Beiträge von Sven Godenrath

    Lieber Alfred!


    Natürlich kann ein jeder aus einer Bewertung immer das heraus lesen was er gern selber heraus lesen möchte, frei nach dem Motto:
    Glaube keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.


    Oder um es an einem anderen Beispiel festzumachen:
    Beim Fernsehen zum Beispiel bei der RTL Sendung DSDS, hat dort wirklich jedesmal der oder die jenige gewonnen oder war ziemlich weit vor plaziert. weil die oder der die beste Stimme hatte bzw. am besten gesungen hat?
    Demnach müßte ja Herr Kübelböck, der damals ziemlich weit vorn rangierte ein Meister der Gesangskunst sein, wenn man jetzt deinen Ausführungen glauben schenken darf, ich glaube er belegte damals Platz 3.


    Nein, derartige Statisten belegen und beweisen nach meinem Dafürhalten leider gar nichts, zumals ja etliche Häuser, die ich in den letzten Jahren besucht habe und die beinahe alle einen Großteil an konventioneller Inszenierungen im Program hatten, gar nicht erwähnt worden sind.
    Hier scheint viel mehr, um den " Wahn " mancher hier gerecht werden zu wollen, eine andere Mafia am Werke gewesen zu sein, nämlich jene, die vermeintliche Konkurrenz schon im Vorfelde durch totschweigen aus dem Weg geräumt hat und dafür viele Openhäuser eingesetzt hatte die mit Sicherheit nur die wenigsten kennen, geschweigeden überhaupt schon einmal besucht haben.
    Dieses Voting ist nicht weiter als der blanke Hohn und hilft dem Anliegen das viele hier haben so gut wie überhaupt nicht weiter.

    Zitat von Gerhard:
    Auf jeden Fall zeigen die Ergebnisse in dieser Liste meiner Ansicht nach schon, dass Häuser mit den meisten konventionellen Aufführungen in der Publikumsgunst vor den anderen rangieren.



    Lieber Gerhard


    Du hast ja die Opernhäuser offensichtlich alle besucht, dann sei doch bitte auch so nett die Unwissenden unter uns aufzuklären.
    Welche konventionellen Inszenierungen in welcher Häuser in der letzten Saison dort im einzelnen gelaufen sind und was mich dann noch interessieren würde, waren das alles pure Ausstattungsveranstalltungen oder fand dort auch nur Annährungssweise eine gewisse Personenregie statt.
    Lief das ganze auf pures Rampensingen hinaus ohne Rücksicht auf die Charakterisierung der einzelnen Rollen und was mich auch noch interssieren würde, konnten die Sänger dort von der stimmlichen Umsetzung her den Rollen gerecht werden oder wurden die Rollen ohne Rücksicht auf Verluste einfach nur so herunter gesungen.

    Sigrid Onegin ist eine der meines Wissens ganz wenigen, die sich nicht positive über die Metropolitan Opera in New York geäußert hatte.
    Zudem stand sie dem amerikanischen Konzertwesen sehr kritisch gegenüber.
    Die Met bezeichnete sie sinngemäß als Intrigantenstadl.
    Und das Konzertwesen in Amerika:


    1. Mußte sie sich dort einen neuen Agenten suchen, weil ausländische Agenten nicht zugelassen waren.
    2. Sie hatte ein Liederabend Tournee geplant, vor Ort erfuhr sie dann aber, das kein einziger Termin festgebucht war.
    Die Tournee stand und fiel mit ihrem ersten Liederabend in New York ( ich hoffe mich da jetzt nicht zu irren ), wenn dieser Abend von der Kritik verrissen worden wäre, wäre ihre Tournee gelaufen gewesen.
    Derartige Praktiken war sie in Europa nicht gewohnt gewesen.

