Beiträge von Tharon

    Allerhand - damit hätte ich nicht gerechnet. Also muss ich wohl erstmal ein paar Dinge geraderücken.


    Marc: Ja, es gibt bestimmte Konzerte der Spätromantik, die mich besonders anöden. Das heißt aber nicht, dass mein Problem auf diese Epoche beschränkt ist. Deine Erwähnung der Klavierkonzerte Mozarts ist möglicherweise ein heißer Tipp für mich. Ich hoffe, dass ich dazu komme, sie mir demnächst einmal bewusster zu Gemüt zu führen.


    Nun zu den Aussagen, die meinen Beitrag in Richtung Starkult oder eitlen Solisten hin gewendet haben: Eigentlich ist mir der Aufführungsmoment ziemlich egal. Dass da tatsächlich jemand auf der Bühne steht, der per Konzert besonders gut vermarktet werden kann, interessiert mich eigentlich nicht wirklich. Interessanter finde ich die Tatsache, dass es für diesen Zweck ein kompositorisches Konzept gibt. Es trägt den Namen (wenn man den hessischen Oberstufenlehrplänen Glauben schenken darf): das konzertante Prinzip. Ich habe auch nichts gegen den hierarchischen Aufbau eines Orchesters, schon gar nicht hege ich deshalb eine Antipathie gegen Orchestermusik allgemein. Beim Konzert scheint mir diese Hierarchie aber tönenden Eingang ins Gattungskonzept gehalten zu haben. Das klangliche Ergebnis stört mich, zumindest sehr häufig.


    Jetzt zu den Äußerungen á la "Immer steht ja jemand im Mittelpunkt". Hier muss man differenzieren, es geht leider nicht anders. Beethovens Chorphantasie ist angesprochen worden. Ein schönes Stück. Aber die kompositorische Grundidee ist doch auch eine ganz andere, als bei irgend einem herkömmlichen Solistenkonzert! Ein paarmal ist über Oper gesprochen worden. Die Sänger auf der Bühne sind Handlungsträger, im Gegensatz zu den Orchesterinstrumenten. Das heißt, es findet hier eine spezifische Funktionalisierung statt, eine Aufgabenteilung liegt nahe. Spannend wird Oper für mich aber besonders dann, wenn sich diese Aufgaben wieder vermischen. Im 1. Akt vom Lohengrin schweigt Elsa von Brabant lange Zeit vor Gericht, dafür erklingt im Orchester ihr Motiv... Im 3. Akt schweigt sie erneut, diesmal tritt sie aber mit dem Frageverbotsmotiv auf... Oder ein anderes Beispiel: Donna Elvira besingt von ihrem Balkon aus ihren Kummer. Sie liebt diesen Schurken und kann einfach nicht von ihm lassen. Dazu ertönen aus dem Orchester zarte Klänge, die aufgrund ihrer Erregung mit einer gewissen Emphase (feine Zweiunddreißigstelläufe, zitterige Tonrepetitionen) aufgeladen sind. Nun kommt Don Giovanni und "benutzt" genau diese Musik dazu, die wahrhaft liebende Donna Elvira loszuwerden und sie darüber hinaus noch zu verspotten: musikalische Blasphemie... und eine geniale Idee für eine entsprechende Umsetzung von Don Giovannis Charakter. Ja, hier steht der Sänger im Mittelpunkt. Aber ohne das Orchester wäre er nichts. Ich habe kein Problem damit, wenn in einer Symphonie eine Solovioline auftritt. Das ist in aller Regel ein instrumentatorischer Gedanke. Nur diese Gattung "Konzert", die ein und denselben Solisten von vorn bis hinten zum Mittelpunkt macht... die macht es mir nicht leicht.


    Dann der "Neid"... liebe Diotima, von einer Solistenkarriere habe ich nie geträumt. Ich bin in dieser Hinsicht über Neid komplett erhaben, und zwar nicht, weil ich so ein Gutmensch bin, sondern weil meine instrumentalen Fähigkeiten von denen eines Solisten Lichtjahre entfernt sind.


    Nun zum "weltanschaulichen" Aspekt (ein wunderbarer Begriff):


    Eins mal vorneweg: Ich habe nichts gegen virtuose Musik. Ich halte Pollinis Aufnahme des Klavierwerks von Schönberg für eine Sternstunde der Musik. Ich kann mich daran erfreuen, wie souverän der Interpret hier die spieltechnischen Klippen der Werke meistert. Von mir aus sogar: Ich blicke dankbar zu ihm auf! (Frank Georg Bechyna: Ob ich Pollini deshalb als Leitbild bezeichnen würde, wage ich zu bezweifeln. Ich kann ihm ja spieltechnisch nicht folgen...) Die Virtuosität ist für diese Stücke allerdings nicht der entscheidende Impuls. Virtuosität ist in meinen Augen und Ohren hier und anderswo schlicht und einfach eine Unterkategorie der Komplexität. Oft mag ich komplexe Musik, also hin und wieder auch Virtuosität.


