelegentliche Sekunden an möglichen Nicht-musikalischen Gehalt der Oper denken lässt


    3.) Spätestens die Schlussklänge der Finali implizieren wiederum ein Ende-Gut-Alles-Gut Gefühl à la: "Vergiss alles was du eben gedacht hast, hier gings im Wesentlichen um die schöne Musik"


    4.) Ohne die Musik je zu vergessen denkt ich mir im Nachhinein das Ein oder Andere, über das Gesehene und Gehörte (Gesprochene, oder Rezitierte)


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    Das macht Mozarts Opern so zu einem 'doppeltn vergniegen' - Einfach herrlich :)


    :hello:


    Peter

    Hallo Agon und alle anderen,


    Wenn sich die werte Runde hier mal daran erinnern würde, dass sich über Geschmack nicht streiten lässt, wäre die Diskussion fast unnötig. Zwar geht es hier nicht nur um Geschmack, aber man kann das auf die aktuelle Situation passend übertragen.


    Agon, Du hast dir im Laufe der Zeit deine Vorstellung von Musik erworben, welche Musik welcher Komponisten dir gefällt, wie du an dir unbekanntes Neues herangehst, welche Interpreten du schätz, wie sich all das auf dein Kauf- und Sammelverhalten auswirkt und vieles mehr. Aber das alles bist DU, das ist deine Stil und deine Sichtweise der Dinge.


    Deinen Satz "Es geht doch darum die "einzige Liebe" zu finden, könnte ich aus meiner Sicht ebenso kritisieren, wie du es unsinnig findest 45 Beethovern Zyklen zu besitzen....du merkst wohin das führt -> Ins Nichts und den Unsinn. Es bringt einfach nichts. Vorallem solltest du nicht deine Erkenntnisse als Maßstab für Kritik an anderen verwenden: Deine kürzliche Feststellung über Karajan klang wie eine allgemein gültiges Urteil. Aber das ist weit gefehlt, nur weil du wieder von Karajan weggekommen bist, sagt das über letzteren überhaupt nichts repräsentatives aus. Ich schätze ihn auch nicht sehr, aber ich würde trotzdem kaum anzweifeln, dass er ein großartiger Dirigent war.


    Und das gleiche gillt auch hier: Wenn Du nicht 45 Beethoven-Zyklen (war der eigentlich ne Frau? :D) sammeln würdest, sagt das nciht das geringste darüber aus, ob das sinnvoll ist oder nicht.


    Genauso wurde bereits bemerkt, dass man daduch ein Beethoven Experte würde oder ähnliches, all das unterstellst du bloß indirekt.


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    Ich möchte noch folgenden Gedanken hinzufügen, den ich im Forum schon anderswo geäußert habe: Vieles von der Musik die wir hier hören, war zum Zeitpunkt ihrer Entstehung nicht dafür vorgesehen auf Tonträger archiviert zu werden. Sie lebt eigentlich vom Konzertsaal und dem Live-Vortrag. Es war früher unmöglich ein und die selbe Interpretation auch nur zweimal zu hören, heute hören wir sie zig-mal. In dieser Hinsicht würde ich deine Feststellung, dass eine CD Sammlung ein wenig etwas totes hat (trotzdem pflichte ich auch in diesem Punkt im Wesentlichen eher Ulli bei), sogar (klein) unterschreiben. Aber um hier etwas abhilfe zu schaffen ist es schon aus dieser Sichtweise ein interessanter Aspekt möglichst viele Aufnahmen eines Werkes zu sammeln. Um Abwechslung zu haben und sich dem Problem der Hörgewohnheit ein Stück weit entziehen zu können.


    Mal so weit mein spontan Senf zu dieser Suppe (ähh, Thema)


    :hello:


    Peter

    Zitat

    Original von Ulli
    Das Interessante an dieser Tatsache scheint zu sein: Komponisten der Beethoven-Aera, welche Beethoven zum Vorbild hatten, klangen wie Schubert (dieser sich selbst einschließend :D ). Offenbar (in Bezug auf den Thread 'Was erwartet ihr von einer Beethoven-Sinfonie?') hörten die Zeitgenossen Beethoven anders als wir heute...


    Das MUSS ja so sein: Jede Gesamtaufnahme der Beethovenschen Symphonien braucht ja ihre Berechtigung, auch die 996. die gestern erschienen ist - folglich musste jedes Mal ein bischen anders gespielt und dirigiert werden. Und wenn man "ein Bischen" mit 996 multipliziert dann wird daraus natürlich "doch schon ziemlich anders". Und wenn wir Beethoven heute so anders spielen müssen wir ihn folglich auch anders hören :D


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    Um zum seriösen Teil zu kommen:


    Vielen Dank Alfred für deine Antwort. Mir war natürlich klar, dass ich nicht ein neues Fass aufgemacht habe mit meinem spontanen Eindruck dass ich bei Ries auch Schubert raushöre, und auch mir selber fielen noch Anklänge an andere Komponisten auf. Aber zum einen Muss ich gestehen, dass ich kaum alles über Ries gelesen hab hier im Forum (deswegen danke für deine gesammelten Auszüge) - und zum anderen ist es jedoch so, dass wenn man nicht alles gelesen hat hier im Forum den Eindruck hat, Ries werde allgemein als Beethoven-Epigone behandelt (im Wesentlichen). Das schien mir nur nicht ganz ausreichend, bzw. etwas abwertend, also wollte ich nochmal konkrete Meinungen einholen.


    :hello:


    Peter

    Um mal etwas frischen Wind (aus einer etwas anderen Richtung) in diesem Thread zu bringen mal eine recht spontane Einschätzung von mir - man könnte es auch als Frage bezeichnen:


    Ich habe nun seit einiger (eher noch kurzer) Zeit angefangen mich ein wenig in die Ries'schen Symphonien einzuhören. Dabei fiel ich zwar nicht aus allen Wolken, war aber doch sofort sehr erstaunt, dass (wie ich vorher schon wusste) Ries hier im Forum viel der Frage "Beethoven Epigone ja/nein?" ausgesetzt ist - ich hingegen auf meinen ersten Eindruck hin und bis jetzt überall eher mehr Schubert, Schubert, Schubert höre....?


    Sicher, Schubert war wiederum Beethoven Verehrer, insbesondere was die Symphonien angeht (und darüber hinaus kenne ich Schuberts Symphonien nicht so gut, um irgendwelchen direkten Ähnlichkeiten aufzeigen zu können, aber es geht mir allein um den gesamt Gestus der Musik), aber trotzdem wird ja wohl kaum jemand behaupten wollen, Schuberts Symphonien klängen wie die Beethoven'schen. Folglich würde ich WENN überhaupt den Ries spontan als einen Schubert, denn als einen Beethoven Epigonen bezeichnen wollen.


