Beiträge von Fahrenberg

    ich bin in schleswig-holstein aufgewachsen und der vater von brahms kam ja aus heide/holst.zugegeben aus einer ecke schleswig-holsteins,die im herbst und winter mehr zur melancholie anhält als zum frohsinn.bei allen wiener einflüssen ist der norddeutsche in brahms unverkennbar.ich weiß nicht mehr, ob es edward heath oder lennie bernstein war, der gesagt hatte, erst durch das kennenlernen der norddeutschen landschaft hätte er die musik von brahms erst richtig verstanden
    die 4.sinfonie schätze ich besonders, weil sie vor über dreißig jahren in einem öffentl.konzert in der kasseler stadthalle durch das staatsorchester kassel unter woldemar nelsson(damals GMD in kassel) mir in einer schwierigen situation half, wieder den blick auf andere dinge zu werfen und was hilft da besser als gute musik.
    gerade der drittte satz ist mir mich umwerfend.
    ich liebe die interpretationen von kleiberi(WP),Böhm(WP),karajan(BP) und wand (SONDR),wobei mir die letztere einspielung die liebste ist, weil unverkennbar norddeutsch.

    die deutsche nationaloper ist für mich einzig der "freischütz" und,obwohl ich beileibe kein konservativer und neuerungen gegenüber aufgeschlossen bin, würde ich ihn in der oper mal wieder so erleben wie etwa anfang der 60er jahre des letzten jahrhunderts,also vor dem mittelbaren gesellschaftlichen umbruch der 68er jahre. in meiner schulzeit hörte ich die oper auch auf der freilichtbühne im eutiner schloßpark, ohne umdeutungen und inhaltlichen verzerrungen, mit regelrechter waldeslust und echtem waldesleid, einer wolfsschlucht mit ordentlichem klamauk mit blitz und donner und schwefeldunst. ich finde, dadurch fängt die musik webers erst richtig an zu leben, nicht durch eine umdeutung der wolfsschlucht in eine weibliche vulva, mag diese auch nicht allzu sehr weit hergeholt zu sein.
    sicher waren die eutiner aufführungen musikalisch nicht immer spitzenklasse und manchmal auch vom wettergott bestraft, aber alle beteiligten waren mit freude bei der sache.
    ich habe die historische aufnahme von den salzburger festspielen 1954 unter furtwängler, diese aufnahme kommt besonders wegen der interpretation durch den dirigenten meiner vorstellung sehr nahe.
    warum versucht heute kein rigisseur mehr mal, den freischütz so zu inszenieren, wie er gedacht war, als deutsches oder vielmehr mitteleuropäisches musikalisches märchen. er spielt ja immerhin im böhmerwald.

    nun, ich glaube, dass viele stücke von b.b. durch die finanzkrise wieder unheimlich aktuell geworden sind. sie waren es eigentlich im grunde immer,nur wurde das durch den leider nicht ewig andauernden wohlstand kschiert.mit hartz IV, den ein-euro-jobs,der leiharbeit fing es eigentlich schon.der mensch als beliebig auswechselbare ware, die einzig beherrschende macht des geldes, die unglaubliche hagier nicht nur der banker - alles das hat b.b. schon meisterhaft in seinen stücken angeprangert. und mahagonny war nie so aktuell wie heute.
    übrigens wurde mir b.b. schon lage vor 1968 durch meinen deutschlehrer in der nähe von kiel nahegebracht.