    Dann: der Vorwurf, mein Problem sei weltanschaulichen Ursprungs ist ein Totschlagargument. Und zwar schlicht und einfach deshalb, weil zur Welt eben auch die Musik gehört. So wie ich die Welt irgendwie individuell wahrnehme, so nehme ich eben auch die Musik irgendwie individuell wahr. Und da mag es ein paar parallele Gedanken geben. Von so einem Vorwurf kann sich niemand freisprechen. Also versuche ich es gar nicht erst.


    Zitat


    Original von Alfred
    Ich selbst habe auch Gattungen, die mir weniger liegen als andere, aber es handelt sich hiebei um musikalischen Geschmack, möglicherweise auch um eine musikalische Geschmacksverwirrung - aber niemals um Weltanschauungen.... Orgel beispielsweise - für mich klingt da (fast) alles gleich - wobei mir völlig bewusst ist, daß der Fehler bei mir liegt und nicht an der Orgelmusik....


    So ein Eingeständnis hätte gut und gern Anlass zu einem Handschlag á la "Wir sind eben alle nur Menschen mit einem höchst individuellen Geschmack" sein können. In dieser Richtung war die Öffnung des Stranges hin zu anderen "ungeliebten Gattungen" auch gedacht. Alfred aber scheint zu wissen, dass es bei mir kein musikalischer Geschmack ist, dem ich da erliege, sondern meine fehlgeleitete Weltanschauung. Seine Worte lesen sich für mich so, als würde ich demnächst noch behaupten, dass die Tonika ein verwerfliches Symbol für die absolutistische Monarchie ist. Ich hingegen werfe Alfred ja auch keinen Atheismus vor, nur weil er Orgelmusik nicht so viel abgewinnen kann.


    Nur um es nochmal deutlich zu sagen: Ich weiß es zwar nicht genau, aber ich hoffe, dass der Fehler "langweilige Konzerte" bei mir liegt. Daher findet sich in meinem Eingangsbeitrag die Aufforderung, mich eines besseren zu belehren. Das war ernst gemeint. Gern hätte ich Beiträge gelesen wie: "Aber nein, hör dir doch mal dieses Violinkonzert an. Und schau ´mal besonders in Takt 127: solche Effekte bekommst du ohne diese Konzertidee einfach nicht." Naja... es ist ja noch nicht aller Tage Abend.


    Mein Dank geht an Heliaster, der mich wortgewandter interpretiert hat, als es mir selbst möglich ist.


    Tharon.

    Hallo,


    gibt es Gattungen, mit denen ihr nichts anfangen könnt? Ich habe relativ große Probleme mit dem "Konzert". Ein Einzelner, der zeigen darf, was er kann, gegenüber den anderen, die ein bisschen mitspielen dürfen, das ödet mich irgendwie an (denn warum spielt er dann nicht gleich solo?). Es ist mir im Prinzip schon bewusst, dass es da noch um mehr geht... nur bekomme ich trotzdem immer den Eindruck einer virtuosen Kraftmeierei. Ich weiß auch ein wenig über die Problematik mit dem Orchester oder gegen das Orchester... trotzdem: selbst mit dem Orchester gespielt nervt mich oft genug dieser Angeber, der da im Mittelpunkt steht.


    Der thread ist für ähnlich despektierliche Äußerungen gedacht, aber auch dafür, mich eines besseren zu belehren. Dankbar wäre


    Tharon.

    Ja, das war wohl unvermeidlich: Mal wieder Beethovens 9. zu einem hochoffiziösen Anlass.


    Haydns Kaiserquartett finde ich eine gute Alternative.


    Was ich auch schön fänd wäre die Antwort auf Beethovens 9.: Brahms 1.


    Was ich aber besonders gut gefunden hätte wäre eine Auftragskomposition oder vielleicht auch einen Kompositionswettbewerb zu diesem Anlass.


    Tharon.

    Bisher noch nicht erwähnt wurde das "Te Deum" von Purcell, das ich auch sehr mag: Spannend im Aufbau, sensibel im Klang, wunderschöne Melodien, abwechslungsreiche Strukturen.


    Übrigens gibt es auch einige Orgelwerke, die sich auf das Te Deum beziehen und sogar so heißen. Eines, das mir gut gefällt, ist von Buxtehude, ein auch ganz spannendes modernes von Vasks.


    Tharon.

    Elektra zähle ich zur Vollendung der "modernen" Phase. Es folgte der Rosenkavalier... (nichts dagegen... aber gegen Salome und Elektra hat er keine Chance).


