Beiträge von Gunter Hämel

    Ich kann mich gut an die Offenbach-Aufführung aus Berlin erinnern, die ich im TV gesehen habe. Ich kenne ansonsten Beier nur von Aufnahmen, auf der Bühne habe ich ihn nicht erlebt. Ich denke auch, wenn er heute lebte, würde er alle Heldentenöre in Grund und Boden singen.


    Dass er so selten in Bayreuth sang, lag vielleicht auch daran, dass er musikalisch nicht so ganz versiert war. Seine früheren Kollegen erzählten immer, dass er sehr auf den Dirigenten achten musste, um Einsätze zu bekommen und häufig ging es daneben, aber seine stimmlichen Qualitäten waren halt so gut, dass man an ihm ansonsten "nicht vorbei" kam !

    Auch ich erinnere mich gern an W. Ochmann, nicht nur als Intepret, den ich vom Rundfunk her kannte, sondern auch als sehr liebenswürdigen Zeitgenossen. Mein Chor (in dem ich singe) war im Jahr 1974 in Salzburg in das grosse Festspielhaus eingeladen und wir sangen das Requiem von H. Berlioz. Wieslav Ochmann sang das Tenorsolo im Sanctus. Nach der Probe haben wir (vor allen Dingen wir Tenöre) ihn umlagert und uns ein Autogramm in den Klavierauszug eintragen lassen. Wir sind in einer Gruppe dann auch mit ihm zum Essen gegangen und uns unterhalten. Er war absolut liebenswürdig und völlig frei von "Staralluren" obwohl er ja damals wirklich ein "Star" war. Leider war das die einzige Begegnung mit ihm für mich, denn als Solist konnten wir uns ihn bei unseren "normalen" Konzerten natürlich nicht leisten ! Aber ich freue mich immer, wenn ich von ihm höre oder lese.

    Wie schön, dass Du solche Erfahrungen machen kannst. Ich selber freue mich ja auch darüber, das wenigstens viermal im Jahr bei uns Liederabende bzw. Matineen stattfinden, die ein ortsansässiger Liedbegleiter-Professor aus Detmold hier veranstaltet. Aber ansonsten - auch im Umfeld und in grösseren Städten findet leider nichts statt. Vielleicht ist der Süden Deutschlands etwas aufgeschlossener für diese Musikform ? Bei uns finden diese Programme vor maximal 40-50 Zuhöreren statt. Bei den "Meisterkonzerten" sind es immerhin so zwischen 700-900 Zuhörern. Allerdings muss ich zugeben, dass nicht nur die Lieder- sondern auch die Kammermusikabende (es sei denn sie sind im Abo) nicht stärker besucht sind.


    Aber selbst bei den grossen Festivals sind die Liederabende reduziert worden, früher sangen doch fast alle grossen "Stars" im Sommer in Salzburg ihre Liedprogramme, selbst in Bayreuth traten immer einige der Sänger vom "Hügel" zwischendurch im Ort mit Liedern auf - heute so gut wie niemand mehr. Vielleicht ist es so, dass sich das Publikum mehr spezialisiert hat und der Liebhaber von "allgemeiner" Klassik weniger geworden ist.

    Ich muss vorausschicken, dass ich A.D. bisher noch nicht live erlebt habe und sie nur von Rundfunk und Fernsehen her kenne. Aber alles was ich bisher von ihre (als Sängerin - nicht als Talk-Lady) gehört habe, hat mich nicht überzeugt. Weder ihre Elvira in Salzburg, noch ihre Elsa in Bayreuth, schon gar nicht Lieder in verschiedenen TV-Sendungen. Jetzt gab es im TV eine Sendung über Beethovens 9. Sinfonie mit den Wiener Philharmonikern und Christian Thielemann. Ihr "sanfter Flügel" ( hohes C) klang für mich schrill und ich fand sie im Quartett am schlechtesten. Vielleicht liegt mir einfach ihre Stimme oder ihr Timbre nicht ?


    Ich hoffe, dass ich sie mal auf der Bühne hören werde, vielleicht kann ich mich dann für sie erwärmen.

    Liebe Musica,


    schön, dass Du an die große Sängerin erinnerst. Für mich ist und bleibt sie "die" Marschallin. Allein ihr kurzes "ja, ja" zu Faninal am Ende des Rosenkavalier ist für mich bisher von niemandem erreicht worden. Aber auch in vielen anderen Rollen hat sie Maßstäbe gesetzt, so z.B. als Elvira, Alice in Falstaff, Elsa u.a. Als Liedinterpretin hat sie ja Wege geebnet und mit ihren Interpretationen Standarts gesetzt.


    Ich habe das Glück gehabt, sie mal bei einem öffentlichen Meisterkurs als Lehrerin zu erleben. Es war schon atemraubend, wie genau sie die Stimmen der Schüler analysierte und wie streng sie auch war. Fast taten mir die jungen Sänger leid, aber da ich auch so viele Sänger erlebt habe, die wegen mangelnder Qualität ihr Leben vertan haben, musste man ja froh sein, wenn ein Lehrer da endlich mal Klartext sprach. Andererseits hat sie ja andere, die bei ihr "Gnade" fanden, auch nach Kräften gefördert.


    Sie war und bleibt eine Jahrhundertstimme !

    @Harald,


    oder den "David" aus den Meistersingern, den er bei der Eröffnungsvorstellung der Bayr. Staatsoper gesungen hat !


    Ich habe ihn später auch noch öfters in München gesehen und auch mal persönlich kennengelernt. Ein sehr sympatischer Mensch und wirklich erstklassiger Sänger ! Auch ich möchte ihm daher herzlich zu seinem Geburtstag gratulieren !

    Auch ich habe viele gute Erinnerungen an Erika Köth, gehörte sie doch zu den Sängern, mit denen ich "aufgewachsen" bin. Wie viele andere hier, habe ich auch die TV-Sendungen (Blauer Bock ect.) immer gern gesehen, weil dort eben auch Opernsänger auftraten und "leichte Muse" sangen. Sie war für mich zu ihrer Zeit "der" Koloratursopran schlechthin. Kestings Kritik hat mich beim ersten Lesen damals sehr empört, später als ich mich mehr für Sängerstimmen interessiert habe, musste ich ihm in einigen Punkten recht geben. Ich glaube, es war auch einfach die Zeit, damals sang man die von ihm kritisierten Partien eben so. Heute will man ja z.B. auch kaum noch eine Rosina von einem Koloratursopran gesungen hören, sondern von einem Mezzo !


    Leider habe ich Erika Köth nie auf der Bühne gehört und gesehen, persönlich nur einmal erlebt, beim ersten Wettbewerb "Neue Stimmen" der Bertelsmann-Stiftung, wo sie in der Jury saß und sich vehement gegen ´die anderen Juroren (u.a. August Everding) gewehrt hat, weil sie die Stimme der späteren Siegerin überhaupt nicht mochte ("die singt ja wie ein Transvestit").


    Für mich bleibt sie, trotz meiner Einschränkungen bei der Beurteilung einiger stimmlicher Kriterien, eine der grossen Sängerinnen des vorigen Jahrhunderts und ich höre meine alten Platten mir ihr immer wieder gern.

    Vielen Dank für die Hinweise auf sehenswerte Aufführungen von "Hänsel und Gretel" . Ich habe jetzt erfahren, dass auch die Bielefelder Inszenierung sehr schön sein soll. Natürlich sind die Aufführungen vor Weihnachten alle ausverkauft , aber ich habe jetzt Karten für Januar und werde es mir anschauen. Bielefeld ist nun mal gleich "vor meiner Haustür" und so am besten zu erreichen.


    Ich bin gespannt, wie es mir gefällt.

    Hallo Bernward,


    eine Gemeinsamkeit mit dem ebenfalls von Dir hier genannten Tenor Uwe Heilmann hat auch Rüdiger Wohlers (außer , dass er im gleichen Fach gesungen hat) - auch er hatte sich um die gleiche vakante Professur in Detmold beworben wie Heilmann und Quasthoff und auch ihm wurde Quasthoff vorgezogen !

    @ hart,


    wieso ist meine Feststellung falsch ? Ich habe sie schließlich erlebt !
    'Es war das Publikum der Meisterkonzertreihen A + B in der Bielefelder Oetkerhalle - immerhin ca 3000 Abonennten (damals wars noch ausabonniert). Die haben den Organisator massiv beeinflusst, keine Liederabende mehr in das Programm aufzunehmen, nach dem Ausscheiden der "Zelebritäten". Ein Name wie Margret Price wurde als unbekannt abgelehnt.


    Ich besuche ja auch häufig Liederabende, aber die sind dann eben in den speziellen Orten, in denen diese Gattung gepflegt wird. Dort kommen dann die Liederfreunde aus ganz Europa. In Schwarzenberg lernt man ja oft interessante Menschen in Zubringerbussen kennen, ich war da doch sehr erstaunt, woher die Leute alle kommen.
    Daher sind diese Liederabende auch immer gut besucht - Gott sei DAnk !
    Aber in den großen Meisterkonzertreihen der Städte fehlen sie, mal abgesehen von gelegentlichen Auftritten von C. Bartoli u.ä. , die aber nicht gerade die klassischen Liedsänger sind.


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    G.H.

    Arnold van Mill hatte wohl das "Pech" in einer Zeit mit einigen großen Bassisten zu leben. Heute würde ein solch grossartiger Bass sicherlich ganz anders vermarktet und geräte nicht so schnell in Vergessenheit. Ich erinnere mich lebhaft an ihn, er war ja oft genug im Rundfunk in den verschiedensten Partien zu hören und ich habe ihn auch in einigen Aufnahmen !

    Lieber Bernward,


    wie schön, dass Du einen Thread für Uwe Heilmann eröffnet hast, so wird dieser sympatische Tenor nicht ganz vergessen !


    Ich habe ihn in seiner Studienzeit in Detmold kennengelernt, auch seine spätere Ehefrau, die japanische Sopranistin Tomoko Nakamura, die ebenfalls in Detmold bei Helmut Kretschmar studiert hat. Auch sie war dann in Stuttgart engagiert. Ich habe als Chortenor einige Male mit beiden zusammen gesungen und sie auch persönlich kennengelernt. Uwe Heilmann hat wirklich sehr unter Lampenfieber gelitten und ist außerdem mit dem ganzen "Opernbetrieb" nicht fertig geworden, daher immer wieder seine Absagen. Er hat sich dann sehr früh um eine Professur in Detmold beworben, zu seinem Pech bewarb sich um die gleiche Stelle auch Thomas Quasthoff, der natürlich den Zuschlag bekam (heute ist er schon lange wieder weg von Detmold und lehrt in Berlin). Daraufhin zogen sich Heilmann und seine Frau in deren Heimat Japan zurück, wo beide heute eine Professur an einer Hochschule haben. Immer wieder wurde sein Comeback angekündigt, zuletzt wieder in Schwarzenberg, aber leider hat er wieder abgesagt.


    Es ist wirklich schade, dass Heilmann mit seiner wunderschönen Stimme der Welt der Oper und des Kunstliedes/Oratorium verloren gegangen ist, aber vielleicht gelingt es ihm ja doch noch, seine "Krankheit'" in den Griff zu bekommen - er ist ja noch nicht so alt und könnte noch einige Jahre singen.

    @ Wotan C.B.


    da freue ich mich, von der Aufführung am 18.12. von Dir zu hören ! Vor allen Dingen auch wegen Krenare Gashi !


    Ich habe sie ja auch während iher Zeit in Detmold häufig gehört, auch als Lied-Sängerin und damals beim Wettbewerb in GT. Habe sie auch persönlich kennengelernt und finde sie sehr sympatisch. Würde mich freuen, wenn sie halten kiönnte, was sie versprochen hat ! Gruss G.

    Auch ich bin betroffen von der Nachricht des Todes von Peter Hofmann.


    Er war bei meinem ersten Besuch in Bayreuth der Lohengrin, war Tristan und Parsifal. Auch in München habe ich ihn einige Male gehört.


    Bei aller Kritik an seiner Sangeskunst muss man doch sagen, dass er zu seiner Zeit einer der wenigen Tenöre war, die "seine" Rollen auf der Bühne glaubwürdig gestalten konnte. Er sah wirklich aus wie Siegfried !


    Ich werde ihn in guter Erinnerung behalten !

    Schade, dass Lübeck nicht grad "um die Ecke" liegt, würde gern mal wieder "Hänsel und Gretel" mit Wald und Knusperhaus sehen.


    Liebe Musica, Du kannst Dich auf München freuen - ich hoffe nur, Du hast auch gute Sänger ! Die Inszenierung ist wirklich "uralt" mit armen Besenbindern, Wald, Knusperhaus, Engel, Backofen , echter Hexe usw. , sie stammt noch von "Papa" List, dem früheren Betriebsdirektor der Staatsoper !


    Da wir mit der jahrelangen Standdart-Hexe befreundet sind, haben wir die Münchner Aufführung des öfteren erlebt. Da waren alle Rollen mit tollen Sängern besetzt, wie Lipovscheck, Nöcker, Bonney, Donath, Fassbänder usw. ! Vielleicht erlebst Du ja auch eine Sternstunde in München !

    Ich hatte am Sonntag die Gelegenheit, den "Holländer" im neuen Gütersloher Theater zu sehen. Die Inszenierung fand ich gut und stimmig und musikalisch war es weitgehend gelungen. Orchester und Chor klangen gut im Haus, nie zu laut (obwohl ja Gütersloh die kleinere Bühne hat als Münster). Sängerisch teils sehr gut, den Holländer fand ich wunderbar und konnte auch kein "knarziges" Timbre hören, wie Du lieber Wotan, Senta sängerisch gut, ich fand nur, dass der Regisseur ihr etwas zu viel kindlich-albernes Getue zugemutet hat. Sie hatte eine (scheußliche) himmelblaue Strickjacke über dem Folklorekleid und zippelte unentwegt am Ärmel oder in ihren Haaren. Alles das passte absolut nicht mehr zu der Person , die auf der Bühne stand ! Es passte zwar in das Konzept,. aber der Regisseur müsste m.E. auch immer wissen, welcher Sänger zur Verfügung steht. Erik war wegen Erkrankung von W. Schwaninger ein Gast aus Essen (Name nicht verstanden) der ordentlich sang. Die hauseigenen Kräfte Shin (Steuermann), MacLeod (Mary) machten das gut, P. Hidjov als Daland war -zumindest in Gütersloh - zu schwach, er ging gegenüber dem Holländer unter und war nur teilweise überhaupt zu hören.


    Insgesamt war ich aber sehr froh, dass ich feststellen konnte, dass großes Musiktheater im neuen Haus durchaus möglich ist und hoffe auf weitere Gastspiele im Opernbereich !

    Für mich der wirkliche Star des Abends die junge deutsche Sopranistin, ich glaube, sie wird einen erheblichen Karriereschub durch dieseu s Einspringen erfahren !


    Den Tenor finde ich zwar nicht ganz so schlecht, wie manch andere hier, aber auch nicht als unbedingten "Welttenor" wie er jetzt vermarktet wird. Aber er sieht gut aus und das wird ihm helfen - und - er bleibt im Gegensatz zu Villazon im Rahmen seiner Möglichkeiten. Von seiner Interpretation, vor allen Dingen beim "Ave Maria" war ich allerdings auch nicht begeistert, aber das ist wohl bei Italienern so, sie übertreiben halt alle gern ! Man muss mal abwarten, wie sich seine Stimme weiter entwickelt , ob er lernfähig ist. Bisher ist er für mich eine Hoffnung und noch keine Erfüllung !

    @ an Bernward,


    mein Satz "als die Berühmten wie Dieskau usw. --- aufhörten , war das Interesse gleich Null " - bezog sich nur auf die von mir angeführten Meisterkonzerte in Bielefeld, wo ich seinerzeit den Organisator dieser Konzerte auf die mir fehlenden Liederabende angesprochen habe.
    In der , wenn auch überschaubaren, Gemeinde der Lied-Freunde war und ist das Interesse an Künstlern , die sich dem Lied widmen natürlich ungebrochen vorhanden. Ich selber reise ja "Liederabenden" nach !

    Ich finde auch, daß Peter Schreier zu den wichtigsten Sängern seiner Zeit gehört hat. Seine Interpretationen von Bach-Werken - besonders seine Evangelisten - waren wunderbar. Ebenso habe ich ihn als Lied-Sänger geschätzt, obwohl mich manchmal einige zu helle Vocale gestört haben. Als Opernsängern muss ich sagen, daß ich ihn in seinen "späten" Rollen wie Loge oder David lieber gemocht habe, als in den Mozart-Rollen, da hatte ich einfach immer Wunderlich im Ohr, der mir dann doch besser gefallen hatte.
    Respekt zolle ich ihm auch, daß er aufgehört hat , zu singen, solange er noch gut war und nicht wie viele seinen Verzicht immer wieder aufgeschoben hat !


    Herzlichen Glückwunsch zum 75. Geburtstag !

    Eigentlich ist es ja ganz natürlich, dass Sänger von der Bühne der Öffentlichkeit abtreten. Meistens ist das einfach eine Frage des Alters. Sie singen dann nur noch kleinere Partien, bleiben in ihren "Mutter/Vaterländern" oder singen gar nicht mehr, weil die Stimme eben nicht mehr ganz ausreicht. Bei anderen - wie bei der genannten Mezzosopranistin Barcelona, die ja noch nicht sehr alt ist, gab es wohl eine "Stimmkrise", die hoffentlich überwunden ist, daher beginnt sie wieder zu singen !

    Leider war es mir nur einmal vergönnt, Fritz Wunderlich - als Liedsänger - auf der Bühne zu erleben ! Es war ein Liederabend in Bielefeld mit Hubert Giesen im Jahr 1965. Am gleichen Tag veranstaltete unser Chordirigent mit einem seiner anderen Chöre die "Schöpfung". Es war so üblich, dass immer einige unserer Chorsänger auch bei den anderen Chören mitsangen, besonders die Tenöre waren immer gefragt. Als wir unserem "Meister" absagten, mit der Begründung, wir wollten Wunderlich hören, war er sehr enttäuscht. "Den könnte Ihr doch in Eurem Leben noch so oft hören" war seine Meinung. Gottseidank haben wir nicht auf ihn gehört, sondern sind in das Konzert Wunderlichs gegangen ! Es ist noch heute eine bleibende Erinnerung !


    Dazu an die "Wunderlich-Fans" noch eine Frage : Besitzt jemand einen Mittschnitt der Aufnahme des Österreichischen Rundfunks von 1986 von Robert Werba. Diese Sendung wurde auch im WDR oder NDR veröffentlicht. "Der legendäre Tenor in der Erinnerung seiner Kollegen" mit Köth, Frick, Prey, Ludwig, Dieskau, Popp, Wächter ect. Ich hatte mir das damals aufgenommen und leider mal verliehen und nie wiederbekommen ! Sollte jemand das besitzen und mir kopieren können, wäre ich sehr dankbar !!

    Vielen Dank Helmut Hofmann !


    Ich kenne bisher die Fassung von Reichardt auch noch nicht . Da ich die Alt-Raphsodie von Brahms schon etliche Male mitgesungen habe und sehr liebe, werde ich mir jetzt eine Aufnahme von Reichardt besorgen und sie vergleichen !


    Man lernt halt nie aus, auch wenn man glaubt, schon alles zu kennen !

    ja - es kann mir passieren ! Allerdings nie bei CD`s mit "klassischer" Musik, die höre ich mindestens einmal und dann auch noch ab und zu, wenn ich Aufnahmen des gleichen Werkes besitze, die ich besser finde.


    Allerdings ist es mir schon einige Male passiert, dass ich bei öffentlichen Konzerten oder Theateraufführungen eine CD des ausübenden Künstlers oder Kollektives kaufe - aus Höflichkeit, um den Künstlern eine Freude zu machen ect. und dann diese zu Haus nie anhöre, weil mir die Darbietungen halt doch nicht ganz gefallen hatten. Da ich das weiss, vermeide ich zwar in letzter Zeit solche "Fehlkäufe" aber ab und an passiert es halt doch wieder ! X(

    dazu kommt bei mir noch "Gespräche bis zum Ende der Ouverture - bei Opern" - das alles nervt mich unendlich, wobei die "Huster" eine größere Anzahl von Mitmenschen stören, bei den anderen nur das "Umfeld". Ich versuche immer durch Umschauen oder Hinschauen, die Störenfriede zu beieinflussen, was aber selten gelingt. In ganz schlimmen Fällen bin ich in der Pause oder nach dem Konzert auch schon mal zu den Störern gegangen und habe X( X( sie auf ihre Unart aufmerksam gemacht.


    Allerdings gebe ich zu, dass ich auch schon mal mit Reizhusten in Konzerte gehe und dann krampfhaft versuche, durchzuhalten, was nicht immer gelingt. Oder , wie es mir mal in Bayreuth beim "Liebestod" im Tristan passierte, Waltraud Meier war die Isolde und ich war schon vor Beginn der Arie so gespannt, dass ich mich an meiner eigenen "Spucke" verschluckt habe und dann fast daran erstickt bin , weil ich natürlich nicht loshusten wollte - es war einfach schrecklich !


    Eine andere Geschichte erlebte ich bei einem Liederabend von Grace Bumbry in der Bielefelder Oetkerhalle. Das Publikum war insgesamt sehr unruhig, ständig hustete jemand oder räusperte sich, so daß sich ein genervter Zuhörer bemüssigt fühlte, nach dem dritten oder vierten Lied laut in den Saal zu rufen "mehr Ruhe bitte - oder ähnliches" . Frau Bumbry war so irritiert, daß sie von der Bühne abging und ein Sprecher das Publikum bat, die Pause vorzuziehen. Nach dieser erschien Frau Bumbry wieder, sang wesentlich besser als die ersten Lieder und das Publikum war auch ruhig. Was nun Ursache oder Wirkung war, kann ich nicht beurteilen.

    Auch ich bin immer ein großer "Fan" von Brendel gewesen. Habe ihn in den 80ern häufig in München gehört und gesehen, ob als Papageno, als Marcello (Boheme), als Wolfram oder in anderen Partien, er war nie ein Ausfall und konnte sich neben so berühmten Kollegen wie z.B. Pavarotti hören lassen ! Außerhalb der Bühne war er ebenfalls sehr sympatisch, offen und ehrlich.


    Als er in Bayreuth Wolfram sang - neben Richard Versalle als Tannhäuser - hörte man häufig vom Publikum "man kann die Elisabeth nicht verstehen, dass sie Tannhäuser diesem Wolfram vorzieht ^^ !

    wenn ich alle "meine" Gänsehautstellen in der Musik hier aufführen würde, reichte vielleicht die Zeit nicht, es zu lesen. Meistens habe ich die "Gänsehaut-Erlebnisse" allerdings bei Live-Aufführungen, seltener bei Aufnahmen. Es ist auch nicht so, dass ich "per se" immer eine Gänsehaut bei bestimmten Stellen bekomme, es liegt schon sehr an den Interpreten, an der Inszenierung und auch an meiner persönlichen Stimmung. Wenn alles klappt, dann kommen auch schon mal Tränen - bei -


    Tristan - Liebestod / Rosenkavalier - Rosenüberreichung, Monolog der Marschallin und Schluss / Arabella - und Du wrst mein Gebieter sein / Hänsel und Gretel - Abendsegen / die Schlußszenen von Boheme und Butterfly, Götterdämmerung / Tannhäusser - Lied an den Abendstern / Cosi - Terzett / Figaro - Contessa perdono u.v.a.m.


    Bei Messen und Oratorien gibt es auch eine Menge "Gänsehautstellen" für mich, am aufregendsten ist es allerdings, wenn man selber mitsingt. Da habe ich solche Stellen im Requiem von Brahms und Verdi, bei Bachs Matthäuspassion und auch bei Honeggers König David und Johanna, beide Werke habe ich in Salzburg im Festspielhaus mitgesungen und die Schlussszenen konnte ich nur "blind" singen.


    Auch bei vielen Liedern und auch bei Violin- und Klavierkonzerten gibt es "Gänsehaut-Stellen" -


    Ihr seht -. ich bin ein "Gänsehaut-Spezialist" ^^