Beiträge von Erich Ruthner

    Lieber Operus,


    bei den Papagenos habe ich Walter Berry nicht genannt, da ich ihn nur ein einziges Mal gesehen habe. Ich bin aber überzeugt, daß seine Leistung als Papageno hinter den beiden anderen nicht zurücksteht.


    Paul Armin Edelmann habe ich in dieser Partie leider, leider noch immer nicht gesehen, aber er könnte ein würdiger Nachfolger sein.


    Dass die meisten der genannten Sänger aus Wien stammen, wundert mich nicht, denn es spielt dabei auch ein wenig der Dialekt eine Rolle.
    Es hat aber auch sehr gute "Bayerische" Papagenos gegeben (z.B.Marcel Cordes), wo der Dialekt auch sehr gut angekommen ist.


    Liebe Grüße -


    vom Operngernhörer :hello:

    Liebe Taminos !


    Wer ist in diesen heutigen, schweren Zeiten der idealste oder tollste Papageno ?


    Ich habe in früheren Zeiten Erich Kunz und Heinz Holecek unzählige Male auf der Bühne erlebt, wobei der Live - Effekt nicht durch Tonträger oder Aufzeichnungen zu wiederholen ist. Sie waren genau richtig ! Christian Boesch kam in Salzburg diesem Ideal sehr, sehr nahe.


    Ich fand auch Michael Kraus und Anton Scharinger in dieser Partie ausgezeichnet, aber HP und FiDi kenne ich nur von der CD.


    Aber wer ist heute ein TOP - Papageno auf der Bühne ???


    fragt sich -


    euer Operngernhörer :hello:

    Ich würde es mir schon antuen wollen, wenn es in den Pausen ein barockes Gala - Dinner gibt u.ä. (siehe Ariadne) . :angel:



    In Erwartung auf Ohrenschmaus, Augenschmaus und Gaumenschmaus (in genau dieser Reihenfolge) grüßt herzlich


    der Operngernhörer :hello:

    Liebe Taminos !


    Vom "Ballo" besitze ich nur zwei Gesamtaufnahmen :


    1. Callas, Di Stefano, Bastianini (!),


    2. Rysanek, Bergonzi, Merill - eine ausgezeichnete Anneliese Rothenberger als Oscar - eine Glanzrolle von ihr an der STOP !


    Ich bin mit den beiden Glücklich ! :angel:


    Liebe Grüße -


    vom Operngernhörer :hello:

    Ja, lieber Alfred, ich stimme Dir fast ganz zu !


    Als Liebhaber schätze ich den dokumentarischen Wert von Live - Mitschnitten höher ein als den von aufpolierten Studioaufnahmen.
    Deshalb bin ich nach wie vor optimistisch.


    Lieber eine Aufnahme mehr als eine zuwenig !
    - und sollte sie nur als abschreckendes Beispiel fungieren. :D


    Die Preisgünstigkeit ist für die breite Masse sicher Kriterium, aber wenn ich eine Aufnahme haben will, so ist mir der Preis wurscht.


    Liebe Grüße -


    vom Operngernhörer :hello:

    Liebe Taminos !


    Ich liebe und schätze Reinhard Mey und sein Lied "Musikanten sind in der Stadt" gehört zu den schönsten, die er geschrieben hat.


    Ich höre seine Lieder oft konzentriert, aber genausogerne als Hintergrundmusik. Oder soll ich besser sagen als Unterhaltungsmusik ???


    Ich will auch als Unterhaltungsmusik IMO gute Musik hören.
    Egal welcher Art !


    Mit lieben Grüßen -


    der Operngerhörer :hello:

    Liebe Taminos !


    Meiner Meinung nach wird es immer wieder neue Aufnahmen geben müssen.


    Jedes Dezenium bringt neue Interpreten.


    Jeder Klassikliebhaber will seine Lieblingsinterpreten zu Hause haben.


    Es müsste jeder Dirigent seinen Beruf aufgeben, wenn er meint, nichts mehr zu sagen haben, weil schon alles der Entstehung von Tonaufnahmen gesagt wurde.