    Nach der bereits erwähnten eher traditionellen Hauptphase (so stellt sie sich mir zumindest dar), folgen dann nach dem 2. Weltkrieg noch die bereits erwähnten "Metamorphosen". Vielleicht ein singuläres Werk... aber eines, das eine Ahnung davon vermittelt, dass ein individuelles Spätwerk durchaus im Rahmen des Denkbaren ist.


    Tharon.

    Zitat


    Original von kurzstueckmeister
    Schwitters: Ursonate (Lautgedicht in Sonatenform)
    meiner Ansicht nach Musik ebenso wie Lyrik, auch wenn es nur gesprochen wird und der Rhythmus nur andeutungsweise fixiert ist. Eine großartige Einspielung mit Schwitters selbst gibt es bei wergo.


    Geradezu lahm ist die Schwitters-Aufnahme im Vergleich zu der bei Hat Art erschienenen Version von Eberhard Blum. Ich habe gehört, Blums Version sei von den Schwitters-Erben verboten worden, anscheinend gibt es da einen Urheberrechtsstreit (oder? weiß da jemand etwas genaueres?). Der Grund aber, warum überhaupt geklagt wurde, muss an der Konkurrenzangst liegen. Blum steckt Schwitters locker dreimal in die Tasche.


    Tharon.

    Lieblingszwölftonwerke... also gut, mein Favorit gleich zu Beginn:


    Schönbergs "Variationen für Orchester", op. 31 finde ich einfach unglaublich. Ich liebe dieses Stück. Schon der Titel... waren es nicht in gewisser Weise alles Variationen, die die Zwölftöner geschrieben haben? Schönbergs "Variationen" sind jedenfalls vielschichtig. Eine locker dahergeschriebene Kategorisierung verbietet sich. Für mich das Zwölftonstück für die einsame Insel, wenn es denn so eins geben sollte: ich finde es nie langweilig.


    Auch Schönbergs Bläserquintett op. 26 mag ich. So sehr ich hier die Kompositionstechnik schätze, so schätze ich auch diesen sehr intensiven, modernen Bläserquintettklang. Ist das Bläserquintett nicht eines der Besetzungen, von denen man als letztes Zwölftonmusik erwartet hätte? Hier zeigt Schönberg, das es geht.


    Dann Schönbergs Streichtrio op. 45. Hier genieße ich, dass Schönberg die spieltechnischen Möglichkeiten der Streicher auf ungewohnte Weise auszureizen weiß.


    Nun zu Webern, meinem Lieblingszwölftöner. Von ihm mag ich besonders:


    Die Symphonie op. 21. Irgendwie das Referenzwerk.


    Das Quartett op. 22. Besetzung: Violine, Klarinette, Tenorsaxophon, Klavier. Wie aus dieser heterogenen Instrumentierung homogene Zwölftonmusik wird, zeigt dieses Stück.


    Konzert für neun Instrumente, op. 24. Für mich ein Beispiel für eine relativ abgespeckte Besetzung, mit der trotzdem so eine blockartige Orchester-Schicht-Instrumentation erzeugt werden kann.


    Variationen für Klavier, op. 27. Dieses Werk ist eines meiner allerliebsten Webernstücke. Ganz besonders heiß und innig liebe ich den zweiten Satz mit seinen atomisierten Zweiergrüppchen von Klangereignissen (insgesamt etwa gut 30 Sekunden lang). Bei jedem Hören kann man sich auf ein anderes Partikel konzentrieren... und jedesmal klingt der Satz komplett neu.


    Kantate Nr. 2, op. 31. Dieses Werk mag ich besonders wegen seinem Bezug zur Polyphonie der Renaissance im letzten Satz.


    Im bisherigen Strang sind etliche Werke von Komponisten erwähnt worden, die nicht der 2. Wiener Schule angehören, aber eben dann doch ´mal die Zwölftontechnik verwendet haben. Ehrlich gesagt bin ich da immer etwas skeptisch. Wenn ich ein Konzert für Jazzband und Symphonieorchester schreiben möchte, warum tue ich das dann in Zwölftontechnik (und nicht in Jazztechnik)? Einige Versuche kommen mir so vor, als sei hier auf möglichst olympische Art und Weise zu zeigen versucht worden, wie dehnbar die Zwölftontechnik sein kann. Für mich ist Zwölftontechnik allerdings kein Sport, sondern Mittel zur Erzeugung eines spezifischen Klangspektrums.


    Vielleicht ist es ein ähnlicher Grund, weshalb ich Berg zwar mag, aber eher seine nicht-zwölftönigen Stücke.


    Tharon.

    Na gut, ich oute mich hier auch mal. Das ist natürlich ein gefährlicher Strang, weil man in aller Regel die gesamte Musikwissenschaft gegen sich hat. Aber aus diesem Grunde ist es auch ein besonders subjektiver Strang, und unter dieser Prämisse gestehe ich also:


    Obwohl ich Bartok schätze mag ich sein Konzert für Orchester nicht. Aus irgendeinem Grund erinnert es mich an populäre Filmmusik. Ich kann damit nicht so viel anfangen.


