Beiträge von Austria

    Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Und wenn das gegeben ist, dann mag ich auch Sänger/innen, deren Timbre ich an sich absolut nicht schätze.


    Guten Morgen Edwin,


    Deine Anforderungen an einen Sänger/Sängerin sind streng :-) (wenn sie ALLE erfüllt werden müssen) und es wird nicht viele geben, die 100% Deinen Wünschen entsprechen. Aber ich kann Deinen nüchternen Zugang zum Gesang gedanklich nachvollziehen.


    Für mich allerdings gilt: ein Sänger, dessen Timbre mir mißfällt, und wenn er technisch noch so perfekt singt, berührt mich nicht. Und ich will definitiv berührt werden.


    :hello:


    Austria


    bauch- und herzgesteuert :D

    Zitat

    Original von Walter Krause
    Kritik ist dann verletzend, wenn sie inadaequate Maßstäbe anlegt oder von außersachlichen Erwägungen bestimmt ist. Stets werden die Grenzen dabei fließend bleiben. Jemand wie Severina oder Austria (ich nehm' mich selber gar nicht aus) beurteilt ein Phänomen wie AN eher ganzheitlich, während Edwin deklarierterweise objektive stimmtechnische etc. und intellektuelle Argumente ins Treffen führt.
    Waldi


    ähm.... *räusper*.... wär' ja zu schön, wenn er dabei bliebe :D


    :hello:


    Austria

    Hallo Sascha


    Zitat

    Für mich ist es so, dass das Timbre sicher absolut notwendig ist, um vollen Zugang zu der Kunst eines Sängers zu finden, es ist aber nicht hinreichend. Singen ist für mich schon mehr, als eine schöne Stimme zu besitzen. Problematisch am Timbre - und seiner zentralen Stellung als Brücke zwischen Interpret und Hörer - ist sicher, dass dies einer der Faktoren ist, auf den der Sänger einerseits am wenigsten Einfluss nehmen kann, der aber auch andererseits vom Kritiker am schwersten zu fassen ist.


    Da stimme ich Dir natürlich zu. Ich bin auch der Meinung, daß ein professioneller Kritiker zwar eine persönliche Meinung zum Timbre haben darf ;-) dabei aber berücksichtigen sollte, daß genau das Timbre eines Sängers eigentlich nicht "kritisierbar" ist - ich kenne mich zwar nicht so gut aus, aber ich denke, es ist so ziemlich das einzige, was man nicht wirklich "lernen" kann.


    Zitat

    Aber woran machst Du dann fest, dass er gut ist ? Dafür muss es doch Maßstäbe geben. Selbst wenn das nicht bewusst analytisch geschieht, muss doch ein Abgleich mit Deinen Vorstellungen vom Singen und einer passenden Rolleninterpretation stattfinden. Glaubst Du wirklich, dass sich diese Vorstellung unabhängig von Deiner (Hör)erfahrung durch Tonträger und Bühne entwickelt hat ?


    Könnte es nicht auch sein, daß ich in mir eine recht genaue Vorstellung davon habe, wie Don Giovanni aufgrund der Literatur und Mozart's Musik rüberkommen "muß"? oder vielleicht aufgrund meiner persönlichen Lebenserfahrung :D ?


    Zitat

    Wenn ich einen Don Giovanni auf der Bühne erlebe, der über eine Stimme verfügt, die sehr wenig geschmeidig geführt wird, er darüber hinaus Höhenprobleme hat und in keinster Weise eine gewisse Sinnlichkeit mittels Singen und Spiel ausstrahlt, ist er eine Fehlbesetzung, und wenn er einerseits nicht die Qualitäten aufweist, die ich von der Rolle erwarte und die bereits von vielen bedeutenden Rollenvertretern eingelöst wurden , andererseits dem nichts entgegen zusetzen hat, ist er halt aus meiner Sicht schlecht.


