Beiträge von RealHendrik

    Die Liveübertragung aus Chemnitz konnte man bereits am 28. November auf MDR Figaro hören. Ich habe mal ein Ohr riskiert: Nett, gefällig, sehr tanzorientiert (ein bisschen das Bühnenpendant zu E.N. v.R. "Tanzsymphonie"), aber insgesamt eine Nuance zu belanglos, um als "Große Musik" zu gelten. Eher eine schöne Operette als eine schwergewichtige Oper.


    Gruss,


    Hendrik

    Vielleicht hat der eine oder andere von Euch die Uraufführung des genannten Te Deums im November 2005 aus der Frauenkirche in Dresden im Radio mitverfolgt? Ich suche auf jeden Fall so eine Art "Programm" oder besser noch den Text dieses Werks. Im Internet habe ich nichts gefunden...


    Gruss,


    Hendrik

    Wenn wir schon bei Callas sind, dann ist auch die gut zehn Jahre jüngere Aufnahme mit Georges Pretre hinter dem Taktstock zur erwähnen. Kaum weniger dramatisch als die 53er Aufnahme, die übrigens nicht von Serafin, sondern von Victor de Sabata dirigiert wird...


    Gruss,


    Hendrik

    Ups..... gerade wollte ich noch die Quelle nachreichen, da sehe ich, dass SKirch mir zuvorgekommen ist. Danke dafür.


    Und Alfred, bitte etwas mehr Contenance! Du hättest viel mehr Grund gehabt zu lachen (oder zu weinen), wenn Du dort gewesen wärst.


    So, jetzt kommt meine Kritik zu der ganzen Sache - auch auf das Risiko hin, von Dir als sakrosankt erklärt zu werden:


    Wie schon erwähnt, ist die Berichterstattung in der WAZ schon zu Dreivierteln in Ordnung. Es war einfach ein Riesenspektakel, bunt und voller chinesischen Ameisen, die - exakt nach Regieanweisungen - von links nach rechts, von oben nach unten, von hinten nach vorne und umgekehrt über die Bühne ameisten. Zwischendrin tatsächlich Musik, die ich wohl kenne! Aber die mit dem chinesischen Staatszirkus, der links und rechts vor den Darstellern abgeht, nicht allzuviel zu tun hat.


    Die Kritik an den MUSIKALISCHEN Darstellern kann ich hingegen nur bedingt teilen. Janos Acs hat ein gutes, wenngleich etwas zu routiniertes Dirigat abgeliefert. Das Orchester war in der Tat Mittelklasse, litt zum einen an einer gewissen Disziplinlosigkeit der Musiker (man neigte fürchterlich gerne zum Zuspätkommen) und zum anderen an der nur schwer kontrollierbaren Akustik dieses "Opernhauses": Erstreflektionen waren nach knapp einer Sekunde zu hören (und zwar fast unvermindert im Schallpegel), der Nachhall dauerte über zehn Sekunden. Die Folge war ein tendenziell matschiger Sound, und so gesehen, hat jeder dort eigentlich sein Bestes gegeben.


    Der zum Orchester gehörige Chor war allerdings nicht besonders - möglicherweise auch wegen der besch.. Akustik war die Durchhörbarkeit einfach nicht gegeben.


    Streng zu tadeln ist hingegen die Tontechnik, die zwar die Akustik alles in allem besser im Griff gehabt haben soll als in München, aber dem optischen Spektakel nicht nachstehen wollte und einfach zu laut drehte.


    Irina Gordei hat zwar durchaus das Kaliber und ansatzweise auch die stimmliche Gewalt, eine Turandot zu geben, aber insgesamt war der Ansatz der Rolle bei ihr etwas spröde, um nicht zu sagen ausdrucksarm. Nicola Martinucci, ein schöner Tenor mit genügend Stahl in der Stimme, ein guter Kalaf. Leider etwas überdramatisiert: Das Nessun dorma zum Beispiel hatte etwas zuviel "Theater" - so stellt sich Lieschen Müller aus Gelsenkirchen-Erle einen Strahletenor vor. (O-Ton aus dem Publikum: "Dat kenn ich aussem Fernsehn. Halt mal mein Bier, ich will klatschen!") Yao Hong, die chinesische Sopranistin, hat eine wunderbare Liu vorgelegt, sowohl stimmlich als auch darstellerisch hervorstechend. Die möchte man mal inner echten Oper hören!


    Was war das Ganze jetzt eigentlich? Der Versuch, eine wunderbare Oper zu einem B-Movie umzugestalten? Der Ansatz, Turandot aus muffigen Opernhäusern herauszuholen und zu einem hippen Musical umzufunktionieren? Es war wohl im Wesentlichen ein leicht bizarres Spektakel, das man "Turandot and the amazing technicolor hall of supreme harmony" nennen sollte. Ich freue mich schon darauf, dieses Opus wieder an seinem angestammten Platz, im Opernhaus, und nicht auf einem Fußballfeld sehen zu können.


    Gruss,


    Hendrik

    Habe heute leider nicht die Zeit, einen ausführlichen Erlebnisbericht zu posten. Aber werde schonmal einen Artikel aus der lokalen Presse posten:



    Damit ist zu Dreivierteln alles gesagt.


    Gruss,


    Hendrik

    So es meine spärliche Zeit erlaubt, werde ich mich mal wieder gelegentlich bei den Taminos aufhalten ;-))


    Tja, Assauer dirigiert zwar nicht, aber er hat zumindest seine Anwesenheit zugesagt, obwohl er sich nicht viel aus dieser Art der Musik macht.


    Übrigens ist Turandot längst nicht die erste Oper, die in der Veltinsarena aufgeführt wird. Aida war im Eröffnungsjahr auf dem Plan, und Carmen gab es vor zwei Jahren.


    Ja, ich gehe hin und werde mal berichten... obwohl ich eher mal meinen schon lange versprochenen Turandot-CD-Vergleich hier posten sollte...


    Gruss,


    Hendrik

    Zitat

    Original von observator


    dass ich keinen computer habe


    Ein geradezu zwingender Grund. Aber: PCs sind in der Anschaffung nicht viel teurer als ein CD-Recorder, dazu universeller verwendbar. Außerdem sind die technischen Ansprüche an CD-Audio-Recording derart niedrig, dass es beileibe nicht das High-End-Modell unter den PCs sein muss: Irgendein Celeron-Prozessor auf einem Mainboard mit i845- oder i848-Chipsatz, dazu 256 (oder besser 512) MB Speicher, eine kleine, mässig schnelle Festplatte - 40 bis 80 GB reichen - einen CD- oder DVD-Brenner, Betriebssystem, Monitor und so'n bissel Gedäh - und schon haste Deinen universellen CD-Recorder.


    Aus Qualitätsgründen solltest Du vielleicht auf den "Onboard-Sound" verzichten und eine preiswerte aber gute Soundkarte zusätzlich erwerben.


    Und wenn Du später mal auf die Idee kommen solltest, das Ding auch für andere Zwecke zu missbrauchen: Fernseh-Empfang nebst Digital-Video-Recording erfordert eine relativ preiswerte Karte, und schon fluppt auch das!


    Vielleicht keine uninteressante Alternative: So etwas gibt es auch in einem HTPC*-Gehäuse, dass in Design eher an normale Hifi-Geräte angepasst ist, aber trotzdem keine Leistungseinschränkung hat. Ist natürlich - v.a. wegen der aufwendigen "leisen" Kühlungsmaßnahmen - etwas teurer als ein Standardgerät...


    Achja: Das Ding kann so oder so auch für andere Zwecke missbraucht werden: Internetsurfen zum Beispiel, oder Textverarbeitung. Oder für die Hartgesottenen: Man kann damit auch spielen...


    Gruss,


    Hendrik


    *) Home Theater Personal Computer

    Zitat

    Original von sagitt
    Ich kenne keine einzige Aufnahme, von der ich sagen würde, die schätze ich wegen Domingo.


    Hmm... habe darüber erst jetzt nachgedacht. Domingo ist (natürlich) in meinem Opernstapel zahlreich vorhanden.


    Aber wenn ich mal genau darüber nachdenke: Die Aufnahmen, auf denen er drauf ist, habe ich selten wegen ihm erworben - es waren meistens andere Beweggründe. Andererseits macht man selten etwas verkehrt, wenn man eine Aufnahme wählt, auf der er mitsingt - der Mann kann ja was! (Wobei ich weder seinen Mozart noch seinen Wagner kenne.)


    Gruss,


    Hendrik

    Zitat

    Original von Theophilus
    Bei einer Entführung mit ihren recht zahlreichen Arien gibt es zumindest im Prinzip auch viel Gelegenheit zum Applaus. Da hängt es dann viel von der Stimmung ab, die am jeweiligen Abend im Opernhaus herrscht (das kann beim gleichen Werk sehr unterschiedlich sein!). Offensichtlich war bei dem Mitschnitt, den du gesehen hast, das Publikum sehr gut drauf und sichtlich begeisterungsfähiger als der außenstehende Betrachter vor dem Fernseher. Diese Diskrepanz wird man als Genießer einer Konserve grundsätzlich nicht auflösen können!


    Kann man nicht? Kann man wohl! Eine der für mich beeindruckensten Turandots, die ich je auf Tonträger gehört habe, ist die 1983er Live-Aufzeichnung mit Lorin Maazel in Wien, mit Eva Marton als T. und Carreras als Calaf. Trotz einiger Schwächen gab es ganz herausragende Elemente, z.B. die Ricciarelli als Liu: Die berühmte Sterbearie war von solcher Intensität, dass diese als einzige mit Szenenapplaus bedacht wurde - und das zu Recht, wie der Hörer einer Konserve durchaus wahrnehmen kann!


    Die Züricher Entführung mag zwar bei außerordentlich gelassener Stimmung des Publikums aufgenommen worden sein, aber der häufige Szenenapplaus war doch mitunter störend. Demnächst muss man wohl damit rechnen, dass das Publikum rhythmisch mitklatscht, als stünden die Superstars der volkstümlichen Schlager auf der Bühne...


    Gruss,


    Hendrik

    Zitat

    Original von Theophilusdiesbezüglich besteht für mich ein Unterschied zwischen Oper und Konzertsaal. Bei absoluter Musik möchte ich innerhalb des Werkes nicht abgelenkt werden, auf keinen Fall innerhalb eines Satzes.


    Jou, kann ich mir auch nicht vorstellen. Da halten wir es mit der eisernen Regel: Erst nach dem vollständigen Werk. (Vielen Dank.)


    Zitat

    Anders in der Oper, dort sollte jede wirklich gelungene Nummer applaudiert werden, das braucht es einfach für einen wirklich kommunikativen Opernabend.


