Beiträge von Sven Godenrath

    Liebe La Gioconda


    Ihre gesangliche Carmendarstellung war keine, die in Anlehnung an die Opera Comique übermittelt wurde.
    Auch scheint Elisabeth Kulman anders als z. B. Marilyn Horn unter Leonard Bernstein kein Koleraturmezzo zu sein, obgleich ihre Stimme eine gewisse Beweglichkeit hatte.
    Daher wählte ich den Vergleich mit Leontyne Price, die ja auch ihre erheblichen Mühen mit Verzierungen hatte, ganz bewußt.
    Sie war erotisch, auf der Gesangsebene, ihre Stimme klang warm und angenehm, dunkel, aber kein Alt und keineswegs schrill in dramatischeren Passagen.
    Sie forcierte auch nicht.

    Zitat von M. joho:


    .....Bürokontor des Hausherrn scheint bisher die einzige Aufzeiichnung zu sein....
    ....angekündigten Internetbefragung des Pblikums....
    ....stattgefundenen Pressekonferenz wuden ....
    ...wer wollte das finanzielle Risiko engehen?
    ... hochbestallte Homoki sowohl das Engament......


    Kommentar von Sven Godenrath


    Aufzeichnung schreibt man so.
    es heißt Publikums
    Ich bin mir ganz sicher du meist hier das Wort wurden
    dann heißt es eingehen
    was ist ein Engament? i
    Ist es vielleicht ein Engagement wo kosten eingesparrt wurden??????


    Zitat von Figarooo vom 29.01.2014 um 14.53
    Deutsches Sprak, särrrrrrr swärrrrees Sprak.


    Zitat von Gerhard W.
    Deutsches Sprak, schweres Sprak. Deutsches Orthografie noch irgendwie noch mehr schwierig. Liebe Grüße Gerhard


    Meine Lieben, wie wahr wie wahr.
    Kaum zu glauben das ihr diese Fehler bei m.joho nicht gesehen haben wollt, wo ihr doch sonst immer so penibel darauf bedacht seit, daß alles richtig geschrieben wird.
    Aber wahrscheilich nur bei mir, weil ihr glaubt mich hier raus moppen zu können, sorry aber dafür fehlt euch die Intelligenz.
    Ich hoffe m. joho freut sich darüber das ich euch die Korrekturarbeit abgenommen habe.
    Nicht schlecht für jemanden den du noch kürzlich als Legastheniker beschimft hast, nicht m. joho?
    Und ich brauchte hierfür weder einen Duden noch ein dem entsprechendes Computerprogramm, erstaunlich nicht wahr.


    Eigentlich wollte ich ja hierzu nichts mehr schreiben, naja bis heute den 29.01.2014 um 14.53. siehe Carmen in Hamburg.


    Apropos deutsch Kenntnisse.


    Zitat von Sven Godenrath
    Was mich jetzt einmal interessieren würde ist, wer für dich in die Kategorie "No Names" fällt.


    Zitat von Gerhard W. hierzu:
    ...dahinter bin ich als Nichtexperte ohne Erklärung gekommen. "No" und "name" habe ich in den ersten Englischstunden gelernt, und das auf deinen Beitrag zu übertragen fällt auch einem Nichtexperten nicht schwer. Selbst nur mit Deutschkenntnissen war das wohl möglich, denn "Name" gibt es auch im Deutschen und "No" ist wohl leicht zu erraten


    Lieber Gerhard die Frage lautete "wer" , nicht was bedeutet:
    Aber schön zu lesen, daß du wenigstens im Englischunterricht aufgepaßt hast.
    Hilft hier nur überhaupt nicht weiter.
    Du hast offenbar nicht nur mit den Augen schwierigkeiten, sondern bist zudem auch nicht in der Lage einfache Sätze zu deuten.


    Am Rande nur erwähnt:
    m. joho hat die Frage auch nicht beantworten können, obwohl er doch als Verfasser wissen müßte, wen er gemeint haben könnte.
    Sollte man zumindest annehmen.


    Zitat Figarooo hierzu:
    Deutsches Sprak, särrrrrrr swärrrrees Sprak.


    Zitat Gerhard W. hierzu:
    Deutsches Sprak, schweres Sprak.

    Auch an diesem Abend trafen die Philharmoniker Hamburg unter der Leitung von Alexander Soddy den richtigen Orchesterklang für diese schon etlichemale heruntergeleierte Oper.
    Noch vor Jahren war es ein Gräul dieses Werk in Hamburg hören zu dürfen.
    Ich erinnere mich hier noch sehr lebhaft an Alicia Nafe und Daphne Evangelatos, für die beide der Begriff Schlaftablette fast schon ein Kompliment für deren künstlerische Leistung in der Rolle der Carmen ist.
    Zwar muß hier erwähnt werden, daß diese Aufführung nicht den ursprünglich von Bizet beabsichtigten Ton der Opera Comique traf wie wir ihn noch aus der frühen Cluytens Aufnahme kennen.
    Auch wurde die Carmen hier nicht als Kunstprodukt verstanden, als welche sie von Teresa Berganza oder Tatiana Troyanos dargestellt wurde.
    Hier wurde Carmen zu einem erlebbaren Wesen mit Fehlern, sie tanzte für Don Jose´, obwohl sie gar nicht tanzen konnte, ferner waren Castagnetten zu hören gewesen, obwohl sie gar keine in den Händen hatte.
    Dennoch war Elisabeth Kulman vom Stimmklang her eine sehr erotische Carmen, sie war nicht enervierend und zickig wie Agnes Baltsa, sondern wie man sie von Leontyne Price oder auch von Beatrice Uria-Monzen noch im Ohr hatte.
    Zudem war sie von schlanker Figur, auch wenn man in den ersten zwei Akten denken konnte hier wurde die Gage gekürzt und sie müße sich hinterher in der Süderstraße noch etwas dazu verdienen.
    In den Akten 3 und 4 durfte sie dann endlich auch mal ein Kleid tragen.
    Der Beginn des zweiten Aktes erinnerte von Tempo her sehr an die spätere Alain Lombard Aufnahme, in deren Verlauf das Tempo langsam gesteigert wurde.
    Hier unterlief Alexander Soddy leider der Fehler, daß er das Tempo zu schnell steigerte und hiermit einen größten Teil der Spannung aus der ersten Arie des zweiten Aktes nahm.
    Lauri Vasar fiel im zweiten Akt als Escamillo in seiner großen Arie leider dadurch auf, daß er gefühlos und ohne Grazie sang.
    Im dritten folgte dann der Totalausfall, immer auf der Suche nach der richtigen Tönhöhe war er ständig eine Schwebung von der Richtigen entfernt.
    Außerdem erinnerte die Stimme zunahmend an den Klang eines Leierkastens.
    Hier hätte ich mir eine Umbesetzung gewünscht, Lauri Vasar als Morales und Victor Rud als Escamillo.
    Liana Aleksanyan war als Michael uncharmant und im Forte viel zu laut und vor allen wenig differenziert.
    Nikolai Schukoff sang zwar in franzöischer Sprache aber leider mit der Manier eines italienischen Tenor, so etwas kann wie zum Beispiel in der Blumenarie oder auch im Schlußduett sehr ergreifend und auch naturalistisch wirken, trifft aber leider nicht den richtigen Tonfall für dieses Werk.
    Die von mir sehr geschätzte Melissa Petit hier als Fame Fatal Frasquita war leider eine Fehlbesetzung, wohingegen Maria Markina als Mercedes voll in ihrem Element war.
    Bei der Gebärdensprache von Victor Rud als Morales, dünne aber klangschöne Stimme, der zwar jede Frau begrapschte, konnte ich mich des Eindruckes nicht erwehren, ob er nicht vielleicht doch eher auf Männer stehen würde und das Ganze nur als Show zur Ablenkung für diese Neigung gedacht war.
    Florian Spiess vermochte als Zuniga gesanglich und darstellerisch zu überzeugen.
    Hervorragend wie immer der Chor der Staatsoper Hamburg und die Hamburger Alsterspatzen.
    Im Großen und Ganzen dank Elisabeth Kulman und dem treffend arangierten neuen Bühnenbild von Mathis Neidhardt ein gelungener Abend.

