Beiträge von Austria

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    Original von Erna
    Hallo Austria!


    Im ZDF-Theaterkanal werden gelegentlich wochentags um 19.40h Oper und Oratorien gebracht. In letzer Zeit hörte ich z.B. Saul von Händel, hat mir sehr gut gefallen, auch Platee von Rameau wurde da schon einmal gebracht. Diese Aufführungen werden ein paar Mal hintereinander wiederholt. Was von Vorteil ist, wenn man keine Zeit hat sich eine Oper auf einmal anzuhören.


    Ich freue mich, wieder einmal von Dir zu hören, und hoffe, dass es Faun und Dir halbwegs gut geht.


    Liebe Erna,


    Auch Dir vielen Dank. Den Theaterkanal habe ich eh auch täglich im Visier, da gibt es aber doch sehr sporadisch Übertragungen und, wie Du sagst, oft Wiederholungen. Trotzdem danke!


    Liebe Grüße,


    Austria


    PS: Ja, es geht uns soweit ganz gut, lieb, daß Du nachfragst.

    Hallo Ihr Lieben,


    Gibt es eigentlich einen FS-Sender, auf dem abends speziell Opern und Konzerte übertragen werden? Mit abends meine ich nicht 0h15h ;-) sondern ca. 20.00h. Seit Faun erkrankt ist, suche ich täglich die Vorschauen ab, das Resultat ist ziemlich enttäuschend. Wobei sich ja ORF1 und ORF2 besonders negativ hervortun.... Wir haben Digital TV, es ist aber etwas mühsam, jeden Tag alle Programme durchzuforsten.


    Liebe Grüße, auch von Faun,


    Austria

    Mit Stephen Gould (Siegfried), Boaz Daniel (Gunther), Eric Halfvarson (Hagen), Tomasz Konieczny (Alberich), Eva Johansson (Brünnhilde), Caroline Wenborne (Gutrune), Mihoko Fujimura (Waltraute) u. a.


    Chor und Orchester der Wiener Staatsoper, Dirigent: Franz Welser-Möst (Übertragung der Premiere aus der Wiener Staatsoper)


    (ca. 19:00 Uhr, in der 1. Pause): Nachrichten; anschl.: Alfred Solder im Gespräch mit Maestro Franz Welser-Möst;
    (in der 2. Pause): "Von der Heldentragödie zum Welttheater". Gestaltung: Alfred Solder

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    Original von raphaell
    Auf mich wirkte die ganze Chose etwas gestellt...also nicht Potts, sondern das Publikum/Jury/Technik/Schnitt...
    Raphael


    Auf mich auch, vor allem die Jury. Erst das Augenverdrehen - welche Jury dürfte sich erlauben, vor der Fernsehkamera und offenbar Millionen Zuschauern die Augen zu verdrehen ?( Zweitens die künstlich rausgepreßten Tränen des weiblichen Jurymitglieds... Nun ja... Und drittens: nähme man ihm das Mikrophon weg - was bliebe?


    :hello:


    Austria

    Vielen Dank für Euer brainstorming. Bei Mahler wußte ich, daß er einige jüdische Elemente in seine Symphonien eingearbeitet hat. Die anderen, von Euch vorgeschlagenen Werke kommen auf meine Wunschliste. Teilweise kenne ich die Komponisten gar nicht :untertauch:


    Danke!


    :hello:


    Austria

    Guten Abend,


    Unlängst hörte ich den Zyklus "Aus jüdischer Volkspoesie" (Sopran, Alt, Tenor, Orchester) von Schostakowitsch (komponiert 1948 ). Obwohl ich Liederabenden nicht viel abgewinnen kann, hat mich dieses Werk sehr berührt.


    Und das bringt mich zu meiner Frage: kennt Ihr klassische Orchesterwerke (ohne Gesang), die jüdische Volksmusik als Grundlage haben?


    :hello:


    Austria

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    Original von Rosenkavalier
    aber vielleicht bekomme ich hier die Information ja schneller :)
    Gruß
    Rosenkavalier


    Von mir leider nicht, wie gesagt ich kenne nur die 4-aktige ital. Fassung.


    :hello:


    Austria

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    Original von severina
    Hallo Austria,
    So, jetzt habt ihr mich so verunsichert, dass ich in meinem Archiv gekramt habe: Am 7. Oktober 1989 hatte die fünfaktige italienische Fassung an der WSO Premiere (Abbado, Freni, Bruson, Lima, Raimondi, Kotscherga) Wusst ich's doch!! :baeh01: Ich kan mich noch gut erinnern, wie die Freni seinerzeit gemeckert hat, weil ihr die fünfaktige Fassung zu lang und ermüdend war.
    lg Severina :hello:


    Hallo Severina,


    Du sprachst von den zwei AKTUELLEN parallelen Aufführungen in der WSO. Ich will ja nicht streiten :D - aber zusätzlich zur frz. Fassung, über die wir uns ja einig sind, gab's in dieser Spielsaison diese:


    08. Dezember 2006
    Beginn: 19.00 Uhr Spieldauer: 3 Stunden 30 Minuten, Pausen: 1


    Don Carlo (it.)
    Inszenierung: Pier Luigi Pizzi
    Ausstattung: Pier Luigi Pizzi
    Musikalische Studienleitung: Jendrik Springer


    I. AKT


    Im Kloster von San Yuste legt Kaiser Karl V., der mächtigste Herrscher der Welt, die Insignien seiner Macht nieder, um, verborgen vor der Welt, sein Leben in der Einsamkeit geistlicher Meditation zu beschließen.
    Don Carlo gedenkt der glücklichen Stunden, die er in Fontainebleau mit Elisabeth, der ihm verlobten Braut, verbrachte, die nun als Gemahlin seines Vaters seine Stiefmutter und Königin ist. Der Marquis von Posa, eben aus den flandrischen Provinzen zurückgekehrt, findet seinen Jugendfreund in tiefer Verzweiflung. Er überzeugt ihn von seiner Pflicht, als Retter des bedrohten Volkes nach Flandern zu gehen.
    Philipp und Elisabeth betreten das Kloster, um am Grabmal des vermeintlich gestorbenen Kaisers zu beten.


    In einem Garten unweit des Klosters unterhält die Prinzessin Eboli das Gefolge der Hofdamen durch ein maurisches Lied. Als die Königin erscheint, wird ihr der Marquis von Posa gemeldet. Dem Marquis gelingt es im Gespräch, der Königin heimlich eine Nachricht von Carlo zu überreichen und für ihn um Audienz zu bitten. Prinzessin Eboli hofft auf die Liebe des Infanten. Allein mit der Königin kann Carlo seine leidenschaftlichen Gefühle nicht länger verbergen. Elisabeth, die den Prinzen immer noch liebt, sich ihrer Pflicht als Königin jedoch bewußt ist, fleht den Verzweifelten an, auf die Erfüllung seiner Liebe zu verzichten. Als der König überraschend auftritt und seine Gemahlin allein und ohne Begleitung findet, weist er die Gräfin von Aremberg vom Hofe. Elisabeth verabschiedet sich in schmerzlicher Rührung von der Verbannten und gibt ihr wehmütige Grüße an die verlassene Heimat mit auf den Weg.
    Beschämt bleibt der König zurück. Posa nützt die Gelegenheit, dem Herrscher das Elend des flandrischen Volkes zu schildern. Philipp, der an der mutigen Sprache des Maltesers Gefallen findet, beschließt, diesen als seinen Vertrauten in seine Nähe zu ziehen, warnt ihn jedoch vor der Macht der Inquisition.


    II. AKT


    Im königlichen Park von Madrid wartet Don Carlo auf die Schreiberin eines Briefes, in welcher er die Königin vermutet. Als die Verschleierte naht, bestürmt er sie mit Liebeserklärungen und muß zu spät erkennen, daß er der Prinzessin Eboli sein Geheimnis verraten hat. Posa, der hinzutritt, will die gefährliche Mitwisserin zum Schweigen bringen, doch Carlo fällt ihm in den Arm. Die in ihrem Stolz gekränkte Prinzessin schwört Rache. Der Marquis überredet den Freund, alle ihn gefährdenden Briefe in seine Verwahrung zu geben.