    Aber als erstes respektiere ich seine Musik sehr und halte mich mit dem Begriff Epigone also gleich mal sehr zurück. Zumindets steckt so viel eigenes drin, dass er es allemal wert ist als größerer Komponist anerkannt zu werden. Ich bin inzwischen fest bei Mozart und seinen Zeitgenossen beheimatet, also auf den ersten ungenauen Blick über meinen liebsten Horizont hinaus fesselt mich der Gestus von Ries' Musik ähnlich stark wie der, der Beethoven'schen und Schubert'schen Symphonien. Ich denke nicht deswegen gleich daran ihn auch mit den beiden auf eine Ebene zu stellen - aber seine Musik gefällt mir sehr.


    Während ich diese Zeilen schreibe dünkelt mir spätestens, dass Ries natürlich stets mit Beethoven zu tun hatte und es nach allem, was wir wissen und hier im THread gesagt wurde es logisch erscheint ihn als Beethoven Epigonen bezeichnen zu wollen - doch wie gesagt REIN MUSIKALISCH gesehen fällt mir immer erst die Ähnlichkeit zu Schubert auf - und dann, etwas seltener, auch zu Beethoven. Es würde mich also sehr interessieren, ob etwas darüber bekannt ist ob Ries Schubert ebenfalls (persönlich?) kannte, bzw. dessen Symphonien?


    Und natürlich die Frage an euch, ob ich mit dieser Einschätzung eher alleine dastehe (was dieser Thread bislang vermuten lässt) und wenn ja (oder nein) aus welchen Gründen? Wie gesagt: Ich beziehe mich wirklich vornehmlich auf den rein musikalischen Höreindruck (ohne Noten oder Wissen des "Drum-Herums")


    Ich bin gespannt


    :hello:


    Peter

    Technische Anmerkung (da Google sicher nicht weiß, was IMO bedeutet :rolleyes: ) um auch mal was qualitatives und vorallem handfestes zu diesem Thread beizutragen:


    IMO = In My Opinion = Meiner Meinung Nach = MMN :D



    Hach, was ein guter Beitrag :baeh01:


    :hello:


    Peter


    ------


    PS: Kann man eigentlich beweisen, dass die Theorie nur eine Spekulation über einen Beweis ist? :stumm:


    UND:


    Wenn ich das hier höre, ist das IMO



    = In Meinen Ohren Östmann....also eigentlich IMOÖ :D

    Ich bin Ofentüren mäßig noch garnicht soooo bewandert (außer bei Mozart und engsten Zeitgenossen), daher:


    Ohne Reihenfolge und Kommentar (will ja hören und nicht reden :stumm:):


    Wolfang: "Don Giovanni"
    Amadé: "Le Nozze di Vieh(lieber)gar(oder)roh"?
    Mozart: "Cosi fan tussi (ähh...tutte)"


    Dann vage weil noch wenig gehört:


    Vincente Marin y Soler: "La capricciosa coretta"


    Und damit es drei sind, plädiere ich auch dafür die Offene-Türe vom Fidelio nicht (auszu)schließen, also:


    L. v. Beethoven: "Fidelio"


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    @ Ulli: Ich finde allerdings, dass Mozarts "Thamos" eher Beethovens "Ruinen von Athen" entsprechen als dem Fidelio


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    Schönabendnoch...


    :hello:


    Peter

    Oh ja, auf die guten Ohren ziele ich auch ab :)


    Übrigens bin ich mir gerade nicht sicher wie du meine Antowrt aufgefasst hast, die war nur freundlich gemint, sollte keine Kritik sein. Die Threadklasrstellung war an alle gerichtet, nicht an dich.


    Ich antworte wann anders länger, muss gleich los..


    ...dbPowerAmp unterstützt auch AccurateRip.


    Du sagst einerseits, dass egal ist wie schnell so lang es keine Fehler gibt, andererseits glaubst du, dass langsam besser ist - Wo ist dann der Unterschied?


    :hello:


    Peter


    PS: Die Frage gillt für alle und an Ulli war nur der Hinweis mit dem normalieseiren gedacht, nicht dass du Thomas System erklären soll ;)

    Zitat

    Für den Werkbeinamenhasser Pius wäre das doch der Idealfall:


    Wolfgang Amadé Mozart (1756-1791): Oper Nr. 8 d-moll KV 527


    8)


    Macht sinn, wobei die Problematiker in diesem Fall (wenn man das ganze laut ausspricht), sobald die 527 erklingt, zwar dann die Nummer wissen, aber schon wieder vergessen haben von wem das Werk ist :D :D


    Bei Mozart plädiere ich schlicht für die reinen Nummer (hier also: 527), das ist völlig ausreichend ;)


    :hello:


    Peter

    Hallo Thomas,


    danke für deine Antwort-Bemühungen. Ich hab da ja in der Tat einen großen Fragen- und Problemkatalog vorgelegt. Allerdings nicht nur um meine Fragen zu beantworten, sondern auch um andere auf eventuell wichtige Fragestellungen aufmerksam zu machen, wenn sie vorhaben ihre Sammlung zu digitaliseren. In der Tat sind nur einige der technisch ins Detail gehenden echte Fragen von mir. Über den Rest weiß ich mehr oder weniger bescheid, bzw. habe eige Meinungen und Erfahrungen dazu - da ging es mir mehr ums drüber ins Gespräch kommen, damit man sinnvolle Vorschläge verschiedener zusmmenführen kann


    Soweit nochmal als Klarstellung zu Sinn und Absicht dieses Threads!


    Der Vorschlag sich selbst ein eigenes Konzept zu machen, ist mir natürlich auch bald gekommen und auf diese Weise lassen sich auch wirklich mehr oder weniger zufriedenstellende Lösungen basteln - allerdings gibt es in diesem Fall meist doch Probleme, wenn man die Archivsoftware, den Computer, oder bzw. das Betriebssytem wechselt. Daher versuche ich trotz meiner eigenen Wünsche die allgemeinen Standarts so gut wie möglich zu respektieren, bzw. in mein System zu integrieren (oder besser mein System dorthinein zu integrieren).


    Zu deinen Antworten:


    - Sprich man kann deiner Meinung nach im Prinzip jeden x-beliebigen Rippe nehmen (so er alle Einstellungen aufweist, die man haben möchte) und beliebig schnell rippen, denn so lange keine Fehler auftreten die hörbar sind ist zum langsamen Rippen kein Unterschied festzustellen? Das würde einem ja im Vergleich zu EAC bei einer mittleren bis größeren CD Sammlung viele Tage und Stunden Zeit ersparen. Wenn hörbare Fehler auftreten kann man folglich erst dann zu EAC greifen (für die Problematische CD).