    Welcher Sänger würde auf die Bühne gehen mit der Meinung, er könne nichts mehr beitragen, weil alle seine Rollenvorgänger viel besser seien ?


    Daher werden wir uns noch lange auf neu Aufnahmen freuen können.
    Gottseidank !!!


    Mit lieben Grüßen -


    der Operngernhörer :hello:

    Meine lieben Mitstreiter,


    es hat schon einen "Rigoletto" gegeben, der ins Mafia - Milieu verschlagen wurde, Gilda ist dann in einem Postsack entsorgt worden.


    Genauso hat schon einen "Maskenball" gegeben, der im Nord-Südstaaten-Krieg angesiedelt war.


    Aber noch einmal zum "Freischütz" von gestern. Wenn der Ton ausgefallen wäre, hätte ich nicht gewusst, um was sich handelt. Es hätte auch "Cenerentola" mit zwei Figuren aus "Turandot" sein können.
    Die pyramidenähnlichen Stücke helfen einem da auch nicht weiter.
    Daher sind Kostüme und Dekorationen fürs ganze Repertoire tauglich. :D:D :kotz:


    Werbespruch : Beim Lotto ist alles möglich !!! :]


    So, nun endgültig Schluss damit -


    Euer Operngernhörer :hello:

    Liebe Taminos !


    Was eine Inszenierung des "Freischütz" beinhalten muß :


    keinesfalls irgendetwas aus der Baden-Badener-Inszenierung !
    Dann kann es nur besser werden. Das ist sicher dort eine Spar - Inszenierung, denn in welcher Oper, die man auf solche Art auf die Bühne stellt, kann man die Bühnenbilder und Kostüme nicht verwenden ? Einmal ausstatten, immer wieder verwenden, toll, nicht wahr !!! :D :D :D


    Euer Operngernhörer :hello:

    Liebe Kopiroska,


    ich habe diesen "Don Giovanni" auch gesehen und fand ihn gar nicht so schlecht, wie es auf den ersten Blick wirkte. Aber die Schlußszene mit dem (?) Komtur war lächerlich .


    In meinem VC - Fundus sollte die Casette noch zu finden sein.


    Liebe Grüße -


    vom Operngernhörer :hello:

    Lieber Dreamhunter,


    Deine Meinung über die Regie deckt sich fast vollständig mit meiner. Es war wenigstens nett anzusehen, aber das war`s dann auch schon. Der Regisseur hat etwas versucht, was nicht zu schaffen ist. Da müsste man schon das Libretto biegen.


    Frau Koch ist im wienerischen Dialekt nicht zu Hause, und das schmerzt besonders im 1. Akt. Jonas Kaufmann ? Franz Hawlata hat durch wenig Tiefe viel verschenkt. Leider .... :no:


    Aber ansehen kann man sich`s ruhig einmal !


    Liebe Grüße -


    vom Operngernhörer :hello:

    Liebe Taminos !


    Die Gattung "Melodram" ist so ziemlich in Vergessenheit geraten.


    In meiner Jugend habe ich im Musikverein das Egmont - Melodram gehört, Sprecher: Erich Auer, Klärchenlieder: Mimi Coertse, Dirgent:
    ich glaube Josef Krips.


    Aus heutiger Sicht ziemlich patetisch, aber stimmungsvoll und interessant.


    Mit lieben Grüßen -


    euer Operngernhörer :hello:

    Liebe Taminos !


    Auch ich muß mich einmal outen :


    Vor vielen, vielen Jahren war ich in der VOP bei der GP von "Caroussel" -
    Debüt von Bernd Weikl und Hans Kraemer - und haben bei der Sterbeszene zu weinen begonnen und in der Schlussszene beim Choral nochmals.


    Wenn ich ganz schlecht draufbin, kommt die Winterreise zum Einsatz - bei Katastrophen greife ich in die Requien - Abteilung : Mehrer Male Brahms und Mozart - dann Verdi ! Das hat noch immer geholfen !!!