    Vor der Kathedrale von Madrid hat sich eine große Menschenmenge versammelt, um der öffentlichen Hinrichtung der von der Inquisition verurteilten Ketzer beizuwohnen. An der Spitze einer flandrischen Deputation tritt Don Carlo dem König entgegen, um von ihm die Regentschaft in den unterjochten Provinzen zu fordern. Als der König mit höhnischen Worten dieses Ansinnen zurückweist, zieht der vom Zorn übermannte Prinz seinen Degen. Keiner der Großen des Reiches kommt dem bedrohten Herrscher zu Hilfe, da entwaffnet Posa den Freund und wird darauf von Philipp zum Herzog erhoben. Das Autodafé nimmt seinen Fortgang. Die Flammen des Scheiterhaufens lodern empor, während eine tröstende Stimme vom Himmel den unglücklichen Opfern ewigen Frieden verheißt.


    III. AKT


    Allein bei Nacht in seinem Kabinett beklagt der ungeliebte, alternde König die Einsamkeit und Bürde seines Amtes. Im Zwiespalt seines Gewissens sucht er Rat bei dem blinden Großinquisitor. Dieser bestärkt ihn in der Absicht, den Aufruhr des Infanten mit der äußersten Härte zu bestrafen, fordert aber seinerseits das Leben des Marquis von Posa, den er der Freigeisterei verdächtigt. Philipp wehrt sich vergebens, er muß sich der Macht der Kirche unterwerfen.
    Die Königin führt lebhafte Beschwerde bei ihrem Gemahl über die Entwendung ihrer Schmuckschatulle und findet diese auf dem Schreibtisch des Königs. Als Philipp die Schatulle öffnet und das Portrait des Infanten darin entdeckt, bezichtigt er die Gattin des Ehebruchs. Um der in Ohnmacht Niedergesunkenen beizustehen, eilen die Prinzessin von Eboli und der Marquis von Posa herbei. Allein mit der Königin gesteht die Prinzessin ihren Verrat an Carlo und ihre heimliche Liaison mit dem König. Sie wird von der tief gekränkten Elisabeth in ein Kloster verbannt.


    Posa sucht den gefangenen Infanten im Kerker auf um ihm seine Handlungen zu erklären und von ihm Abschied zu nehmen. Mit Hilfe der ihm überlassenen Briefe hat er jeden Verdacht der Konspiration mit Flandern von Carlo auf sich gelenkt, um dem Freund die Möglichkeit zu geben, als künftiger König den unterdrückten Völkern einst zu ihrem Lebensrecht zu verhelfen. Ein Schuß aus dem Hinterhalt trifft den Marquis in den Rücken, sterbend verweist er den Freund an die Königin, die den Wunsch hat, Carlo ein letztesmal zu sehen.
    Der König betritt den Kerker, um seinem Sohn den Degen zurückzugeben. Carlo weist ihn als den Mörder seines Freundes von sich. Das empörte Volk fordert die Befreiung des Infanten. Als es sich rebellierend gegen den König wendet, legt sich der greise Großinquisitor ins Mittel. Vor seiner Drohung sinkt das Volk in die Knie.


    IV. AKT


    Im Kloster von San Yuste erwartet die Königin den Infanten, der sich zum Aufbruch nach Flandern bereitet hat, um ihm ein letztes Lebewohl zu sagen. Die beiden Liebenden bekennen sich zur schmerzlichen Entsagung ihres irdischen Glücks.
    Der König und der Großinquisitor treten hinzu. Als die Schergen der Inquisition Hand an den Prinzen legen wollen, schützt ihn der geheimnisvolle Mönch, dessen Stimme an die des abgeschiedenen Kaisers gemahnt. Er entzieht Don Carlo den Händen der irdischen Mächte.


    :baeh01:


    Austria

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    Original von DonBasilio
    [Es gibt auch eine italienische 5-Akte Version, nämlich die von 1886. Die 4-aktige italienische Version ist aus dem Jahre 1872. Die französische 5-Akte Version stammt aus 1865!
    LG joschi


    Öha - sorry :jubel: Ich wußte nur von 2 Versionen...


    :hello:


    Austria

    Zitat

    Original von DonBasilio
    Die italienische Fassung an der SO ist 4-Aktig (meines Wissens nach), aber es gibt auch eine 5-aktige Version von 1886, die 5 Akte hat!
    LG joschi


    Ja, mon cher ;-), davon reden wir gerade - ital = 4 Akte, franz. = 5 Akte. Und beide Versionen wurden heuer an der WSO gespielt, ich habe beide gesehen.