    Genausogut hätte diese Umfrage auch lauten können.
    Wo schmeckt es ihnen am besten.


    a. In Chinatown ( London )
    b. In Chinatown ( New York )
    c. In Chinatown ( San Francisco )
    d. Beim Chinesen Wandbek Mark ( gleich neben dem Brautgeschäft )
    e. Beim Chinesen am Marktplatz erster Stock in Kopenhagen ?


    Ich könnte hier Mitvoten weil ich allen Städten schon einmal in verschiedenen Chinesischen Restaurants gegessen habe.


    Anders gefraget:
    Kann jeder von sich behaupten der oder die bei diesem Voting für das Opernhaus des Jahres mitmachen, das sie alle die dort erwähnten Opernhäuser dieses Jahr mehrmals besucht haben, um sich überhaupt ein Urteil erlauben zu können?
    Die Antwort lautet: Selbstständlich nicht.
    Womit wir wieder einmal in der ehemaligen UdSSR gelandet wären und bei dem damals verbotenen Roman Krebsstation.
    Sinngemäßes Zitat aus der Galina Vishnevskaya Biographie: Ich habe das Buch zwar nicht gelesen, aber eine Unverschämtheit was dort geschrieben steht.


    Ahnungslosigkeit trifft Ingnoranz, so könnte man auch dieses Voting treffend überschreiben.

    Zitat von Figarooo

    Für die Met würde ich nie stimmen. Man schaue sich deren neuen Rigoletto in Las Vegas an.....Pfui Deibel.....


    Und erst recht der neue Eugen Onegin oder die neue Cosi fan Tutte.
    Konventionelle Inszenierungen, wie langweilig ist das denn?
    Oder die Aida vor einigen Jahren , fehlten nur noch Elefanten auf der Bühne, oder die La Gioconda, es hätte nur das echte Wasser gefehlt das in den Orchestergraben geflossen wäre.
    Auch die Ariadne, fiel zu Gegenständlich (war das eigentlich Otto Schenk dieser Langweiler, der an der Met diese Inszenierung verbrochen hat?, ich errinnere mich leider nicht mehr, da das schon fünf bis sechs Jahre zurück liegt).
    Wirklich null Stimmen dafür, das hätte dieses Haus verdient mit ihren pompösen altbackenen Inszenierungen.
    Da doch lieber was modernes, Tannhäuser in der Gaskammer, oder Rigoletto in München so etwas gehört doch schon allein wegen des Mutes zum Risiko ausgezeichnet.

    Den aktuellen Attila aus dem Theater an der Wien würde ich kurz und bündig so beschreiben
    Inszenierung: Peng, peng, peng, ratatatatata, peng peng....usw.
    Gesang der Solisten: gähn, schnarch, gähn....(um im Sprechblasenjargon des einen Bühnenbildes zu bleiben), bis auf ganz wenige bessere momente, das sind dann die wo man aus einem komaartigen Schlafzustand kurz aufwacht um dann weiter zu schlafen.
    Chor: hervorragend
    Orchesterklang: durchgehend gut
    Dirigat: orientiert sich über weite Strecken am Bühnengeschehen (siehe Inszenierung), teilweise aber auch an den Sängern.