    Gegen Szenenapplaus ist in der Tat grundsätzlich nichts einzuwenden, und es trägt in der Tat dazu bei, Solisten für eine herausragende Leistung zu belohnen.


    Aber bitte: in Maßen! Und wirklich nur für herausragende Leistungen! Sollte wirklich so ziemlich jede Szene und jede Arie mit einem Applaus bedacht werden, mindert das den Wert des einzelnen Applauses. Ich erinnere mich an die Fernsehübertragung einer "Entführung" aus Zürich: eine nette, sehr ordentliche Aufführung. Leider konnte sich das Publikum kaum halten und rührte die Hände zu jeder sich bietenden Gelegenheit - das empfand ich doch als störend...


    Gruss,


    Hendrik

    Nachdem ich am Samstag mal wieder im "Laden mit der größten CD-Auswahl der Welt" war, habe ich - erst seit Weihnachten mit einem DVD-Gerät ausgestattet - meiner schmalen Sammlung spontan ein Scheibchen hinzugefügt:



    Dass ich Carlos Kleiber sehr mag, dürfte der eine oder andere hier sicher wissen. So war denn auch der Samstag abend für mich ein ungeplantes Opernfestspiel - und ich wurde nicht enttäuscht.


    Was CK aus den ohnehin sehr guten Leuten herausholt, ist immer wieder beeindruckend. Nicht nur die musikalische Leistung des Wiener Staatsopernorchesters, auch die des Ensembles ist schlicht umwerfend. Und das Allerbeste: die darstellerischen Leistungen sind derart gut, dass ich mir etwas Besseres nicht vorstellen kann. Ich habe die Carmen jetzt erst richtig kennengelernt...


    Und so ist es Carlos Kleiber posthum gelungen, dass ich für ein Werk (dass ich weitestgehend mitpfeifen kann) eine neue Referenz gefunden habe...


    Achso, hier wurde ja schon nach der Technik gefragt. Naja, es handelt sich ja um eine Life-Aufnahme, die 1978 vom ORF gemacht wurde. Technisch sicher auf der Höhe der Zeit, man sieht den Bildern an, dass sie mit damaliger Fernsehtechnik aufgenommen wurde. Der Ton - rein stereophon - ist (leider) auch sehr rundfunkkonform, ziemlich viel Geregel an der Aussteuerung, dazu mit einem ganz leisen Brummton überlagert. Ist halt nur live...


    Gruss,


    Hendrik

    Nö? Ist eigentlich nicht deaktiviert. Das heißt, da müsste man mal den Großen Alfred fragen, ob's da ein Problem gibt. Aktuell sind noch ein paar ältere PNs im Eingangskorb, aber empfangen und verschickt habe ich schon lange nicht mehr.


    Vielen Dank für Deine Mühe, mich "verschonen" zu wollen. Ich hätte sowieso darum gebeten, Dein Ansínnen in die wärmeren Monate zu verlegen, wo ich einfach weniger zu tun habe... So kommst Du schneller in den digitalen Genuß Deiner Schätze...


    Gruss,


    Hendrik

    Hatten wir nicht vor wenigen Monaten erst darüber philosophiert, wie das Kombi-Orchester heißen soll? (Oder war es am Stammtisch nach zwei Bier zuviel, als es geschah?) Irgendwie "Wien-Berliner Philharmoniker" oder "Wiener Philharmoniker zu Berlin" oder so ähnlich?


    Mmmmh... es muss doch in der Kneipe gewesen sein... die Erinnerung ist nur noch ganz verschwommen vorhanden...


    Gruss,


    Hendrik

    Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Das Abspielen von Stereplatte mit Mono-Tonabnehmer war nicht nur klanglkich unbefriedigend, er bedeutete auch eine systematisch Zerstörung der Platte, da die etas robustere Mono-Nadel (sie hatte eine ander Spitzenverrundung) die Schallinformationen einfach "ausradierte"
    (was allerdings erst nach einigen Abspielvorgängen hörbar war.


    Spielte man jedoch in der Folgezeit die alten Mono-Platten mit einem neuen Stereosaphir ab, dann litt diese Schaden, weil der ja, statt auf der Seitenflanke zu "schwimmen" bis auf den Rillengruind tauchte, was NIEMALS sein darf. Die Folge war erhöhtes Nadelrauschen und signifikant bis extrem kürzere Lebendauer der Nadel (damals üblicherweise ein Saphir, Diamantnadenl waren exorbitant teuer.)

    Das muss ich wiederum ein klein wenig korrigieren. Du hast Recht: Monotonabnehmer hatten i.A. eine Spitzenverrundung von 25 µm, Stereotonabnehmer typ. 18 µm. Dieser Unterschied war so marginal, dass das nicht allein die Ursache für den "Verschleiß" war. Vielmehr waren damals Auflagekräfte um die 10 Gramm (auch wegen der extrem niedrigen Nadelnachgiebigkeit bei den damals üblichen Keramiktonabnehmern) üblich, die dem plastisch verformbaren Vinyl sehr zusetzten. Stereonadeln tasten aber in etwa die gleichen Bereiche der Rillenflanken wie bei Mononadeln ab, so dass sie mitnichten in den Rillengrund tauchten (das tut sowieso keine Nadel!), sondern einfach den verdorbenen Bereich der Flanken abtasten.


    Heute arbeitet man mit wesentlich aufwendigeren Nadelschliffen mit unterschiedlichen Seiten- und Frontverrundungen, die tatsächlich in einem anderen - quasi jungfräulichen - Bereich der Rillenflanken fahren. Dazu kommt eine i.A. sehr aufwendige Oberflächenbehandlung des Diamanten (Politur), der die Reibkräfte stark herabsetzt und entsprechend das Nadelrauschen stark verringert.



    Zitat

    Da die Tonqualität der beidsen Flanken nicht identisch ist, da die Signalübertragung via Stereorille fehlerbehaftete gegenüber Staub und anderen Störiungen ist, da ferner die bieden Stereokanäle ob absichtlich oder zufällig weiß ich nicht,ein wenig in der Phase verschoben waren, ergab die Wiedergabe in MONO ein verwascheneres Klangbild, als dies bei der gleichen Aufnahmen auf einer MONO-Platte über ein dafür vorgesehenes Tonabnehmersystem der Fall gewesen wäre...

    Im Allgemeinen waren - insbesondere - die Majors sehr bemüht, hervorragend geschnittene Stereoschallplatten auf den Markt zu bringen. Die Pressqualität von Teldec und Polygram waren legendär. Stereoabtaster sind auch keineswegs empfindlicher gegen Störungen wie Staub o.ä. als Monoabtaster.


    Die vermeintlich unterschiedliche Tonqualität sowie die Phasenverschiebungen zwischen den Kanälen entstand im Wesentlichen bei der Wiedergabe, einfach aufgrund nachlässig montierter Abtaster, die vor allem mit Spurfehlwinkeln, fehlerhaften Auflagekräften und Skatingkräften (bzw. mangelnder Skatingkompensation) zu "kämpfen" hatten (und haben).


    Gruss,


    Hendrik

    Das klingt schon exotisch...


    Nach meiner Erfahrung kommt es im Wesentlichen auf drei Punkte an:


    a) Das Schallplattenwiedergabegerät und dort hauptsächlich der Tonabnehmer sollte exzellent sein. Außerdem muss natürlich die Schallplatte in einem brauchbaren Zustand sein.


    b) Die Qualität des Analogdigitalwandlers ist wichtig. Die allermeisten Soundkarten - und da ausgerechnet die "Berühmteren" - haben meistens lausige AD-Wandler. Von Onboardsoundlösungen spreche ich erstmal gar nicht... (Exkurs: Die DA-Wandler auf Soundkarten sind im Gegensatz meistens wieder recht ordentlich!)


    c) Wenn die Aufnahme erstmal digitalisiert ist, sollte nach Möglichkeit nicht mehr recodiert werden, um klangliche Verluste gering zu halten. Wenn doch erforderlich, dann bitte mit den besten verfügbaren Codecs...


    Sollten alle Punkte zutreffen, kommt man zu sehr brauchbaren Ergebnissen, die insgesamt sehr befriedigen. Ich verwende zum Beispiel einen umfangreich modifizierten Plattenspieler eines norddeutschen Herstellers, ausgestattet mit einem Tonabnehmer mit sog. Van den Hul-Nadel Typ I. Der holt aus der Rille genau das 'raus, was auch drin ist... Digitalisiert wird - ganz banal - mit einem DAT-Recorder, dessen AD-Wandler ausgezeichnet ist. Digital geht's dann in den Rechner, von da aus wird - eben ohne zu recodieren - auf CD gebrannt.


    Wenn es sich bei Dir wirklich nur um dreieinhalb Platten handelt, kann ich Dir das gerne erledigen, möchte Dich aber bitten, Dein Ansinnen auf den späten Frühling - wo ich nicht ganz so viel zu tun habe - zu verschieben. Erwarte Deine PM!


    Gruss,


    Hendrik

    DAS ist der Nachteil des UKW-Rundfunks: Die Reichweite der Sender ist eher gering, und ausser den lokalen Sendern ist terrestrisch kaum etwas zu empfangen.


    Satellitenempfang ist eine Alternative, aber für den Gelegenheitshörer mit zu hohem Aufwand verbunden.


    Netterweise gibt es weltweit von allen wichtigen Senden sog. Livestreams im Internet, die man mit entsprechender Software (meistens Real Player oder Windows Media Player) wiedergeben kann.


    In diesem Zusammenhang eine Empfehlung:


    http://www.phonostar.de


    Das Programm ist kostenlos, sehr übersichtlich zu bedienen, hat eine Datenbank, die (angeblich) alle Internet-"Sender" enthält, nach Kategorien, Ländern, Sprachen etc. sortiert werden kann, sogar eine Aufnahmefunktion (und die nach Belieben sogar zeitgesteuert genutzt werden kann) hat.


    Auf diese Weise kommt man in den "Genuss" auch vergleichsweise exotischer Sender. Radio Stephansdom ist damit genauso zu empfangen wie BBC oder andere Sender, das Ganze weltweit...


    Nachteile:


    1.) Nur für Windows erhältliich.


    2.) Die Übertragung erfolgt als Livestream mehr oder weniger komprimiert, d.h. die Klangqualität bewegt sich je nach Datenrate auf mäßigem bis schlechtem MP3-Niveau. Die wenigsten "Sender" gönnen ihren Internethörern größere Datenraten, die eine einigermaßen anhörbare Qualität ermöglicht - einfach um den Daten-Traffic (und damit die Kosten!) niedrig zu halten.


    3.) Datentraffic wird beim Anhören eines Livestreams natürlich kontinuierlich erzeugt. Das erfordert zum Einen eine halbwegs breitbandige Leitung (DSL eher als ISDN oder Modem) und zum Anderen einen Internettarif, bei dem man nicht auf Zeit und/oder Datenvolumen achten muss (Flatrate).


    Trotzdem kann ich jedem Musik- und Klassikinteressierten empfehlen, das einmal für sich auszuprobieren. Es ist schon faszinierend, praktisch weltweit Radio hören zu können...


    Gruss,


    Hendrik

    Zitat von Alfred_Schmidt

    Die Ära der Mono-Platte war erst ca 1965 völlig beendet, obwohl es bereits seit 1954 vereinzelt Stereo-Aufnahmen gab.


    In den frühen sechzigern wurde zwar schon in Stereo aufgenommen, jedoch oft in MONO und Stereo getrennt veröffentlicht.


    Die Entwicklung der Stereotechnik begann schon deutlich früher: Die Technik, zwei Signale in einer Plattenrille (Zweiflankenschrift, bis heute verwendet!) unterzubringen, stammt von einem britischen Ingenieur namens Alan Bluemlein, in den Dreißiger Jahren entwickelt!


    Auch mit stereophoner Tonübertragung (weniger Tonspeicherung) wurde damals schon experimentiert. Es gab vereinzelt sogar zweikanalige Radiosendungen, die allerdings zwei Sender bemühen mussten und zur Wiedergabe zwei Empfänger benötigten (und das war meistens aus finanztechnischen Gründen den wenigsten Hörern vergönnt).


    Richtig "Dampf" bekamen die Forschungsbemühungen erst durch die Idee, das Magnetophonband nicht über die gesamte Breite mit einer einzigen Spur (und eben einem einzigen Kanal) zu bespielen, sondern eben zwei (und später noch mehr) Spuren unterzubringen und somit auch die SPEICHERUNG stereophoner Signale zu ermöglichen. Noch während des zweiten Weltkriegs bemühte sich die deutsche Reichsrundfunkgesellschaft sehr um die Stereophonie, und es sind sogar etliche Stereoaufnahmen aus dieser Zeit erhalten geblieben.


    Kommerzialisiert wurde die Stereophonie allerdings wesentlich später, tatsächlich erst relativ lange nach Einführung der Vinyl-Schallplatten. Im Klassiksektor waren es vornehmlich britische (oder britisch orientierte) Labels, die mehrkanalig "aufnahmen", allen voran die Decca, die damit etwa 1953/1954 begann (Querverweis: Aus dieser Zeit stammt zum Beispiel eine der schönsten "Nozze die Figaro" überhaupt, mit Erich Kleiber, natürlich stereophon aufgenommen. Übrigens seitdem fast durchgängig im Katalog und auch aktuell noch erhältlich. Klangtechnisch erste Sahne, wenn man die über fünfzig Jahre alte Aufnahmetechnik berücksichtigt.)


    Die EMI folgte nicht viel später, allerdings mitunter mit nicht ganz so perfekter Klangtechnik (trotz "Abbey Road Studio"). Es gibt aus 1955 eine ausgezeichnete sterophone Aufnahme der beiden letzten Beethoven-Konzerte mit Walter Gieseking, leider etwas verrauscht und die räumliche Abbildung ist auch nicht so perfekt. - Andere Labels sprangen ziemlich schnell auf den Zug auf...


    Eine der wichtigsten Majors, die Deutsche Grammophon Gesellschaft, begann mit der Stereophonie erst sehr viel später, nämlich 1958, und sie dürfen sich damit auf die Fahne schreiben, diesen technologischen "Vorsprung" als Letzte erkannt und genutzt zu haben (soweit mir bekannt).


    Zeitgleich mit der Einführung der Stereophonie bei Schallplatten (also zwischen 1954 und 1958 ) erfolgte etwa die "Verbreitung" von Stereo-Tonbandgeräten. Die Dinger waren im Allgemeinen wegen des hohen Preises ziemlicher Luxus, und selbst einfachere Monogeräte waren eher selten in Haushalten anzutreffen, erst recht nicht Stereogeräte.


    Noch später wurde die Rundfunkstereophonie eingeführt. Erst etwa Mitte der Sechziger Jahre waren die Rundfunkanstalten übers Experimentierstadium hinaus und begannen mit der kommerziellen Ausstrahlung stereophonen Programms. Bis in die Siebziger Jahre hinein waren längst noch nicht alle Sender stereofähig... Dass die Rundfunkanstalten auch erst etwa zu dieser Zeit mit der PRODUKTION stereophonen Programmmaterials begannen, ist der Grund dafür, dass manche CD-Überspielungen von Aufnahmen der Rundfunkorchester aus der Zeit bis 1965 in waschechtem MONO sind...


    Zurück zur Schallplatte: Ein "Übel" aus der Zeit bis 1965 waren die gleichzeitig erhältlichen Aufnahmen sowohl in Mono als auch in Stereo. Das hatte seinen Grund nicht in der wesentlich aufwendigeren Herstellung (in Massen war das gar kein Unterschied) und schon gar nicht im Programmmaterial, dass spätestens seit 1958 durchweg stereophon aufgenommen wurde. Es war vielmehr in der Tatsache begründet, dass man die Käufer von Plattenspielern zwischen 1948 (Einführung der Mikrorillenplatte mit 33 bzw. 45 "Touren") und etwa 1960 nicht verärgern wollte. Die Wiedergabe einer Stereoschallplatte auf einem reinrassigen Mono-Tonabnehmer war schlicht unbefriedigend, da Monotonabnehmer sehr konsequent auf die bei Monoplatten übliche "Seitenschrift" ausgelegt waren, und Stereo-Schallplatten - auch bei monophoner Wiedergabe - in 45°-Flankenschrift (eigentlich eine Kombination aus Seitenschrift und Tiefenschrift) abgetastet werden mussten. Etwa seit 1960 war jeder halbwegs brauchbare Plattenspieler - auch die monophonen Modelle - mit Stereoabtastern ausgestattet. Damit konnte man problemlos monophon wie stereophon geschnittene Platten wiedergeben. Nur: Nicht jeder Schallplattenhörer wollte seinen mit Monoabtaster ausgestatteten Plattenspieler sofort gegen ein Stereomodell austauschen... daher waren ziemlich viele Schallplatten sowohl in Mono als auch in Stereo geschnitten erhältlich...


    Gruss,


    Hendrik

    Zitat

    Original von Theophilus


    Ich verweise da einmal ganz dezent auf Eva Turner: weit über allem, was ich in dieser Partie sonst noch kenne. Sie als Turandot live zu hören muss ein geradezu überwältigendes Erlebnis gewesen sein.


    Ja, so sagt man. (Ehrlich gesagt: ich hätte gerne mal wieder eine aktuell hörbare Turandot.)


    Zitat

    Ob Karajans Puccini-Sichtweise den Werken gerecht wird, ist Ansichtssache. Solange die Besetzungen gut waren, hat sich darüber niemend beschwert, im Gegenteil!


    Tja, man kritisiert halt nicht die Künstler mit den klangvollen Namen....


    Zitat

    Meiner Meinung nach ist auch hier wie bei mehreren späteren Karajan-Opern das Orchester der eigentliche Star und liefert eine grandiose Vorstellung.


    Ohja, Karajan wusste in der Tat ein Orchester zum Klingen zu bringen. Leider war er meistens daran interessiert, es schön klingen zu lassen und nicht so, wie die Komponisten es gerne hätten. - Na gut, es gibt ein paar Komponisten, die es wahrscheinlich tatsächlich so hätten klingen lassen, wie es Karajan dirigiert.


    Zitat

    Als HvK Ende der 70er auch die vierte große Puccini-Oper einspielen wollte, stand er vor dem Problem, dass es eigentlich keine Turandot gab, die optisch und stimmlich für Salzburg geeignet war.


    Das Problem hätten wir aktuell auch wieder.


    Zitat

    Er entschied sich dann eben für die Risiko-Variante Ricciarelli.
    Ich habe eine dunkle Erinnerung an ein Interview mit Katia Ricciarelli aus dieser Zeit. Als sie gefragt wurde, ob sie für Karajan die Turandot machen würde hat sie sofort mit großer Freude zugesagt, war aber natürlich überzeugt, als Liu engagiert zu werden. Als man ihr aber auseinandersetzte, nein nein - nicht Liu, Turandot!, war sie einigermaßen geschockt, denn natürlich hatte sie selbst niemals auch nur im Traum daran gedacht, jemals diese Rolle zu singen. Letztlich ließ sie sich doch dazu überreden, nicht ohne gehöriges Bauchweh bei der Sache zu haben, und sie versicherte dem Interviewer, dass sie ein derartiges Wagnis einzig und allein mit Karajan eingehen würde. Dieser hat es dann auch wirklich geschafft, sie über die Runden zu bringen (keine geringe Leistung!), aber mehr war es auch nicht - konnte es nicht sein.


    Au contraire! Karajan hat eben ausgerechnet dieses nicht geschafft. Die Ricciarelli ist von allen Turandots, die ich auf Schallplatte kenne (und das sind so ziemlich alle bedeutenden Stereoaufnahmen zzgl. der Callas-Aufnahme), die mit Abstand Blamabelste! Aber auch anderen Sängern in dieser Aufnahme ließ der gute alte Herbie keine Zeit zum Luftholen - praktisch alle Protagonistendarsteller waren mit seinem Dirigat hoffnungslos überfordert. (Komischer Gedanke: Diese Oper, von Karawahn dirigiert, ohne Sänger - das müsste großartig sein.) Off topic kommt in diesem Fall dazu, dass sich die DG keine große Mühe mit der Klangqualität gemacht hat - sie klingt für späte 70er Jahre schrecklich.


    Nochmal zur Ricciarelli: Ihre Stimme gilt gemeinhin als spitz oder grell, das hört man speziell in dieser Aufnahme deutlich. Sie quält sich eben mehr. - Wie wohltuend ist dagegen die nur wenige Jahre später entstandene Turandot mit Maazel, in der sie die Liu singt. Diese Darstellung der Rolle lässt mir allein beim Gedanken daran Gänsehaut entstehen... wohingegen einige andere Aspekte dieser Aufnahme leider mäßig sind...


    Gruss,


    Hendrik

    ...in diesem Zusammenhang darf ich mal eine Glosse zitieren aus der WAZ des heutigen Tages:



    Na dann...


    Gruss,


    Hendrik

    ...und in Ergänzung zu den genannten Empfehlungen dürfen seine Bach-Passionen nicht vergessen werden:


    Die Matthäuspassion hat er in den späten 50ern aufgenommen und spiegeln die damals "revolutionäre" Bach-Auffassung des Karl Richter hundertprozentig wieder. Die Ende der 70er aufgenommene Version ist dagegen vergleichsweise abgeklärter. Sie hat sicher auch ihre Meriten (Peter Schreier at its best!), aber kommt nicht so "forsch" 'rüber wie die frühe Aufnahme.


    Die Johannespassion von 1964 ist in meinen Augen nachwievor die Referenzaufnahme dieses Werks. Besser hat es auch ein Philippe Herreweghe, ein Nikolaus Harnoncourt (Glückwunsch, übrigens, zum 75.!), ein Rene Jacobs oder ein Gardiner nie aufgenommen.


    Und die Brandenburgischen Konzerte von 1964... da kann man besten seine Bachauffassung erkennen! Und da gibt es noch die h-moll-Messe von 1962, die immer in der engeren Wahl sein sollte....


    Ach... irgendwie komme ich ins Schwärmen...


    Gruss,


    Hendrik

    Zitat

    Original von Alfred_SchmidtZwei weitere Kandidaten stehen in den Startlöchern, bereit zur Aufnahme in meine Sammlung:


    Idil Biret und S.Richter (mit Kleiber) am Pult.
    Über Richter/Kleiber braucht man ja nicht viele Worte verlieren, vielleicht besitzt diese CD jemand und kann was zu Aufnahmequalität sagen (die ist bei Richter oft soso lala, milde ausgedrückt)


    Hmm... Habe ich irgendwas verpasst? Richter und Kleiber haben das Dvorak-Klavierkonzert aufgenommen, von einer Schumann-Aufnahme weiss ich nichts!


    Gruss,


    Hendrik

    Zitat

    Original von sagitt
    Puccinis letztes Werk. Wenn man liest, er sei darüber verstorben, wird der Eindruck erweckt,ihm sei durch Tod die Vollendung unmöglich geworden. Aber Puccini arbeitete an Turandot seit 1920, hat immer wieder lange Zeit ausgesetzt, war von schwersten Schaffenskrisen gebeutelt und wusste einfach nicht, wie er das Werk zu Ende führen sollte. Ich weiss nicht,ob es ihm je gelungen wäre.


    Das entsprach aber seiner üblichen Arbeitsweise.



    Zitat

    Heute werden zwei Schlüsse gespielt. Einer von Alfano, der seit der zweiten Aufführung gespielt wird und mächtig/schwülstig ist und ein Ende von Berio ( der sich früher sehr abfällig über Puccini geäüßert hat).


    Der Berio-Schluss ist erst vor wenigen Jahren entstanden und hat noch nicht die Verbreitung wie der Alfano-Schluss gefunden. Berio ging auch insgesamt viel freier mit dem zur Verfügung stehenden Skizzenmaterial um. Über die Qualität dieses Endes sage ich jetzt mal nix. - Ehrlicher dürfte das Alfano-Finale sein: Franco Alfano war umfangreich vertraut mit der Arbeitsweise des Luccesen, und hier waren Puccinis Familie und auch sein Verleger Ricordi sehr interessiert (Geld!) daran, die Oper mit einem fast echten Puccini enden zu lassen.



    Zitat

    Die beste Turandot ist für mich eindeutig die Callas ( 1954). Das ist eine Turandot, vor der man sich fürchten muss.


    In der Darstellung der Turandot ist die Callas in der Tat großartig - sie war eine meisterhafte Gestalterin ihrer Rollen. Leider hatte sie nicht die stimmlichen Qualitäten, die die Turandot fordert. (Aber das hat sie mit so ziemlich allen Sopranen gemeinsam, die sich gemeinhin in dieser Rolle blamieren. Die perfekte Turandot muss wohl noch geboren werden.)



    Zitat

    Insgesamt sehr mächtig auch Karajan (1981).Keiner macht das Finale des ersten Aktes so überwältig mächtig wie er, aber die Modernität des Stückes- Puccini achtete immer darauf, was gerade an musikalischen Entwicklungen dran war, er wollte nicht zum alten Eisen gehören- diese Modernität wird bei Karajan geglättet.


    Tja, leider... Karajan hat sich bei dieser Aufnahme zu sehr im Bombast gewälzt. Die Aufnahme ist "eindrucksvoll", aber damit wird er dieser Oper in keiner Weise gerecht, zumal er durch seinen Schwulst die Sänger (allen voran Ricciarelli, aber auch Domingo) mitunter stark überfordert: sie quälen sich durch die Rollen.



    Zitat

    Für mich sind die eindrucksvollsten " Stellen" das Finale des ersten Aktes, die drei Fragen im zweiten und die abschließende Arie der Liu mit der anschließenden Totenklage.


    Über die Ricciarelli als Turandot habe ich schon was gesagt: Blamabel. In diesem Zusammenhang muss ich auf eine Aufnahme, ein paar Jahre später, hinweisen: Maazel/Marton/Carreras/Wiener Staatsoper. Hier spielt die Ricciarelli die Liu, und zwar großartig! Die Beste, die ich kenne.


    Tja, diese Diskussion werde ich sicher noch ausführlich bereichern - immerhin wollte ich schon vor Wochen hier einen Turandot-Interpretationsvergleich starten. Dazu fehlt mir im Augenblick leider die Zeit. Ich werde hier aber schon mal mein Resumée verraten:


    Keine der verfügbaren Aufnahmen befriedigen insgesamt. Es gibt immer ein paar Highlights (Dirigate von Mehta (sowohl London als auch Peking/Florenz) und Leinsdorf, Turandots von Nilsson und Marton - in ihrer Art auch die Callas, Calafs von Corelli und Carreras, m.E. auch Pavarotti, die Liu der Ricciarelli und der Schwarzkopf...), aber eine ganzheitlich "perfekte" Aufnahme existiert nicht.


    Gruss,


    Hendrik

    Da möchte ich doch meine absolute op.58-Praferenz ins Spiel werfen (leider im Augenblick nicht auf Tonträger verfügbar):


    Walter Gieseking
    Philharmonia Orchestra
    Alceo Galliera
    (erschienen auf EMI)


    Die "Lieblichkeit" dieses Konzerts kommt dem phanomenalen Anschlag dieses Pianisten außerordentlich entgegen. Besser habe ich Beethoven noch nie gehört. - Leider ist die Klangqualität dieser Aufnahme (frühes Stereo) suboptimal, aber eine absolute Spitzeninterpretation, wie sie weder ein Pollini noch ein Perahia hinkriegt, von Brendel und ähnlichen Intellektuellen ganz zu schweigen.


    Gruss,


    Hendrik

    Zitat

    Original von cliowa
    Er stammt vom Chef-Redakteur von http://www.classicstoday.com/ , David Hurwitz. Das gleich benannte Editorial spaltet die Klassikgemeinde vermutlich in mehr als nur 2 Gruppen.


    Ich glaube nicht, dass das wirklich ernstzunehmen ist. Mehr ein "Editor's joke".


    Trotzdem meine Anmerkungen dazu.


    1. Praktisch alles von Mozart klingt nach Mozart...


    2. Nein.


    3. Wagners Opern sind viel besser ohne Musik und ohne Libretto. (Sorry. Ich bin ein Ketzer.)


    4. Hmm... die Symphonie fantastique ist eines der wenigen Werke, die ich mir mitunter in einzelnen Sätzen anhöre. Meistens aber doch geschlossen.


    5. Stimmt.


    6. Schumann war kein Praktiker, insofern könnte man (beachte: Konjunktiv!) sagen, dass da gewisse Defizite im Orchestersatz sind. Aber es wäre anmaßend, das tatsächlich zu behaupten.


    7. Da sieht man doch, dass es ein Scherz ist.


    8. Das hört sich nach nationalistischer Ablehnung an. Warum eigentlich?


    9. Kenne ich nicht.


    10. Nein. Das ist sehr schade.


    Gruss,


    Hendrik

    Werde trotzdem jeweils nur die erstgenannte als "persönlichen Favoriten" werten.


    Was Neumann/Gewandhausorchester angeht: Gute und interessante Aufnahme, ist aber insbesondere meiner Solti-Aufnahme (CSO!?) nicht vergleichbar - etwas zu aufgebauscht, habe ich den Eindruck.


    Gruss,


    Hendrik

    Und nochmal danke für die fast korrekte Einhaltung der Spielregeln! Jetzt werde ich wohl doch langsam mal die Bestenliste aktualisieren müssen.


    Leider wurden gelgentlich mehrere Aufnahmen einzelner Symphonien genannt. Allerdings bat ich ausdrücklich um die Nennung jeweils einer Aufnahme, sozusagen die jeweilige Überreferenzaufnahme des Abstimmers (neudeutsch: voter), unter der Prämisse "Mut zur Lücke". Meine damit, wenn eine Aufnahme nicht rundum glücklich macht: Nix nennen!


    Das ist fast wie bei politischen Wahlen: Die Gruppe der "Nichtwähler" ist riesig... Und Stimmzettel mit zwei Stimmen sind ungültig...


    Um die Sache nicht zu verkomplizieren - schließlich wählen wir hier nicht den Präsidenten der Mahleraufnahmen - erlaube ich mir, die jeweils erstgenannte Aufnahme als gültig zu erklären. (Es sei denn, jemand legt hier Widerspruch ein.)


    Gruss,


    Hendrik

    Nochmal konkrete Rechenbeispiele (von http://www.phonostar.de/pages/faq.php#25):


    Zitat

    Ein Radiosender sendet immer mit einer bestimmten Bitrate (die kannst du im Hauptfenster des phonostar-Players ablesen, wenn der Sender abgespielt wird). Die Bitrate wird in der Einheit KBit/s angeben. Hörst du einen Sender, der mit 128 KBit/s sendet, werden pro gehörter SEKUNDE 128 KBit an dich übertragen. Teilst du 128 KBit durch 8, erhältst du die Angaben in Kilobyte (das wird bei deinem Provider abgerechnet), das sind dann also 16 Kilobyte, die pro Sekunde an dich gesendet werden. Teilst du das wieder durch 1024, hast du in Megabyte umgerechnet usw.


    Ein kurzes Beispiel:
    Hörst du einen Sender mit 128 KBit/s eine Stunde lang, werden Daten im Volumen von 57.600 Kilobyte bzw. 56,25 Megabyte an dich übertragen. Bei einem Sender, der in 32 KBit/s sendet, werden in einer Stunde 14.400 Kilobyte bzw. 14,06 Megabyte an dich übermittelt.


    Ob es jetzt dabei um Tarife mit festem Volumen oder nicht geht, ist dabei eigentlich egal: "Verbraucht" wird immer Datentransfer... Und bei zeittarifierten wird immer Zeit verbraúcht...


    Gruss,


    Hendrik