    Schubert liebe ich sehr. Aber was soll das eigentlich mit seinen "Deutschen Tänzen"? Hab´ ich da irgendetwas nicht verstanden? Für mich eher eine Stilübung... und nur erträglich in der Orchestrierung von Anton Webern.


    Ein paar klassische Variationen finde ich auch nicht gerade der Brüller. Beethovens Variationen über "Nel cor"... naja, musste das wirklich nochmal sein?


    Apropos Beethoven und "Wellingtons Sieg": Das Ding muss ich unbedingt nochmal hören. Ich weiß noch, dass ich mit 19 Jahren entsetzt war. Danach habe ich es verdrängt. Inzwischen... wer weiß... vielleicht kann ich dem Stück durchaus etwas abgewinnen (wenn auch nicht unbedingt das, was Beethoven wollte...).


    Strauss mag ich nur in Grenzen. Aber wer die "Metamorphosen" schreiben konnte, verdient jederzeit einen Sonderblick. Auch einen kritischen: "Festmusik der Stadt Wien". Grauenvoll... was soll das? Ich habe nicht das geringste Verständnis. (Ich weiß, es ist eine sogenannte "Gelegenheitskomposition". Ich weiß, Strauss war nicht der einzige, der solche Dinge verbrochen hat. Macht es das besser?)


    Tharon.

    Bitte, ich bin kein Experte!


    Da aber Kritik, hier die Quelle:


    Schmidt, Christian Martin: "Brahms Symphonien: ein musikalischer Werkführer", München, 1999.


    S. 38: "Nur die Zahl der Hörner wurde also - im Verhältnis zu Beethovens Normalbesetzung - verdoppelt, dies einerseits, damit Brahms der größeren harmonischen Komplexität gerecht werden konnte [...], andererseits aber wohl auch, weil er stets zur klanglichen Fülle der Mittellage tendiert hat."


    Es geht in dem Buch nur um Brahms´ Symphonien. Und Transpositionen stehen ja durch dieses Zitat nicht zur Debatte, nicht wahr?


    Tharon.

    Neulich las ich ein Buch über die Brahmssinfonien. Dort stand, dass Brahms generell das Orchester Beethovens übernommen hat, den dortigen 2 Hörnern allerdings 2 weitere hinzugefügt hat. Begründung: vollere Akkorde in der Blechsektion und eine Betonung der mittleren Tonlage, die Brahms angeblich besonders präferierte.


    Das kann ich irgendwo nachvollziehen. Logisch gehören Hörner in gewisser Weise zur Mittellage. Wenn man sich allerdings mal anschaut, was für einen Tonumfang diese Bläser schon in einer völlig normalen Situation abdecken müssen, dann zolle ich ihnen meine absolute Hochachtung.


    Tharon.

    Hallo,


    ich suche eine Aufnahme des Allegro barbaro mit möglichst wenig Pedalgebrauch. Ich kenne nur eine einzige, wie ich gestehen muss: Zoltán Kocsis auf "Béla Bartók (1881 - 1945) Piano Works" (Brilliant Classics, Aufnahme vom Oktober 1975). Dort finde ich das Pedal an einigen Stellen so dominant, dass der maschinenhafte Stampfrhythmus verschwimmt und abgeschwächt wird. Gibt es Alternativen?


    Tharon.

    "Nacht und Träume"


    Dies ist eines dieser Schubertlieder, in denen ein zentrales Begleitmotiv derart elementar geraten ist, dass es sich fast einer reinen Akkordisierung annähert: Zugrunde liegen langsam hin und her pendelnde Sechzehntel, die gebrochene Akkorde ergeben. Und das von Takt 1 bis zum Schlussakkord! Eine derart einfache Begleitung ist nicht nur dazu geeignet die nächtliche Stille zu evozieren, sie tritt auch soweit zurück, dass die Aufmerksamkeit auf einen anderen Aspekt gelenkt werden kann. Hier interessiert vor allem die Harmonik (dazu unten mehr). Zunächst aber der Text des zugrunde liegenden Gedichtes:


    Heilge Nacht, du sinkest nieder;
    Nieder wallen auch die Träume,
    Wie dein Mondlicht durch die Bäume,
    Durch der Menschen stille Brust.
    Die belauschen sie mit Lust,
    Rufen, wenn der Tag erwacht:
    Kehre wieder heilge Nacht!
    Holde Träume kehret wieder!


    Typisch romantisch ist die Flucht vor der Realität in die Traumwelt. Typisch romantisch ist auch die Anrufung der Nacht. Beides wird hier verknüpft.


    Was ich aber außergewöhnlich finde, ist das Reimschema. Die Verse 2 bis 6 ergeben einfache Paarreime, der erste und der letzte Vers ergeben allerdings einen das gesamte Gedicht umspannenden umarmenden Reim.