    Noch schlimmer ist hingegen geistige Armut.
    Aber wenn wir schon beim Thema Legastheniker sind


    Zitat m.joho:


    No Names sind für mich Sängerr, die von der Industrie keinen Namen erhalten haben, der Zürcher Preise rechtfertigen würde.
    Kein, ich betone, kein Weltstar hat seinen Ruf im Opermgesang ....


    Zum einen schreibt man Sänger nicht mit doppel r, dann sind es sicherlich Züricher Preise von denen du hier schreiben wolltest und es heißt Operngesang.
    Wer also selber Legastheniker ist, sollte es tunlichst vermeiden mit dem Finger auf andere zu zeigen, es könnte sonst höchst peinlich werden.
    Soviel also zu dieser spachlichen Glanzleistung von m.joho.

    Vielen Dank für den Hinweis Sycorax falls dir noch andere Irrtümer bei den mehr 1000 Kommentaren auffallen sollten, wäre ich dir sehr dankbar.


    Und das kein Sänger seinen Ruf nur durch Marketing erhalten hat, halte ich für ein Gerücht.


    Oh lieber Gerhard jetzt es aber sehr differenziert, da gibt es bei dir Sänger die in die Kategorie No Name und welche die in die Kategorie with Name fallen, gut.
    Dann gibt es bei dir noch berühmte Sänger ( wofür auch immer ) und welche mit keinem so großen Namen ( damit meinst du jetzt hoffentlich nicht die Anzahl der Buchstaben aber vielleicht ja den Schriftzug der bei dem einen 10 cm Höhe pro Buchstabe mißt, während andere nur mit 5 cm größe pro Buchstabe auskommen müßen ).
    Wer sind denn diese ganzen Sänger von denen du hier spricht.


    Ich kannte zwar bis heute das Tanzorchester ohne Namen, aber von einem hochbezahlten Regisseur ohne Namen ( da du ja ausdrücklich " with Name ", darauf hingewiesen hast ) höre ich jetzt zum erstenmal, oder gibt es hier etwa mehrere.

    Lieber m. joho


    Was mich jetzt einmal interessieren würde ist, wer für dich in die Kategorie "No Names" fällt.
    Sind das Sänger die du nicht kennst, oder solche die andere auch nicht kennen sollten.
    Oder sind das diejenigen, die nicht von der Industrie permanent in den Vordergrund gestellt werden.


    Und Figarooo.
    Selbstverständlich sagt so etwas der Richtige, andere Denken sich dieses wahrscheinlich nämlich schon seit längeren.


    Und lieber Gerhard auf dieser Seite steht nichts unwahres oder etwas wofür ich mich schämen müßte.
    Gewiß andere haben vielleicht spannendere Kriminalromane verfaßt, aber ich bin ja auch nicht andere.
    Falls das Bild allerdings nicht deinem Schönheitsideal entsprechen sollte, damit kann ich leben.
    Vielleicht beruht diese Wertschätzung, das äußere Erscheinungsbild betreffend ja auf Gegenseitigkeit.
    Zudem weiß ich jetzt nicht wieviele Bilder du gesehen willst, in diesem Falle aber empfehle ich dringenst den Gang zum Augenarzt.
    Ich habe es glücklicherweise nicht nötig mich mit fremden Federn zu schmücken, denn das mit der klassischen Musik entsprang deiner eigenen Dichtung, davon steht dort nichts.
    Ich bekenne mich dort lediglich zu dem was ich bin, ein Experte für Opern.

    Lieber M. Joho.


    Der Marktwert eines Sängers gibt leider in den seltensten Fällen Auskunft über die Qualität.
    Andrea Bocelli und Paul Potts haben, was Verkaufszahlen anbelangt zeitweise sicherlich eine höheren Marktwert gehabt als z. B. Elena Mosuc oder auch Leo Nucci ( seine zweistellige Anzahl von Soloalben sprechen hier sicherlich für sich ), aber das diese qualitative wirklich besser singen oder sangen, wage ich ernsthaft zu bezweifeln.
    Der Marktwert eines Sängers hängt meines Wissens heute in erster Linie mit Verträgen der Phonoindustrie zusammen, wer hier hoch im Kurs steht hat auch gute Chancen auf einen entsprechend hohen Marktwert.
    Ausnahmen dürften hier vielleicht noch Christine Schäfer und Anja Harteros sein, um jetzt nur zwei Namen zu nennen.
    Auch der hohe Marktwert einer Hildegard Behrens oder eines Rene Kollos konnten kaum über deren qualitative weniger hochwertigen Gesang hinwegtäuschen.
    Oder willst du das allen ernstes bestreiten.
    Und offengestanden 16 -20 Euro für eine Opernkarte für die Züricher Oper finde ich jetzt auch nicht gerade so überteuert.

    Endlich bequemt sich m. joho mal ein paar Fakten zu nennen, statt immer dieses unbestimmte herumgestochere.


    Meine Auflistung stellte jetzt nur einen ungefähren Querschnitt an " zweitklassigen Sängern" dar, die momentan in Zurich auftreten.
    Und Stimmliebhaber über Figarooo sich aufzuregen oder in irgenteiner Form auseinanderzusetzen, daß lohnt sich nicht.
    Man kann doch von jemanden, der nur in seinem kleinen Kämmerlein vor sich hin sinniert und fast alles schlecht schreibt nicht erwarten, daß dieser weiß wie bestimmte Sängerinnen und Sänger auf einer Bühne klingen.
    Das nun etwas zu viel erwartet.
    So hoch sind ja selbst meine Ansprüche hier an bestimmte Personen nicht mehr.


    Und jetzt kann uns m. joho sicherlich noch erklären was eine Elena Mosuc als Gilda besser gemacht hat als eine Aleksandra Kurzak, glücklicherweise kenne ich beide in dieser Rolle.
    Herr Beczala ist meines Wissens erst kürzlich ganz grausam abgeschmiert, leider ist mir jetzt entfallen wo.
    Zudem zählt eine deutliche Wortartikulation beim Singen auch nicht gerade zu seinen Stärken.
    Über das Dauergetröne eines Leo Nucci möchte ich gar nícht erst anfangen zu verhandeln, da fand ich Herrn Petean mit seinem differenzierteren Gesangsstil doch eine Klasse besser.
    Sorry, aber unter verwöhnt verstehe ich etwas anderes

    Und hier einmal für alle, damit diese auch wirklich wissen worüber sie hier diskutieren, ein kurzer Auszug der Besetzungen der letzten Monate.
    Wer hier Aufführungen mit zum Beispiel: Marina Poplovskaya, Brandon Jovanovitch, Aleksandra Kurzak, Emma Bell, Anja Kampe, Latonia Moore, Bryan Hymel meidet, dem ist dann auch nicht mehr zu helfen.
    Hier dann aber gar von Fehlbesetzungen zu sprechen, der hat Entweder keine Ahnung oder will auch gar keine haben.
    Ich gehe daher einfach mal davon aus, daß es sich hierbei um pure Stimmungsmache aus der untersten Schublade handelt.
    Ich habe alle diese Sänger ( Bryan Hymel nicht )auf der Bühne erlebt, in Hamburg, San Francisco und New York und weiß daher mal wieder wovon ich Rede.
    Ich hoffe alle anderen, die sich hier geäußert haben, haben den gleichen Hörerfahrungsschatz und wissen daher über wen sie hier positiv bzw. negativ schreiben.
    Ansonsten kann man das Ganze, wie leider in einigen anderen Fällen auch, als hohles Geschwafel ohne Substanz abtun.


    Otello Peter Seiffert
    Desdemona Maria Agresta
    13, 16, 20, 27 Okt
    Serena Farnocchia
    1, 1 Nov
    Jago Zeljko Lucic
    Dirigent: Friedemann Layer


    Il Duca di Mantova Saimir Pirgu
    Rigoletto Andrzej Dobber
    27 Sep; 3 Okt; 12, 18, 24 Jan; 2 Feb
    George Petean
    18, 21 Jun
    Gilda Rosa Feola
    27 Sep; 3 Okt
    Olga Peretyatko
    12, 18, 24 Jan
    Olesya Golovneva
    2 Feb
    Aleksandra Kurzak
    Dirigent: Fabio Luisi


    La Straniera
    Alaide Edita Gruberova
    Isoletta Veronica Simeoni
    Graf Arturo di Ravenstel Dario Schmunck
    Baron Valdeburgo Franco Vassallo
    Dirigent; Fabio Luisi


    Don Giovanni Markus Werba
    Donna Anna Marina Rebeka
    Don Ottavio Pavol Breslik
    Dirigent: Fabio Luisi


    Faust: Pavel Breslik


    Meistersinger
    Eva Emma Bell
    Magdalene Anna Goryachova
    Hans Sachs Jan-Hendrik Rootering
    Walther von Stolzing Roberto Saccà


    Florestan Brandon Jovanovich
    8, 12, 15, 18, 20, 29 Dez; 5, 8, 11 Jan
    Michael Schade
    29 Dez
    Kor-Jan Dusseljee
    1 Jan
    Leonore Anja Kampe
    Rocco Christof Fischesse


    Fiordiligi Marina Rebeka
    Dorabella Anna Stéphany
    Despina Martina Janková
    Ferrando Javier Camarena


    betta di Valois Marina Poplavskaya
    Filippo II René Pape
    Don Carlo Fabio Sartori
    Rodrigo, marchese di Posa Michael Volle
    Dirigent: Fabio Luisi


    Aida Latonia Moore
    Amneris Iano Tamar
    Una sacerdotessa Sen Guo
    Radamès Aleksandrs Antonenko
    Amonasro Andrzej Dobber
    Ramfis Rafal Siwek
    Dirigent: Fabio Luisi


    fliegender Holländer
    Senta Anja Kampe
    Mary Liliana Nikiteanu


    Les Contes d'Hoffmann
    Hoffmann Bryan Hymel
    Olympia Jane Archibald
    Antonia Rachel Harnisch
    Giulietta Veronica Simeoni

    Stimmt liebe Mme Cortese, daß klingt wie aus I Capuleti e i Montecchi.
    Dabei handelt es sich hierbei um kein Zwitscherkonzert, sondern das ganze ist eine hochdramatische Arie.
    In Schule würde es heißen Thema vefehlt, Note 6.
    Wer die Arie nicht kennt, wie wahrscheinlich 99 % aller Anwesenden an diesem Abend, ist verständicherweise begeistert.
    Allen anderen hingegen wenden sich mehr oder weniger entsetzt über diese Verniedlichung ab.

    Ich glaube gerade den absoluten Tiefpunkt ihrer Karriere gehört zu haben.
    Noch tiefer kann man glaube ich gar nicht Fallen.
    Auf ihrer akutellen CD ( Bel Canto ), ich hoffe sie ist es auch noch, zwitscherte, trällerte, oder was sie auch immer gerade glaubte hier gemacht zu haben, es war jedenfalls weit entfernt vom Singen was diese Arie anbelangt, sich durch Bellinis Casta Diva.
    Selbst die von mir sehr geschätzte Mina Foley ( ich berichtete ) ist durch den ungeschickten Umgang mit den Verzierungen bei dieser Arie ebenso grandios gescheitert, wie vor einiger Zeit Elena Mosuc in Zürich ( es fehlte die innere Ruhe, sie war gesanglich viel zu hektisch) an der gesamten Rolle scheiterte.
    Mina Foley wählte die Verzierungen die einer Gilda alle Ehre gemacht hätten.
    Bei Simone Kermes hingegen brauchen wir so weit gar nicht zu gehen.
    Sie machte schon nach den ersten drei gesungenen Tönne mehr als deutlich, das ihre Stimme hier entschieden zu dünn ist und somit nicht die nötige Autorität für diese Rolle ausstrahlt.
    Wer hat sie hier bloß zu diesem musikalischen Selbstmord ermuntert.

    Demzufolge war Herr Giordano also genauso gut wie während der nur wenige Wochen zurückliegenden Tosca Übertragung aus der Metropolitan Opera?