    :hello:


    Austria

    Zitat

    Original von severina
    Der "Don Carlo(s)" gehört auch zu meinen Unverzichtbaren, in Wien haben wir sogar das Glück, die italienische UND die französische Fassung im Repertoire zu haben, beide fünfaktig, eine in einer konventionellen, die andere in einer modernen Inszenierung (Konwitschny)
    lg Severina :hello:


    Die italienische Fassung ist meiner Erinnerung nach vier-aktig - oder irre ich ?(


    :hello:


    Austria

    Fairy Queen


    Zitat

    Ich bin durch Alfreds "elitäre und lexikalische" Forderung sehr verunscihert und wäre für konkrete Aufklärung und Hilfestellung dankbar, bevor ich hier weiter Beiträge in den seriösen Forumsteil stelle.


    Mit emotionsfreier, strikt themenbezogener, nüchterner Berichterstattung kannst Du nichts falsch machen - Scherze und Privates sind unerwünscht.... Was Du und ich z.B. unter Kommunikation verstehen (also menscheln) schadet dem Image des Forums. Wir alle hier sind Bestandteil eines Lexikons.


    :hello:


    Austria

    Servus Fairy Queen,


    Der AN-Thread hat 37.899 Klicks und 971 Antworten - das allein besagt schon, was hier auch gerne gelesen wird, auch wenn es Alfred nicht gefällt.


    Der Thread hat mit einer ganz sachlichen Frage von Sagitt begonnen - und erst als die Angriffe auf die Sängerin unter die Gürtellinie fielen, ist er "ausgeartet".


    Man kann nicht alles dort Gesagte einfach so hinnehmen, Spott, Hohn und Häme unwidersprochen stehen lassen, insbesondere da sie unangebracht sind, oder Verleumdungen ausgesprochen und Gerüchte in die Welt gesetzt werden. Und da ging es längst nicht mehr um das Thema Gesang und Marketing. Leider hat die Moderation es verabsäumt, solche Untergriffe zu "ahnden" - tja, dann mußte halt ich eingreifen und ich bin dankbar für Severina's Assistenz :D


    :hello:


    Austria


    EDIT: ich habe null Problem damit, wenn ein Moderator den AN-thread ins Tritsch-Tratsch verschiebt, er ist eh schon eingeschlafen (der thread).

    Zitat

    Original von Theophilus
    Welche Bevölkerungsgruppen kennst du noch, die sich freiwillig regelmäßig an öffentlich zugänglichen Veranstaltungsorten versammeln und stundenlang in völligem Schweigen und fast ebenso völliger Bewegungslosigkeit verharren, während sie akustischen Emissionen von einigen wenigen auf einem Podium oder einer Bühne folgen? Nur unterbrochen von gelegentlichen manuellen Lockerungsübungen?......


    und auch noch dafür einen Haufen Geld bezahlen!!!


    ;-)
    Austria

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    Original von calaf
    Man kann Werke kitschig finden oder auch nicht, ich glaube da hat jeder seine eigene Skala. Je mehr Sentimentalität im Spiel ist desto größer wird wohl die Menge der Personen deren Kitschschwelle überschritten ist.


    Ich möchte nicht wissen, wieviele von uns schon mal mit einer neuen Liebe bei Kerzenschein (wahlweise Sonnenuntergang), italienischen (oder sonstigen) Schnulzen und dgl. mehr vor Wonne zerflossen sind. Und wieviele - pardon - Rotz und Wasser geheult haben, weil sie verlassen wurden. Ist das nun Kitsch? und ist es Kitsch, dies auf die Bühne zu bringen?


    :hello:


    Austria

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    Original von observator
    na, war das nicht toll,
    die beet diabelli variationen mit mustonen/anderszewski?


    Leider hab ich während der gesamten Sendung Telefonate geführt (führen müssen)..... naja, nächstes Mal.


    :hello:


    Austria

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    Original von Edwin Baumgartner
    Es geht mir nicht um die Emotion des Rezipienten, sondern um das Kalkül seitens des Künstlers.


    Da gehts aber dann hier nicht mehr um die Frage, was Kitsch ist, sondern um die Frage: für wen arbeitet ein Künstler? für sich allein oder fürs Publikum?