    Und nun Schubert:


    Die acht Verse werden zu insgesamt 5 Vorder- und Nachsätzen (Doppelversen) gruppiert. Nach dem 2. Doppelvers lässt sich eine Zäsur ausmachen. Der Grund dafür ist die Phrasierung. Sie ist in aller Regel zweitaktig, nur die Nachsätze des 2. und 5. Doppelverses erlauben noch einen Extraschlusston und erzeugen so eine mehr oder weniger deutliche Schlusswirkung. (Darüberhinaus ist auch der erste Vers um einen Takt verlängert. Diese Eigenschaft halte ich allerdings für weniger bedeutsam. Es klingt so, als würde sich die regelmäßige Phrasierung durch den sich zunächst etwas Zeit nehmenden ersten Vers erst allmählich ergeben.)


    Das Lied steht in H-Dur. Der erste Doppelvers endet auf der Dominante, der zweite auf der Tonika. Danach ereignet sich eine überraschende Rückung nach G-Dur (evt. auch C-Dur, je nach Sichtweise). Da der Vers 5 wiederholt wird, ergeben sich bis Vers 7 zwei weitere Doppelverse mit etwas anderer Motivik in der Gesangsstimme (charakteristisch ist hier der punktierte Auftakt). Der dritte Doppelvers (also der zweimal erklingende Vers 5) bewegt sich im oben bereits erwähnten G-Dur (bzw. C-Dur), im nächsten Doppelvers wird allmählich nach H-Dur zurück moduliert. Der letzte Vers wird ebenfalls wiederholt und stellt somit einen eigenen Doppelvers dar. Hier ist die Musik bereits wieder in H-Dur angekommen, wo sie auch bis zum Schluss bleibt.


    Das Verblüffende ist, dass das ungewöhnliche Reimschema des Gedichts durch die Harmonik gut nachgezeichnet wird. Die Ausgangs- und Zieltonart H-Dur bildet eine Art Klammer, die den Rest des Liedes umfasst. Der Vers, in dem diese Tonart verlassen wird, lautet: "Die [die Menschen] belauschen sie [die Träume] mit Lust". Das ist der Moment im Gedicht, wo der Fokus von Nacht und Träumen kurzzeitig zu den Menschen übergeht. Und sinnreich erfolgt zu den Worten "rufen wenn der Tag erwacht: kehre wieder, heilge Nacht!" die Rückmodulation nach H-Dur. Genau in dem Moment, in dem der sich mit dem ersten Vers reimende Schlussvers ertönt, ist auch die bereits dort erklungene Ausgangstonart H-Dur wieder erreicht.


    Die Harmonik zeigt, was sich der Romantiker wünscht (Holde Träume, kehret wieder!). Ein für mein Gefühl recht interessantes Wort-Ton-Verhältnis.


    Tharon.

    Lohengrin, 2. Akt, 1. Szene.
    Friedrich von Telramund: "Hat nicht durch sein Gericht Gott mich dafür geschlagen?"
    Ortrud: "Gott?"
    Es folgt eine Generalpause, die mit zunehmender Länge immer unheimlicher wird.


    Tolle Pause!


    Tharon.

    Bernhards Empfehlung möchte ich hier ausdrücklich unterstützen: Die amarcord Aufnahme ist toll.


    "Ach Elslein, liebes Elslein mein" ist übrigens ein relativ schlichtes Chorlied, das durch die Harmonisierung der zugrundeliegenden Kirchentonart (war es dorisch?) mit seinen beständigen Schwankungen zwischen Dur und Moll schön die Emotionen des lyrischen Ichs zwischen Abschiedsschmerz und Hoffnung auf eine bessere Zukunft zum Ausdruck bringt. Gelungen finde ich auch die leichte Polyphonie im Mittelteil, wenn von Trennung die Rede ist (da "trennen" sich nämlich auch die Stimmen).


    "Das Gläut zu Speyr" ist ein völlig verrücktes Stück, das a capella ein Glockengeläut nachstellen will. Das gelingt verblüffend effektiv. Das Stück braucht in Sachen Modernität den Vergleich mit einem beliebigen Werk der Minimal Music nicht zu scheuen.


    Tharon.

    Hallo Sakow,


    was meinst du mit


    Zitat

    Mozart wechselt bei den Ecksätzen nur selten den moll-Bereich.

    ?


    Der von dir abgebildete Partiturausschnitt ist jedenfalls reinstes C-Dur (abgesehen von der Tonikaparallele in der 2. Takthälfte des 2. dargestellten Taktes). Die beliebte Kadenzwendung lautet 1-6-4-5, ein wirklich überall anzutreffender "turnaround" (Jazz, Pop, Klassik).


    Der Abwärtsbewegung des Basses eine außermusikalische Bedeutung zuerkennen kann wohl nur jemand, der die Hintergründe des Stückes relativ gut kennt. Rein musikalisch könnte der Bassverlauf auch einfach in die Tiefe führen um einen satteren, volleren Schlussklang hervorzurufen.


    Tharon.

    Die Ausgangsfrage zu beantworten fällt mir schwer, denn als "Klassiksammler" würde ich mich nicht unbedingt bezeichnen. Interessant finde ich allerdings die Diskussion, wie man ein Musikstück am gründlichsten kennenlernt. Und da ist der Interpretationsvergleich in meinen Augen höchstens das Tüpfelchen auf dem "i".


    Wichtiger und grundlegender finde ich:
    - Wenn irgend möglich: Partitur mitlesen
    - Wenn immer noch interessant: Analyse dazu suchen und lesen
    - Wenn darüber hinaus derzeit zentrales Beschäftigungsthema: eigene Analyse machen.


    So lerne ich zumindest Werke kennen... und Johannes Roehl scheint ähnlich zu denken:

    Zitat

    Und ich halte den Erkenntnisgewinn durch alternative Aufnahmen für weit überschätzt. Er besteht wohl schon, ebenso macht es gewiß Spaß zu vergleichen usw. Aber er ist marginal gegenüber der Beschäftigung mit Kommentaren, Literatur oder am besten der Partitur.


    Wenn ich ein Werk sehr gut kenne, dann beginnt irgendwann auch mein Interesse an alternativen Interpretationen, aber um deren Nuancen in ihrer Bedeutung einschätzen zu können, bedarf es in meinen Augen schon einer profunden Durchdringung des Werkes.


    Tharon.

    Ich hatte gerade meinen Erstkontakt mit Lohengrin.



    Ich muss dazusagen, dass ich bequem auf dem Sofa saß und die Partitur mitgelesen habe (Edition Eulenburg No. 8060). Zur Einspielung, die hier ja auch schon das ein oder andere Mal gelobt wurde: Sind nicht einige der Passagen mit vielen Sängern gleichzeitig (insbesondere die Chöre) relativ unsauber? Sind nicht auch einige der Streicherpassagen undeutlich bzw. aufgrund ihrer vermutlichen Undeutlichkeit fast bis zur Unhörbarkeit heruntergemischt? (Wobei mir klar ist, dass Wagneropern für Streicher Horror sein müssen...). Die Trennung der Telramund/Ortrud-Szene am Anfang des 2. Aktes gefällt mir (wie Diabolus in Opera) auch nicht, aber immerhin ist die Stelle musikalisch gesehen halbwegs sinnvoll.


    Was mich wirklich gewundert hat war diese hier schon häufig erwähnte 2. "Strophe" der Gralserzählung: Auf der Barenboim-Aufnahme ist sie drauf. Aber in der Eulenbergpartitur fehlt sie! (Getippt hätte ich auf das Gegenteil). Kann hier ´mal jemand ein paar fundierte Aussagen zu dieser Passage machen? Irgendjemand hat schon geschrieben, Wagner selbst (?) habe die Passage schon gekürzt. Sind Gründe dafür bekannt? Wie sieht´s aus mit der "Fassung letzter Hand" in der Partitur? Das würde mich interessieren.


    Thaon.

    Zitat

    Original von Khampan
    noch ganz unbekannt in diesem Forum scheint das englische Sorrel Quartet zu sein. Nach den Britten-Quartetten und einzelnen Aufnahmen mit Mendelssohn, Schubert, Elgar u.a. hat dieses aus vier Damen bestehende Ensemble erstmals mit den Schostakowitsch-Quartetten einen größeren Zyklus eingespielt. Ich kenne bisher nur den Schubert (frühe Quartette, anläßlich des Threads zu D.87 gekauft) und Schostakowitsch Vol. 3 (Nr. 8, 9, 13). Beide haben mich restlos überzeugt, letztere sogar regelrecht süchtig gemacht, so dass ich nun auf die Lieferung dieser Box warte:


    Ich besitze vom Sorrel Quartett Vol. 5 mit den Quartetten 5 und 15. Ich finde die Aufnahmen ebenfalls ganz hervorragend.


