Beiträge von Beryllo

    Hallo Gurnemanz,


    Ich würde folgende Klassiker zum Einstieg empfehlen:


    Louis Armstrong: Satch plays Fats (weil es einfach Spaß macht)
    Duke Ellington: At Newport 1956 (Beste Big Band in grandioser Form)
    Miles Davis: Kind of Blue (noch besser gefällt mir und da ist Miles auch dabei: Cannonball Adderley: Somethin' Else)
    John Coltrane: Ballads (wunderschön und Balladen sind zum Einstieg besser als wildes Gedudel)
    Ella Fitzgerald: Ella in Berlin (How high is the moon?)


    Damit hast Du verschiedene Stile und auch bereits besonders wichtige Persönlichkeiten kennengelernt.


    Besondere Empfehlung.. Modern Jazz Quartet: Concorde (meine Lieblingsband)


    Etwas aktuellere Aufnahmen sind von Wynton Marsalis: The Midnight Hour oder von dessen Bruder Branford Marsalis: Eternal.


    Besondere Empfehlung.. John Lewis: Evolution (Klaviersolo vom Kopf des MJQ, siehe oben).


    Das sollte erstmal reichen.


    Viel Spaß, Beryllo

    Danke Achim!


    Zufällig eine falsch einsortierte CD gefunden, habe das Cover gesehen und deswegen einfach mitgenommen. Das erste Lied...wow, klasse...das zweite auch..und jetzt bin ich süchtig:



    Gruß, Beryllo


    PS: Der Satz von Miguel ist genauso schön, wenn mann Jazz und Klassik vertauscht. Was mich an eine Kadenz F-P.Zimmermanns bei einer Aufführung des Beethovenkonzerts erinnert, mit der er dem jazzliebhabenden Dirigenten Previn eine große Freude bereitet hat.

    Hallo Alfred,


    Ich freue mich, dass es hier das HIFI Forum gibt und finde es gut so wie es ist. Ich bin an der Technik einer guten Wiedergabe interessiert, weil ich finde, dass das Liveerlebnis am Wertvollsten ist und wenigstens so weit wie möglich erreicht werden soll. Sie kann das Konzert nicht ersetzen, aber zu jeder Zeit Musikgenuss verschaffen. Nach meiner Erfahrung wird jegliche Musik über eine gute Anlage besser wiedergegeben, die Aufnahme muss nur wirklich gut sein. Da ist es egal, ob ein klassisches oder jazziges Klaviertrio spielt.


    Gruß,


    Beryllo

    :hello:


    Seltsame Koinzidenz? Gestern habe ich Hille Perl und Lee Santana im Konzert gesehen und gehört. Sie haben, ganz wunderbar, Les Voix Humaines von Marais gespielt. In der Pause konnte man auch CDs erwerben und ich habe mir die "The Star and the Sea" gekauft. Nach einem ersten Hören möchte ich Miguels Empfehlung bekräftigen. Sehr gute Musik und eine wirklich schöne persönliche Darstellung.


    Gruß, Beryllo

    :hello:


    Mir waren fast auch nur die Londoner Sinfonien bekannt, bis ich eine frühe Sinfonie im Konzert erleben durfte: "Lamentatione", Nr. 26 in d-moll. Seitdem habe ich mich für viele andere Sinfonien, vor allem aus "Sturm und Drang", interessiert. Aber "Lamentatione" ist immer ein besonderer Liebling geblieben.


    Gruß, Beryllo

    :hello:


    Ich habe mir die CD "Da Pacem" letzte Woche gekauft und kann Thomas' Urteil nur zustimmen, ganz wunderbar!
    Für viele meiner Freunde bedurfte es mehrmaliges Hören, um zur Musik von Pärt zu finden. Die meisten fanden es zuerst langweilig, was so ganz anderen Hörgewohnheiten geschuldet war. Ich hatte das Glück zuerst Pärt, Cantus in memoriam Benjamin Britten, in einem fabelhaften Konzert zu hören. (Generell denke ich, dass moderne Musik sich besser im Konzert erklärt.)


    Gruß, Beryllo

    Ahoi!


    Tipp zu meinem Tipp: BB King spielt dieses Jahr wieder auf dem North Sea Jazz Festival.
    Und ich sage es mal hier, vielleicht hört ja oben niemand zu :), es ist auch ein Klavierduo angekündigt: Herbie Hancock & Lang Lang.


    Groetjes, Beryllo

    Ahoi!


    Jazz war dies Jahr noch nicht dabei, die letzte Scheibe war vor ein paar Monaten "River" von Herbie Hancock auf Vinyl. Aber letzte Woche habe ich mir einen Ruck gegeben und blind die neue CD von BB King gekauft, "One Kind Favor": fabelhaft!


