Beiträge von copy

    Ich war heute in der angesprochenen Aufführung und ich kann Wotan nur zustimmen. Üblicher Jubel zum Schluss, bei Thielemann jubelt man eben, aber mich hat es kalt gelassen, zumindest bis zum Einsetzen des Singvereines. Erst dann kam menschliche Emotion ins Spiel. Die ersten beiden Sätze, perfekt gespielt, aber ohne Seele, wie lauter einzelne Versatzstücke in einer Wohnung, die überhaupt nicht zusammenpassen. Dann mein Lieblingssatz, der Dritte! Und hier hab ich es überhaupt nicht verstanden, noch nie ließ mich diese Musik so unberührt wie heute. Daran änderte es auch nichts, dass wirklich die Creme de la Creme der Philharmoniker an den Pulten saßen, die Streicher klangen für sich phantastisch, das Blech war einmal wirklich topp, und auch die Hörner (oftmals Wackelkandidaten, da das Wiener Horn halt kicksanfälliger ist) intonierten toll.


    Aber was Thielemann in Sachen Tempo, Übergänge und Dynamik bot, leider meiner Meinung nach Thema verfehlt. Wunderschön war er anzusehen, wie er mit Pomade im Haar den Taktstock führte, aber es war halt geschmäcklerisch. Meiner Meinung dirigierte er mit dem Hintergedanken, so stellt sich das Publikum vor, dass der Thielemann Beethoven dirigiert (diesen Eindruck hatte ich auch unlängst bei der Fünften).


    Nicht konform bin ich mit Wotan bei der Leistung des Singvereins, für mich war er toll, und auch die Solisten, chapeau, mit der schon zitierten Ausnahme Dasch. Zu ihrer Entschuldigung kann ich nur beitragen, dass sie sich nach ihrem Part stark räusperte und hustete, vielleicht war sie indisponiert, aber insgesamt war meine Auffassung eher, dass sie diese Partie überfordert hat.


    Der negative Höhepunkt war das erste Erklingen des Götterfunken-Themas in den Kontrabässen, das nach einer viel zu langen G.P. einsetzte und in pppp ertönte. Ein Gast auf Der Galerie sagte mir nachher, dass er es überhaupt nicht gehört hat...man kann auch übertreiben....


    PS: Ruzickas modernes Werk vor der Pause überzeugte mich da mehr....

    Alfred, danke für die tollen Fotos und Beschreibungen der Wiener Säle! Ergänzen möchte ich folgende persönliche Erfahrungen: Nicht ganz unbedeutend an einem Konzerterlebnis ist auch der Sitzkomfort und das "Drumherum". Bei meiner Körpergröße von 1,86 sind die Musikvereinssitze so an der Grenze der Zumutbarkeit. Die Galerie ist für mich überhaupt gestrichen, dort bin ich nach 15 Minuten zur Mumie erstarrt. In dieser Hinsicht spricht natürlich vieles für modernere Bauten.


    Und die Pausenräumlichkeiten im Musikverein waren evtl. im 19. Jhdt. state-of-the-art, aber nicht mehr heutzutage.


    In dieser Hinsicht ist das Konzerthaus wesentlich besser. Gefährlich ist dort aber die Größe des Saales, die sowohl für Aktive als auch Zuhörer Gefahren birgt.


    Dennoch: Ich liebe die beiden Häuser (noch dazu wenn man sich in Erinnerung ruft, was dort alles schon (ur)aufgeführt wurde).

    also ich versuchs mal, wobei ich den BASSBARITON bewusst auslasse (nur aktive Sänger!):


    TENOR
    1. Florez
    2. Gould
    3. Beczala
    4. Botha
    5. Schade


    BARITON
    1. Eröd
    2. Keenlyside
    3. Hvorostovsky
    4. Konieczny
    5. Domingo


    BASS
    1. Pape
    2. Selig
    3. Rydl
    4. Uusitalo
    5. d'Arcangelo

    Meine ganz persönliche aktuelle Reihenfolge (nur aktive Sängerinnen):


