Beiträge von Erich Ruthner

    Liebe Taminos !


    Was eine Inszenierung des "Freischütz" beinhalten muß :


    keinesfalls irgendetwas aus der Baden-Badener-Inszenierung !
    Dann kann es nur besser werden. Das ist sicher dort eine Spar - Inszenierung, denn in welcher Oper, die man auf solche Art auf die Bühne stellt, kann man die Bühnenbilder und Kostüme nicht verwenden ? Einmal ausstatten, immer wieder verwenden, toll, nicht wahr !!! :D :D :D


    Euer Operngernhörer :hello:

    Liebe Kopiroska,


    ich habe diesen "Don Giovanni" auch gesehen und fand ihn gar nicht so schlecht, wie es auf den ersten Blick wirkte. Aber die Schlußszene mit dem (?) Komtur war lächerlich .


    In meinem VC - Fundus sollte die Casette noch zu finden sein.


    Liebe Grüße -


    vom Operngernhörer :hello:

    Lieber Dreamhunter,


    Deine Meinung über die Regie deckt sich fast vollständig mit meiner. Es war wenigstens nett anzusehen, aber das war`s dann auch schon. Der Regisseur hat etwas versucht, was nicht zu schaffen ist. Da müsste man schon das Libretto biegen.


    Frau Koch ist im wienerischen Dialekt nicht zu Hause, und das schmerzt besonders im 1. Akt. Jonas Kaufmann ? Franz Hawlata hat durch wenig Tiefe viel verschenkt. Leider .... :no:


    Aber ansehen kann man sich`s ruhig einmal !


    Liebe Grüße -


    vom Operngernhörer :hello:

    Liebe Taminos !


    Die Gattung "Melodram" ist so ziemlich in Vergessenheit geraten.


    In meiner Jugend habe ich im Musikverein das Egmont - Melodram gehört, Sprecher: Erich Auer, Klärchenlieder: Mimi Coertse, Dirgent:
    ich glaube Josef Krips.


    Aus heutiger Sicht ziemlich patetisch, aber stimmungsvoll und interessant.


    Mit lieben Grüßen -


    euer Operngernhörer :hello:

    Liebe Taminos !


    Auch ich muß mich einmal outen :


    Vor vielen, vielen Jahren war ich in der VOP bei der GP von "Caroussel" -
    Debüt von Bernd Weikl und Hans Kraemer - und haben bei der Sterbeszene zu weinen begonnen und in der Schlussszene beim Choral nochmals.


    Wenn ich ganz schlecht draufbin, kommt die Winterreise zum Einsatz - bei Katastrophen greife ich in die Requien - Abteilung : Mehrer Male Brahms und Mozart - dann Verdi ! Das hat noch immer geholfen !!!


    Liebe Grüße -


    vom Operngernhörer :hello:

    Du hast Recht mit Deiner Antwort, aber es ist Verdi doch der persönliche Konflikt wichtiger gewesen. Er konnte dabei jedoch das Umfeld nicht ausblenden, so daß hier immer ein Zusammenhang besteht.


    Im Troubadur ist der Bürgerkrieg nur in wenigen Szenen vorhanden und daß Luna den Hinrichtungsbefehl nur aus persönlichen Gründen gegeben hat.


    Der innere Konflikt bei allen angeführten Figuren ist mit Ausnahme von Amonasro das Kernstück der jeweiligen Oper.


    Amonasro hat keinen inneren Konflikt, um seine Tochter zu gebrauchen bzw. zu manipulieren. Er reagiert als Herrscher, genau so wie seine im Moment glücklicheren Gegenspieler König und Ramphis. Der arme Tenor ist nur Mittel zum Zweck und versucht am Ende einen achtbaren Abgang. Hätte er in einem fiktiven weiten Verlauf der Handlung die Interessen seines Königs wirklich aus ganzem Herzen vertreten können ?


    Ein interessantes Thema - wie würden Opern ohne den letalen Schluss weitergehen ?


    Einige Gedankensplitter -


    vom Operngernhörer :hello:

    Liebe Martina - Sophie !