    Gut Licht, Beryllo

    Hallo Matthias,


    Danke für die Tipps und Du hast den Klangeindruck sehr gut beschrieben. Und: jemand hat mal behauptet nur ich könnte vier Platten von Last Exit haben. Aber leider kann ich sie auch nur selten hören, aus den gleichen Gründen und aus Rücksichtnahme auf die Mitbewohnerin, Nachbarn und den Rest im Viertel. :D


    Gruß, Beryllo

    Hallo a.b.,


    Vielen Dank für den Hinweis! Auch ich habe dort an die exzellente Kunst des Ensembles erinnnert. Zuletzt habe ich sie im Sommer 2006 mit einem Mozartprogarmm gesehen, sehr gut!


    Gruß, Beryllo

    Zitat

    Original von Walter.T
    Dann kam Peter Brötzmann


    Hallo!


    Ein mir unvergessliches Konzerterlebnis hatte ich Ende der 80er beim New Jazz Festival in Moers. Nachdem Last Exit zehn Minuten gespielt hatte, war eine Hälfte des Publikums begeistert und die andere hatte schon das Zelt verlassen. Einen Sommer später habe ich sie nochmal in Den Haag gesehen und mein Freund Gregor und ich haben uns gefragt, ob die anderen hier wohl ahnen, was gleich auf sie zukommt. Als die vier Musiker die Bühne betraten, rief plötzlich jemand von hinten: "Keine Gefangenen!". Wir waren also nicht die einzigen, die sie kannten. ;)
    Einen Eindruck vermittelt die Live-Platte "The noise of trouble" mit dem sensationellen "Help me Mo, I'm blind", bei dem Stück ist Herbie Hancock dabei.


    Gruß, Beryllo

    :hello:


    Hm, ich finde im Einleitungstext das Wort Etikettenschwindel unpassend, sowohl bei HIP, als auch bei Regietheater. Das wäre nur passend, wenn der Anspruch kundgetan wird, dass nur so und nicht anders interpretiert werden dürfe. Das ist sehr selten. "Originalklang" kann ja, wenn überhaupt, nur Annäherung sein und ist auch nur eine Interpretationsweise, was auch allein die vielen verschiedenen Ansätze der HIP Ensembles (Bsp: Chor oder nur Ripieno) beweisen. Ich freue mich der Vielfalt und wähle, was mir gefällt. Bei manchen Werken sogar beides, HIP und großorchestral.


    Gruß, Beryllo


    PS: Ob in 200 Jahren wohl jemand einen Roland D7 Synthesizer nachbaut, um den Originalklang der Popmusik der 80er Jahre des 20. Jh. nachzuspielen?


    Hallo Cassiodor,


    1965 hat Ogermann ein sehr schönes Stück, "Elegia", für Bill Evans komponiert, das dann auch mit ihm uraufgeführt wurde. Ich habe es in einer Einspielung mit Robert Noble, LSO, Ogermann, die bei EMI 1998 unter dem Titel "Lyrical Works" erschienen ist.


    Gruß, Beryllo

    :hello:


    Ich habe mir Schuberts Nachtgesänge mit dem RIAS Kammerchor gestern gekauft und bin absolut begeistert, ganz wunderbar. Wen Chormusik der Romantik interessiert, dem seien auch die Aufnahmen des RIAS Kammerchors von Mendelssohns op. 41, 48, 59, 88, 100 und Schumanns "Der Rose Pilgerfahrt" empfohlen. Und zum Schluss als Sahnehäubchen kein Chorwerk, sondern die "Liebesliederwalzer" von Brahms (harmonia mundi france 2007).


    Gruß, Beryllo

    Hallo!


    Eine vierte Möglichkeit des modischen Wechsels ist kommerziell begründet und wird aktiv durch das Marketing der Marktteilnehmer gefördert. Wenn Karajans Beethoven in jedem Haushalt steht, wird etwas Neues gebraucht, damit wir uns dann den ganz anderen Gardiner auch noch kaufen. Wenn die Welle abebbt, liest man überall, dass jetzt der Beethoven vor Karajan besonders gültig ist. Wohl auch, weil die Vermarktung des Archivs so schön billiger ist, als neu zu produzieren. Dann kommt die Mitte zwischen Großorchester und HIP, das Kammerorchester. Und bestimmt schließt sich der Kreis auch einmal.
    Ganz nach Oscar Wilde, habe ich einen einfachen Geschmack, egal aus welcher Zeit die Interpretation stammt. Nur die Aufnahmequalität setzt da manchmal Grenzen.


    Gruß, Beryllo

    Hallo Michael,


    Danke für die Erklärung zu deinen Fragen (habe ich anders verstanden, weil am Schluss deines Beitrags die Diskussion abgekürzt wurde). Auf deine Fragen: Nein, so wie die Fragen gestellt sind, sehe ich das nicht und gebe Dir gerne in allem Recht. Ich liebe den alten Ragtime auch sehr! "Eigentlich" ist wohl kein glückliches Wort für das, was ich meine. Wie Du schon gesagt hast, schwierig. ;) (Übrigens ist mir Klaus Bergengruen unbekannt.)


    Gruß, Beryllo

    Hallo!


    Mir ist HiFi Qualität wichtig. Diese Einsicht habe ich gewonnen als ich die vom Vater "geerbte" Anlage nach Verstärkertotalausfall ersetzen musste. Dann bin ich in vier verschiedene, wirklich gute Läden gegangen und habe viel probegehört, auch Sachen, die vom Preis nicht in Frage kamen. Sehr unterschiedliche Klangeindrücke gab es da zu bestaunen, je nach Ausrichtung und Meinung des Ladeninhabers, von Shindo Röhrenverstärkern bis zu schwerem Gerät aus Berlin. Alles wunderbar, aber erst bei dem vierten Händler habe ich den Klang gefunden, den ich mag, und zwar bei allen Komponenten, die dort standen. Wie die anderen, hat auch der Händler dort sich nach dem Budget erkundigt, dann aber im Gegensatz zu den anderen, erst die preiswerten Anlagen präsentiert. Dann sind wir in den Preiskategorien langsam nach oben gegangen und recht bald war mir klar, was ich wollte. Ich konnte heraushören, dass seine beste Anlage noch besser klang als die von mir gewählte. Aber 5% Verbesserung wären dann 5x so teuer gewesen. So wichtig ist es mir dann auch nicht. ;) Aber immerhin: damals hatte ich zurückgelegt für Auto und neue Anlage. Am Ende habe ich 3/4 für die Anlage ausgegeben und einen kleinen 12 Jahre alten Peugeot gekauft. Nach inzwischen einigen Jahren puren Glücks mit meiner Anlage, kann ich empfehlen in "Hardware" zu investieren, denn die komplette "Software" profitiert davon. Nur richtig schlecht aufgenomme Sachen verlassen dann schnell das Regal. Alle Freunde, die meinten, dass es keinen Unterschied macht, änderten ihre Meinung, nachdem sie bei mir gehört haben. Aber egal wie wichtig die Klangqualität jedem ist, empfehle ich dringend immer probezuhören. Die meisten meiner Freunde gingen in den Elektrosupermarkt und haben sich etwas aus dem Regal gegriffen. Anstatt eines durchschnittlichen Geräts hätten sie mit etwas Beratung und Recherche für das gleiche Geld schon etwas Gutes wie NAD haben können.


    Gruß, Beryllo

    :hello:


    An Barbirolli: Der Hinweis auf den Lehrer Miles Davis ist wirklich sehr wichtig in diesem Zusammenhang, Danke dafür.


    An Thomas Pape: Hätte ich meine Lieblingsjazzmusiker genannt, John Lewis hätte auch bei mir an erster Stelle gestanden.


    An Michael: Ach, ja das vertiefen wir wirklich nicht mehr, jedenfalls helfen Unterstellungen nicht das Missverständnis zu klären.


    Gruß, Beryllo

    Zitat

    Original von Michael Schlechtriem


    Hier wird es schon mit dem Ursprung schwierig, denn Armstrongs Ursprung war King Oliver, und auch der hat den Jazz nicht erfunden.
    Michael


    Hallo Michael,


    Gewiss, deswegen habe ich das Wort eigentlich eingefügt. Ein für mich ähnliches Beispiel: "L' Orfeo" von Monteverdi war der eigentliche Beginn der Oper, auch wenn es Vorläufer gab.


    Gruß, Beryllo

    :hello:


    Der bedeutenste Jazzmusiker? Da denke ich zuerst auch an Louis Armstrong, als eigentlichen Ursprung, der Quell, aus dem die anderen schöpfen konnten. Und dann natürlich an Miles Davis, in diesem Zusammenhang besonders sein Innovationsvermögen. Wenn ich generell nach dem besonderen Musiker gefragt werde, frage ich zurück: Komponist? Arrangeur? Dirigent? Instrumentalist? Natürlich in allem beyond category: Duke Ellington!


    Gruß, Beryllo

    Zitat

    Original von Mignon
    Wo ist sie erschienen?


    Hallo Mignon,


    Die Cellokonzerte von Haydn und Monn mit Queyras sind bei harmonia mundi france im Jahr 2004 erschienen, eingespielt März 2003. Damals war das einmal die CD des Monats im FonoForum: "Kaufen sie zwei Exemplare, eine für sich und eine für ihren besten Freund!"


    Gruß, Beryllo

    Zitat

    Original von Mignon
    Großartig, lange nichts mehr gehört, von dem ich das Gefühl hatte, das ist es.:


    Hallo Mignon,


    Genau so ging es mir, als ich die Einspielung der Haydn Cellokonzerte mit Jean-Guihen Queyras, FBO, Petra Müllejans gehört habe. Und zu meinem großen Glück habe ich auf der gleichen CD auch das wunderbare g-moll Konzert von Monn entdeckt, den ich bis dahin auch nicht kannte.


    Gruß, Beryllo

    Hallo,


    Mir hat das Buch von Jourdain sehr gut gefallen. Es ist sehr anschaulich, auch locker geschrieben und gibt einen guten Zugang zu dem Thema. Der Schluss und die Schlussfolgerung erschien mir etwas merkwürdig, das Kapitel "Ekstase". Trotzdem mag ich es empfehlen. Jourdain weist übrigens oft gerade darauf hin, dass wir zu wenig wissen, um gut Antworten finden zu können. Und am Ende bleibt deine Frage offen.


    Gruß, Frank