    - Ich nutze im Moment in der Tat meinen PC auch als Abspielstation - im Moment hab ich die neue Version von Mediamonkey für mich entdeckt, die ich nun wie so viele Programme vorher, für meine Zwecke teste. Sieht bislang recht vielversprechend aus! Bei der Art von Geräten wie du sie nennst hab ich mich noch weniger umgeschaut, was schwebt dir in diesem Bereich denn konkret als Möglichkeiten vor?


    - Lautstärkeangleichchung als TABU:
    Verändern möchte ich auch auf keinen Fall etwas, das ist klar. Aber wie ich ausgeführt habe rechnet das Replay Gain Verfahren nichts an den Dateien herum. Es wird im Prinzip nur in den Tags eine Lautstärkewert als Voreinstellung gespeichert. Das bedeutet, dass das Stück beim abspielen den Player veranlast sich verhältnismäßig auf die errechnete Lautsärke einzustellen. Der gleiche Effekt als würde man selber manuelle die Lautstärke erhöhen oder verringern. Etwas an den originalen verändert tut nur das sogenannte Normalisieren, als bringt die Dynamik aller Stücke auf ein einheitliches Maß. Es werden also die Minima und Manixa der Lautstärke eines Tracks neu berechnet. Das will ich natürlich auf keinen Fall.


    @ Ulli: Soweit ich das richtig sehe normalisiert Audio Grabber alles auf 98 % :no: :motz: :kotz: :stumm: :baeh01: :boese2: :evil: ;). Schau das lieber mal nach, sonst verfälscht du alles was du übersüielst :baeh01:


    Hast du Lust dein System mal vorzustellen - also nach welchem Schema du digitalisierst? Und dann würden mich wiegesgat dei Geräte interessieren, die du im Kopf hast.


    Soweit schöne Grüße vom heute extrem stürmischen Sylt:


    :hello:


    Peter

    Ich finds toll - eine schlichte Aussage. Aber die trifft es. Ich seh das ganz nüchtern: Wie bei anderer Technik darf man so etwas weder anhimmeln noch verteufeln. Man nutze es sinnvoll dann ists toll.


    Ein paar technische Hinweise für die, die es nicht wissen:


    Es gibt ja seit einiger Zeit viele Videos in höherer Qualität (als MP4), was überhaupt erst Stereo-Ton für youtube bringt. Die beiden (high und low Quality) Flash Varianten haben jeweils nur Mono-Ton (und sind dies dadurch auch :D). Zwar sind noch lange nicht alle Videos auch in der hochwertigeren Form verfügbar, doch auch bei denen die es bereits gibt, ist nicht überall der HQ (High Quality) Button unter dem Video vorhanden. Um trotzdem in den besseren genuss zu kommen braucht man dann lediglich "&fmt=18" (ohne Anführungsstriche) in die Addresszeile hinter den Link zu schreiben und dadurch die Seite mit doch höherwertigen Video neu zu laden. Dadurch ruft man die MP4 Variante auf, welche besseren Ton bringt - wenn man mehr an guter Video Qualität interessiert ist kann man "&fmt=6" versuchen, dass ist dann die hochwertige FLash Version, die eine höhere Video Auflösung besitzt (aber eben wiederum nur monoton ist).


    Und seit Youtube zu Google gehört funktioniert auch dort die Google-Syntax zum besseren suchen:


    - man verwendete etwas dieses Zeichen "~" (ohne Anführungsstriche) um auch nach "Synonymen" zum Suchbegriff zu suchen: Sprich: sucht man etwa nach "car", dann findet Youtube/Google alles, wo "car" drin vorkommt. Sucht man jedoch nach "~car" so findet man auch etwa die Begriffe "auto, vehicle, automobile, wagen, sowie etwa alle automarken)


    - möchte man zwei suchen kombinieren (also entweder gleichzeitig sowohl alles suchen was beethoven, als auch alles suchen was mozart enthält) so schreibe man: (mozart|beethoven)...die Klammern und der senkrechte Strich dienen als "oder" Suchoperatoren; man kann beliebig viele begriffe in der klammer angeben)

    - schließlich gibts es das altbekannte "+" und "-"; sucht man etwa bei youtube "mozart +minor -concerto" so listet das Suchergebnis alles wo Mozart drinvorkommt, jedoch nur, wenn gleichzeitig auch "minor" drin vorkommt, aber nicht wo "concerto" crin vorkommt. Somit würden etwa die beiden Klavierkonzerte in moll nicht aufgeführt werden, wohl aber die anderen verfügbaren moll Werke Mozarts.


    Zu guter letzt kann man all diese Suchoperatoren kombinieren um ein möglichst gutes Suchergebnis mit wenig Spam (dinge die einen gar nicht interessieren) zu erhalten.


    "(Mozart|Beethoven|Mendelssohn) +(quartett|quintett|trio|chamber) -~piano"


    ....findet etwa alles, was ein Trio, Quartet, oder Quintett von Mozart, Beethoven, oder Mendelssohn ist, aber keine Werke die ein Klavier beteiligen ("-~piano" sortiert nicht nur das wort piano aus, sondern eben auch pianoforte, cembalo, klavier, clavier sowie alle weiteren variationen)


    Naja, war vielleicht gerade kein Paradebeispiel, aber ich suche seitdem deutlich produktiver.



    Darüberhinaus kann man inzwischen Youtube Videos recht simpel herunterladen: Enetweder man nutzt den Browser Firefox (das sowieso dringend zu empfehlen ist) und installiert die Erweiterung "Better Youtube", dann wird direkt auf Youtube unter dem Video ein direkter Download-Link angezeigt. Auch einfach geht es so: Kann kopiert schnell den Youtube Link und fügt ihn auf der Seite http://www.keepvid.com ein, worauf man ebenfalls einen Download-Link erhält, und sogar zwischen den verschiedenen Versionen wählen kann. Noch einfacher gehts, wenn man auf KeepVid oben so eine Box in die Lesezeichensymbolleiste von FIrefox zieht. Dann braucht man nur noch während man ein VIdoe schaut darauf zu klicken und dann noch einmal auf "Download" klicken - einfacher gehts kaum und ganz ohne ein Programm zu instellieren. Das beste daran: KeepVid arbeitet mit fast allen Videoseiten zusammen.


    :hello:


    Peter

    Zitat

    Original von Peter Pasdzierny:
    Und in Bezug auf die Frage ob solistisch oder ein ganzes Orchtester ist als Besetzungsangabe "Streicher" (wie von Ulli gegeben) nicht sehr aussagekräftig. Insofern hab ich das Köchelverzeichnis diesbezüglich zitiert und in 2 Violinen, 2 Violen und Bass verfeinert.