    :hello:


    Austria

    Zitat

    Original von calaf
    Das ist nicht ganz richtig. Die Stoffe basieren auf literarischen Vorlagen. Puccini hat jedoch ganz arg bei seinen Libretti mitgemischt und z.B. Illica und Giacosa ein ums andere Mal fast in den Wahnsinn getrieben.
    calaf


    Danke für die Aufklärung. Weißt Du, ob er sie in Richtung "Kitsch" wahnsinnig gemacht hat :D ? Gibt es Korrespondenz darüber, warum er das eine oder andere geändert haben wollte? Das könnte ja eventuell über seine ehrlichen oder nicht-ehrlichen Absichten im Sinne Edwin's zur Aufklärung beitragen.


    :hello:


    Austria

    Ich bin leicht verwirrt - sprecht Ihr nun von Puccini's Musik? oder von der Sprache = Libretti? Puccini hat kein einziges seiner Libretti selbst geschrieben, sie basieren auf literarischen Vorlagen. Wird ihm nun vorgeworfen, daß er kitschige Musik geschrieben hat? oder daß er sich kitschige Themen ausgesucht hat?


    ?(


    Austria

    Nun also gestern abend "Turangalila" die zweite ;-) - Wiener Konzerthaus, RSO, Bertrand de Billy.


    In kleinen Schritten nähere ich mich, aber es wird, es wird... Durch Augenschließen z.B. ist es mir gelungen, mich besser auf die Musik einzulassen. Es ist nach wie vor so, daß mich die Musik nicht "berührt" (im Gegensatz zu Beethoven oder Bruckner oder Mahler), sie mich aber "interessiert" und ich die ungewohnten Klangfarben besser spüren, ihnen etwas abgewinnen kann.


    Fasziniert hat mich auch eine mittelalterliche Dame vor mir, die bei einigen "jazzigen" Rhythmen begeistert vor sich hin wippte - das war richtig ansteckend :D


    Messiaen's Turangalila mag jetzt für einige von Euch kein großartiger Fortschritt Richtung Moderne sein - für mich trifft es aber zu :P


    :hello:


    Austria


    Edit:
    KSM hat mir eben (in einem anderen thread) einen guten Vergleich geliefert - der Vergleich mit der Architektur: ein schönes Barockpalais "berührt" mich, die skyline von Chicago "interessiert" mich.

    Wer Zeit hat reinzuhören:


    jetzt gerade auf Ö1:


    Ausgewählt
    "Unmögliche Walzer" im Vergleich - u. a.: Tschaikowskys Walzer im 5/4-Takt, aus: 18 Stücke für Klavier, op. 72, ein Walzer als Ragtime (natürlich von Scott Joplin) und ein Walzer als Fuge …

    Heute abend:


    Wiener Konzerthaus
    Interpreten
    Radio-Symphonieorchester Wien, Orchester
    Roger Muraro, Klavier
    Valérie Hartmann-Claverie, Ondes Martenot
    Bertrand de Billy, Dirigent


    Programm
    Olivier Messiaen
    Turangalîla-Symphonie für Klavier, Ondes Martenot und Orchester (1946-1948 )


    Ich freue mich darauf, insbesondere deshalb, weil wir diesmal nicht direkt vor der Nase der Ondes Martenot-Spielerin sitzen werden...


    Zur Info:
    Die Ondes Martenot (Plural; französisch für „Martenot-Wellen“; bei ihrer Vorstellung im Jahre 1928 Ondes Musicales, „Musikalische Wellen“ genannt) sind ein monophones elektronisches Musikinstrument.


    Es wurde von seinem Namensgeber, dem französischen Musikpädagogen und Radioamateur Maurice Martenot, erfunden, angeregt durch ein Treffen mit dem Erfinder des Theremin, Lev Sergejewitsch Termen, im Jahre 1923. Wie das Theremin beruhen auch die Ondes Martenot auf dem Prinzip des Schwebungssummers, dessen Klang mit elektronischen Filtern verändert werden kann. Das elektronische Tasteninstrument mit 7 Oktaven Umfang, wird nur mit der rechten Hand gespielt, während die linke Hand Dynamik und Klangfarbe aussteuert. Näher erläutert bedeutet das, dass sie mit der rechten Hand über ein Manual gespielt oder, für Glissandi, mittels eines Rings gespielt werden. Der Ring für Glissandi sitzt auf einem Draht, der parallel zur Tastatur geführt ist. Auf frühen Versionen des Instruments wird die Tonhöhe nur über den Ring gesteuert, die Tastatur diente nur zur visuellen Orientierung. Mit der linken Hand kann der Spieler die Lautstärke regeln und durch die Filter die Klangfarbe beeinflussen.