    Im Rahmen der Bühnenproteste gegen die Sparpolitik in Italien fand am 18.05.2013 in Genua eine La Traviata der Extraklasse statt.
    Fabio Luisi lieferte einen hervorragenden Klangteppich, angefangen mit einem wundervollen getragenem Vorspiel zum ersten Akt.
    Man hatte von Anfang bis zum Ende das Gefühl, das auch die Musiker um ihr Leben spielten.
    Womit wir hier auch schon fast beim Thema wären, der jüngste an diesem Abend war der Tenor Francesco Merli, der mit seinem schlanken Tenor jede Höhe erklomm und auch die Stretta im zweiten Akt imposant meisterte.
    Mit Roberto Servile hatte sich Jack Rance vom wilden Westen in die Pariser Gesellschaft verirrt, gesanglich beinahe ein Supergau.
    Die Sensation des Abends aber ist und bleibt Mariella Devia als Violetta, obwohl sie beinahe einen ganzen ersten Akt lang brauchte um sich richtig warm- und einzusingen.
    Sie klang fast den gesamten ersten Akt lang so wie Renata Scotto mit ca. 40 Jahren.
    Höhe perfekt, ihr Legato eine Klasse für sich und ihre Piani sprangen mühelos an.
    Dennoch war ein leicht rauher Klang in ihrer Stimme, aber ab dem ersten Akt änderte sich das, ihr Stimme klang weicher und der leichte raue Klang, ein dezenter Hinweis darauf das die Dame keine 30 mehr ist, war verschwunden.
    Das dite la .... sang sie in einem Pianissimo zum Niederknien.
    Eine DVD die in jedem Falle den Anschaffungspreis von 4,75- 5,99 Dollar lohnt + Versand.
    Die Inszenierung ist allerdings keineswegs Regietheaterfremd, sondern hier hat die Regie außerordentliches geleistet, die Charaktere werden überaus glaubhaft dargestellt und in Szene gesetzt.
    Es wird in konventionellen Bühnenbildern gespielt, die dem Auge ein genaues Abbild der Umgebung bieten, wie man es sich laut Libretto vorstellt.

    Ich muß hierzu ganz offen bekennen, das Gefühl der langeweile überkommt mich seltener in der Oper, vielmehr überkommt es mich beim hören von CDs, zu meist neueren Datums.
    1.Beispiel: Die neue Domingo CD, belangloses Dirigat, die Musik wir einfach nur abgespult.
    2.Beispiel: Die neue Anna Netrebko CD hineingehört im Metropolitan Opera Store.
    Auch hier belangloses Dirigat ohne höhen ohne tiefen, einfach so heruntergeleiert und dann auch noch zu schnell ( Arie der Elisabeth aus Don Carlo ), nach dem Motto je eher wir hiermit fertig sind um so besser für alle beteiligten.
    Frau Netrebko dunkelt hier ihre Stimme künstlich ein, leider auch nicht gerade ein Pluspunkt, die Arien aus dem Trovatore sind dann gelungener, dannach habe ich das Geschäft verlassen.


    3. Beispiel: Roberta Invernizza singt Vivaldi Arien, wunderschön gesungen, herrlich begleitet, es klang alles so schön, so schön gleich , eine Arie wie die nächste.
    Bei der dritten wechselte ich im Flugzeug wieder zu spannenden Literaturverfilmungen, ich glaube es war Iron Man um einigermaßen wieder wach zu werden.
    Die neue Andrea Bocelli CD stand auch noch zur Disposition.
    Ein kurze Zwischenbilanz meiner letzten Hörerlebnisse, die leider fast alle mehr oder weniger als abschreckendes Beispiel dienen könnten zukünftig keine CDs mehr zu kaufen.

    Ich hatte mich heute abend auf einen interessanten Otello unter der Leitung von Sir Georg Solti und mit Carlo Cossotto und Margaret Price gefreut.
    Leider muß ich gestehen hielt diese Freude nicht sehr lange an, denn schon auf halber Strecke machte das unseelige Gelaber von Sabine Lange, eine der schlimmensten Sabeltanten seit es den NDR gibt, diesem überaus gelungenen Abend den garaus.
    Glücklicherweise besitze ich noch die LP Ausgabe dieser Produktion.