    Martina Serafin, die ich zuanfang nur aus Operettenproduktionen kannte, singt demnächst in Hamburg in Puccinis Manon Lescaut, ich lasse hier einfach einmal überraschen.

    Liebe Mme Cortese, du bist jetzt aber leider noch die Antwort schuldig geblieben.
    Aber die Frage stelle hier gern noch einmal, wer hätte zum damaligen Zeitpunkt zur Disposition gestanden?
    Außerdem das Puccini ( u. a. stellvertretend für die Namen anderer Komponisten genannt ) das vielleicht nicht so eng sah, stand in diesem Forum doch sowieso bei allen Diskussionen über das Thema Regietheater nie zur Disposition.
    Zur Disposition stellen das hier in diesem Forum doch nur die selbsternannten Gralswächter.
    Das verhällt sich hier offensichtlich genauso wie mit manchen Religiösenschriften ( Libretto gleich Bibel oder anderen Schriften ) die teilweise anders ausgelegt als werden, als diese vielleicht ursprünglich gemeint waren.


    Lieber Figarooo ( mit drei ooo ) in der Dichtung und um eine solche handelt es sich, sind derartige Freiheiten durchaus erlaubt, aber das du dieses bei deiner offen zur Schau gestellten Unreife nicht weißt, wundert mich überhaupt nicht.
    Ebensowenig wie der Kommentar von Gerhard, der mal wieder nichts neues zum Thema beizusteuern hat, was mich aber auch nicht weiter überrascht.

    Lieber Figeroo


    Nullen sind doch Zahlen ohne Wert, kommt es hier auf eine mehr oder weniger an
    Außerdem müßte es eigentlich nach der letzten Reifepüfung ( La Forza ) doch wohl eher Figaröööchen heißen, aber werden wir jetzt nicht kleinlich.


    Aber um jetzt auf den Punkt liebe Mme Cortese zurück zukommen, sie haben sich so eben in die Pflicht genommen uns Namen der Sängerinnen zu Nennen die Puccini bei seiner Uraufführung hätte wählen sollen, wählen können.
    Japanische wohlgemerkt.
    Wieviele Opernsängerinnen dieser Herkunft haben denn zu diesem Zeitpunkt den Markt überflutet, so das Puccini aus einem unerschöpflichen Arsenal an Stimmen hätte wählen können.
    Ich muß hier ausnahmsweise einmal gestehen, das mir nicht ein Name einfällt.
    Ich befürchte auch das dementsprechende Schulen in Japan erst später gegründet worden sind.
    Die Uraufführung und hier helfe ich jetzt gern weiter war am 17.02.1904 in Mailand.
    Wer hätte denn zu diesem Zeitpunkt zur Disposition gestanden?
    Ich fürchte hier mußte aus der Not eine Tugend gemacht werden, insofern geht ihr Vorwurf am Kern meiner, ich gebe es ja offen zu, provozierenden ironischen textlichen Ausformung vorbei.
    Heute hingegen liegen die Dinge anders, heute gibt es für ein derartiges Vergehen, wie es hier von Kritikern des Regietheaters immer wieder aufs neue angekreidet wird, wenn Sachen nicht Libretto konform sind, keine Entschuldigung mehr.
    Heute kann man so besetzen.

    Bei diesem Namen denke ich im ersten Augenblick, sorry das ich das so schreiben muß, danke, aber nein danke.
    Obwohl ich zugeben muß, auf einer LP die ich im Schrank stehen habe singt er das Ave verum corpus von Mozart und das klang für meine Ohren ( die Erinnerung liegt jetzt mehr als 20 Jahre zurück ) ausgesprochen gut.
    Ich hatte allerdings bisher nicht das Bedürfnis verspürt diese Aufnahme erneut hören zu wollen.

    Zu Beginn hatte ich den Eindruck das wird ein flotter Abend, denn bei dem Tempo das Carlo Montanaro vorlegte hätte er auch locker um 21 Uhr fertig werden können, statt wie angekündigt erst um 21. 45 Uhr.
    Aber irgentwann auf halber Strecke schien er sich dann doch eines besseren besonnen zu haben und die Tempi wurden endlich dem Werk angemessen zurückgenommen.
    Der Orchesterklang war durchgehend sehr präsent und hervorragend ausbalanciert.
    Unter Strich wurde ein hervorragender Puccini Klangteppich ausgebreitet.
    Im Gegensatz zur vorherigen Inszenierung wirkte Latonia Moore hier nicht wie eine Wuchtbrumme, wie ein 15 jähriges Mädchen hier zwar auch nicht, aber die wunderschönen Kostüme von Christian Lacroix kamen ihrer Figur doch eher entgegen.
    Darstellerisch muß erwähnt werden, daß Latonia Moore an diesem Abend die Butterfly nicht nur übewältigend sang und darstellte, sie war mit jeder Faser ihres Körpers die darzustellende Figur.
    Man konnte den Schmerz der Enttäuschung förmlich körperlich spüren, der ihr zum Ende des letzten Aktes bereitet wird.
    Ihre Stimme berückend im Piano und es gelang ihr ebenso auch die Naivität dieses jungen Mädchens glaubhaft darzustellen.
    Da kam ihrer ungemeinen Darzustellungskraft das reduzierte Bühnenbild sehr entgegen, so das nichts von ihrer Bühnenpräsens ablenken konnte.
    Nicht zu vergessen ihre Fortetöne , die immer rund, nie forciert oder grell klangen, wurden überwältigend genau in den Raum abgegeben.
    Eine runde und durchgehend sehr erotisch timbrierte Stimme.
    Cristina Damian als Suzuki ebenfalls stimmlich sehr präsent und durchgehend glaubhaft in ihrer Interpretation.
    Massimiliano Pisapia, der auch an diesem Abend für Teodor Ilincai einsprang, sang zwar von der Stimme betrachtet her gut, es klang aber leider eher wie die Axt im Walde.
    Ich weiß nicht welche Rolle er an diesem Abend zu singen gedachte, die des Pinkerton war es jedenfalls nicht.
    Alfredo Daza war als Sharpless ebenso hervoragend, wie Chris Lysack als Goro.
    Ebenfalls positiv erwähnen muß man hier noch Thomas Florio als Il Principe Yamadori.
    Der Chor klang an diesem Abend ebenfalls hervorragend.
    Es war ein Abend, der mit einem Bravorsturm für die Sängerin der Titelpartie endete und einem mit einem beglückenden Gefühl entließ.


    Noch ein abschließendes Wort, daß mit dieser Auführung im Zusammenhang mit dem Thema Regietheater steht.
    Hierzu muß nur kurz und knapp erwähnt werden das Strano und Figaroo diese Auffühurng wahrscheinlich meiden werden.
    Es gibt zwar japanische Kostüme und auch die Behausung ist als solche zu erkennen.
    Es gibt lediglich am Ende kein echtes Kind, sondern eine Puppe ( Scheinschwangerschaft ).
    Das zweite wohl entscheidendere Problem dürfte hier aber wohl für beide die Besetzung der Titelpartie mit Latonia Moore sein, da diese keine Japanerin ist, was sie laut Libretto aber zusein hat.
    Zudem kommt erschwerend hinzu, daß sie für asiatische Verhältnisse mit einem sehr dunklen Hautteint gesegnet worden ist, und auch Massimilliano Pisapia ist nicht wie es im Libretto vorgeschrieben ist ein Mann mit amerikanischen sondern eher jemand mit italienischen Wurzel.
    Pfui deibel, wie kann man sich nur so über den Willen des Komponisten hinwegsetzen.
    Wenn Puccini dieses gewollt hätte, hätte er sein Sujet schließlich nach Afrika verlegt und nicht nach Japan.
    Stellen wir uns nur den Afron des Publikums im damals vorherrschenden regietheaterfremden Ambiente vor und jemand wäre auf die Idee gekommen Leontyne Price als Manon, in Puccini Manon Lescaut auf einer Bühne herauszustellen, undenkbar.
    Er wäre geteert und gefedert worden, weil er sich über den Willen des Komponisten hinweg gesetzt hat.
    Früher war halt alles besser.

    Da muß ich Figaroo zustimmen, hat man sich erst einmal an ein niedriges Niveau gewöhnt ( speziell auch was gutes Benehmen anbelangt, ich erinnere hier an die zwischenmenschliche Entgleisung bei La Forza.. Ich habe, waren 3 oder 4 Stunden, wahnsinnig gelitten..Das muß seinen Tuttor sicherlich unheimlich gefreut haben, schließlich hat er die Karten bezahlt, wahrscheinlich besitzt dieser nämlich eine sardistische Ader ), kommt man ganz gut zurecht.


    Uppps, habe ich hier etwa etwas mißverstanden???

    Lieber La Roche!


    Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob das in den letzte Jahren eindeutig von mir vermittelt werden konnte.
    Ich bin wie Herr Brug, Herr Mischke und Co. kein Inszenierungskritiker und werde auch niemals zu einem werden.
    Der Grund warum ich in die Oper gehe ist grundsätzlich immer die Besetzung.
    Bei Figaroo, Strano, Gerhard und Chrissy mag das anders sein, bei mir nicht.
    Für mich steht und fällt eine gute Oper grundsätzlich mit der Besetzung.
    Ich habe mich mit über 100 Jahren Gesangsviel- und einfalt auseinandergesetzt nicht mit Inszenierungsgeschichte.
    Dafür fehlt mir offengestanden auch die Zeit.
    Und so lange meine Augen bei einer Inszenierung, wie in der Hamburger Manon Lescaut oder der neuen La Traviata ebenfalls hier in Hamburg nicht tödlich beleidigt werden, ist mir die Inszenierung relativ egal, solange gut gesungen wird und von der Gestik und der Mimik her verbunden mit dem Gesang, die darzustellenden Charaktere einigermaßen glaubhaft vermittelt werden können.
    Sollte es sogar darüber hinausgehen, bin ich begeistert.

    In einem Zwischeninterview wurde das so erklärt, daß man Leonora in Padre Guardiano die wiederkehr der Vaterfigur sieht.
    Deswegen wurden beide Rollen vom gleichen Darsteller gesungen.
    Was Krieg und Religion anbelangt möchte ich mich hier jetzt nicht so weit aus dem Fenster lehnen, da sich mir dieses nie so wirklich 100 prozentig erschließen wird.
    Mir ist bis heute in schriftlicher Form kein Kommentar untergekommen (in religiösen Schriften ) in denen es heißt Morde deinen nächsten, wenn er anderer Meinung ist.
    Ich denke mir man sollte hier auch nicht zuviel hinein interpretieren.
    Es geht in diesem Stück um Kirche, Kloster und letztendlich auch um Vergebung.
    Da gibt es für jeden verschiedene Intepretationansätze, wie jemand glaubt diesen Stoff am besten umsetzen zu können.
    Der Regiesseur in München meinte halt es auf diesem Wege deutlich machen zu können.

    Gesanglich und Darstellerisch fand ich in der Livestreamübertragung vor allem Jonas Kaufmann hervorragend.
    Er gehört für mich vor allem auch von der Bühnenpräsenz, zu den ganz wenigen Sängern die auf kleinsten Aktionsradius allein durch ihre Ausstrahlung und ihre Körpersprache überzeugen
    Ich hatte zudem den Eindruck, das er mindestens 5- 10 kg schlanker wirkte, als noch vor ca. 4 - 6 Jahren, als ich im direkt Gegenüberstand.
    Die Stimme selber dunkel timbriert, aber hier nicht ganz so baritonal wie noch in einer anderen Oper eingefärbt.
    Eine Stimme die mich immer wieder an die alte Schule erinnert, aus der Sänger wie zum Beispiel Julius Patzak hervorgeganen sind
    Anja Harteros von der Ausstrahlung her hervorragend, dennoch fand ich die drei großen Arien von ihr, wenn auch bravorös gemeistert, irgentwie etwas weniger packend.
    Die meladizione Rufe zum Ende der Pace Arie waren für mich nicht anklagend, nicht ergreifend genug gesungen worden, hier fehlte ihr die nötige Dramatik in der Stimme.
    Größe und Stimmumfang stimmten, aber es fehlte doch ein kleines Quentchen von dem gewissen etwas, daß sie zum Beispiel vermittelt, wenn sie die Arabella singt.
    Ihre Sterbeszene im Piano auch hier wundervoll gesungen, aber irgentwie fragte man sich zum Ende dann doch, na und?
    Hervorragend der Don Carlo, gesungen von Ludovic Tezier, Durchschlagskraft und auch überzeugend in der Phrasierung.
    Die Duette mit Jonas Kaufmann auch von der Körpersprache her toll gelöst und dargestellt, waren hier zum Teil richtige Duelle.
    Für mich absolut glaubwürdig, zumal Herr Kaufmann in einem Zwischeninterview erklärte, daß der Don Alvaro, eigentlich die körperliche Auseinandersetzung gar nicht mit Absicht herbeiführen möchte, sondern sie eher vermeiden will, bis dann ein Wort das andere gibt ( fast wie hier im Forum ),und er schließlich dann doch wieder das Messer in der Hand hat.
    Dieses wurde dann ja auch glaubwürdig auf der Bühne umgesetzt.
    Die Rolle der Preziosilla hier von Nadia Krasteva gesungen, hat man sicherlich von Oralia Dominguez schon konstanter und besser gehört, dennoch mit Hinblick auf die Darstellung war sie gesamtbetrachtet überzeugend.
    Renato Girolami war sicherlich nicht schlecht, aber man hörte diese Rolle leider wirklich schon bedeutend packend und weniger handsam großväterlich Interpretiert.
    Als Schlichter in dem Konflikt, wirkte er über weite Strecken dann leider doch eher überflüssig.
    Das Bühnenbild selber fand ich weitesgehend gar nicht einmal so daneben.
    Erstaunlich was man in knapp zweieinhalb Stunden alles mit einem Tisch anstellen kann, dagegen verblaßte direkt der ganze Rest der Dekoration ( sofern man davon sprechen kann ), eigentlich stand immer nur dieser Tisch im Fokus, zum Essen, zum Beine vertreten, sich darauf herumzulümmeln, oder als Krankenbarre.
    Der Kommentar von Herrn Brug, Asher Fisch wäre nicht die erste Wahl gewesen, mag vielleicht Stimmen ich weiß nicht wer sonst noch zur Disposition stand (da muß wohl eher Herrn Brug fragen ), dennoch war die Entscheidung für ihn die Richtige. Er hat das gesamte Werk musikalisch hervorragend umgesetzt und die Sänger zum größten Teil, wie man es ja auch von seinem Ring ( auf CD erschienen ) kennt, auf Händen getragen.
    Das Lager in Afghanistan und die Trümmerfelder von 9 /11, ich war weder in den Trümmern gewesen noch jemals in einem Lager in Afghanistan, ich kann hier daher leider nicht mitreden, habe diese demzufolge als solche nicht erkennen können.
    Das es aber in den Soldatenlagern oder in deren umittelbaren Umfeld sicherlich damals wie heute Trostfrauen ( um es einmal so zu formulieren) gab, halte ich für nicht so ganz ungewöhlich, und das während eines Krieges die guten Sitten und Gebräuche als erstes vor die Hunde gehen, ist hier sehr glaubhaft umgesetzt worden.
    Die Swimminpoolszene mit Draculas Söhnen, Töchtern, Neffen, Nichten und ählichen Verwandschaftsmitgliedern ersten bis vierten Grades, fand ich dann auch weniger packend.
    Und auch die Schlußszenen, wo sie irgentwie alle aus dem Únterholz gekrochen kamen, hat mich auch weniger gepackt.
    Eine Inszenierung die man im Großen und Ganzen so an sich vorbeiziehen lassen kann, oder wie es Herr Bohlen formulieren würde, stört die Hausfrau nicht beim bügeln, kochen oder stricken.
    Es ist keine Inszenierung, wo man gebannt auf den Bildschirm start bzw. nach vorn auf die Bühne und darauf wartet was als nächstens passiert.
    Dennoch die Personenregie war zum Größtenteil, was die Darstellung der Charaktere anbelangt schlüssig und glaubwürdig.
    Preziosilla hier noch einmal als Beispiel herausgegriffen, gab als Antriebkraft für die Moral der Soldaten alles, sogar ihren Körper ( bis zu einer gewissen Grenze, was zumindest auf der Bühne gezeigt wurde )
    Eine Weiterentwicklung fand bei keiner der dortigen Figuren statt, diese ist für mich aber auch wenn ich mir das Werk auf CD anhöre nicht oder kaum erkennbar.
    Fast jeder bleibt in seinem Schema stecken und kann sich eigenständig nicht daraus befreien.
    Es ist halt die Macht des Schicksals.

    Der Vergleich ist keineswegs an den Haaren herbeigezogen, ganz im Gegenteil, in beiden Fällen haben wir es hier mit Personen zu tun die einen bestimmten Kult betreiben.
    Bei der Inszenierung, wollen sie ewig alten Inszenierungen sehen und gehen daher zu neueren gar nicht erst ins Theater.
    Bei den Sängern wollen sie keine neuen Stimmen mehr hören, weil sie alten besser fanden.
    Es ist in beiden Fällen der gleiche Hebel der hier angesetzt wird und in beiden Fällen führt er zum gleichen Resultat.
    Sie gehen gar nicht hin vieleicht auch, weil sie ein Bild von der Sängerin oder dem Sängers ( etwas mehr Figur als normal ) gesehen haben und feststellen die oder der Erfüllt meine Erwartungen nicht.
    Andere sehen ein oder zwei Bilder von einer Inszenierung und kommen zum gleichen Resultat, ohne mich.
    In beiden Fällen wird sich gar nicht erst die Mühe gemacht sich das komplette Porträt anzusehen, bevor sie wie die Wölfe darüber herfallen und es zerfleischen.
    Es ist ja auch bequemer so.


    Zu der Inszenierung, weil der neue Regisseur nicht die Erwartungen erfüllen will, oder erfüllen kann, die der Alte erfüllte.
    Bei den Sängern, weil die neuen diese die Rolle vielleicht auch anders singen oder auch anders singen müßen aus den verschiedensten Gründen und nicht so wie man seit etlichen Jahren von den Alten gewöhnt war.
    Ich erlebe so etwas momentan zwar seltener, was die Sänger anbelangt, aber manchmal eben doch.
    Bestes Beispiel hier Tiziana Fabriccini bei ihrer Deutung der Violetta in Hamburg vor einigen Jahren.
    Einige sind nach Hause gegangen, weil sie es anders gesungen hat.
    Nicht schlechter, aber anders.


    Früher prügelte man sich wegen Frau Tebaldi, weil die einen sie mochten die anderen nicht, heute wegen des Regisseurs in Dessau, wenn ich das jetzt richtig gelesen habe.
    Oder ist zumindest kurz davor.
    Wenn das Endresultat in beiden Fällen das gleiche ist, sich also zwei unversöhnliche Seiten gegenüber zu stehen, kann der Vergleich gar nicht so hängen.
    Die eine wollen das ewig alte, die anderen wollen auch mal was neues ausprobieren und erleben.