    Von den frühen Instrumenten der elektronischen Musik gilt es als dasjenige, welches am weitesten Verbreitung fand. Es wurde von bedeutenden Komponisten besonders aus Frankreich verwendet, unter anderem von Olivier Messiaen, Darius Milhaud, Arthur Honegger, André Jolivet, Charles Koechlin und Edgar Varèse. In der Filmmusik erhielt das Instrument Einzug durch Komponisten wie dem Franzosen Maurice Jarre, aber auch durch den US-Amerikaner Elmer Bernstein.


    :hello:


    Austria

    Da hab ich was für Euch: anläßlich von "Hoffmann's Erzählungen" an der WSO fand ich im Programmheft folgendes (Ausschnitt). Für die, die es vielleicht nicht wissen: Offenbach konnte seine Oper nicht vollenden, er hinterließ Skizzen, die zusammengetragen werden mußten.


    *****
    HANS-JOCHEN GENZEL AUTHENTISCHER „HOFFMANN"?


    ......
    ......


    Was heißt auf dem Theater authentisch? Wo liegt der Maßstab für die Bewertung der Qualität einer Theateraufführung? Zweifellos liegt er in erster Linie darin, wie es dem jeweiligen Ensemble gelungen ist, die Intentionen der Werkschöpfer, Komponist und Librettist, zu verwirklichen. Aber das allein wäre Selbstzweck, der an der eigentlichen Funktion von Theater vorbeiginge. Theater ist Interpretation. Und zwar Interpretation für die Zuschauer, vor denen es spielt, aktuelle Interpretation also für die jeweilige Gegenwart. Eine Erschließung des „Ringes des Nibelungen" oder von „Hoffmanns Erzählungen" aus dem Geist ihrer Schöpfer ohne den Bezug zu den Interessen, Erfahrungen und Problemen der aktuellen Zuschauer führt letztlich zur Beschädigung des Werkes, das ja immer in der Absicht seiner Schöpfer eine theatralische und, wenn sie es mit ihrer Arbeit ernst meinten, auch eine moralische Wirkung entfalten sollte. Theaterabsicht ist nicht Museumsbewahrung, sondern aufrührendes Eingreifen in Lebensvorgänge von und zwischen den Menschen. Die Authentizität einer Theateraufführung liegt immer in ihrem Wahrheitsgehalt gegenüber ihrem Publikum.


    Die Wahrheit aber ist die Wahrheit der Autoren. Eine Wahrheit gegen die Autoren, mag sie noch so überzeugend sein, ist eine Verfälschung. Wenn die Wahrheit eines Kunstwerkes seinen Interpreten nicht ausreicht, wenn sie sie nicht entdecken und zu ihrer eigenen Wahrheit machen können, müssen sie, wenn sie verantwortlich handeln, die Hände davon lassen und sich ein Werk für ihre Interpretation suchen, mit dem sie sich identifizieren können.


    Was wiederum nicht bedeutet, sich der „Vorlage" unkritisch preiszugeben. Interpretation heißt auch Stellung nehmen, darlegen, wo man im Detail anderer Meinung ist, wo man aus anderen Erfahrungen weiter denken kann oder wo man in der schöpferischen Hinterlassenschaft des Komponisten bereits weiterführende Hinweise findet.


    Wie bei jeder anderen Aufführung heißt das auch bei „Hoffmanns Erzählungen", den Intentionen des Komponisten auf die" Spur zu kommen, um zu erfahren, ob sie mit den Intentionen ihrer Interpreten und des neuen Publikums korrespondieren. Nur von einem solchen Gesichtspunkt aus kann verantwortungsvoll die Fassung für die Aufführung erarbeitet werden. Dazu muß man aber auch versuchen, die Wege nachzuvollziehen, die der Komponist zu seinem Stoff und mit ihm gegangen ist.


    ......
    ......


    (Hans-Jochen Genzel, 1981-1998 Chefdramaturg der Komischen Oper Berlin)


    ****


    LG
    Austria

    Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Irgendwie kam's nicht zu dem Thema, weshalb es hier weitergehen wird/kann. Und zwar so lange, bis jemand fragt: Wer ist eingentlich Arne Nebretko? Denn beim ersten Signal des Vergessenwerdens schweigt auch die Kritik. :D


    Eigentlich warst Du mir gestern noch sehr sympathisch.......


    :baeh01:


    Austria