    Das muß wohl so um die 15 Jahre her sein, das ich diese Sopranistin zum erstenmal im Radio hörte.
    Es wurde ein Liedeabend übertragen und dieser begann mit Schubert Liedern.
    Ich glaube ich habe damals bis zum dritten Lied durchgehalten, dann habe ich meinen Cassettenrecorder gestoppt und das Radio abgeschaltet.
    Zu diesem Zeitpukt klang ihre Stimme wunderschön, hatte aber keinerlei persönliche Austrahlung, keine Farben, alles klang gleich, alles wurde wunderschön eingeebnet, kurz um es war der langatmigste Liederabend den ich zu diesem Zeitpunkt gehört hatte.
    Es vergingen dann ca. 10 Jahre bis ich einen zweiten Anlauf nahm, die Stimme hat mittlerweile etwas an Persönlichkeit dazugewonnen, aber im großen und ganzen ist sie doch wohl eher mittelmäßig.
    Es klingt immer noch alles sehr schön was sie macht, aber so richtig aus dem Gestühl reißt mich das ganze dennoch nicht.

    Ich glaube die Antwort brauche ich gar nicht mehr zu geben, da diese sowieso schon jeder weiß.
    Auf den ersten Platz landen bei mir gleich vier Dirigenten, weil ich mich hier einfach nicht entscheiden kann:
    Wilhelm Furtwängler, Sergiu Celebidache, Hans Schmidt-Isserstedt und Otto Klemperer (ich hätte gern noch Hans Knappertsbusch hinzugefügt bin aber beim Oberflächlichen suchen in meinen beständen bisher nur auf die Sinfonien 2,3,4,5 und 7 in einer Melodram Box gestoßen).
    Dannach kämen bei mir Leonard Bernstein, Erich Leinsdorf, Rene Leibowitz, Günther Wand, Bruno Walter, Hermann Scherchen und Carl Schuricht.
    Alledings aller sehr dicht beeinander.
    Sorry aber ich kann mich hier einfach nicht entscheiden, muß ich glücklicherweise auch nicht.

    Mit Elisabeth Futral, Rosalind Elias und Vivica Genaux sangen an der New York City Opera die gleichen Sänger wie an der Metropolitan Opera, und sie konnte es sich immerhin leisten für Il Viaggio a Reims alle Rollen mit Top Sängern zu besetzen, das muß denen die Met erst einmal nach machen.
    Wohl gemerkt ich sprech hier nicht von weltweitbekannten Namen, sondern von erklassigen Sängern, das ist ein gewaltiger Unterschied.
    Ich war in den letzten Jahren, sofern ich in New York war, immer 2 mal in der New York City Opera und dieses Hauses zeichnete sich zum einen durch einen hervorragenden Orchesterklang aus, zum anderen durch hervorragende Dirigenten und zu guter letzt waren in den Opern die ich dort gesehen haben: Capriccio, Daphne, Die tote Stadt, Il Viaggio a Reims, La Traviata, Semele, Vanessa und Cendrillion alle Rollen mit erstklassigen Sängern besetzt.
    Kurz um dieses Haus hob sich wohltuend von der Metropolitan Opera ab, auch durch das interessantere Programm, das dort gespielt wurde.

    Über die neue CD lassen sich kurz und bündig zwei Dinge feststellen.
    1. Das Dirigat: Der Orchesterklang ist undifferenziert und es klingt alles sehr nach Einheitsbrei als ob zwischen den einzelnen Arien keinen dramaturgischen Unterschied gibt.
    Um so erstaunlicher das dieser Dirigent, Pablo Heras-Casado in dieser Saison an der Met dirigieren wird.
    Aber das wissen wir ja schon seit einigen Jahren, das auch dort das Niveau stellenweise extrem abgeflaut ist und jetzt nach dem wohl entgültigen aus für die New York City ist der Anreiz besser zu sein als die anderen entgültig nicht mehr gegeben.


    2. Der Gesang:
    Zum einen war ich wirklich überrascht wie frisch, wenn auch nicht mehr so strahlend, Placido Domingos Stimme auf dieser CD klingt, man hat nicht den Eindruck das der Sänger um die 70 sein muß.
    Einschränkend muß aber vermerkt werden, das auch er sich hier zuhörens am Orchesterklang orientierte und eine Arie wie die nächste singt und leider dann auch so klingt.
    Man hat hier nicht den Eindruck als ob verschiedene Rollen dargetellt werden, viel wird hier sofern überhaupt das Kostüm gewechselt, das war es aber dann auch schon.
    Um nur zwei Beispiele zu nennen, Leonard Warren und Robert Merrill klangen hier bezwingender.
    Einziger Lichtblick auf dieser CD ist die von mir vor einigen Monaten besprochene Sopranistin Angel Joy Blue.
    Die singt in der Simon Boccanegra Ensemble Szene Abbasso le spade...

    Auch auf die Gefahr hin mich hier wieder einmal unbeliebt zu machen.
    Aber die ganze Duskussion über die Komische Oper in Berlin erinnert mich zusehens an die Kommentare von Manuel Brug in der Welt.
    Grundtenor: Ich habe leider keine Ahnung, wer wie hier in den letzten 12 Monaten gesungen har, noch habe ich mir während der letzten 12 Monate dort an die 10 bis 12 verschiedene Aufführungen und Inszenierungen angesehen.
    Aber dennoch kann ich doch einfach einmal ganz pauschal damit anfangen dieses Haus schlecht zu machen.
    2-4 Übertragungen im Rundfunk und im Fernsehen reichen noch lange nicht aus um sich einen Gesamteindruck über das künstlerische Niveau eines Opernhauses zu machen.
    Dieses ist auch der Grund, warum ich außer dieses Kommentares zu dieser Diskussion nichts weiter beitragen kann, als nur den Aufruf an alle zu starten, die tatächlich nicht 10-12 mal im letzten Jahr in der Komischen Opern Berlin waren sich beim allgemeinen schlechtreden dieses Hauses etwas zurück zu halten.


    Ach ja und um etwaigen Mißverständnissen vorzubeugen, dieses war selbstverständlich meine Meinung zu diesem Thema, nicht die von meine Mutter oder einer anderen Person aus meinem Freundes-, Bekannten- oder Verwandtenkreises.

    Ich pflichte Harald hier voll und ganz bei.
    Die DVDs von Premiereopera sind tatsächlich von unterschiedlicher Qualität, aber selbst wenn man manchmal eine leicht eingeschränkte Sicht hat, über die Tonqualität konnte ich mich bisher noch nie beschweren.


    Und zu dem sage ich mir immer, lieber einen etwas eingeschränkten Sichtgenuß, wie gesagt wir sprechen hier von Preisen die zwischen 4,77 - 5,99 Dollar je nach aktuellem Angebot liegen, als dieses Dokument nie zu sehen bzw.zu hören bekommen.

    Lieber Xingwang!


    Eines kannst du mir glauben, dein Deutsch ist besser, als jenes von andere, die hier schon seit mehr als 20 Jahren leben und sicherlich in manchen Fällen gramatikalisch besser als man es von manchen gewöhnt ist, die hier geboren wurden.
    Vielen dank für die ergänzenden Hinweise

    Ich habe vor etlichen Jahren gelernt wie man Blockflöte spielt, ich fürchte ich würde heute bei diesem Instrument jämmerlich scheitern.
    Als Kind hatte ich meiner Mutter mal eine Freude mit einer selbsteingespielten Musikcassette machen wollen.
    Ich hörte mir nur die ersten zwanzig Sekunden des eingespielten 2 minütigen Stückes für Blockflöte an, dannach habe ich diese Idee dann ganz schnell wieder verworfen.
    Ich hatte vor Jahren einmal angefangen über die Schule Tennisstunden zu nehmen, richtig gelernt habe ich es nie, ich brauchte immer zwei Felder zum Spielen, sehr zur Freude meiner Mitspieler auf dem Nachbarfeld.
    Da ich auf diesem Wege aber die Regel gelernt habe, sehe ich mir, vor Jahren Intensiver, heute eher seltener ( aus Zeitmangel ) gern Tennisübertragungen an.


    Aber zur Eingangsfrage, nein ich gehe nicht davon aus, daß man selber richtig singen können muß um beurteilen zu können ob ein Anderer richtig singen kann, oder ein Instument beherschen muß um orchestrale Musik gebührend genießen zu können.
    Ich besitze zwar eine recht gute Sprachtechnik ( was die Projektion der Stimme anbelangt, das heißt mich ohne schreien zu müßen in einem größeren Raum auf eine größere Entfernung verständlich zu machen ), aber ich würde nie soweit gehen zu behaupten, das ich deswegen ein begnadeter Sänger wäre.
    Ich hatte vor Jahren mal einen Sänger nach einem Vorsingen gefragt, was man aus meiner Stimme machen könne, bzw. wie diese ungefähr klingen könnte wenn er mit ihr fertig sei.
    Er konnte mir darauf keine Antwort geben, folglich habe ich es gelassen.
    Soviel zum Thema Erfahrungsschatz und die Kunst andere beurteilen zu können.

    Zitat von Theophilus

    Bemühe dich!


    Dass zwischen "Es gibt bessere Einspielungen" und "Andere Einspielungen gefallen mir besser" nun einmal ein deutlicher aussagemäßiger Unterschied besteht, musst du dir notfalls erarbeiten. Ansonsten wird es ständig Diskussionen um deine Beiträge geben...


    Lieber Theophilus!


    Entschuldigung, aber eine bescheidene Frage, du hast jetzt nicht geschrieben ich bin der Meinung das, daher nur zur Klärung, hast du hier jetzt deine Meinung wieder gegeben oder die von irgendeiner anderen X beliebigen Person.

    Für mich ist Tonqualität dann akzeptabel, wenn ich noch so ungefähr erahnen kann, was mir hier gerade angeboten wird.
    Ich bin in der Lage die wesentlichen Informationen dann für mich herauszufiltern und den Rest blende ich gedanklich kurzer Hand aus.
    Dieses ist auch der Grund, warum ich in etlichen Fällen mit der Interpretationsentwicklung verschiedener Rollen bestens vertraut bin und daher genau weiß, wie vieles besser klingen kann, als es mir von einigen Sängern seit 30 Jahren und mehr um die Ohren gehauen wird.


    Das ist übrigens auch der Grund, warum ich mir erlaube ausschließlich meine Meinung zu vertreten und nicht die Meinung anderer Personen, wie kürzlich unterstellt wurde, bzw. mir überhaupt erlaube eine eigene Meinung zu haben.

    Ich bevorzuge die Fassung, die die Hamburgische Staatsoper mit Elena Mosuc ( in allen drei Frauenrollen überwältigend gut ), glücklicherweise auf Youtube aufrufbar ( war sie zumindest eine zeitlang ),weil es die vollständigste ist ( Spiegelarie fehlt, da sie nicht von Offenbach stammt, so zumindest der letzte stand der Forschungen. Warten wir einmal ab, wann ein anderer Experte zu einem anderen Schluß kommt ).
    Auf CD von der Cluytens Produktion den Antonia Akt, es ist so ziemlich die einzige Aufnahme in der man das Gefühl hat Giulietta singt wirklich um ihr Leben.
    Den Olympia Akt entweder unter der Leitung von Lee Schaenen wegen Pierette Alaire oder unter Bruno Bartoletti wegen Ruth Welting.
    Beim Giulietta Akt bevorzuge ich die Jean Morel Produktion wegen Rosalind Elias.
    Auf DVD ganz klar die Guingal Aufnahme mit Alfredo Kraus von 1988.


    Und um hier etwaigen Mißverständnissen vorzubeugen, ich vertrete bei diesem Text, wie übrigens bei allen vorherigen auch, ausschließlich meine Meinung und nicht die von irgentwelchen anderen Personen.
    Dieses wurde hier, bei meinem Kommentar über Anna Tomowa-.Sintow, aus welchen schleierhaften Gründen, welche sich mir wohl nie erschließen werden, angenommen.