    Ist diese Beurteilung wirklich nur anhand von Vergleichen mit einem anderen Sänger möglich? Ich steig nicht runter :D Das hört man doch, ohne Vergleiche bemühen zu müssen, wenn einer Höhenprobleme hat, das sieht man doch, wenn einer nur herumsteht, usw.....


    Zitat

    Wenn nun natürlich jemand gerne einem Don Giovanni zuhört, der sich hölzern durch die Partie blökt, die Spitzentöne auslässt und anstelle einen Liebhaber von Don-Juan-Typus darzustellen, lieber unseren aktuellen Bundespräsidenten Köhler auf die Bühne bringt, bleibt Ihm das unbenommen - und er darf das natürlich auch gut finden. Aber nur, weil es anders ist, kann ich dann nicht zustimmen, das es sich um einen tollen Sänger handelt.


    Das ist, wie Dein Smiley auch zeigt, polemisch :D Einer, der "anders" ist, muß nicht in der von Dir beschriebenen Weise agieren. Bleiben wir beim Don Giovanni: jahrzehntelang war er der "charmante" Verführer, nun ist er auf den Bühnen zum brutalen Macho mutiert. Und es gibt bestimmt noch mehr Varianten, ihn darzustellen.


    Zitat

    Da stimme ich 100% zu. Allerdings haben sich die wirklich großen Sänger dadurch ausgezeichnet, dass viele Tugenden oder zumindest ein zentraler Vorzug extrem stark ausgeprägt waren (was wohl letztendlich auch zu einer seltenen Einstimmigkeit unter den diversen Publikationen zum Thema bei den wirklichen Knüllern führt.)


    Nö. Selbst bei den Knüllern gibts Streitereien, wie man hier oft nachlesen kann ;-)


    Zitat

    Aber generell gehe ich sicher nicht so weit zu sagen, es gäbe kein gut und schlecht, sondern nur ein anders. Das erinnert mich sonst sehr an eine Story, die mir eine Freundin neulich erzählte. Sie hat in Ihrem Studium der Sozialpädagogik gelernt, es gäbe keine weniger intelligenten Menschen, sondern diese seien nur alternativ begabt. Finde ich diesen Ansatz seitens der Pädagogik durchaus begrüßenswert, ist er aus meiner Sicht beim Singen nur eingeschränkt möglich. Denn immerhin handelt es sich dort um eine Kunst, die sich - trotz unterschiedlicher Schwerpunktsetzungen - innerhalb bestimmter Gestaltungsmittel bewegt.


    Mein Prinzip des "anders sein" bezieht sich ja direkt auf Stimme, Gesang und Darstellung. Ein Sänger, der falsch singt, dafür aber gut kochen kann, wird auch mich nicht in die WSO locken :D


    Zitat

    Inwieweit man nun für das Finden des eigenen Bewertungsmaßstabes den Vergleich bemühen möchte, ist - zumindest sofern es um den nichtkommerziellen Bereich geht - natürlich eine vollkommen persönliche Entscheidung.
    Es ist so, wie mit meinen Eltern: Die gehen seit 30 Jahren in das gleiche italienische Restaurant, das zwei Häuser von ihrer Wohnung entfernt ist. Und erzählen jedem, dass es dort das beste Essen in der Stadt gäbe, obwohl sie noch nie bei einem anderen Italiener waren. Aber Ihnen gefällts halt.


    Der Vergleich hinkt. Ich esse auch gerne französisch, griechisch, türkisch, chinesisch, japanisch... ;-) Zum Gesang: neben Ghiaurov konnten bei mir durchaus auch andere Baß/-baritone bestehen, wenn sie gerade an der WSO sangen. Was werden Deine Eltern übrigens machen, wenn dieser Italiener zusperrt?


    Zitat

    Die Frage ist, weshalb man kritisiert.


    Nö. Die Frage ist, wie man kritisiert ;-)


    Zitat

    Ich beziehe das mal konkret auf mich und meinen angestrebten Beruf:
    Wenn jemand einem Patienten empfiehlt, die Behandlung lieber von einem anderen Arzt durchzuführen zu lassen als von mir, weil der über größere Fachkompetenz für den konkreten Fall verfügt, ist das keine Verurteilung meines bisherigen Lebenswerkes, sondern ein extrem sinnvoller Hinweis für den Patienten.