    Hier sehe ich manches ähnlich.
    Die Oper wird tatsächlich schon seit Jahren totgeredet und geschrieben.
    In den USA erleben wir leider sehr deutlich was passiert, wenn etwas nicht mehr getan wird, was seit Jahrhundert Tradition hat, nämlich das diese Häuser subventioniert werden.
    Früher waren es Könige und Fürsten, die die Steuergelder, die mehr oder weniger seriös eingetrieben worden sind, dazu verwendeten um diese Kultur zu erhalten.
    Heute ist es der Staat, der mit unseren Steuergeldern dafür gerade steht, das ein Kulturbertrieb überhaupt noch stattfinden kann.
    Der Kommentar, alte Inszenierungen über Jahrhunderte laufen zu lassen, halte ich für Unproduktive, denn dann bräuchten wir keine Schulen mehr wo Künste unterrichtet werden.
    Spart natürlich eine Menge Geld, daß dann anderwertig ausgegeben werden kann.
    Genauso könnte man fordern, daß Mirella Freni und Placido Domingo doch ausschließlich weltweit das Recht haben die Mimi und den Cavaradossi zu singen und alle andere, weil diese in den Augen mancher nicht die Idealbesetzung sind, haben gefälligst ihre Finger von diesen Rollen zulassen.
    Sollten sie aber einmal nicht mehr sein, Inszenierungen haben ja auch schon ihre Macher überlebt, dann stellt man halt einen Statisten auf die Bühne und die Stimme kommt von Band.
    Das ist aber Utopisch, hoffe ich jedenfalls, denn dann wäre die Oper wirklich ein Museum.
    Kunst lebt aber von ihrer ständigen Erneuerung und teilweise auch von einer mehr oder weniger gelungenen aktuellen Umdeutung des Stoffes.
    Ich erinnere mich hier an einen Dialog zwischen zwei bildungsfernen Personen im Fernsehen.
    "Natürlich habe ich den Romeo und Julia Film mit Leonardo gesehen, einzig die Dialoge fand ich etwas störend, " sinngemäß wiedergegeben.
    Ich muß jetzt offen bekennen diesen Film nicht gesehen zu haben, aber es sollen die original Dialoge ( in deutscher Übersetzung ) gewesen sein.
    Der Film war meines Wissens ein Erfolg, trotz der aktuallisierten Fassung.
    Theater muß sich erneuern, wir leben in eine Demokratie und jeder sollte hier vielleicht auch einmal die Chance bekommen seine Deutung des Stoffe auf die Bühne zu bringen, ob sie uns nun gefällt ist eine ganz andere Sache.
    Vielleicht hat dieser Mißerfolg ja auch in gutes , jemand sieht das und sagt sich, daß kann ich besser.
    Besucht die dafür vorgesehenen Schulen und macht es vielleicht hinterher tatsächlich besser.
    Sofern er natürlich noch die Chance dazu, denn wenn die Bühnen mit Jahrhunderte alten Inszenierungen für die nächsten 100 Jahre blockiert sind, ist dieses Unterfangen aussichtslos.

    Ich gehöre wahrscheinlich hier zu den ganz wenigen, die sich die Mühe gemacht haben, sich diese Inszenierung komplett aus dem Internet herunterzuladen, um sie sich dann in aller Ruhe anzusehen.
    Insofern könnte ich hier natürlich wahrscheinlich als einer der ganz wenigen etwas konstruktives hierzu beitragen.
    Sowohl zu den gesanglichen Fertigkeit einzelner Sänger am Abend des Livestreams und auch zur Inszenierung.
    Nur ganz Ehrlich, ich wüßte gar nicht mit wem ich hier überhaupt irgentetwas diskutieren sollte.
    [...]

    Gefunden habe ich verschiedene Aufnahmen mit diesem noch recht jungen Künstler auf Youtube und da ich gerade ein paar Minuten Zeit hatte, habe ich mir verschiedene Stücke einmal angehört, hier mein Resümee:


    Interessante hell timbrierte Stimme.
    Beim Un giorno noevo ist die Abschmiscung leider nicht optimal.
    Hier hätte die Stimme mehr in den Vodergrund gestellt werden müßen.
    Wesentliche besser kommt die Stimme aber beim Voglio non vuoi zum tragen, hier kann er seine vokalen Stärken voll ausspielen.
    Zwei Coverversionen, Halleluja leiden leider daran das Töne teilweise nur ungefähr angepeilt werden, trotz einiger interessanter Interpretationsansätze, klingt er hier doch über weite Strecken wie ein liebeskranker Kater.
    My Heart will go on in einer Livefassung klingt eher nach einem vokalen Desaster.
    Es könnte zum Teil auch an der weniger guten Aufnahmequalität liegen, aber ich fürchte nicht ausschließlich, dafür sind meine Ohren im hören von desolaten Livemitschnitten zu geübt.
    Eine Livefassung mit Klavier von Cambiera beweist hingegen, daß er auch auf einer Bühne in der Lage sein kann Noten korrekt zu treffen und nicht nur ins ungefähre anzupeilen.
    Hier kommen auch wenn die Stimme künstlich raueingefärbt wird, seine gesanglichen Stärken einigermaßen zur Geltung.
    Leider scheint, wer immer hier am Klavier sitzt, eine nicht hundertprozentig ausgeprägte Begabung für dieses Instrument zu besitzen.
    Vieles klingt zu herunter geholzt, hier wäre etwas mehr Gefühl für die Tasten angebracht gewesen.
    Dennoch denke ich besitzt diese Stimme durchaus potenzial.

    Mit einem derartigen Jubilläum verhällt es sich im Grunde genommen doch genauso wie mit dem Muttertag, von der Relation her.
    Einmal im Jahr ( bei der Mutter ), vermutlich alle 50 Jahre ( bei den Komponisten ) wird ihrer Gedacht und man ist nett zu ihr ( der Mutter ) bzw. ihnen ( den Komponisten ) und nach ablauf dieses Zeitrahmens verläuft wiederrum alles wie vorher.
    Ist damit wirklich jemanden gedient, endweder dauerhaft oder gar nicht.