    Liebe Grüße -


    vom Operngernhörer :hello:

    Du hast Recht mit Deiner Antwort, aber es ist Verdi doch der persönliche Konflikt wichtiger gewesen. Er konnte dabei jedoch das Umfeld nicht ausblenden, so daß hier immer ein Zusammenhang besteht.


    Im Troubadur ist der Bürgerkrieg nur in wenigen Szenen vorhanden und daß Luna den Hinrichtungsbefehl nur aus persönlichen Gründen gegeben hat.


    Der innere Konflikt bei allen angeführten Figuren ist mit Ausnahme von Amonasro das Kernstück der jeweiligen Oper.


    Amonasro hat keinen inneren Konflikt, um seine Tochter zu gebrauchen bzw. zu manipulieren. Er reagiert als Herrscher, genau so wie seine im Moment glücklicheren Gegenspieler König und Ramphis. Der arme Tenor ist nur Mittel zum Zweck und versucht am Ende einen achtbaren Abgang. Hätte er in einem fiktiven weiten Verlauf der Handlung die Interessen seines Königs wirklich aus ganzem Herzen vertreten können ?


    Ein interessantes Thema - wie würden Opern ohne den letalen Schluss weitergehen ?


    Einige Gedankensplitter -


    vom Operngernhörer :hello:

    Liebe Martina - Sophie !


    Da hast Du ganz Recht, denn die auf Schiller und Shakespeare basierenden Bücher enthalten bereits das Meiste.
    Aber Verdi hat doch überall auf den politischen Aspekt verzichtet und die persönlichen Probleme in den Vordergrund gestellt. Das sind doch die, die uns am Meisten bewegen. Die Staatsdramen sind doch heute kaum mehr präsent !


    Hinzu kommt noch die Musik, die übers Ohr in Herz und Hirn eindringt und eine verstärkende Wirkung hat. (Ein Beispiel fällt mir gerade ein: Traviata - Duett mit dem Vater, wie viel ungesagtes hört man - andererseits ein Sprechstück ? da wären wir arm dran).


    Mit lieben Grüßen -


    der Operngernhörer :hello:

    Lieber Dreamhunter !


    Den unerfüllbaren Wunsch, neben einer guten Standard-Inszenierung für einige Abende auch eine kontroversielle Sicht zu zeigen habe ich hier schon früher geäussert.


    Doch die heutigen Budgets lassen viele gute Ideen zerrinnen. Ich fürchte, es wird noch schlimmer.


    Wer kann im derzeitigen Lohengrin an der STOP eine neue Sicht oder irgendetwas positives erkennen ? Ich nicht.


    Ich bin aber sicher kein "Staubi-Fundamentalist", denn Qualität, Werktreue und Einfühlungsvermögen in die Musik sichern auch einem modernen Regisseur meine Sympathie.


    Eine Lanze muss ich noch für Otto Schenk brechen !
    Er ist sicher kein nur "Plüsch und Pomp" Regisseur - man erinnere sich an seine Jenufa, in der VOP Don Pasquale und IL Campiello, aber sicher kann er anders. Bitte keine Pauschalurteile !


    Liebe Grüße -


    Euer Operngernhörer :hello:

    Inszenierungen gehen mit der Zeit - in jedem Sinn !


    Manche gottseidank, manche leider - aber so ist`s und bleibt``s.


    Aber trotzdem liebe ich diese lieben, guten (!) alten Inszenierungen,
    denn z.B. die Tosca in der STOP kann Geschichten erzählen, von der Sängerin, bei der einem der Mund offen bleibt, wie sie Scarpia absticht oder von jener Primadonna, die im 3. Akt den Weg zum Absprung wegen kurzsichtigkeit nicht fand und von den Schergen fast hinaufgestossen wurde. Bei der nächsten Vorstellung faynden sich am Bühnenboden riesige Kreidepfeile, die den richtigen Weg angeben. Ich glaube, die gibt es immer noch.


    Es ist früher manchmal vorgekommen, dass einspringenden Sängern die Inszenierung bei der Fahrt vom Flughafen in die Oper erklärt wurde, und die Vorstellung wegen Flugverspätung etwas später begann.
    Aber da sieht man die Persönlichkeit und muß nicht sechs Wochen probieren, um das Werk nach 6 Vorstellungen abzusetzen und zwei Jahre später es wieder neu zu machen. :kotz:


    Einen guten Scarpia z.B. R.Raimondi kann man in jede Tosca-Inszenierung schmeissen und er wird sich immer behaupten. Mit oder ohne Regiekonzept !


    Die Wiener Staatsoper hat viele gute und auch einige weniger gute Inszenierung im Programm. Damit lebt und blüht sie und niemand kann ihr den garaus machen ! :angry:


    So, liebe Freunde, jetzt haben für heute genug Dampf abgelassen und bin - bis auf weiteres


    Euer Operngernhörer :hello:

    Inszenierungen gehen mit der Zeit - in jedem Sinn !


    Manche gottseidank, manche leider - aber so ist`s und bleibt``s.


    Aber trotzdem liebe ich diese lieben, guten (!) alten Inszenierungen,
    denn z.B. die Tosca in der STOP kann Geschichten erzählen, von der Sängerin, bei der einem der Mund offen bleibt, wie sie Scarpia absticht oder von jener Primadonna, die im 3. Akt den Weg zum Absprung wegen kurzsichtigkeit nicht fand und von den Schergen fast hinaufgestossen wurde. Bei der nächsten Vorstellung faynden sich am Bühnenboden riesige Kreidepfeile, die den richtigen Weg angeben. Ich glaube, die gibt es immer noch.


    Es ist früher manchmal vorgekommen, dass einspringenden Sängern die Inszenierung bei der Fahrt vom Flughafen in die Oper erklärt wurde, und die Vorstellung wegen Flugverspätung etwas später begann.
    Aber da sieht man die Persönlichkeit und muß nicht sechs Wochen probieren, um das Werk nach 6 Vorstellungen abzusetzen und zwei Jahre später es wieder neu zu machen. :kotz:


    Einen guten Scarpia z.B. R.Raimondi kann man in jede Tosca-Inszenierung schmeissen und er wird sich immer behaupten. Mit oder ohne Regiekonzept !


    So, liebe Freunde, jetzt haben für heute genug Dampf abgelassen und bin - bis auf weiteres


    Euer Operngernhörer :hello:

    Meine Lieben !


    Ich habe die vorigen Postings mit Interesse gelesen (Hut ab vor der Kompetenz !!!) und möchte einen anderen Punkt ansprechen, und zwar von der emotionellen Seite :


    Fast alle Verdi - Opern handeln in Familien, sprich es gibt Probleme zwischen Eltern und Kindern, zwischen Eheleuten und Liebhabern und das ist zeitlos.
    Kann es sein, dass trotz des oft nicht berühmten Librettos sich der Eine oder Andere im Unterbewusstsein angesprochen fühlt. Sodaß nicht das Libretto, sondern die familiäre Konstellation das Publikum anspricht.


    Wie denkt Ihr darüber ??? :untertauch:


    Euer Operngernhörer :hello:

    Liebe Taminos !


    Den Weg zu RS habe ich in meiner Jugend nur zögernd gefunden.


    Meine Clique schleppte mich in eine "Ariadne auf Naxos" : Die Sena musst du doch gesehen haben - die Stelle: Du durftest es nicht erlauben, zu erlauben - und darauf : hast ein Stückerl Notenpapier ? das hat noch nie jemand besser gemacht !


    Nach der Vorstellung mein Kommentar: ..... und das soll schön sein ? :no:




    Dasselbe beim "Rosenkavalier" mit E.Schwarzkopf : .... ich weiß nicht, was ihr da schön findet ? Na ja, ganz gut vielleicht.



    Und dann "Elektra" mit Resnik, Nilson und L.Rysanek.
    Ich war erschlagen von der Intensität und Lautstärke, die Böhm entfesselt hat. .... will ich nie mehr hören !!!



    Und heute ? Sind alles meine Lieblingsopern, die ich nicht missen möchte, ohne sie wäre die Musikgeschichte um vieles ärmer !!!
    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:



    So ändern sich die Zeiten -


    und auch


    Euer Operngernhörer :hello: