Ich habe heute während des Tages in Etappen diesen Thread gelesen und mich dabei an vergangene Tage zurück erinnert.
Die Walkman Zeit unterschlage ich mal, da hieran meine Erinnerung inzwischen ziemlich dunkel ist. Das Spitzenmodell war zuletzt wohl ein Sony Walkman DD.
Digitaltechnisch hat bei mir alles in der Studienzeit mit dem ersten Sony Discman, dem D-50, angefangen. Mein erster CD-Player war gleichzeitig auch mobil. Für einen Studenten ja nicht ganz unwichtig. Der CD-Player hat bis heute überlebt, wenn er auch inzwischen irgendwo im Keller verstaut ist. Das zugehörige Batterie-/Transportbox hat leider die Zeit bei der Bundeswehr nicht überlebt. Eine zerplatzte O-Saftflasche im Rucksack gab ihr den Rest. Der D-50 blieb, in der Tragebox geschützt, allerdings heil.
Nach diesem Maleur folgte, glaube ich, noch ein weiterer Sony Discman als Reisebegleiter (der D-50 war ja nur noch stationär zu gebrauchen), bevor ein iRiver iMP-400 her musste. Der Sony Discman unterstützte damals noch keine komprimierten Dateien. Da mir allerdings das Brennen von CDs vor der Reise auf die Dauer zu dumm wurde, legte ich mir dann doch einen MP3-Player zu. Auch wenn der Preis eigentlich unvernünftig hoch war. Da ich mich ungern von Apple regulieren lassen wollte, wurde es kein iPOD, sondern der seinerzeit von allen in höchsten Tönen wegen seiner musikalischen Qualität und seiner Ausstattung gepriesene iRiver iHP-120 (später nur kurz H120 genannt). Ein Vorzug des iRiver gegenüber damaligen Konkurrenzmodellen (nicht nur iPOD) war, dass er ohne Zusatzsoftware auskam und sich als Laufwerk in Windows integrierte. Statt .asf/.wma codierte ich alles in dem damals ebenfalls überlegenen OGG/Vorbis. Was noch ein weiteres Auswahlkriterium war. Ein wirklich tolles Gerät. Und dank Joystick auch problemlos blind zu steuern, anders als diese Clickwheel und Touchpad Geschichten.
Aber irgendwann waren 20 GByte des iRiver H120 aufgebraucht und der Player wurde durch einen Cowon iAudio X5 mit 60 GByte HDD abgelöst. Ein weiteres Kaufkriterium für den X5 war -- neben der OGG/Vorbis Unterstützung --, dass er auch FLAC Dateien abspielte. Irgendwann waren aber auch die 60 GByte des X5 gefüllt. Ich wechselte nun auf einen iPOD Classic mit 160 GByte. Die Lame-MP3 Dateien, die zwischenzeitlich OGG/Vorbis aus Kompatibilitätstgründen abgelöst hatten, werden auf dem Classic durch AAC, die FLAC Dateien durch ALAC verdrängt. Dank foobar2000 ist das wandeln der FLAC-Files in andere Formate kein Problem mehr. Und ja, man gewöhnt sich auch an iTunes. Der Classic ist als Datentank immer noch mein Haupt-Reisebegleiter, aber auf kurzen Gängen wurde er nun von einem iPhone 5 verdrängt, welches seit einigen Wochen meinen alten Nokia-Knochen (3510i) ablöst.
Soviel zu den Playern. Zum Hören nutzte ich anfänglich Earbuds (Knopfhörer). In-Ears mag ich nicht. Erst Sony, später die den iRiver beiliegenden Knopfhörer, bei denen es sich ja um Sennheiser-Modelle handeln sollte. Auch heutzutage nutze ich auf den kurzen Wegen immer noch Sennheiser Earbuds am iPOD. Man bekommt genügend von der Umgebung mit, um auf Signale und Durchsagen reagieren zu können. Sie lassen sich auch mal leicht abnehmen, wenn man mit jemandem reden muss/möchte. Und sind schnell verstaut. Wollte ich auf längeren Bahnfahrten ungestörter Musik hören, waren es anfänglich Sennheiser PX-200, die ich mir auf die Ohren legte. Allerdings war ich mit denen nie so recht zufrieden. Die AKG K 518 DJ waren besser in der Isolierung, aber klanglich war ich noch nicht happy. Nur wenig später wurden sie von den teuereren Sennheiser HD 25 II verdrängt. Sie sind für mich der ideale Kompromiss aus Klangqualität, Isolierung und Transportierbarkeit. Für's iPhone 5 gab's noch einen Sennheiser Amperior, obwohl die Beipackhörer für Kurztripps (wie z.B. Einkaufen) ausreichend sind.
Zur Klangsteigerung legte ich mir spätestens für den X5 und die HD 25 II auch einen mobilen KHV zu, einen Corda Move von Meier Audio. Der iPOD Classic erhielt später einen Fostex HP-P1 als Begleiter, der die Daten digital vom Classic übernahm. Die mobilen KHVs bringen zwar durchaus noch etwas mehr Power, aber das Handling und die Mobilität leidet. Zumal beide Akku-Lösungen eigene Ladekabel/-stationen erfordern. Letztendlich geht es auf Reisen auch ohne KHV. Bei Verwendung richtiger Kopfhörer, z.B. wenn man das Bett hüten muss, sind die KHVs aber durchaus angebracht.
Und was höre ich so unterwegs? In der Hauptsache natürlich klassische Musik, idR orchestrale Werke. Etwas Pop- und Rockmusik zur Abwechslung, und eine ganze Reihe Filmmusiken: Original-Soundtracks und Compilations. Ferner Hörbücher und Hörspiele sowie Podcasts zu Musik und aus der Reihe WDR Zeitzeichen. Kabarett ist zur Aufmunterung auch sehr hilfreich, wissenschaftliche Beiträge der Weiterbildung förderlich. Auf den iPOD könnte man auch Filme anschauen, aber der Bildschirm ist recht klein. Mit dem iPhone geht es besser, auch Fotos lassen sich darauf besser anderen zeigen.
Gruß enkidu2