    Wenn dieser Jemand Dich aber gleichzeitig mies macht oder in Deinem Privatleben herumschnüffelt, wird's schon ein bissl an Dir nagen, oder? Wenn ich dringendst einen Herzschrittmacher benötigte und der fachlich Kompetentere keinen Termin frei hat, käme ich zur Not auch zu Dir :D Auf die Musik umgemünzt: wenn die Knüller seit Jahrzehnten tot sind, werde ich mich deshalb nicht ins Kämmerlein zurückziehen, um rauschende CDs zu hören und auf Opernbesuche verzichten. Vor allem: was nützt es mir, festzustellen, daß "früher alles besser war"? ich nehme das an, was heute auf der Bühne steht. Ein Grund meiner "Milde" mag auch sein, daß das Live-Erlebnis für mich absolute Priorität vor Tonträgeraufnahmen hat.


    :hello:
    Austria

    Ö1
    Sonntag,
    13. Mai 2007
    19:30 Uhr
    Wiener Festwochen 2007


    Klangforum Wien, Dirigent: Friedrich Cerha; Marino Formenti, Klavier; Florian Müller, Klavier.
    György Ligeti: Melodien
    Leos Janácek: Concertino für Klavier, zwei Violinen, Viola, Klarinette, Horn und Fagott
    G. Ligeti: a) Sechs Bagatellen für Bläserquintett; b) Kammerkonzert für 13 Instrumente
    L. Janácek: Capriccio für Klavier linke Hand und Blasinstrumente


    (Aufgenommen am 9. Mai im Mozart-Saal des Wiener Konzerthauses)


    ***


    Hu... ähm... ja... interessant der Ligeti... der Faun mag's - und frau ist ja flexibel....


    8o
    Austria

    Zitat

    Original von Fairy Queen
    denn mit Timbre allein kommt man leider auch nicht so weit.....


    Na, das ist sogar mir klar ;-)


    Zitat

    Die Urteile, die da gefaellt werden, sind zum Teil regelrecht beckmesserisch, vor allem, wenn man es, wie Musika schon sagt, selbst nciht besser kann


    Musika meint wohl, daß ein Sänger sich mit Kritik zurückhalten soll, wenn er es nicht besser als der Kritisierte kann. Aber von Musikkritikern muß man das ja nicht verlangen - stell Dir den Edwin als Mimi vor... :P


    Zitat

    Schade, dass du keine hohen Soprane magst!
    Fairy Queen


    Ich mag sie nicht nicht, sondern sie berühren mich nicht. Das liegt aber auch sehr oft an den Rollen - die Koloraturen der Königin der Nacht sind sicher beeindruckend, aber eben nicht berührend. Wie soll ich das nennen? Bravourstücke eben. In meinen Ohren ;-)


    :hello:
    Austria

    Zitat

    Original von musicophil
    Für mich fällt oder steht eine Stimme mit dem Timbre. Gefällt das Timbre mir nicht, dann gefällt die Stimme mir nicht...... Ich höre lieber eine schöne Stimme die technisch nicht ganz 100% ist, als einen Thechnicus "pur sang", der aber ein gräßliches Timbre hat.
    LG, Paul


    Danke Paul :lips: - nun fühle ich mich nicht mehr so allein...