    Zitat

    Von Ulli:
    Ja eben. Ich ging davon aus, daß dies eh klar ist.


    Was ist eh klar? Jetzt verwirr nicht noch mehr, das hat doch gerade gar keinen Sinn mehr gemacht? :P


    Und über die geteilten Violen sowie Cello und Bass sind wir uns doch prinzipiell einig. Die Frage ist nur, ob mit den Bezeichnungen die Stimmen oder die tatsächliche Instrumenten Anzahl gemeint ist.


    Wer kommt denn sonst auf die Idee das ganze Werk als Serenade für Orchester einzuordnen? Naja...vielleicht sollte man sich einfach über die Definition "Orchester" streiten. :yes:


    :hello:
    Peter

    Dass schon bestellt wurde hab ich nicht überlesen, aber trotzdem sollte man Verwirrung doch richtig stellen.


    Und in Bezug auf die Frage ob solistisch oder ein ganzes Orchtester ist als Besetzungsangabe "Streicher" (wie von Ulli gegeben) nicht sehr aussagekräftig :untertauch:


    Insofern hab ich das Köchelverzeichnis diesbezüglich zitiert und in 2 Violinen, 2 Violen und Bass verfeinert. Wobei natürlich wieder die Frage ist woher diese Angaben stammen. Bei den Divertimenti und Serenaden gibt es bezüglich der Besetzung ja einige offenene Fragen. Vielleicht ist es bei diesen Werken auch nicht so wichtig, da sie ja auch in der Praxis wohl oft den zu Verfügung stehenden Möglichkeiten angepasst wurden.


    Die Einspielung in der Phillips Complete Edition klingt aber nicht solistisch???


    Die Bratschen sind übrigens geteilt eingesetzt und es sind explizit Celli vorgeschrieben, was bei der sonst variablen Bezeichnung Bass nicht immer beinhaltet sein muss.

    Der geneu Entstehungsanlass dieses Werkes ist nicht bekannt. Datiert ist es auf Juni 1772. Man vermutet , es in die Nähe der Begebenheiten um die Amtseinführung des neuen Erzbischofs zu Salzburg Hieronymus Graf Colloredo rücken zu dürfen.


    Bei der richtig benannten Tonart D-Dur ist das Werk jedoch eigentlich eine größere Salzburger Serenade, mehr denn als ein Divertimento - in diesem Fall also großangelegte "Unterhaltungsmusik" (der Titel Divertimento wurde von Mozarts Biograph Nissen dem Autograph hinzugefügt). Trotzdem hat Sakow nicht unrecht, denn es führt den Stil und den Gestus des in Mailand entstandenen Divertimentos KV 113 fort: Ein dem Stil nach italienisches Werk, dass mit seinem konzertanten Wechselspiel der Streicher und Bläser ein wenig an den concerto grosso Stil des Barock erinnert. Nur hier eben die Übertragung in den etwas größeren Rahmen.


    Die etwas ungewöhnliche Bläserbesetzung sprich schon hier für Mozarts Klangvorliebe und seine Experimentierfreudigkeit von Klangfarben - dem trägt er Rechnung mit der reinen langsamen Bläsereinleitung des letzten (sechsten) Satzes.


    Auch in diesem Werk bieten sich in wechselnder Reihenfolge Solopartien für die verschiedenen Instrumente (z.B. die Flöte im vierten Satz, einem scherzohaften Rondo).


    Der dritte Satz ist im übrigen eine Art vorwegnahme des 6. Menuettes von KV 176.

    Da Alfred mehrfach Threads gerade so gut wie offiziell legalisiert hat, ergreife ich diese Gelegenheit beim Schopf:


    Nicht alle, aber sicherlich sehr viele von euch kennen es, das leidige Problem des Digitalisierens und Archivierens von Musik. Mich selber jedenfalls hat die Möglichkeit all seine Musik in einer Datenbank am Compuert schnell durchsuchbar und überschaubar jederzeit zur Hand haben zu können rasch fasziniert und begeistert. Der Weg dahin ist jedoch recht vielfältig beschreitbar. Angefangen von den Fragen nach der beteiligten Hardware, über die zu benutzen Programme bis hin zum eigentlichen logischen System der Datenbank selbst. Aus diesen vielen Möglichkeiten gillt es das beste Verfahren herauszusuchen. Dieses suchen wird von einigen wesentlichen Gesichtspunkten geleitet: Man möchte erstens eine möglichst hohe Qualität der digitalisierten Musik erreichen (sowohl beim überspielen, wie beim kodieren insgewünschte Format, als auch beim abspielen der Musik = sie soll nach Möglichkeit die gleiche Qualität haben wie das Original (oder besser :hahahaha:)), man möchte zweitens eine logisch Aufgebaute Datenbank erhalten, die man nach allen gewünschten Kriterien durchsuchen und filtern kann und drittens möchte man all das mit möglichst geringem Arbeitsaufwand erreichen! Letzteres ist der wichtigste Punkt, denn gerade der Punkt einer logisch aufgebauten Datenbank verlangt einem viel Arbeit ab, die es möglichst gut zu minimieren gillt. Natürlich gibt es übrigens Online-Datenbanken, mit tausenden EInträgen, die einem das bennen und taggen der CD eigentlich abnehmen wollen. Aber dort ist jede CD nach untershciedlichem Schema benannt und getaggt, so dass an eine logisch durchsuchbare Datenbank kaum zu denken ist!


    Das "optimale Verfahren" habe ich noch nicht gefunden, oder zumindest ganz erreicht. Und das ist auch der Sinn dieses Threads, der nicht etwa ein Tutorial werden soll, sonder vielmehr meine Fragen aufgreifen, nach Möglichkeit beantworten und in Zukunft allen anderen Interessierten zur Verfügung stellen soll. Das Problem auf der Suche nach dem optimalen Verfahren ist nämlich, dass wenn man es in der Tat (möglichst) perfekt machen will man meist irgendwann selber nicht mehr weiterkommt und sich deswegen in Foren nach Hilfe umschaut. Dort läuft es alleridngs nachdem, wa sich bis jetzt gelesen habe fast immer so, dass entweder derjenige der fragt sein Problem nicht ordentlich beschreiben kann, oder (was meistens der Fall ist), die die antworten das Problem nicht verstehen und ANtworten liefern, die nicht weiterhelfen. Noch dazu werden natürlich oft nur einzel Details nachgefragt oder besprochen und es wird selten ausführlich abgehandelt, wie der ganze Weg am besten zu beschreiten sei.
    Der dritte Punkt ist der, dass dabei meisten über nicht-klassische Musik gesprochen wird, die in vielerlei Hinsicht wesentlich einfacher zu sortieren ist, da weniger Angaben von Nöten sind.