    1. Elisabeth Kulman
    2. Nina Stemme
    3. Elina Garanca
    4. Anna Netrebko
    5. Angela Denoke
    6. Edita Gruberova
    7. Cecilia Bartoli
    8. Sophie Koch
    9. Krassimira Stoyanova
    10. Anne Sofie von Otter
    11. Renee Fleming
    12. Angelika Kirchschlager

    Das ist ein Super-Thema. Wie mans macht, fehlt etwas. CD's und DVD's am liebsten mit Kopfhörer, fallweise mit Klavierauszug. Meist Aktweise. DVD mit deutschen Untertiteln, auper bei Standard-Opern, wo man Text ohnedies kennt. In der Oper mit Übertitel-Anlage, oder gänzlich ohne Text. Nie mit Klavierauszug.


    Meist hör ich vor der Live-Oper einmal die Oper mit Klavierauszug durch, oder zumindest mit Libretto. Oder ich les vorher das Libretto.


    Liest jemand mit gesamter Partitur mit?

    zum Thema "Domumentation": Für mich sind neuere Aufnahmen (sorry, die technische Aufnahme-Qualität wurde nun einmal besser) sicherlich schöner und wahrhaftiger anzuhören als alte Pressungen. Als Jahrgang 1955 kann ich daher nicht aus realer Erinnerung die Leistungen der 40er und 50er Jahre beurteilen. Und auch meine Erinnerungen an Ricciarelli, Gruberova, Ghiaurov aus der Blütezeit meiner Stehplatzjahre in der Staatsoper in Wien verblassen immer mehr.


    Überhaupt komme ich immer mehr zur Ansicht, dass Stimmen "live" beurteilt werden sollen, und auch da macht es einen Unterschied ob ich in einem großen,kleinen Haus, Freiluft, Bayreuth und was weiß ich noch wo mich aufhalte.


    Über Leistungen zu sprechen macht sicher Sinn, ist aber eher akademisch und rational. Das Schöne am Operngesang ist aber das Emotionale und das erlebe ich in dem Augenblick, wann ich die Stimme unmittelbar höre.


    Und hier würde ich gerne neue Stimmen kennenlernen, habe schon viele Anregungen über Tamino erhalten und hab mir bewusst diese Künstler angehört.

    Kann mich Brangäne nur vollinhaltlich anschließen, wobei ich vielleicht einen weiteren Apsekt in die Debatte einbringen möchte. Für mich als Wiener hat Richard Strauss einfach das Flair meiner Stadt perfekt umgesetzt....sei es im Rosenkavalier (na klar), aber auch in Salome (auch für mich sehr wienerischer Jugendstil)....Strauss zu hören bedeutend einfach - von meiner Herkunft her- beglückende Musik, ähnlich wie beim Neujahrskonzert, das ich am 1. Jänner immer höre (egal in welchem Winkel der Welt ich gerade bin)

    Eigentlich sind es meiner Meinung nach zwei paar Schuhe:


    1. "Historische" Sänger und die Erinnerung daran: Manch jüngere Semester haben diese Damen und Herren nie gehört und Urteile nur mittels "Konserven", die schon ein paarmal überarbeitet wurden (LP, CD, digitale Bearbeitung, Schönungen) sind sowieso problematisch. Egal, man kann sich herrlich darüber streiten, es gibt die Callas- Fans und wie sie alle heißen mögen. Meine Meinung: Ein netter Zeitvertreib!


    2. Aktuell im Sängerleben stehende Interpreten und Interpretinnen: Oft weiß man nicht, wo stehen sie in der Karriere, ist sie schon zu Ende, bevor sie noch richtig begann. Diese SängerInnen mit den "historischen" zu vergleichen ist sehr schwierig. Ich persönlich liebe es neue Stimmen zu hören, zu entdecken, mitzuverfolgen etc. Und bin sehr froh wenn ich im Tamino Anregungen bekommen. Meine Meinung: Hört mehr auf die Jungen, sie sind es wert entdeckt zu werden.

    @ teophilus: mit diesem Kommentar kann ich leider nichts anfangen


    tastenwolf: bist du einer der drei tastenwölfe gewesen im graben (besser gesagt 2 und eine wölfing)? von mir gibt es zu dieser aufführung 10 von 10 punkten. szenisch überzeugend, man wusste endlich wer zu welcher gruppe gehörte, das klavier im mittelpunkt stehend fand ich gut und auch die übrige personenführung klasse. zum sängerischen: ich weiß ja, dass es keinen bacchus gibt, aber michael ende hats eh gut gemacht, und die anderen hauptpartien waren sowieso zum niederknien: adrineh simonian ein berührender komponist, daniela fally eine koloraturensichere zerbinetta, die mit viel spielwitz ausgestattet ist und meagan miller gefiel mir auch (im gegensatz zu anderen kritikern). das orchester? für mich (ein regelmäßiger staatsoperngeher) war das die superüberraschung, engagiert und mit dem richtigen strauss-ton.


    also hingehen, ansehen....

    Heute hat Staatsoperndirektor Holender in Wien angekündigt, dass Damrau gesundheitsbedingt alle Auftritte im Juni absagen musste, weiß jemand mehr?

    Der gestrige Siegfried in der WSO war einfach sensationell. Ich kann nur dem beipflichten, was ein Besucher anschließend in der Straßenbahn sagte: "Seit 50 Jahren geh ich in die Oper, was aber heute Stephen Gould geboten hat, hörte und sah ich noch nie!"


    Dem ist nichts hinzuzufügen, nach 4 1/2 Stunden frische wie zu Beginn, man hatte das Gefühl er könne noch drei Stunden singen. Und dazu Uusitalo als prächtiger Wanderer, dem man seine Erkrankung nicht anmerkte, und der auch schauspielerisch begeisterte. Wie bereits im Rheingold ein idealer Alberich (Konieczny). Sonderapplaus für KS Pecoraro, dessen Mime einen die Tränen (vom Lachen) in die Augen trieb. Die Damen diesmal (zumindest für mich) nicht sooo überzeugend, wenngleich Larssons Erda ok war. Bei Stemme ist es einfach ihr Vibrato, das ich persönlich nicht so mag, aber das ist nur meine Meinung. Insgesamt war auch sie prachtvoll. Welser-Möst wieder mit Tempo und Elan am Werk, was aber nie schadet. Und die Personenführung des ganzen Rings bisher überzeugte mich zu 100 %, während Kostüme und Bühnenbild sicherlich nicht jedermanns Geschmack treffen. Aber trotzdem: WM-reif! Freu mich schon aufs morgige Finale!

    Dreamhunter: Als Tamino-Neuling muss ich dir echt gratulieren, tolle Rezensionen, denen ich nach der ersten Hälfte des Ringes nur zustimmen kann. Zur gestrigen Walküre möchte ich nur ergänzen, dass natürlich Buh-Rufe in der WSO dazugehören, für mich aber nicht nachzuvollziehen war, warum Eva Johansson diese erhielt, und schlichtweg übetrieben hielt ich die für F.Welser-Möst. Oder war das angeschlagene Tempo (die Vorstellung endete bereits um 22.07 statt um 22.15) zu hoch? Na ja!


    Berechtigt dagegen der Jubel für die Stemme-Einspringerin Martina Serafin. Fantastische Stimmkultur und eindrucksvolle Personengestaltung...Wien ist eben anders. Im Ernst: Das Staatsopernensemble hat eine Qualität erreicht, da mag man zu seinem Direktor stehen wie man will, die sich sehen lassen kann...chapeau!

    Ich komme mit einer ganz, ganz blöden Frage: Da ich seit Geburt auf einem Ohr taub bin (nur 20 % Resthörvermögen) bin ich gewohnt all die schöne Musik mit nur einem Ohr wahrzunehmen. Meine Frage: Gibt es einen qualitativ hochwertigen Kopfhörer, der Mono liefert? Oder der auf Mono umschaltbar ist?