    Was soll das sein?
    Regietheaterfremde DVD-Mitschnitte?
    Ich gehe hier einmal davon aus, das jemand der nun überhaupt keine Ahnung hat, hier mal wieder mit Fremdworten ( Wörter die ihm offenbar völlig fremd zu sein scheinen, da er deren Bedeutung auch nicht annährend erfassen kann ), um sich wirft.
    Bestes Beispiel für das Regietheater sind zum Beispiel die Inszenierungen von August Everding (für Hamburg wären das Otello und leider der von Herrn Metzmacher abgesetzt Rosenkavallier), aber davon scheint Oranje jawohl noch nie etwas gehört zu haben, sonst würde er hier nicht diesen Schwachsinn ins Netz stellen.

    ...


    Mit ein wenig gutem Willen kann man sich denken, was gemeint ist. Keinesfalls ist diese Formulierung aber ein Grund für persönliche Angriffe!

    Es ist immer wieder überraschend wie es Simone Young gelingt innerhalb kürzester Zeit für einen krankheitsbedingten Ausfall, einen ebenbürtigen Ersatz zu finden.
    An diesem Abend war es Carmen Giannattasio, die für die erkrankte Kristine Opolais einsprang.
    Die Stimme von Carmen Giannattasio klang sehr opulent und hat die Rollen durchgehend wunderbar gestalltet.
    Bei der großen Szene im vierten Akt, zählt sie zu den wenigen Sängerinnen denen es gelingt jedem Salce Wort einen anderen klang zu geben.
    Kein einziges Salce klang sie das vorherige.
    So etwas ähnliches hat man meines Wissens zuletzt bei Jussi Björlings Interpretation von Beethovens Adelaide zu hören bekommen.
    Christian Franz, der in Hamburg einen exellenten Ruf als Wagnerinterpret ( Siegmund, Siegfried und Tristan 9 genießt, war an diesem Abend eine komplette interpretatorische Fehlbesetzung.
    Während zum Beispiel Johan Bohta seinen Otello dramatisch mit lyrischen Einwürfen anlegte, wählte Cristian Franz den umgekehrten weg, sehr lyrisch, sehr viel piano, gepaart mit sehr viel Weinerlichkeit in der Rollenauslegung, sorry aber das geht hier überhaupt nicht.
    Zudem neigte er dazu die Rollen nicht sehr rund zu singen, sondern die Texte statt flüssig zerhackstückt anzubieten, auch dieses kann man vielleicht mal als dramatischen Effekt anbieten, es sollte aber bitte nicht zur Regel werden.
    Der Otello ist beim besten Willen kein Ritter der weinerlichen Gestallt.
    Gleich zu Beginn fiel Jun-Sang Han als Cassio auf, hervorragend gesungen und ausgedeutet.
    Auch Renate Springler als Emilia war wieder hervorragend.
    Georg Gagnidze überzeugte mit seiner teilweise sehr elegant angelegten Jago Ausdeutung.
    Das Orchester brauchte einen ganzen ersten Akt um sich einzuspielen, denn dieser 1. Akt klang gelinde gesagt verheehrend.
    Das Klangbild stimmte hinten und vorn nicht,
    Der Dirigent war an diesem Abend Henrik Nanasi und man hatte beinahe das Gefühl, das hier nicht viel geprobt worden war.
    Das änderte sich dann glücklicherweise nach dem ersten Akt, es wurde wesentlich besser.
    Und um hier etwaigen Mißverständnissen vorzubeugen, ich vertrete bei diesem Text, wie übrigens allen vorherigen auch, ausschließlich meine Meinung und nicht die von irgentwelchen anderen Personen.
    Dieses muß hier bei meinem Kommentar über Anna Tomowa-Sintow, aus welchen schleierhaften Gründen auch immer, die sich mir wohl nie erschließen werden, angenommen worden sein.