    :hello:
    Austria

    Guten Morgen,


    Vielen Dank für die Mühe, die Ihr in Eure posts gelegt habt. Aus dem Bauch heraus sprechen mich Fairy Queen und Jürgen Kesting ;-) am meisten an, da sie die Individualität eines Sängers berücksichtigen. Daß es technische Kriterien zur Bewertung einer Stimme geben muß, ist mir klar und daß selbst Fachleute nicht immer einer Meinung sind, ist irgendwie beruhigend ;-)


    Ob ich, Zauberton, bewußt oder unbewußt mit anderen Stimmen vergleiche: da bin ich mir nicht sicher. Für mich hat ganz eindeutig das Timbre Priorität vor Technik, Intonation, ja sogar vor Wortdeutlichkeit :D Hohe Soprane z.B. mit technisch perfekter, aber spitzer, sogenannter glasklarer Stimme, lösen bei mir höchtens kühle Anerkennung aus. Sogar ein Juan Diego Florez berührt mich nicht (Severina wird es mir verzeihen). Ich bevorzuge Baßbariton, dramatische Tenöre, Mezzos und dramatischen Sopran. Aber das nur nebenbei. Und warum das so ist, weiß ich auch nicht.


    Wenn ich nun aber einen Rod Gilfry als Don Giovanni höre, fällt mir zwar mein Liebling Nicolai Ghiaurov ein, aber ich messe Gilfry nicht an ihm. Er ist einfach gut oder nicht gut. Ich werte nicht "er ist besser" oder "er ist schlechter", er ist einfach anders. Und ich finde, daß ein Sänger ein Anrecht darauf hat, daß dieses "anders sein" ganz einfach respektiert und nicht gewertet wird. Jeder Sänger, und sei er noch so berühmt, hat neben seinen Stärken auch Schwächen und die Stärke des einen mit der herausgepickten Schwäche des anderen zu vergleichen ist meiner Ansicht nach nicht legitim.


    So ungefähr halt... ;-)


    :hello:


    Austria

    Hallo,


    ich habe Christine Schäfer als


    - Cherubino (TV) und als
    - Lulu (DVD)gesehen/gehört


    Beides perfekt in Gesang und Darstellung.


    Und dann noch im Radio:


    Ö1, 9. Mai
    Komponist/Komponistin: Franz Schubert/1797-1828
    Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Ernst Schulze/1789-1817
    Titel: CHRISTINE SCHÄFER SINGT SCHUBERT_LIEDER
    Titel: Im Frühling, DV 882 op.post.101 Nr.1, TE: Still sitz ich an des Hügels Hang, der Himmel ist so klar
    Solist/Solistin: Christine Schäfer/Sopran
    Solist/Solistin: Irwin Gage/Klavier
    Label: Orfeo C450971A
    Länge: 04:48 min


    Zugegeben: zu wenig, um sich ein Bild von ihr als Liedsängerin zu machen, aber es war schlimm... Sehr wortdeutlich, ja. Doch irgendwie völlig unbeteiligt. Und die Höhen unsauber, zittrig. Ich weiß allerdings nicht, ob sie da gerade schwanger war (wieso wird das hier als Entschuldigung angeführt ?( ich kann mich nicht erinnern, daß sonst auf den aktuellen Hormonspiegel von Sängern Rücksicht genommen wird ?(


    Wie auch immer: die Matthäus Passion (CD) höre ich mir morgen noch an.


    LG
    Austria

    Hier ein Zitat von Antracis:


    Zitat

    Zitat:
    Original von Antracis
    [Also ist wohl eher ein Bezug zum zeitgenössischen Wagnergesang herzustellen], denn Maßstäbe ergeben sich ja nun mal nur aus dem Vergleich. Augenzwinkern


    (das Augenzwinkern kann ich allerdings nicht deuten)


    Und meine Frage:


    Zitat

    Ist das so? kann man eine Stimme nicht einfach für sich, ohne zu vergleichen, beurteilen?


    Man liest hier immer wieder: ja, der xxx ist ganz gut, aber der yyy ist viel, viel besser...


    :hello:
    Austria

    Zitat

    Original von Antracis
    Also ist wohl eher ein Bezug zum zeitgenössischen Wagnergesang herzustellen, denn Maßstäbe ergeben sich ja nun mal nur aus dem Vergleich. ;)


    Ist das so? kann man eine Stimme nicht einfach für sich, ohne zu vergleichen, beurteilen?