    Da hast Du ganz Recht, denn die auf Schiller und Shakespeare basierenden Bücher enthalten bereits das Meiste.
    Aber Verdi hat doch überall auf den politischen Aspekt verzichtet und die persönlichen Probleme in den Vordergrund gestellt. Das sind doch die, die uns am Meisten bewegen. Die Staatsdramen sind doch heute kaum mehr präsent !


    Hinzu kommt noch die Musik, die übers Ohr in Herz und Hirn eindringt und eine verstärkende Wirkung hat. (Ein Beispiel fällt mir gerade ein: Traviata - Duett mit dem Vater, wie viel ungesagtes hört man - andererseits ein Sprechstück ? da wären wir arm dran).


    Mit lieben Grüßen -


    der Operngernhörer :hello:

    Lieber Dreamhunter !


    Den unerfüllbaren Wunsch, neben einer guten Standard-Inszenierung für einige Abende auch eine kontroversielle Sicht zu zeigen habe ich hier schon früher geäussert.


    Doch die heutigen Budgets lassen viele gute Ideen zerrinnen. Ich fürchte, es wird noch schlimmer.


    Wer kann im derzeitigen Lohengrin an der STOP eine neue Sicht oder irgendetwas positives erkennen ? Ich nicht.


    Ich bin aber sicher kein "Staubi-Fundamentalist", denn Qualität, Werktreue und Einfühlungsvermögen in die Musik sichern auch einem modernen Regisseur meine Sympathie.


    Eine Lanze muss ich noch für Otto Schenk brechen !
    Er ist sicher kein nur "Plüsch und Pomp" Regisseur - man erinnere sich an seine Jenufa, in der VOP Don Pasquale und IL Campiello, aber sicher kann er anders. Bitte keine Pauschalurteile !


    Liebe Grüße -


    Euer Operngernhörer :hello:

    Inszenierungen gehen mit der Zeit - in jedem Sinn !


    Manche gottseidank, manche leider - aber so ist`s und bleibt``s.


    Aber trotzdem liebe ich diese lieben, guten (!) alten Inszenierungen,
    denn z.B. die Tosca in der STOP kann Geschichten erzählen, von der Sängerin, bei der einem der Mund offen bleibt, wie sie Scarpia absticht oder von jener Primadonna, die im 3. Akt den Weg zum Absprung wegen kurzsichtigkeit nicht fand und von den Schergen fast hinaufgestossen wurde. Bei der nächsten Vorstellung faynden sich am Bühnenboden riesige Kreidepfeile, die den richtigen Weg angeben. Ich glaube, die gibt es immer noch.


    Es ist früher manchmal vorgekommen, dass einspringenden Sängern die Inszenierung bei der Fahrt vom Flughafen in die Oper erklärt wurde, und die Vorstellung wegen Flugverspätung etwas später begann.
    Aber da sieht man die Persönlichkeit und muß nicht sechs Wochen probieren, um das Werk nach 6 Vorstellungen abzusetzen und zwei Jahre später es wieder neu zu machen. :kotz:


    Einen guten Scarpia z.B. R.Raimondi kann man in jede Tosca-Inszenierung schmeissen und er wird sich immer behaupten. Mit oder ohne Regiekonzept !


    Die Wiener Staatsoper hat viele gute und auch einige weniger gute Inszenierung im Programm. Damit lebt und blüht sie und niemand kann ihr den garaus machen ! :angry:


    So, liebe Freunde, jetzt haben für heute genug Dampf abgelassen und bin - bis auf weiteres


    Euer Operngernhörer :hello:

    Inszenierungen gehen mit der Zeit - in jedem Sinn !


    Manche gottseidank, manche leider - aber so ist`s und bleibt``s.


    Aber trotzdem liebe ich diese lieben, guten (!) alten Inszenierungen,
    denn z.B. die Tosca in der STOP kann Geschichten erzählen, von der Sängerin, bei der einem der Mund offen bleibt, wie sie Scarpia absticht oder von jener Primadonna, die im 3. Akt den Weg zum Absprung wegen kurzsichtigkeit nicht fand und von den Schergen fast hinaufgestossen wurde. Bei der nächsten Vorstellung faynden sich am Bühnenboden riesige Kreidepfeile, die den richtigen Weg angeben. Ich glaube, die gibt es immer noch.