    Schon in den ersten Sekunden ließ Simone Young jenen mystischen Grundton aus dem Orchester aufsteigen, der für eine gelungene Lohengrin Interpretation von elementarer Wichtigkeit ist.
    An diesem Abend erlebten wir eine Elsa / Ortrud Konstellation, wie man sie eigentlich nur aus den legendären Mitschnitten, Flagstad/ Branzell oder Rethberg / Thorborg kennt.
    Hier standen sich in der Konstellation Katja Pieweck als Ortrud und Emma Bell, die dieses Jahr bereits bei den Proms die Elsa gab, zwei stimmlich ebenbürtige Sängerinnen gegenüber.
    Etwas, was eigentlich die Rgel sein sollte, leider war immer mehr zur Ausnahme wird, entweder keift die Ortrud nur oder die Elsa ist zu lyrisch besetzt.
    Die Duette entwickelten sich förmlich zu Duellen, wo keiner der anderen auch nur einen Millimeter an Boden abgab.
    Da fiel es nicht so sehr ins Gewicht das Emma Bell offenhörbar kein Wort Deutsch sprach.
    Man bemerkte es nicht an der Artikulation, die war perfekt.
    Es waren die Kleinigkeiten in der Betonung der Worte, die hier eine sehr deutliche Sprache sprachen.
    Bei dem Wort Er zum Beispiel, um den Satz einen tieferen Sinn zu geben, offenbarten sich die Schwächen.
    Sie verstand es mit ihrer Stimme aber auch immer wieder selbst in den lyrische Zwischentöne noch Abstufungen zu finden um ein gelungenes Rollenporträt glaubhaft umzusetzen.
    Sie gab der Rolle zu dem einen ganz eigenen Charakter, ja man könnte fast soweit gehen zu sagen etwas berechnendes.
    Bei der Anklage vor dem König und immer wenn Lohengrin in ihrer Nähe war, wurde ihre Stimme lyrisch, weich und auch ein wenig verängstigt im Klang.
    Die einzige Ausnahme stellt hier die legendäre Schlafzimmerszene dar (wie ich in solchen Fällen immer feststelle muß, wenn man Sex haben will, nicht lange drum herum reden sondern zur Sache kommen ) wo sie dann zum Ende die " krallen " ausfährt, weil sie von dem herumgezetere endgülitg genug hatte.
    Hier war Else eine moderne selbstständige Frau die keinen Beschützer, sondern einen richtigen Mann an ihrer Seite haben wollte.
    Einen auf den sie sich dauerhaft verlassen kann und das bedeutete für sie mit allen Konsequenzen:"Jetzt sprechen wir Klartext."
    War aber Lohengrin in den voran gegangenen 2 Akten kaum außer Sichweite, offenbarte sich wie schon oben erwähnt die andere Elsa.
    Eine Elsa, die eigentlich gar nicht darauf angewiesen war gegen Ortrud geschützt zu werden, das konnte sie nämlich ganz gut allein.
    Stephen Gould fand sowohl in seiner Auftritts wie auch in seiner Abschiedsansprache einen sehr hellen weichen Tonfall.
    Die Stimme klang die ganze Aufführung hindurch heller und strahlender als ich sie von Mitschnitten her kannte.
    Zum Beispiel bei Opern von Richard Strauss klang sie bisher eher dunkel und etwas dumpf.
    Hier jedoch war sie in der Hhöe strahlend und durchgehend hell timbriert.
    Auch er fand für die Liebesduette mit Elsa die richtigen lyrischen Zwischentöne, hatte aber auch die metalische Strahlkraft für die dramatischen Akzente dieser Rolle.
    Besondern drastisch offenbarte sich das in der Szene,... Sie vor den König zu geleiten.., sehr weich und lyrisch gesungen und um dann stahlhart umzuschwenken, ...Trag den Erschlagenen vor des Königs Gericht....
    Jan Buchwald lieferten auch an diesem Abend wieder einen Herrufer par exellance ab und Georg Zeppenfeld sang hier den König nicht wie man ihn von manchen Mitschnitten herkennt wie der Sängerknaben des Dresdner Kreuzchores, sondern differenziert und auch dramatisch, sofern das in Rahmen seiner stimmlichen Möglichkeiten gegeben ist.
    Wolfgang Koch sang in Hamburg in dieser Serie zum ersten Mal den Telramund und bewies, das er die richtige charismatische Stimme für diese Rolle mitbringt.
    Auch hier erwiesen sich die Duette mit Katja Pieweck als Ortrud zu einer Traumkonstellation, wie man sie heute leider recht selten zu hören bekommt.
    Bestes Gegenbeispiel der Lohengrin aus der Scala vom 07.12.
    Wie schon Eingangs erwähnt, hatte Katja Pieweck bei der Ariadne mit Olga Peretyatko noch leichtes Spiel diese an die wAnd zu singen und zu spielen, so hatte sie hier eine ebenbürtige Partnerin auf der Bühne.
    Die stärksten Augenblicke hatte Katja Pieweck sowohl im Telramund Duett wo es so schön heißt :" ...die ihr im süssen Schlaf ... wißt das für euch das Unheil wacht..., natürlich bei "Entweihte Götter", wo man dachte gleich öffnet sich der Boden der Staatsoper und beim Schluß "Fahr heim, fahr heim" , wo sie ihren Triumpf in der Stimme voll ausspielen konnte.
    Eine Ortrud wie sie zuletzt in dieser Form nur von Christa Ludwig oder Waltraut Meier gesungen wurde.
    Ein Abend der von der Besetzung und auch vom Orchesterklang her von anderen Häuser wohl nur sehr schwer zu toppen sein dürfte.
    Es gab nach jeden Akt Bravoovationen für alle Sänger, natürlich auch für den Chor, das Orchester und Simone Young die diesen beglückenden Abend erst möglich gemacht hatte.

    1966 nahm Doris Day ein Weihnachtsalbum auf, daß zu jedem Weihnachtsfest unbedingt dazugehören sollte.
    Sie singt dort unter anderem Silver Bells, I'll be home for Christmas, Let it Snow, Winterwonderland und White Christmas.
    Die Titel sind alle hervorragend arrangiert und mit den richtigen Gefühl in der Stimme vorgetragen.
    Ebenfalls sehr geschmackssicher, wenn man vom Ave Maria und Feliz Navidad einmal absieht, ist das Christmas Album von Michael Bublé.
    Hier werden Klassiker wie It's beginning to look.., Santa Claus is coming...,Jingle Bells und White Christmas im alten Gewande hervorragend arrangiert und gesanglich dargeboten.
    Michael Bublé besitzt eine gutklingende Stimme, dieses erweist sich häufig auf seinen anderen CDs als Makel, da er sich zu sehr auf den Klang seiner Stimme verläßt, anstatt eine schlüssige Interpretation vorzulegen.
    Hier jedoch geht seine Rechnung zu 100 % auf.
    Das zweite Weihnachtsalbum von Katherine Jenkins My Christmas, ist leider eine Enttäuschung ihre dünne Stimme die stellenweise an einen Knabensopran erinnert, vermag hier leider so gut wie keine weihnachtslichen Geühle hervorzuzaubern.
    Trotz des schönen Programmes: O holy Night, Panis Angelicus, Silent Night, The Prayer, Ave Maria ( Caccini ), Sancta Maria, Hallelujah und dem Ave Maria ( Bach / Gounod ) leider ein Schuß in den Ofen.
    Auch um das zweite Weihnachtsalbum von Susan Boyle Home for Christmas ist nicht besser bestellt.
    Dort hätte sie lieber bleiben sollen, anstatt diese CD einzuspielen.
    Ihre Stimme klingt hier leider eine Spur zu altjüngferlich.
    Ein schönes Programm wie: O come all ye faithfull, Little Drummerboy, I'll be home for Christmas, When a child is born und dem Christmas song.
    Dieses Album wurde wohl leider etwas zu hurtig herunter geholzt um noch rechtzeitig auf dem Gabentisch plaziert werden zu können.
    Es gehört besser dadrunter.
    Für die BBC nahm Russel Watson das Stück Let it Snow auf, zu finden auf der CD Russel Watson the Platinum Collection.
    Leider nur etwas für Fans, es mangelt hier am richtigen Feeling.




    Die Beiträge wurden zu einem Thread zusammengefügt; das Thema ist für "Allgemeine Klassikthemen" ohnehin etwas grenzwertig, daher reicht m.E. ein Thread, zumal es keine offensichtlich bessere Abteilung im Forum dafür gibt. Aber 5-6 Einzelthreads scheint mir doch etwas übertrieben. MOD JR