    Zitat

    Ich werde also in den nächsten Tagen noch mal reinhören, um meine Eindrücke aufzufrischen und noch mal was dazu schreiben.


    Ja, danke - aber es soll kein Opfer sein ;-)


    Zitat

    Ich habe live Jerusalem erlebt, der mich stimmlich nicht überzeugte, aber durch sein Spiel viel wettmachte.


    Ich kann zwar gerade nicht in unsere Datenbank rein :motz:, aber ich glaube, ich kenne live (WSO) nur ihn als Siegfried (und Wolfgang Schmidt, Bayreuth 1995). Man konnte bei Jerusalem (WSO) den Niedergang der Stimme von Jahr zu Jahr verfolgen.


    Zitat

    Dann noch an der deutschen Oper Rene Kollo, und da es gar nicht so lange her ist, war es eher eine reife Rentnerleistung


    Ich habe Kollo immer nur als Schlagersänger wahrgenommen und wäre nie auf die Idee gekommen, mir eine CD mit ihm zu kaufen. Ich habe ihn nie gehört, muß nachschauen, Datenbank........


    Zitat

    (Ohne Dich jetzt mit dieser Aussage verletzen zu wollen ;) :D)


    Tust Du nicht - zum Wohle meiner Umgebung singe ich nicht. ;-)


    Zitat

    Lediglich Botha hat es bisher geschafft, mich auch sängerisch - mit einem Lohengrin - wirklich zu beeindrucken, war bei der Neuinszenierung hier an der Staatsoper Ende der Neunziger/Anfang 2000? - er war gut drauf, gab sogar die zweite Strophe der Gralserzählung und wirkte so frisch, als wenn er noch mal mit dem ersten Akt hätte anfangen können. :D


    Stimmt, er hat ihn auch an der WSO gesungen. Bei ihm kann man sich zurücklehnen und genießen, ohne zittern zu müssen.


    :hello:
    Austria

    Zitat

    Original von Antracis
    Reiner Goldberg war Ende der neunziger Jahre hier in Berlin an der Staatsoper als Siegfried, Lohengrin und Tannhäuser zu hören. Wie Siegfried schon schrieb, waren die Nerven und vor allem auch die Stimmbänder zu dünn. Er singt aber immer noch, z.B. im hiesigen Tristan den Melot. Vermutlich eine Art Haus-Rente. ;)
    Sascha


    Hallo Sascha,


    ich kenne ihn ja nur von dieser einen Aufnahme - aber um mich zu positionieren: wie schätzt Du ihn da als Siegfried ein? gut? nicht schlecht? zum Vergessen? (ohne ihn bitte mit den alten Knüllern :D zu vergleichen)


    LG
    Austria

    Zitat

    Original von Fairy Queen
    Dieser Thread scheint mir ein genauer Spiegel des Rummels um Anna Netrebko zu sein: die wenigsten Beitraege interessieren sich fuer ihren Gesang als solches und ihre gesangliche/musikalische Interpretation der Manon.
    Statt dessen geht es um (Sensations-)Journalismus, Publicity, Management etc


    Das ist ja auch der Titel des Threads. Aber ich glaube, der neigt sich sowieso dem Ende zu, es ist alles bereits x-mal durchgekaut ;-)


    Zitat

    Vielleicht sollten wir uns mal auf Cosima Wagner verlegen oder Alma Mahler?
    Da knallen bei mir dann wirklich die Korken(und Sicherungen) durch :motz: :stumm: :untertauch:
    Fairy Queen


    Gute Idee, die beiden gäben wirklich etwas her :D - "Komponistenfrauen" oder "Komponistenmusen".


    :hello:
    Austria


    EDIT:
    PS: ich fände es ja gut, wenn Eure sachlichen und fachlichen Beurteilungen (Mikko, FairyQueen, Severina, etc.) in einem eigenen Thread stünden, sie sind sehr interessant. Das wird aber wohl schwierig abzutrennen sein ?(

    Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Und, liebe Austria, wenn Du darauf hinweist, daß wir diese Diskussion schon hatten: Ja, wir hatten sie. Und wir werden sie so lange wieder und wieder haben, solange Du den bösen Journalisten für etwas die Schuld zuweist, das in Wahrheit durch Anna Netrebko bzw. ihr Management in Gang gesetzt wurde. :beatnik:


    Bei 1000 posts bzw. 30.000 Klicks zu diesem thread steig' ich aus :beatnik:


    :hello:
    Austria

    Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Wenn Du schreibst: "dieses von ihrem Management gezielt aufgebaute Image eines Erotikstars", ist es richtiger.


    Ein Beispiel für "seriösen" Journalismus (Berliner Morgenpost):


    Netrebko geht fremd


    Randnotiz: Traumpaare der Oper haben es schwer
    Von Volker Blech


    Die Staatsoper selbst hat es preisgeben müssen: Anna Netrebko hat einen neuen Mann an der Seite. Er heißt Fernando Portari und ist auch so ein Strahletenor. Er singt den Chevalier des Grieux in der "Manon". Die Netrebko geht also fremd.


    Ich krieg echt die Krise, wenn ich so etwas lese....... und damit hat das Management aber wirklich nichts zu tun.


    Austria

    Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Hallo Austria,


    Wenn Du schreibst: "dieses von ihrem Management gezielt aufgebaute Image eines Erotikstars", ist es richtiger.


    - hatten wir das nicht schon ausführlich besprochen?


    Zitat

    das Urteil einer Freundin (28 Jahre, nicht prüde, nicht ausgesprochene Netrebko-Gegnerin, eher im Gegenteil) wiedergeben: "Mit der Zeit wird die Beschau von Netrebko-Fleisch öde.


    Und warum tut sie sich dann diese Öde an ?( wohl nicht wegen der Musik, oder doch?


    Zitat

    Wahrscheinlich mein verderblicher Einfluß.


    Wahrscheinlich will sie sich die Diskussion mit Dir ersparen :D


    :hello:
    Austria

    Radio Stephansdom:


    Bruch, Max (1838-1920)

    VIOLINKONZERT NR. 1 G-MOLL, OP. 26
    1. INTRODUCTION - ALLEGRO MODERATO
    2. ADAGIO
    3. FINALE, ALLEGRO ENERGICO

    Academy of St. Martin in the Fields
    Leitung: Marriner, Sir Neville
    Solist: Frank, Pamela (Violine)
    hänssler classics 98.390

    Anschließend:


    Elgar, Sir Edward (1857-1934)

    SYMPHONIE NR. 1 A-DUR, OP. 55
    Radio-Sinfonieorchester Stuttgart
    Leitung: Norrington, Sir Roger
    Hänssler Classic CD 93.000


    Austria

    Guten Morgen und vielen Dank für Eure Rezensionen. Da mir Severina die Aufnahme borgt, bin ich schon recht gespannt, auch auf Villazon.


    Am meisten gefreut hat mich jedoch diese Einschätzung von lohengrins:



    Genau darum geht es, nämlich dieses von Journalisten kolportierte Skandal-Image durch sachliche Kritik zurechtzurücken. AN ist sicher nicht "die Einzige" und nicht "die Beste", aber sie ist gut. Und ihre Sprachprobleme wird sie auch noch hinkriegen - Edwin spendet ihr ja einen Sprachkurs ;-) (wobei ich italienisch oder französisch für angebrachter hielte als deutsch).


    LG
    Austria

    Zitat

    Original von severina
    genau dieses Argument fahre ich ja auch immer auf, aber darauf wird nie eingegangen: Verglichen mit dem, was bei einer Bieito-Inszenierung abgeht (und dort natürlich bejubelt wird), ist die Bettszene in der Manon beinahe eine Illustration des Begriffes "Keuschheit", aber da wettern gewisse Leute über Sexismus , Nuttenimage und weiß Gott was noch alles.
    lg Severina


    Wir werden's nie erfahren......


    :rolleyes:


    Austria

    Zitat

    Original von heinz.gelking
    Aber mit dem Vater, der fürchtet, seine Tochter nicht standesgemäß verheiraten zu können, mit dem kann sich das bürgerliche Publikum identifizieren.


    Für das "Funktionieren" von La Traviata ist das glaube ich ziemlich entscheidend. Ob eine Geschichte, die allein darauf beruht hätte, die unglückliche Liebe eines Bürgersohns zur Kurtisane auf die Operbühne zu bringen, überhaupt auf die Opernbühne gekommen wäre?
    Heinz


    So sehe ich es auch, deshalb meine Anmerkung weiter oben, daß im Grunde die Tochter die heimliche Hauptrolle spielt, sie ist das Motiv der Handlung.


    LG
    Austria

    @BBF


    Habe da eine Übersetzung gefunden, vielleicht beantwortet sie Deine
    Frage?


    VIOLETTA
    Wollt Ihr denn, dass ich für
    Immer auf ihn verzichte?


    GERMONT
    Es muss sein! ...


    VIOLETTA
    Ach nein …niemals!
    Wisst Ihr denn nicht, welche Liebe
    tief und unermesslich in meinem Herzen brennt?
    Dass ich unter den Lebenden
    keine Freunde, keine Verwandten habe?
    Und dass mir Alfredo geschworen hat,
    dass ich in ihm all das finden werde?
    Wisst Ihr nicht, dass mein Leben
    von einer unheilvollen Krankheit geschlagen ist?
    Dass ich schon mein Ende nahen sehe?
    Ich soll mich von Alfredo trennen?
    Ach, diese Qual ist so erbarmungslos,
    dass ich lieber sterben will.


    GERMONT
    Schwer ist das Opfer,
    aber hört mich doch in Ruhe an ...
    Schön seid Ihr und jung…
    Mit der Zeit ...


    VIOLETTA
    Ach, sprecht nicht weiter ...
    Ich verstehe Euch ... Es ist mir unmöglich ...
    Ihn allein will ich lieben.


    GERMONT
    Es mag so sein ... aber wankelmütig
    ist oft der Mensch …


    VIOLETTA
    beeindruckt
    Grosser Gott!


    GERMONT
    Eines Tages, wenn sich mit der Zeit
    die Liebesfreuden verflüchtigt haben,
    wird sich schnell Überdruss einstellen ...
    Was wird dann sein? ... Denkt daran ...
    Für Euch werden die zärtlichsten Gefühle
    keine Wohltat sein!
    Denn vom Himmel wurde
    diese Verbindung nicht gesegnet.


    V1OLETTA
    Das ist wahr!


    GERMONT
    Ach möge also dieser so
    verführerische Traum zerrinnen…
    Seid meiner Familie
    ein tröstender Engel …
    Violetta, denkt doch daran,
    noch wäre es die rechte Zeit.
    Gott selbst, du junges Mädchen,
    gibt einem Vater diese Worte ein.


    VIOLETTA ¨
    in äusserstem Schmerz
    (So gibt es für die Elende - die eines Tages gefallen ist -
    keine Stimme der Hoffnung, sich jemals wieder aufzurichten!
    Wenn ihr auch Gott barmherzig vergeben hat,
    zeigt sich ihr der Mensch doch unerbittlich.)
    Weinend zu Germont
    Sagt dem jungen Mädchen, das so schön und rein ist,
    dass es ein Opfer des Unglücks gibt,
    dem nur ein Strahl des Glücks bleibt,
    den es jetzt ihr opfert, und das dann sterben wird!


    GERMONT
    Ja, weine, Unglückliche… - ich sehe wohl,
    es ist das grösste Opfer, das ich jetzt von dir verlange.
    Ich fühle in der Seele schon deine Qualen;
    Nur Mut ... und das edle Herz wird siegen.



    Mit dem Segen ist wohl gemeint, daß die Verbindung Alfredo-Violetta auf Kosten des Tochter-Glücks geschlossen würde.


    Austria