    Zu den ersten beiden Aufführungen der Liebestrank-Serie ist ja wohl schon alles gesagt, was den Gesang, das Darstellerische und das Orchester anbelangt. Ein paar Ergänzungen meinerseits: Armiliato hatte an beiden Tagen das Orchester, das sich in der Zusammensetzung doch wesentlich unterschied, zu Großartigem motiviert. Ein Vergleich der weiblichen Hauptprotagonisten ist für mich nicht möglich, da beide ihre Reize hatten. Nucci überzeugte mich trotz Outrage, zu den Dulcamaras ist auch nichts zu sagen, was meine Vorschreiber nicht schon bemerkt hätten. Bleibt Florez: Die Arie viermal zu hören und jedesmal klingt sie anders und berührt dennoch, das ist weltmeisterlich. Eine Sternstunde des Belcanto.


    Bleibt noch das Publikum erwähnenswert: Während am Sonntag die berühmte zu Boden fallende Stecknadel zu hören gewesen wäre, war es gestern "touristischer" und "verhusteter". Aber das Bühnengeschehen brachte nach nafänglich flauem Beginn das Publikum dennoch auf 1000! So beweist man wie Oper Spaß machen kann. Und die Szenen am Bühnentürl nachher waren auch nicht ohne.

    nach langer, langer reiflicher Überlegung ist dies für mich


    ELLA Fitzgerald.


    1. Sie beherrschte Improvisationen, scat-Gesang und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für ein Lied wie keine andere.


    2. Ist für mich die STIMME das Non-plus-ultra in jeder Musik.


    3. Dauerte ihre Karriere entsprechend lang und sie beeinflusste glaube ich ALLE SängerInnen.

    @Kurt: In deiner Beurteilung bin ich voll bei dir, allerdings meckern darf man auch wieder nicht, denn auch das "Repertoire" ist derzeit mehr als guter Durchschnitt!


    Der Renner wird sicher die Carmen im Mai 2010 mit Mariss Jansons, Elina Garanca, Rolando Villazon, Ildebrando D`Arcangelo und Anna Netrebko!

    Heute war in Wien Holenders Pressekonferenz für seine letzte Saison 2009/10: Am 30. Juni 2010 wird nach dem "Parsifal" der Vorhang über seine Direktionszeit fallen, die ihn nach 157 Premieren (83 Opern-, 63 Ballettabende, 11 Kinderopern) seit 1991 zum am längsten amtierenden Staatsoperndirektor in der 140-jährigen Geschichte des Hauses machen.
    Thomas Hampson, wird bei der Abschiedsvorstellung den Amfortas singen. Am 26. Juni 2010 ist als Konzert eine "Musikalische Rückschau 1991-2010" geplant.


    Die Saison-Premieren:


    Aribert Reimann vertont als Auftragswerk Grillparzers "Medea". Die Uraufführung am 28. Februar 2010 in Koproduktion mit der Frankfurter Oper inszeniert Marco Arturo Marelli, es dirigiert Michael Boder. Ein zweites Auftragswerk, "Pünktchen und Anton" von Ivan Eröd, wird am 8. Mai 2010 im Kinderopernzelt uraufgeführt.


    "Lady Macbeth von Mzensk" von Dmitri Schostakowitsch (23. Oktober 2009) wird erarbeitet vom gleichen Regie- und Ausstattungsteam, das am Burgtheater den "Faust" vorbereitet, nämlich Matthias Hartmann und Bühnenbildner Volker Hintermeier, Kirill Petrenko dirigiert.


    Am 7. Dezember folgt Verdis "Macbeth" (Inszenierung: Vera Nemirova, Dirigent: Daniele Gatti), am 16. Juni 2010 Wagners "Tannhäuser" (Regie: Claus Guth, Dirigent: Franz Welser-Möst).


    Simon Rattle dirigiert eine musikalische Neueinstudierung von "Tristan und Isolde" (14. Dezember), Bertrand de Billy eine Wiederaufnahme von "Manon" (ab 8. Jänner 2010), Lothar Zagrosek eine von "Moses und Aron" (10. März 2010). Die musikalische Neueinstudierung von "Carmen" in der alten Zefirelli-Inszenierung bringt am 3. Mai 2010 das Staatsopern-Debüt von Mariss Jansons, Elina Garanca singt die Carmen, an ihrer Seite singen u.a. Rolando Villazon und Anna Netrebko.


    Quelle: APA

    Ich teile Gregors Einschätzung zu 100 %. Hatte das Vergnügen die Premiere und die 2. Reprise zu sehen und kann nur beipflichten: In jeder Hinsicht war eine Steigerung festzustellen. Auch beim Publikum, das in der Premiere wirklich zum vergessen war. So ein schaler Beifall tat fast weh!


    Keenlyside sah ich auch beim Künstlergespräch, ein faszinierender Sänger und intelligenter Rollengestalter. Teile vielleicht nicht immer die allgemeine Bewunderung seiner stimmlichen Qualitäten, da gibt es vielleicht "schönere" Stimmen, aber die Gesangskultur und Rollengestaltung war top.


    Im Gegensatz zu vielen Kritikern überzeugte mich Iveri schon. Vargas ist so an der Grenze, passte vielleicht auch nicht als Typ in die Rollen, ein jugendlicher Draufgänger ist er ja wahrlich nicht mehr.


    Bin gespannt wie sich die Inszenierung im Repertoire bewährt, jedenfalls ist sie meiner Meinung nach schon WSO-würdig.

    Zur grundsätzlichen Diskussion "Oper im Kino" eine Anmerkung nach meinem ersten diesbezüglichen Besuch:


    Die Tonqualität ist meine erste Kritik an den Kinovorstellungen, es geht halt nichts über ein Live-Erlebnis. Das gilt meiner Meinung nach auch und noch viel mehr für CD- und DVD-Aufnahmen, weshalb ich immer öfter vom Kauf absehe und lieber ins Konzert/in die Oper gehe.


    Die Kameraführung kann helfen oder stören, der große Vorteil ist natürlich die Großaufnahme, und da sind natürlich die schauspielerischen Fäühigkeiten gefragt. Die sind aber in den letzten Jarhren/Jahrzehnten viel besser geworden!


    Der Blick von der Galerie der Oper bietet halt schon wenig Detailsicht, außer mit dem Glas (das ich ohnedies immer mithabe).


    Generell musste ich aber alle Vorurteile gegenüber Oper in der Kino nach meiner ersten Vorstellung über Bord werfen.....

    Es war mein erster "Met-Opernbesuch im Kino". Anfangs skeptisch, zum Schluss restlos begeistert. Natürlich sind die akustischen Qualitäten eines Kinosaales und einer elektronischen Übertragung nicht mit einem Live-Erlebnis vergleichbar. Aber dafür diese Bildregie! Wenn man die Totale gewohnt ist (von der Galerie betrachtet), dann sind Naheinstellungen natürlich begeisternd.


    Nun zur Aufführung der Met aus meiner Sicht. Wie bereits hier erwähnt kann die Regie und das Konzept mit dem Handlungstransfer in einen Proberaum und die Überlagerung der beiden Situationen voll überzeugen. Besonders in den Augenblicken der "echten" Liebe zwischen Florez und Dessay. Begeistert hat mich auch die Liebe zum Detail, etwa der Wasserspender für die Probenpausen! Dass von der Präsentatorin vor dem ersten Akt die Handlung in ein "Swiss village in the Tyrolean alps" verlegt hat erzeugte im Kinosaal ein leises Schmunzeln und wirft ein Licht auf das US-Bildungssystem.


    Über die Stimmen ist alles gesagt worden: Meiner Meinung nach kann man heute keine "Live"-Aufführung in besserer Qualität hören, wenn auch geschauspielert werden muss. Berührend die Schluss-Szene als Dessay über dem Orchestergraben dahinschwebt, da kommt jetzt noch die Gänsehaut. Über einzelne Töne zu diskutieren halt ich in diesem Zusammenhang für nicht opportun, schließlich muss man das erst einmal "dersingen" wenn einem die Ballettänzer beim höchsten Ton in die Höhe werfen, wie es Dessay machen musste.


    Bin gespannt, ob mich alle Kinoopern so begeistern wie die gestrige!