Beiträge von rodolfo39

    Auch wenn wahrscheinlich kein Tamino außer mir die Spielzeiteröffnung der Scala mit Verdis Don Carlos gesehen hat, verlinke ich mal das Video . Die Sängerbesetzung ist hochkarätig u.a. singen Elena Garanca und Ana Netrebko und die Inszenierung ist konservativ . Am Ende gab es Bravostürme für die Sänger , Bravos und lautstarke Buhs für den Dirigenten und eine Buhorkan für das Regieteam.


    https://www.bilibili.com/video/BV11u4y137hW?t=1.9

    Zur Inszenierung brauch ich nicht viel zu schreiben, dann das ist Pappkulisse und Fantasie Kostüme. Der Chor steht oder sitzt gelangweilt und beim Singen wird sich zum Publikum hingedreht. Personenregie findet auch nicht statt, sondern es gibt viel Rampensingen und die typischen Operngesten von früher. Letzte Spielzeit hatte ich ja die Turandot in Düsseldorf gesehen, hauptsächlich wegen Frau Forster . Aber die sang ihre Partie nur gelangweilt runter und der russische Tenor hatte in der Höhe ein sehr dünnes Stimmchen. Ganz anders war das Gestern bei den Sängern der beiden Hauptpartien . Mit Eva Vesin war das meine sehr erfreuliche Erstbegegnung. Sie ist ein zierliches Persönchen, hat aber eine Power Stimme. Ich weiß nicht ob ich das richtig beschreibe, aber sie änderte jedes mal ihre Stimmfarbe. Bei ihrem ersten Auftritt , war sie sehr dominant und hatte etwas gefährliches, wenn sie ihren Vater bittet, den Fremden nicht zu heiraten, war sie richtig verzweifelt, bei den Rätseln sehr selbstsicher, und am Ende nahm man ihr ab, das sie sich in Kalaf verliebt hat. Ein Kalaf mit Stahlkraft war Eudardo Aladren ( wie kann ich am Notebook das Apostroph über das e setzen ? ). Er stand die Partie mühelos durch und hatte keine Höhenprobleme. Man darf halt nur vorher nicht Pavarotti in der Rolle hören. Anke Krabbe war eine lyrische Liu und Sami Luttinen das Urgestein im Ensemble ist immer noch als Timur gut bei Stimme. Wie immer eine sichere Bank war der Chor. Axel Kober dirigierte wie in Düsseldorf sehr laut ohne Rücksicht auf die Sänger zu nehmen. Am Ende gab es im fast ausverkauften Haus über 10 Minuten Schlußapplaus mit standing Ovations und vielen Bravos. Bei den Zuschauern warnen zu 2/3 junges und mittelaltes Publikum und die ältere Generation war nicht so stark vertreten. Was mir aufgefallen ist, wenn viele junge Leute im Publikum sind, das es zwischendurch sehr wenig Applaus gibt, aber der Schlußapplaus umso heftiger ist. So gab es gestern nach der ersten Arie der Liu keinen Applaus, was in Düsseldorf anders war.

    Hab Grade wieder zugeschlagen. Es gibt jetzt wieder die Aktion Zahl so viel du willst an der Rheinoper. Die preiswerteste Karte kostet 15 Euro. Viele Veranstaltungen sind schon sehr gut verkauft. Selbst eine Eugen Onegin Aufführung am Montag Abend ist fast ausverkauft. Ich hab mir Karten für La Cenerentola, Eugen Onegin, Don Carlo, Dialog der Karmeliterinnen und unter Vorbehalt für die Operette Märchen im Grand Hotel von Paul Abraham für je 15 Euro gekauft und kein schlechtes Gewissen. Die Aktion findet großen Zuspruch, was heißt, das die Leute in die Oper gehen wollen, aber die Normal Preise zu teuer sind.

    Kleiner Nachtrag , hab grad mal im Kalender nachgeschaut, die Eugen Onegin Aufführung findet am Ostermontag statt.

    Heute sollte ja auf der App der Wiener Staatsoper Manon Lescaut übertragen werden. Aber seit letztem Wochenende sind alle Aufführungs Termine aus der App gelöscht. Weiß jemand den Grund und ob Manon Lescaut heute überhaupt übertragen wird ?

    Ich hatte das Glück in den 80igern Mireille Mathieu live in der Royal Albert Hall zu erleben. Und war vollkommen überrascht, was für ein Repertoire sie hat und vor allem wie schnell sie die 6000 Besucher auf ihrer Seite hatte. Ich wünsch dir einen schõnen Abend lieber Thomas.

    Irgendwann muß doch mal mit dem Gehetze über KFV Schluß sein. Ich hab ihn 2 mal in Bayreuth erlebt und war, wie das restliche Publikum , begeistert. Und ich kann mich noch über das Gemecker über Hern Hofmann erinnern, als er das Phantom der Oper gesungen hat, wo ich ihn live gesehen hab.

    Wenn man sich im Google Play Store die App der Wiener Staatsoper runter lädt und sich kurz registriert, kann man sich live il Trittico von Puccini ansehen. Grade ist die erste Pause. Man kann sich die Aufführung aber noch zwei Tage lang anschauen.

    Lieber La Roche,

    das Regie Team wurde ausgebuht. Aber auch Herr Yusif Eyvazov der den Radames gesungen hat bekam meiner Meinung nach, einige ungerecht fertigte Buhrufe, die aber wahrscheinlich nichts mit seiner wirklich sehr guten sängerischen Leistung zu tun hatten. Auf RBB Kultur kann man sich die Liveübertragung als Podcast anhören.

    Am Wochenende war ja im Internet einiges geboten an Opern Liveübertragungen. Die Carmen aus Rouen wurde ja schon erwähnt. Fand ich persönlich sehr langweilig und die Sänger haben mich auch nicht mitgerissen. Was nützt das schönste Bühnenbild, wenn es keine Personenregie gibt ?. Am Freitag gab es eine Übertragung aus dem Teatro Colon in Buenos Aires die lustige Witwe. Die Produktion wurde schon in Italien gespielt und dort wurde auf italienisch gesungen . In Buenos Aires auf Deutsch. Ich bin nicht der große Operettenfan, aber ich wurde gut unterhalten und die Sänger waren auch sehr gut Rollenbesetzt, allen voran Rafael Fingerlos, der den Danilo gesungen hat. Das Dirigat war sehr gut und alle Sänger haben textverständlich gesprochen bzw. gesungen.


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    Die nächste Liveübertragung war aus dem Teatro Messina Norma . Die Inszenierung konnte man sich anschauen und es ist immer schön zu sehen, was nicht so bekannte Opernhäuser für Sänger aufbieten können. Allen voran Stefano Secco als Pollione mit seinem kraftvollem und höhensicheren Tenor. Auch die beiden Damen die die Norma bzw. Adalgisa gesungen haben waren gut bei Stimme.


    Alexandra Yangel hat am Freitag in Duisburg die Diana in Orpheus in der Unterwelt in der Inszenierung von Herrn Kosky gesungen. Ich bin wahrscheinlich doch ein Kulturbanause und habe die Premiere in der Pause verlassen. Das erste Mal das ich vorzeitig gegangen bin. Aber der erste Teil zog sich wie Kaugummi und es war mehr Boulevard als Musiktheater.

    Liebe Wogtraute,

    wann singt Herr Volle den Holländer in Düsseldorf ? Das ist für mich an der Homepage der DOR das größte Ärgernis, das bei Doppelter Besetzung nicht dabei steht, wer wann singt. Herrn Rutherford hab ich in Duisburg bei der Premiere als Holländer gesehen. Was ich , je älter ich werde, in Düsseldorf vermisse, das es keine Garderoben in jedem Rang mehr gibt.

    Ich war auch in der Premiere. Erst der Auftritt des Chores im ersten Akt hat mich vor dem Einschlafen bewahrt, da ich direkt von der Arbeit zur Premiere gefahren bin. Die Buhrufe für Frau Ferede, die zwar nicht die größte Stimme hatte und Herrn Frank, der im letzten Akt etwas nachgelassen hat, fand ich unberechtigt. Gänsehaut Moment für mich , ich sitze immer im 3.Rang, als die Frauen des Chores vom 3. Rang gesungen haben.