    Die Ansicht, gerade die Orchesterwerke(anders die Opern)Tschaikowskys würdem heute - im Gegensatz zu früher - ein Schattendasein fristen, vermag ich nicht zu teilen.
    Gerade junge Menschen, die sonst mit klassischer Musik nicht oder noch nicht so viel beschäftigt haben, haben oft eine starke Affinität gerade zu den Orchesterwerken Tschaikowskys, wobei auch heute noch das KLavierkonzert Nr.1 an der Spitze stehen dürfte.
    Ich hatte das Glück, am 30.8.2009 auf dem Bebelplatz neben der Staatsoper ein open-air-Konzert der Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim erlebt zu haben, dass neben der etwas verhalten dargebrachten Konzertouvertüre "Romeo und Julia" eine furiose Aufführung der 5.Sinfonie von Tschaikowsky beinhaltete.
    Das Publikum bestand zu einem großen Teil aus jungen, wenn nicht sehr jungen Zuhörern, die sich zum Schluß zu wahren Beifallstürmen hinreiißen ließen.
    Ich glaube, dass die Melodik, der Kontrast von lyrischen Teilen und beinahe wilden Ausdrücken in der russischen Musik - und Tschaikosky gehört trotz westlichen Beeinflußung unstrittig dazu -junge Menschen ,die dem Emotionellen vielleicht mehr zugeneigt sind als die Älteren, an Anziehungskraft bis heute nicht verloren hat.

    heute,am 30.8. 09 fand wiederein (gratis-)konzert der staatskapelle berlin unter barenboim statt. 35.000 zuhörer sollen dabei gewesen sein.auf dem programm stand die ouvertüre "romeo und julia" sowie die 5.sinfonie von tschaikowsky. gerader bei dieser sinfonie liefen dirigent und orchester zu einer höchstleistung auf.

    ich frage mich, warum die aufnahme von le nozze di figaro nicht wieder aufgelegt worden ist. ich kann mich erinnern, dass friedrich herzfeld diese aufname wegen des dirigats von fricsay und der darstellung des almaviva durch fischer-dieskau als die geistvollste, erregendste aufnahme bezeichnet hatte, trotz des ausnahmecharakters der aufnahme mit erich kleiber.
    die aufnahme ist in (früher)stereoqualität gemacht worden. ist sie von der deutschen grammophon vielleicht deshalb in die versenkung gebracht worden, um der etwas neueren,ebenfalls berliner aufnahme unter böhm keine konkurenz zu machen?
    aber es existiert eine noch neuere DGG-aufnahme unter karajan!!!
    unter keinem dirigenten wird dem armen cherubino von figaro so martialisch der marsch geblasen wie unter fricsay. ich hatte mal gehört, dass er zu beginn seiner laufbahn mal militärkapellmeister gewesen war. ob es daher kommt?


    warum kann die aufnahme nicht unter einem billig-label erscheinen?

    guten abend aus berlin. ich bekam eine cd mit einer aufnahme der sinfonie in e-dur von hans rott, gespielt vom cincinatti philh.orch. unter gerhrad samuel. mir war bislang der kompoinist und somit auch diese sinfonie völlig unbekannt. bei recherchen fand ich heraus,dass das verhältnis rott-brahms ähnöich geheimnisvoll gewesen sein mussd,wie das von mozart und salieri. auch sollen in der angesprochenen sinfonie themen von schumann,wagner und brahms als anspielungen zu entdecken sein. mir fiel bisher nur auf, dass einige passagen mich stark an bruckner erinnern, der ja wohl so etwas wie ein mentor rotts gewesen war.
    die sehr kurze vita rotts und sein ende in einem landeskrankenhaus(affinität zu schumann) haben leide.
    wer weiß näheres, auch über diese sinfonie und die mir vorliegende aufnashmer bewirkt, dass kaum werke vorhanden waren,an denen man ermessen könnte,welcher kompositorische begabung in rott gesteckt hatte wer weiß näheres über rott, die sinfonie in e-dur und die mir vorliegende aufnahme?

    ich bevorzuge den bariton in der rolle des don giovanni und da kann nur fischer-dieskau an erster stelle stehen,obwohl ich vielleicht persönlich
    durch die präsentation der fricsay-aufnahme in der schule und fast gleichzeitig durch die vom fernsehen direkt übertragene eröffnungsvorstellung der deutschen oper berlin programmiert bin.ich hatte fidi einige jahre später auch in der dt.oper berlin selbst erleben können.so verdichtet sich die sängerische leistung mit der darstellungskunst zu dem erstklasssigen gesamteindruck. don giovanni ist kein mephisto,sondern ein frauenverführer,der mangels voller befriedigung sich von einem sexuellen abenteuer in das nächste stürzt und dieses unerfüllte ewigsuchende kommt bei fidi am besten zum ausdruck.

    Ich lernet die "Jahreszeiten" 1965 in berlin mit den berl.philh. unter weise(?)und den soilisten Lisa Otto,Helmut Krebs und Josef Greindl kennen - und lieben. kaufte mir zunächst die hist.aufnahme unter clemens (auf lp)und vor einiger zeit die aufnahme unter karajan.beide aufnahmen gefallen mir heute noch gut, wenngleich patzak in der hist.aufnahme im vergleich zu hollweg mir heute etwas zu "antiquiert"singt. darunter verstehe seine deklamation und seinen gesangsstil. georg hann wirkt als simon etwas bäuerischer i.s.von zupackend,naturverbunden als berry.ihm nimmt man die "rolle" als landmann eher ab.

    schon in anderen beiträgen ist mir aufgefallen, wie DiFiDi in opernrollen kritisiert worden ist.fatal wirkt es, wenn gerade in einer seiner glanzpartien, dem don giovanni, ihm eine gekünstelte aufgesetztheit unterstellt wird.in der schule hatten wir 1962 einen musiklehrer, der selbst bariton an einer nicht kleinen bühne gewesen war,aber dennoch die laufbahn eines studienrats einer doch unsicheren sängerkarriere vorgezogen hatte. seiner ansicht war die musikalische gerstaltung des don giovanni durch difidi eine singuäre leistung und zusammen mit fricsays dirigat stellte einen glücksfall der schallplattengeschichte dar.dann kam die eröffnungsvorstellung der dt.oper berlin mit don giovanni eben wieder mit difidi und firicsay, die wir im fernsehen miterlebten.
    bei der umstrittenen prager aufnahme mit karl böhm gab es , ich sah es im fernsehen- applaus des orchesters für difidi nach der einmalug gesungenen champagner-arie.

    nun muss ich "Jetzt-Berliner" auch mal etwas über Josef Greindl schreiben, der der Berliner Opernwelt fast seine ganz Sängerlaufbahn treu geblieben war(Staatsoper,Städt.Oper,Dt.Oper).Beeindruckt hat mich immer seine Vielseitigkeit,:Ich erlebte ihn als König Heinrich,als andgrafen,aber auch als Osmin und Sarastro, König Philipp II und als Simon in Haydns "Jahreszeiten".Ich h.
    Ein ERzkömödiant wie der oft überzeichnendeabe darüber hinaus etliche Aufnahmen mit ihm,u.a. als Sparafucile in der legendären Aufnahme aus 1944 mit schlusnus.
    Ich fand ihn darstellerisch als auch gesanglich immer hervorragend, mag ihm ach die Interpretation desy Osmin in der Rundfunkaufnahme RIAS 1949 besser gelungen zu sein als in der wenig später erschienenen Studioaufnahme, übrigens beide unter Fricsay.
    Ein ERzkömodiant wie etwa der oft überzeichnende Kurt Böhme war er sicher von seinem Naturell nicht.
    Ich htte als Jungendlicher mal auf NDR die Arie des Kaspar "Schweig,damit Dich niemand warnt" gehört und habe das unheimlich Diabolische sener Darstellung eigentlich bis heute nicht vergessen.

    Hallo und guten tag aus berlin. ich habe hier bei saturn eine aufnahme von brahms-sinfonien Nr.3. und 2. unter € 4,-- erstanden, gespielt von den berliner philharmonikern unter knappertsbusch und den wienern unter karaja. ein aufnahmedatum ist nicht genannt. firmenlabel ist daydream classics.
    ich schätze,dass die aufnahmen spätenstens um 1950, wahrscheinlich früher entstanden sein dürten, Kann mir jemand das Aufnahmedatum sagen?
    ich hatte mir die cd vor allem wegen knappertsbusch gekauft.nicht, dass ich ein unbedingter anhänger von ihm bin, sondern um vergleiche zu anderen einspielungen ziehen zu können (karajan, böhm,wand).
    eufa aus berlin