    Ich möchte in diesem Thread also folgendes versuchen, bzw. folgendes erreichen: Ich denke, viele die ihre Musik digitaliseren sind nur daran interessiert sie überhaupt auf dem Compuetr zu haben und einigermaßen durchsuchen zu können (weil sie ja auch wissen, was sie haben). Ich hingegen betrachte das ganze sehr perfektionistisch; in etwa nach dem Motto: WENN ich mir schon die Arbeit mache, dann auch möglichst perfekt. Ich bitte an dieser Stelle darum, dass niemand fragt ob es denn nötig ist, dass alles so penibel zu machen. JA, ich BIN Perfektionist in manchen Bereichen und ich stehe dazu, denn in manchen Fällen macht das schlicht auch Spaß :) Mein Grundsatz ist daher folgender: Nicht nur ich soll meine Bibliothek durchsuchen können (was ja einfacher ist, weil ich eh in etwa weiß, was ich habe), sondern auch jeder andere, der nicht weiß was ich habe und wie es sortiert ist, soll die Datenbank sofort logisch erfassen und nach allen Kriterien durchsuchen können.


    Also möchte ich in diesem Thread versuchen alle Fragen zu diesem Thema wie folgt zu sammeln und übersichtlich ein für alle Mal (wenn auch natürlich dem steten Wandel unterworfen) zu beantworten, damit sie (hier im FOrum) nicht immer wieder gestellt werden müssen und eine Art allgemein gültiger Leitfaden zu diesem Thema entsteht. Also sollten wir versuchen den Thread mit möglichst wenigen aber informativen und übersichtlichen Beiträgen zu gestalten.Dazu versuche ich nachfolgend ein Schema darzustellen, bei dem ich darum bitte, dass es (und seine Grundsätze) in euren Antworten immer wieder verwendet wird (der übersichtlichkeit halber):


    Grundsätze:
    Es interessieren in diesem Thread nicht die Qualität der Quellen. Das bedeutet, die Qualität der CD/LP (etc.) wie man sie kauft ist als gegeben zu betrachten (damit hier keine Diskussionen losgehen, von welchem Label man kaufen soll und von welchem nicht); wohl aber interessieren zerkratze CDs. Genauso wenig interessiert hier alles, was nach dem Digitalisieren kommt: Also die verwendeten Kabel und Lautsprecher/Kopfhörer); DAZU gehört aber wohl die Frage nach der Qualität des Audioplayers (der SOftware).


    Schema:
    1.) Welches CD-Laufwerk? (Hersteller, Geschwindigkeit, Extra-Features wie Hardware Fehlerkorrektur)


    2.) Welche Digitalisierungssoftware? (macht das alleine einen Unterschied?)


    3.) Welche Rip-Einstellungen? (Rip-Geschwindigkeit, Fehlerkorrektur ja/nein?)


    4.) Welches Audio-Format? (komprimiert ja/nein, verlustbehaftet ja/nein?)


    5.) Wie GRUNDSÄTZLICH sortieren? (Archivprogramm, Ordnerstruktur, oder Datenbank á la Excel/Access)


    6.) Welche Kriterien sollen erhoben werden?


    7.) Wie tagge ich richtig? (normales vs. "flexibles Tagging"?)


    8.) Wenn Archivsoftware: Wie ordne ich die Musik/Dateinamen? (manuelles Sortieren und Benennen vs. automatisches Sortieren und Benennen nach vorgegebenem Schema?)


    9.) Welche Abspielsoftware? (spielt das eine Rolle?)


    10.) Extra Features? (Automatisches Lautstärke angleichen (Track- oder Albumweise?)


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    Nun meine eigenen bisherigen Überlegungen, Erfahrungen, Problemen und Fragen:



    1.) Welches CD-Laufwerk?
    Hier fängt meine ertse Frage an, weil sie im Internet unterschiedlich diskutiert wird: Macht es einen Unterschied für die Qualität des Rippens, von welchem Hersteller das Laufwerk ist? Ich würde mir es eher so vorstellen, dass WENN eine CD ohne Fehler ausgelesen wird es egal ist, von wem das Laufwerk ist (und mit welchem Programm gerippt wurde und mit welcher Geschwindigkeit gerippt wurde). Stimmt das? Oder macht es einen reinen qualitativen Unterschied ob ich beispielsweise mit einem Phillips oder einem LG Laufwerk rippe?


    Was ist mit speziellen Features einzelner Hersteller und Laufwerke? Soweit ich in Erfahrung bringen konnte goibt es etwa Hardwarefehlerkorrekturmöglichkeiten, die aber beim Rippen lieber abgeschaltet werden sollten, weil die Programme es besser können. Stimmt das im Allgemeinen, oder gibt es einzelne Hersteller oder Laufwerke, die spezielle Features haben, die dem Rippen (bzw. der Qualität) im Zusammenhang mit der verwendeten Software tatsächlich zur Gute kommt?


    Es werden beispielsweise häufig Plextorlaufwerke in Verbindung mit dem Plextor eigenen Plextool angepriesen. Ist dort die Qualität besser, oder hat man "lediglich" eine geringere Fehlerhäufigkeit oder größere Geschwindigkeit beim Auslesen (oder einfach komfortablere edienung)?


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    2.) Welche Digitalisierungssoftware?


    Software um rippen gibt es wie Sand am Meer. Welche also verwenden? Soweit ich gehört habe sind EAC und dbPowerAmp die beiden bekanntesten, bzw. besten. Stimmt das? Oder gibt es bessere? Oder ist es schlicht egal? Ich würde hier ja wieder vermuten, dass das Programm an sich keinen qualitativen Einfluss hat (SOLANGE die CD fehlerfrei ausgelesen wird), oder gibt es tatsächlich Software, die allein weil sie eben ein anderes Programm ist besserer Ergebnisse erzielt (aus welchen Gründen auch immer). In Verbindung mit diesen Fragen steht auch Punkt 3, deswegen gehts weiter mit:



    3.) Welche Rip-Einstellungen?


    Während man in einigen Programmen kaum etwas auswählen kann, hat man in Programmen wie EAC JEDE Menge Einstellungsmöglichkeiten, die einen leicht überfordern, wenn man von der Materie keine nähere Ahnung hat (sondern einfach nur seine CDs in möglichst guter Qualität auf den Computer kopieren möchte, verdammt noch Mal :hahahaha:)


    Was ist bei diesen Einstellungen wichtig und was nicht - oder vielmehr, was genau macht einen Unterschied und was nicht. Da gibt es dann Dinge wie "sicherer Modus" oder "Burst Modus" und ebenso eine einstellbare Laufwerksgeschwindigkeit. Nun, wenn beispielsweise EAC im sicheren Modus mit testen und Accurate Rip (Erläuterung folgt weiter unten) fast zwei Stunden (sic!) für das Rippen einer CD braucht, db PowerAmp hingegen nur etwa 10 Minuten um SuperSecour Modus" und ebenfalls mit Accuraterip für die gleich CD wundert man sich doch sehr. Zum einen würde man gern Power Amp nehmen (der Zeitersparnis wegen), andererseits glaubt man natürlich, dass das EAC Ergebnis besser ist, wenn es auch so viel länger dauert. STIMMT DAS? Ich würde wie oben gesagt vermuten, dass WENN die CD fehlerfrei gelesen wird es egal ist, ob sie mit 1,3facher oder 20-40facher Geschwindigkeit ausgelesen wurde. Oder ist es hier wie beim brennen auch, dass unabhängig von expliziten Fehlern die Qualität beim schnelleren Rippen auf jeden Fall schlechter ist? Will fragen: Kann man ruhig den Burst Modus verwenden und die Rip Geschwindigkeit auf Maximum stellen SOLANG keine Fehler auftreten? Oder wird es dann auch ohne Fehler schlechter als im Secure Modus und mit 1facher Geschwindigkeit?? Desweiteren: Was gibt es denn für Arten von Fehlern? Sind Fehler immer hörbar, oder gibt es auch unhörbare Fehler (die folglich egal sind)? Oder gibt es dann aber nicht hörbare Fehler, die aber etwa beim erneuten brennen einer gerippten CD einem einen Strich durch die Rechnung machen könnten? Sprich: Kann man im Burst Modus und mit max. Geschwindigkeit rippen und das Ergebnis danach probehörewn und so die Qualität beurteilen?


    Wie verlässlich sind die Ergebnisse anderer User aus der Acurate Rip Datenbank? Kann man das als Ersatz für einen eigenen Secure Modus verwenden?


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    4.) Welches Audio-Format?
    Ich stand lange Zeit auf dem Standpunkt, dass es doch egal ist ein komprimiertes Format zu verwenden, so lange man den Untershcied zum verlustfreien Format nicht hört. Auch wenn ich vielleicht immernoch nicht vom hörbaren Unterschied überzeugt bin und auch nicht von den Warnungen vor den proprietären Audioformaten die einzelnen Firmen gehören und die jeder Zeit eingestellt werden könnten (etwa AAC oder Apple Lossless), so hab ich nun angesichts der massigen, günstigen Speicherressourcen trotzdem zur Sicherheit beschlossen, auf das verlustfreie, aber dennoch komprimierte und vorallem quelloffene Format FLAC umzusteigen. Dies hat zum einen den offensichtlichen Vorteil, dass es unkomprimiert ist und zum anderen den für meinen Perfektionismus sehr wichtigen Punkt, dass es das "flexible Tagging" unterstützt (unten mehr). Meine Frage: Gäbe es eine für meinen Perfektionismus bessere Alternative? Und andererseits: Kann man bei FLac irgendwas einstellen? Ich lese oft, dass alle Einstellungen im Flac-Encoderfenster irrsinning seine, weil sie keinen Effekt haben, da eh immer auf die gleiche Weise verfahren wird?? Häh? (Ich mein warum existieren sie dann?) Und macht es einen qualitativen (nicht Kompressionsrate oder Geschwindigkeit) Unterschied ob ich eine ältere oder neuere Variante des Encoders verwende (weil einige Programme noch ältere nutzen)?


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    5.) Wie GRUNDSÄTZLICH sortieren?


    Das Einsortieren der Musik in ein Programm à la Winamp schien mir bislang am wünschenswertesten. Jedoch trifft man dann auf das Problem des begrenzen Taggings (siehe unten). Nun, seit kurzem kenne ich Foobar2000, was das flexible Tagging unterstützt (siehe wiederum unten). Das würde mein Problen an sich lösen: Jedoch lässt Foobar grafisch zu wünschen übrig (Perfektionist eben....was aber nicht so schlimm wäre), es gibt es nur auf Englisch (auch nicht soo schlimm) und es scheint recht frei konfigurierbar, dafür aber auch recht komplex zu sein. Ich weiß also noch nicht, ob ich mich damit anfreunden kann, daher habe ich auch über andere Möglichkeiten der Sortierung nachgedacht.
    Grundsätzlich aber ist es natürlich einfach sehr sehr viel Arbeit, alle seine Musik in so ein Programm einzuspeisen und anständig zu benennen.


    Eine andere Möglichkeit wäre, dass man seine CDs wie gehabt als Einzelstücke rippt, jedoch nciht taggt, sondern nur (per Antrenamer z.B.) die Dateinamen sinnvoll benennt. Zur Ordnung würde man dann ein in alle Richtungen funktionieres Ordnersystem erstellen (also Ordner und Unterordner direkt im Betriebssystem), durch welches man ebenfalls nach allen Kriterien zu seiner Musik navigieren kann. Da mann natürlich nicht alle Musik doppelt und dreifach auf der Platte haben wollen würde, könnte man dann die Tracks beispielsweise immer im Albumordner platzieren und in alle anderen Ordner und Unterordner nur Verknüpfungen erstellen. Abspeieln würde man die Musik dann mit einem schlanken Player seiner Wahl, der das verwendete Audioformat unterstüzt. Man könnte in den Alben Ordnern noch je eine .cue Sheet ablegen (damit man die CD wieder originalgetreu brennen kann), sowie eine Playlist in allen Ordnern, um den jeweiligen Inhalt ohne markieren direkt abspielen zu können.


    Das Problem an dieser Methode wäre zum einen, dass man die Dateien nicht verschieben könnte (da man ja meist nur Verknüpfungen zur Verfügung stehen würden und Hardlinks nur auf einer Partition und nicht auf FAT32 funktionieren, was für Leute mit gemixten Betriebsystem im Moment aber noch unerlässlich wäre). Zum anderenmüsste man sich bei perfekter Sortierung mitunter durch sehr viele Unterordner klicken. Der Vorteil wäre andererseits, dass man beliebe andere Dateien und Inhalte zum jeweiligen Werk, Komponist oder Interpret packen könnte (wie etwa Biographien, Anmerkungen oder Noten (etwa aus dem IMSLP). Auch hätte man scvhon etwas weniger Handarbeit zu betätigen.


    Eine weitere Möglichkeit wäre es, die CDs komplett nur als Image zu rippen und mit einer .cue SHeet die Möglichkeit zu bewahren die Tracks der CD trotzdem einzeln anwählen zu können (Frage: Muss man die CD dazu eigentlich trotzdem in einem virtuellen Laufwerk hosten?). So hätte man sehr wenig Handarbeit und quais seine CD Sammlung wie im Regal, so auch 1:1 auf der Festplatte (sogar von der Anzahl her). Man könnte dann etwa in einer Excel Datei oder einem Datenbankprogramm die Sortierung vornehmen und mit dem jeweiligen Image Verknüpfen.


    Nachteil dieser Methode wäre zum Beispeil die Tatsache nicht direkten Dateizugriff auf einzelne Trakcs zu haben, wenn dies von Nöten sein sollte. Außerdem hat man so seine Musik und seine Sortierung an zwei Orten getrennt - nicht unbedingt ein Nachteil, aber man sollte es bedenken.


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    6.) Welche Kriterien sollen erhoben werden?


    Nun, hier hängt es davon ab, welche Ansprüche man hat, da ich wie proklamiert in diesem Punkt Perfektionist bin, möchte ich um eure Hilfe bitten hier alle Kriterien zusammen zu tragen, die (mich als Perfektionisten) interessieren könnten. Ich mache mal den Anfang mit meinen Überlegungen:


    Genre, Subgenre, Komponist, Solist(en), Dirigent, Orchester, Ensemble, Album, Album-Cover (am besten sogar das gesammte Booklet), Werktonart, Satztonart, Tempi, Entstehungsjahr des Werkes, Jahr der Aufnahme, Jahr der CD Veröffentlichung, Label (eventuell mit Katalognummern), Kadenz (wenn ja von wem etwa bei Mozart), eventuelle Texte, etc. etc.


    Es kommt alles in Frage, was auch durchsuchbar ist - alle anderen Dinge die noch verbleiben sollten können im Kommentarfeld untergebracht werden.


    Gibt es Programme, die nicht nur das Cover, sondern auch das ganze Booklet schlucken können? (Foobar2000 kann glaub ich immerhin noch die Rückseite, sprich eine zweite Seite zumindest)


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    7.) Wie tagge ich richtig?


    Einige Formate wie MP3 (zumindest ohen LAME), vertragen nur die vordefinierten Tagg Felder, die es in allen Programmen gibt. Viele andere Formate (wie eben auch FLAC) unterstützen das freie und flexible Tagging durch eigene und weitere Kriterien. Das Problem ist, dass nicht nur das Audioformat das können muss, sondern natürlich auch die Software. Denn wenn ich alles schön ausführlich getaggt habe, aber dann das Programm die Tags nicht auslesen kann hat ja alles nix gebracht. Welche Programme außer Foobar2000 können das noch?


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    8.) Wenn Archivsoftware: Wie ordne ich die Musik/Dateinamen?


    Hierzu habe ich im Moment keine Fragen. Aber es ist sehr nützlich zu wissen, dass man nur taggen braucht und dann eine Software wie Foobar2000 automatisch nach den Tags eine Ordnerstruktur und Dateinamen erstellen kann. Oder auch andersherum, dass man aus sinnvollen Dateinamen Taggs generieren kann. In beide Richtugn funktionert es mit der richtigen Software ganz nach eigenen Vorgaben - sehr gut.


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    9.) Welche Abspielsoftware?
    Direkt gefragt: Macht die zum spielen der Musik verwendete Software einen qualitativen unterschied? Auch das ist oft in diversen Foren zu lesen. Wenn ja, welche ist/sind die beste(n)?


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    10.) Extra Features?
    Gibt es irgendwelche Features im Laufwerk, in der Rippsoftware, im Abspielprogramm die bislang unerwähnt blieben die einen qualitativen Gewinn bringen? Wenn ja, welche, was , wo , wie? Was ist von Features wie Replay-Gain zu halten? Beeinflussen sie die Qualität?


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    So....wie man sieht habe ich mir durchaus Gedanken zu dem Thema gemacht, nur fehlt mir teils das technische Wissen zum Detail. Wäre auch sehr dankbar, wenn wir mir ein paar Antworten geben könnt und damit nicht nur mir, sondern vielleicht auch nachfolgenden Lesern hier sehr helfen könntet. Andererseits bi ich eben nicht nur auf Hilfe aus, sondern bringe gerne auch meine Gedanken (wie jetzt schonmal geschehen) und meine Erfahrungen mit ein!


    Apropos Perfektionismus:
    Mir geht es nicht um TECHNISCHEN Perfektionismus. An sich liegt mir nichts an 1:1 und bit:bit Kopien der CDs. Mir geht es nur darum, die CDs HÖRBAR in der gleichen Qualität wie das Original auf den Rechner und im Zweifelsfall auch wieder auf eine CD zurück zu bringen, also bei keinem der Arbeitsschritte (rippen, kodieren, archivieren, wiedergeben) Qualität zu verschenken (es sei denn es geht nicht anders). Aber wohl bemerkt, dass ganze sollte möglichst schnell und mit möglichst wenig arbeit verbunden sein.


    Nun, dann bin ich gesannt auf hoffentlich reges Antworten, Diskutieren und Verbessern ;)



    PS:
    Mit dem Rippen und dem Format und dem Laufwerk, dass sind eigentlich aus meiner SIcht schon eher technische Kleinigkeiten, die ich so langsma einigermaßen durchschaue). Mein Hauptaugenmerk liegt eigentlich auf der Archivsoftware. Entweder sind die Programme übersichtlich und gut aufgebaut, aber es fehtl an Funktionen - oder man kann wie bei Foobar2000 alles machen, aber sie sehen hässlich aus und sind noch in einer Fremdsprache ;) Nun, das Ausshene ist mir inzwischen egal. Aber ich kapier Foobar2000 einfach noch nicht so richtig. Finde auch nicht DIE Art von Anleitung, die mir weiterhelfen würden. Wenn jemand hier das Programm verwendet würde ich mich gerne in Verbindung setzen; das wäre echt: :jubel:


    Am besten GEFALLEN tut mir an sich iTunes - wenn es eben frei konfigurierbar wäre. Ich hätte es gerne so wie dort, dass man für möglichst viele seiner Tagg-Kategorien ähnliche Felder hat wie in der Winamp oder iTnes überischt, durch die man sich selektiv hindurchklicken kann, um die auswahl der angezeigten tracks immer mehr zu verfeinern. Ein Besipiel Pfad: Instrumentalmusik > Klavierkonzerte > Mozart, Wolfgang Amadé > B-Dur > 1791 - es würde nun nur noch KV 595 angezeigt, dafür aber in allen einspielungen, die man besitzt (in diesem fall wären natürlich garnicht alle schritte nötg gewesen, aber zur Verdeutlichung eben. Ich möchte alle Kombinationen finden können: Etwa: Symphonien von Brahms, oder d-moll Werke von Juan Arriaga, oder alle Werke von Mozart aus dem Jahr 1784 die in B-Dur stehen, oder alle einspielungen von karl böhm zusammen mit pollini als pianist und den wiener philharmonikern aus dem Jahr 1972 (phantasiert) von chopin, die als Satztonart As-Dur haben (also zweite Sätze, etwa wenn das WERK in f-moll steht - ebenfalls phantasiert) - Ich glaub ihr versteht was ich meine - in alle RIchtungen suchen eben :hahahaha:


    Etwa so: (HAAAA Das gute alte Windows Paint und etwas Mangel an SOrgfältigkeit ist immer noch die beste Kombination
    Gute N8 ;)

    Nach dem ich eigentlich bei JPC diese bestellen wollte:



    hab ich dann heute bei 2001 diese gefunden und mitgenommen:


    .


    Bei ersterer CD ging es mehr um die Tatsache, dass ich Beethovens Op. 16 sträflicher Weise immer noch nicht kenne. Als ich heute aber den Immerseel entdeckte, hatte der vor CPO den Vorzug.


    Die Platte läuft gerade: Welcher Genuss!


    ---------


    Und dann noch (auch schon des längeren geplant und heut zufällig bei 2001 gefunden:



    Da bin ich auch gespannt drauf!

    Auch ich denke über diese Frage (meist unwillkürlich) oft nach, und meine Antwort darauf ist dank neuer Einschätzungen je mehr Musik man hören lernt durchweg einem steten leichten Wandel unterworfen.


    Momentan, und das scheint mir bislang die schlüssigste These zu sein, würde ich darauf wie folgt antworten (mit Bedacht nicht in zu komplizierte Worte gefasst):


    "Gute" Musik, muss fraglos auch "gut" komponiert worden sein. Dabei kann "gute" Musik entweder SCHÖN sein, oder INTERESSANT (oder beides, oder natürlich auch keins von beiden - aber in letzterem Fall ist es dann kein "gute" Musik mehr).


    Beide Stile brauchen gleichmaßen befähigten Geist um zu entstehen (also Intellekt) und sind somit beide auch als intellektuelle Musik anzusehen.


    Bei INTERESSANTER Musik (das ist in erster Linie moderne Musik), steht weniger die pure Schönheit eines Werkes im Vordergrund, als dass man darüber nachdenken muss um sie zu verstehen. Insofern ist es bei interessanter Musik leicht offensichtlich, sie als intellektuell anzusehen.


    SCHÖNE Musik hingegen spricht weniger die Gedanken, als das Gefühl des Hörers an (man nenne hier Mozart an erster Stelle). Sie rührt einen - so wie interessante Musik einen zum Nachdenken auffordert. Leider neigen aber nun viele dazu solche SCHÖNE Musik, als nicht intellektuell anzusehen, weil sie ja "bloß" schön sei, aber nicht mehr (=gedanklicher Anspruch) dahinter stehe. Aber der Intellekt ist bei SCHÖNER Musik quasi bloß "versteckt", weil es eben nicht um ihn geht, sondern um dass, was er bewirkt (=das Schöne).


    Hier liegt eben der Irrtum. Der geniale Intellekt, der INTERESSATE Musik schafft, legt sie so an, dass er seine Hörer zum Nachdenken auffordert, sie also geistig (=intellektuell) anspricht. Der geniale Intellekt der SCHÖNE Musik schafft, möchte seine Hörer rühren, sie also emotional ansprechen. Beide Komponisten haben somit in ihrem Stil eine mehr oder minder bewusste Absicht, die aber beide gleichermaßen Genialität und Intellekt erforderern um sie zu kreiren, bzw. zu verwirklichen.


    Ob man nun sagt, dass alle Musik intellektuell seie, oder nur die "moderne", dass hängt davon, von welchem Blickwinkel man das ganze betrachtet:


    Schaut man aus Sicht der Komponisten ist (wie oben erklärt), alles als intellektuelle Musik anzusehen.


    Hört man jedoch aus Sicht der Zuhörer, so mag man vielleicht nur die moderne Musik intellektuell nennen, weil es bei ihr um den Intellekt an sich geht (eben weil man darüber nachdenken muss), während man bei SCHÖNER Musik den Intellekt "nur" als Mittel zum Zweck (nämlich das Schöne in der Musik) ansieht.


    Bevor man sich über dieses Thema also in zwei Lager spaltet, sollte man vielleicht erst darüber nachdenken, ob man nicht bloß (wie hier aufgezeigt) aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf die selbe Sache schaut.


    Freundliche GrüSEE,


    Peter

    Man mag vielleicht hinzufügen, dass Mozart sicher eher gewillt war diesen Umständen (die Besetzung betreffend) zu entsprechen. Denn wie bekannt ist mochte er Trompeten nicht all zu sehr - hat ihren Klang im Orchester nicht wirklich geschätzt. Wenn er sie also einsetzt handelt es sich meist tatsächlich um einen "Anlass" bei dem er dann mehr darauf bedacht ist Musik zu schreiben, die "guten effect und lärmen" macht (um es in seinen Worten zu sagen).


    Ähnlich ist das Verhältnis von Mozart und Posaunen ;) Mich erstaunt es gelegentlich wie gekonnt er diese Instrumente zuweilen einsetzt, obwohl er sie nicht mochte.


    :hello:


    Pete


    @ Sakow:
    Der Entstehunghintergrund und somit Kompositionsgrund für KV 338 ist nicht bekannt - aber es mag trotzdem einen gegeben haben. Zeitlich stammt sie von 1780 und Mozart hat sie vermutlich mindestens 4 Mal in Wien aufgeführt. - Zum Thema große Besetzung schreibt Mozart an seinen Vater nach einem Konzert mit dieser Symphonie bei Hofkapellmeister Bonno: "Das habe ich auch neulich vergessen zu schreiben, daß die sinfonie magnifique gegangen ist, und allen succés gehabt hat - 40 Violin haben gespiellt - die blaß-Instrumente alle doppelt - 10 Bratschen - 10 Contre Bassi, 8 violoncelli und 6 fagotti."


    Ha, das war bestimmt ein Spaß - und ist darüber hinaus ein interessanter Hinweis bezüglich des immer geforderten kleinen Mozartorchesters. Sicher war das nicht die Regel, aber offensichtlich hatte Mozart seine Freude daran =)