    Überhaupt dieses letzte Quartett - das ist in meinen Augen schon ein extrem außergewöhnliches Stück: 6 ineinander übergehende Sätze, alle im gleichen Tempo: Adagio (bis auf den 5. und Reminiszenzen aus diesem 5. Satz im 6.: diese sind noch langsamer) Als Tonart wird Es-moll genannt... ja, aber schon im 1. Satz... da lasse ich lieber Diether de la Motte zu Wort kommen:


    "Dieses Spätwerk eines Komponisten, der einst alle Register pathetischer Expression und dramatischer Spannung beherrschte, ergreift durch seine äußerste Zurücknahme, es berührt, indem es verschweigt. Reduktion der Mittel in allen Dimensionen. Nur an wenigen Stellen geht der erste Satz, die Elegie, über ein äußerst begrenztes rhythmisches Vokabular hinaus, bestehend aus Ganzen, Halben und Vierteln in Zweiergruppen. Ähnliche Sparsamkeit im Tonmaterial. 48 Takte lang genügen sieben Töne. Aber ich glaube nicht, dass es sich dabei noch um das alte es-moll handelt. Zitierte Tonsatzmittel früherer Epochen assoziieren stets eine bestimmte Musiksprache. [...] Schostakowitschs Elegie aber ruft keine frühere in Moll komponierte Musik herbei. Dieses Siebentonmaterial, klanggleich mit es-moll, bringt eine neue, assoziationsfreie Musik hervor. Es gibt mehrere Gründe dafür: es-moll-Musik stellte den Dreiklang ins Zentrum, hier überwiegt die leere Quinte Es-B sowie dissonanter Klang, es-moll-Musik braucht B-dur oder b-moll als zweitwichtigsten Klang, hier fehlt die Dominant-Tonika-Bindung. Erstarrung im rhythmischen Modell kannte wohl das Organum Perotins, nicht aber die Musik der Dur-Moll-Zeit. [...] Mit sieben Tönen, die wir aus Kenntnis der Musikgeschichte es-moll nennen, bringt hier ein Komponist, der von der Welt Abschied nimmt, der alles Raffinement, der Brillanz und Effekt hinter sich gelassen hat, eine neue Musik hervor, deren Einfachheit uns bestürzt; das Ego des Komponisten ist aus dieser Musik bereits herausgetreten." (aus: de la Motte, "Kontrapunkt")


    Sowohl das Werk als auch die Worte de la Mottes über den ersten Satz waren für mich ganz wichtige musikalische Erlebnisse.


    Tharon.

    Hallo.


    Wenn ein Buch verfilmt wird bin ich erstmal skeptisch. Wenn ich es zeitlich schaffe das Buch zu lesen, bin ich erstmal glücklicher.


    Wenn ich Schubert höre, stellen sich bei mir auch Bilder ein. Eine Szene brauche ich da nicht. Ich kann mir nur schwer vorstellen, eine Aufführung der schönen Müllerin ernst nehmen zu können, bei der jemand am Ende darstellt, wie er im Bach ertrinkt. Vielleicht geht das bei der Winterreise noch eher... ich denke darüber nach. Vielleicht kann ja ´mal jemand ein bisschen genauer beschreiben, was bei den betreffenden Aufführungen gezeigt wurde (abgesehen von Schlafsäcken).


    Tharon.

    Ja, die Watchmen mag ich auch sehr. Und Cerebus... da braucht´s einen eigenen thread, denke ich (fasziniert hat er mich aber auch).


    Ansonsten noch ein paar Tipps:


    Lewis Trondheim: Die Donjon-Reihe ist ziemlich gut, Herr Hase auch. Wirklich bahnbrechend wird Trondheim aber in seinen experimentelleren Einzelwerken. Insbesondere: "Mister O": Reihentechnik als Comic! Und auch noch ohne Happy End!


    Manu Larcenet: "Der alltägliche Kampf" Vier Hefte, die einen jungen Mann ein Stück seines Lebens mitbegleiten: Unaufdringlich, realistisch, aktuell.


    Shane Simmons: Longshot Comics (2 Bände). Minimalismus pur: Figuren sind nur als Punkte dargestellt... und 98% aller panels enthalten nur Figuren und Sprechblasen... Die Story... well: Die beiden Hefte begleiten zwei Generationen einer Familie ihr gesamtes Leben mit: Unaufdringlich, realistisch, kathartisch.


    Tharon.

    Ja, die Chopin-Mazurken mag ich auch sehr und ich kenne relativ viele recht gut.


    Mein Augapfel unter diesen Stücken ist op. 17 Nr. 4. Das war Liebe auf den ersten Blick.


    Als Einleitung eine rätselhafte Pendelbewegung um einen Sextakkord herum. Im A-Teil eine Harmonik zwischen A-moll und Lydisch, immer wieder unterbrochen von chromatischen Durchgängen, melodisch eine einfache, empfindsame Mazurkenmelodie mit etlichen Schnörkeln, von denen aber keiner wie der andere ist. Im B-Teil die Verklärung nach A-Dur, die über das Prinzip der Einfachheit erreicht wird: vier Ansätze zu einer simplen Melodie über einem A-Orgelpunkt (nur unterbrochen von einer Dominante in der Scharnieren), von denen wiederum keiner dem andern gleicht. Auch der abschließende A-Teil wiederholt nicht, sondern variiert unablässig. Am Ende führen Auflösungserscheinungen über einen weiteren A-Orgelpunkt zurück zur rätselhaften Introduktion.


    Selten ist einfache Musik so variantenreich. Diese Varianten führen allerdings nicht irgendwo hin, leiten keine neuen Entwicklungen ein, sondern sortieren die Elemente des melancholischen Grundgestus lediglich ein wenig anders, wie ein Windspiel, das bei jedem neuen Windhauch auch ein wenig anders klingt, seine akustische Präsenz aber nie ändert. L´art pour l´art in ihrer zerbrechlichsten und empfindsamsten Form.


    Tharon.

    Ich hätte gern einen Überblick über Darstellungen der antiken Unterwelt (Tartarus, Hades, o. ä.) in der Musik. Das Genre ist dabei egal. Neben den Orpheusopern gehört so z. B. auch Schuberts Lied "Gruppe aus dem Tartarus" (D 583) dazu. Dann verlassen mich meine Repertoirekenntnisse leider. Wer kennt weitere Werke? Vielen Dank für eure Hilfe!


    Tharon.

    REGIETHEATER.


    Das Schlimmste was es gibt sind biedere, langweilige Inszenierungen im Stil von irgendwelchen Historienschinken.


    Und ähnlich wie Pius ("Konservativ" schließt moderne Inszenierungen nicht aus, solange sie "bewahren") relativiere ich:
    Modern schließt konservative Inszenierungen nicht aus, solange sie gegenwärtige Relevanz beinhalten.


    Tharon.

    Sorry,


    bei ein paar Punkten habe ich mich wirklich unklar ausgedrückt. Also hier ein paar Klarstellungen.


    Meine Aussagen zum modalen Jazz waren nicht unbedingt wertend gemeint. Ich denke über diesen Moment des Jazz hin und wieder nach und habe noch keinen festen Eindruck. Deswegen formuliere ich es hier mal als Frage: Wenn der modale Jazz hinsichtlich des harmonischen Anspruchs ein Rückschritt ist, kommt dieser dann nicht etwas früh? Immerhin hatte der Avantgarde-Jazz Ende der 50er durchaus noch einiges Potential...


    Bitches Brew: Ja, da hatte Miles Davis eine recht dominierende Rhythmus-Gruppe. Aber was für ein Unterschied zu den nur wenig später erschienenen Alben wie "On the corner", "Live-evil", "Agharta" u. ä! Um es mal überspitzt auszudrücken: Bitches Brew klingt für mich eher nach einer Kollektivimprovisation. Heraus kommt eine recht dissonante, jazzige Polyphonie. Die späteren Alben der Siebziger stellen die Rhythmusgruppe mehr in den Dienst eines (oft recht simplen) Groove. Und wenn dann Gitarristen auch noch anfangen in ihren Soli etliche Minuten lang nicht viel mehr zu tun als mit ihren Effektgeräten herumzuspielen (solche Momente gibt es auf den Agharta-Pangaea-Alben recht stark)... dann muss ich eben manchmal gähnen.


    Je mehr Mentor desto weniger Trompeter: Das ist natürlich nicht zwangsläufig so und im Falle Miles Davis wahrscheinlich auch nur ein sehr subjektiver Eindruck. Für mich sah es gerade live in den 80ern öfter danach aus, als hätte Miles zwar gute Leute um sich geschart, aber eigentlich keine rechte Kraft mehr, um seinem Instrument Präsenz zu verleihen. Seine Soli hören sich für meine Ohren immer mehr nach einer Aneinanderreihung kurzatmiger Motivfragmente an, zwischen denen die Pausen immer größer werden.


    "So what": Das ist Schwachsinn, ich hab´ mich vertan. Gemeint war das Stück "Walkin´" vom gleichnamigen Album in den 50ern.


    Herzliche Grüße,


    Tharon.

    So. Die Attila-Jozsef-Fragmente habe ich gerade zum ersten Mal gehört. Csengery hat eine angenehme, natürlich wirkende Stimme, die gut zur einfachen Struktur der Musik passt und die relativ häufigen Riesensprünge mühelos bewältigt. Der gesamte Zyklus enthält 20 Einzelstücke von 16 Sekunden bis knapp 2 1/2 Minuten und dauert insgesamt eine knappe Viertelstunde. Die meisten "Lieder" bestehen aus nur ein oder zwei musikalischen Gesten. Die Musik ist natürlich atonal, aber trotzdem leicht nachvollziehbar. Das Textheft enthält immerhin eine englische Übersetzung der ungarischen Texte.


    Eine Partitur kann man bei Editio Musica Budapest bestellen (knapp 30,- Euro, gut lesbarer Faksimile-Druck der Komponistenhandschrift).


    Wer Zugriff auf alte Ausgaben der Zeitschrift "Melos" hat, findet in der Ausgabe 1986/1 einen interessanten Artikel von Istvan Balazs zum Werk.


    Tolles Stück. Gleich noch ´mal hören.


    Tharon.