    Es ist früher manchmal vorgekommen, dass einspringenden Sängern die Inszenierung bei der Fahrt vom Flughafen in die Oper erklärt wurde, und die Vorstellung wegen Flugverspätung etwas später begann.
    Aber da sieht man die Persönlichkeit und muß nicht sechs Wochen probieren, um das Werk nach 6 Vorstellungen abzusetzen und zwei Jahre später es wieder neu zu machen. :kotz:


    Einen guten Scarpia z.B. R.Raimondi kann man in jede Tosca-Inszenierung schmeissen und er wird sich immer behaupten. Mit oder ohne Regiekonzept !


    So, liebe Freunde, jetzt haben für heute genug Dampf abgelassen und bin - bis auf weiteres


    Euer Operngernhörer :hello:

    Meine Lieben !


    Ich habe die vorigen Postings mit Interesse gelesen (Hut ab vor der Kompetenz !!!) und möchte einen anderen Punkt ansprechen, und zwar von der emotionellen Seite :


    Fast alle Verdi - Opern handeln in Familien, sprich es gibt Probleme zwischen Eltern und Kindern, zwischen Eheleuten und Liebhabern und das ist zeitlos.
    Kann es sein, dass trotz des oft nicht berühmten Librettos sich der Eine oder Andere im Unterbewusstsein angesprochen fühlt. Sodaß nicht das Libretto, sondern die familiäre Konstellation das Publikum anspricht.


    Wie denkt Ihr darüber ??? :untertauch:


    Euer Operngernhörer :hello:

    Liebe Taminos !


    Den Weg zu RS habe ich in meiner Jugend nur zögernd gefunden.


    Meine Clique schleppte mich in eine "Ariadne auf Naxos" : Die Sena musst du doch gesehen haben - die Stelle: Du durftest es nicht erlauben, zu erlauben - und darauf : hast ein Stückerl Notenpapier ? das hat noch nie jemand besser gemacht !


    Nach der Vorstellung mein Kommentar: ..... und das soll schön sein ? :no:




    Dasselbe beim "Rosenkavalier" mit E.Schwarzkopf : .... ich weiß nicht, was ihr da schön findet ? Na ja, ganz gut vielleicht.



    Und dann "Elektra" mit Resnik, Nilson und L.Rysanek.
    Ich war erschlagen von der Intensität und Lautstärke, die Böhm entfesselt hat. .... will ich nie mehr hören !!!



    Und heute ? Sind alles meine Lieblingsopern, die ich nicht missen möchte, ohne sie wäre die Musikgeschichte um vieles ärmer !!!
    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:



    So ändern sich die Zeiten -


    und auch


    Euer Operngernhörer :hello:

    Liebe Taminos !


    An dieser Stelle möchte ich als Klavierduo die Brüder Eduard und Johannes Kutrowatz nennen, deren Name mir in den Klavierthreads noch nicht aufgefallen ist.


    Einen Schwerpunkt ihrer künstlerischen Tätigkeiten bilden Recherchen zur Entdeckung und Aufführung bisher nicht berücksichtigter Originalliteratur für 2 Klaviere und Klavier zu 4 Händen.


    Ich schätze nicht nur die Schuberteinspielungen sondern auch die von Franz Liszt. Die Aufnahme der Ungarischen Rhapsodie Nr.2 für Klavier zu vier Händen gehört zu meinen absoluten Lieblingsstücken an diesen Instrument. Es wird mit Schwung und Freude gespielt, wie man sie nicht oft hört. Empfehlenswert ! :jubel:


    Euer Operngernhörer :hello:

    Lieber Mengelberg !


    Ein zweites und drittes Mal würde ich lesen:


    Fandorin
    Die Schönheit der toten Mädchen
    Der Tod des Achilles
    Die Diamantenkutsche (war der Schlüsselroman für mich, die Erleuchtung kam erst im letzten Satz des Buches)


    Solltest Du eines davon in die Hand bekommen, lass mich Deine Meinung wissen.


    Herzliche Grüße -


    der Operngernhörer :hello:

    Mein Verhältnis zur Mozartschen Musik ist eindeutig von großer Liebe geprägt. Ich begeistere mich immer für die verschiedensten Werke bzw. Komponisten, und kehre immer wieder mit Sehnsucht zu Mozart zurück. Da fühle ich mich wie gerade heimgekommen !


    Die Zauberflöte in der Felsenreitschule von Ponelle/Levine ist mir bis heute unvergeßlich.


    Ich liebe Interpreten, die Mozart leicht, elegant, nicht kitschig oder grell und aufdringlich,aber klar zu gehör bringen.


    Mozart hören verbessert meine Laune immer !!! :angel: :angel:


    Euer Operngernhörer :hello:

    Lieber Mengelberg !


    Ich möchte doch eine Lanze für Boris Akunin brechen !


    Die meisten seiner Fandorin - Bücher habe ich gelesen, es sind aber nicht alle gleich gut. Einige werde ich kein zweites mal lesen, aber einige sind, wenn man den Stil goutiert, ausgezeichnet.


    Der Operngernhörer :hello:

    Liebe Taminos !


    Die vorhergehenden Postings sagen schon fast alles aus, aber -


    ich kann mittels CD und LP und DVD MEIN Programm machen, MEINE Lieblinge auftreten lassen und auch wieder abschalten.


    Ich bin seit dem 14. Lebensjahr in diesem Klub - um Prawy zu zitieren - liebe die Atmosphäre in Theater- und Opernhäusern, aber leider befriedigt mich nur ein Teil dessen, was ich optisch vorgesetzt bekomme. Das für mich schönste Bühnenbild und die beste Regie findet in meinem Kopf statt.


    Klingt ein wenig nach "Staubi", ist es aber nicht nicht, da es doch immer wieder niveauvolle Inszenierungen gibt, die man auch ansehen kann und das Werk, das es sein soll, auch erkennen kann.


    Aber - über Geschmack kann man trefflich streiten !


    Bin schon auf Eure Meiningen dazu nicht wenig neugierig !


    Liebe Grüße -


    Euer - polemischer - Operngernhörer :hello: :hello: :hello:

    Liebe Taminos !


    Kennt jemand den Russen Boris AKUNIN ?


    Seine Romane mit dem Untertitel "Fandorin ermittelt" spielen im zaristischen Russland. Es gibt ca. 10 Titel und der gute Fanorin entwickelt sich zum 007 des Zaren.


    Nett zu lesen, man lernt die russische (in späteren Büchern auch die japanische) Mentalität kennen. Gut gemacht, nur die Finali könnten effektvoller sein.


    Mir ist dieser Russe und auch sein japanischer Diener schon ans Herz gewachsen !


    Euer Operngernhörer :hello:

    Liebe Taminos !


    In dem kleinem Eckerl mit Klaviermusik hat eine Gulda CD einen Ehrenplatz, sie läuft auch gerade wieder mal.


    Ich habe eine alte amadeo-CD unter dem Titel "Der Wanderer", die mir ganz besonders ans Herz gewachsen ist. Darauf sind auch die G`schichten aus dem Golowienerwald (Ersteinspielung ?, Spieldauer 19,44). :jubel:


    Da nur ein Begleittext von Karl Löbl, aber kein Aufnahmedatum beiliegt, kann mit jemand etwas über diese Aufnahmen sagen ?


    Euer - beschwingter - Operngernhörer :hello:

    Lieber Joschi !


    Die Gesamtaufnahme passt deshalb auf 2 CD, weil die Secco-Rezitative nicht aufgenommen wurden. Das ist leider der Wermutstropfen bei dieser tollen Aufnahme.


    Ich glaube, auf dieser Aufnahme ist eine der schnellsten Ouvertüren.


    Karajan hat m.W. auch eine Zauberflöte ohne Text aufgenommen.
    Gottseidank ist die Zeit der großen Kürzungen vorbei !


    Liebe Grüße -


    vom Operngernhörer :hello: