Beiträge von Austria

    Zitat

    Original von Antracis
    Ich gestehe, dass ich dann auch beide Augen zudrücken würde,
    Sascha


    Das wäre kontraproduktiv...


    Ne, also mir geht es eher darum, warum nackte Männer oder ein RV in Unterleibchen und Unterhosen kein Problem darstellen, Frauen in Unterwäsche hingegen schon.


    Austria

    Da ist mir doch eben etwas Lustiges untergekommen:


    Zitat Alviano - Du verzeihst, daß ich das hierher ziehe, das geht in keiner Weise gegen Dich!!


    Aber die Vorstellung, wie man im selben Fall, in der Manon jedoch thematisch durchaus begründet, AN zerreissen würde, hat mich amüsiert :D


    Zitat

    Beim Thema Wald und Shakespeare möchte ich kurz die beste Imagination erwähnen, die ich bisher überhaupt gesehen habe: Jürgen Gosch lässt in seiner Düsseldorfer "Macbeth"-Inszenierung seine Schauspieler, knapp zehn splitterfasernackte Herren, [grosse Birkenäste halten]..............


    Nochmal: es dauert keine fünf Minuten nach Beginn der Vorstellung, bis die ersten Schauspieler keine Klamotten mehr anhaben, die Nacktheit ist ein Teil des Regiekonzeptes und ist mehrdeutig. Ungeschützt, ausgeliefert, sind da Stichworte..........


    Umgemünzt auf diesen Thread hier heißt das für mich: männliche Nackheit auf der Bühne ist OK, weibliche Nacktheit (wobei Manon gar nicht nackt ist) ist pfui.


    :hello:
    Austria

    Zitat

    Original von Mikko
    mit Freuden bemerke ich, dass mich jemand einer Antwort wuerdigt.
    Mikko


    Hallo Mikko,


    ich hoffe, Du meinst nicht, daß ICH Dich keiner Antwort würdige - ich bin Dir sehr dankbar, daß Du a) den Thread versachlicht und b) mir geantwortet hast !


    Leider bin ich zu sehr Laie, um mich mit Dir auf eine fachliche Diskussion über ANs Zukunft einzulassen :D, aber ich lese Deine Ansichten mit Interesse und Gewinn.


    :hello:
    Austria

    Zitat

    Original von Antracis
    Sowohl die Musiker als auch das Publikum haben viel Spaß daran.
    Sascha


    Eben. Ich gehe allerdings auch nicht zu Open-air Veranstaltungen, war noch nicht mal in Verona und werde auch nicht hinfahren.


    Dennoch: manchmal hat man das Gefühl, daß einige Taministen dem musikalischen Plebs schlicht die Freude an der Musik nicht gönnen und auf sie herabsehen. Klassische Musik muß "erkämpft", "erarbeitet", "verdient" werden. Wer sie einfach nur gerne hört, ist ihrer unwürdig :D


    :hello:
    Austria

    Hm... wieso fallen mir da gerade Themen wie "ist Klassik elitär"? oder so ähnlich ein?. Oder "wieso ist es so schwierig, die Jugend an die Klassik heranzuführen?" oder "warum hören nur 5% der Musikhörer Klassik?" Oder auch "wie kam ich zur Klassik?"


    Naja, man kann sich aber auch gar zu schön lustig machen über das Waldbühne-Publikum, das womöglich noch an den falschen Stellen dumb vor sich hinklatscht...


    ;-)
    Austria

    Zitat

    Original von Mikko
    "Zum Anderen wuerde ich dazu raten, von den Koloraturpartien wie Lucia, Olympia & Co. Abstand zu nehmen, wo AN sich doch nur dem Vergleich mit Koloratursopranistinnen aussetzt, dem sie nicht stand halten kann.


    Da schließe ich mich gerne an, ihre Koloraturen sind auch für mein laienhaftes Ohr nicht überzeugend. Außerdem ist meiner Meinung nach ihre Stimme dafür zu dunkel timbriert. Ich hoffe, ich blamiere mich nicht mit dieser Begründung :untertauch:


    Zitat

    Meine Empfehlung wuerde lauten : Ausbau des französischen Faches mit z.B. Marguerite, Mélisande, Blanche; bei den Russen Iolanta, Tatyana (wenn die duennstimmigere Irina Mataeva das kann, kann AN dies schon längst); bei Puccini Liù; bei Verdi vielleicht in 5 Jahren Desdemona."
    Was sagst Du dazu?
    Mikko


    Blöde Frage, sorry Mikko: warum muß sie für die Desdemona 5 Jahre warten?


    LG
    Austria

    Zitat

    Original von Mikko
    Oder darueber, in welche Richtung sich ihre Karriere entwickeln könnte/muesste.
    Mikko


    DAS z.B. würde mich sehr interessieren: welche Rollen AN singen sollte bzw. in Zukunft singen könnte - unter der Voraussetzung, daß sie die bemängelte Intonation in den Griff bekommt.


    LG
    Austria

    Guten Morgen Santoliquido,


    Zitat

    hat aber gleichzeitig Intonationsschwächen, könnte freilich weiter an sich arbeiten, ist aber vielleicht ganz zufrieden mit dem Erreichten,


    Alles in allem also eine fabelhafte Sängerin, die überdies über tolle darstellerische Qualitäten verfügt, sich an das Maximum ihres Potentials nicht heranarbeitet. Richtig beschrieben?


    Kurzer Einspruch :D Misha und Barockbassflo haben es bereits erwähnt:



    Zitat

    Misha
    Mein Bild von AN hat eine gewisse Korrektur erfahren. Ich habe vor einigen Tagen ein Portrait auf dem russischen Kanal "RTR Planeta" gesehen und da kam sie sehr natürlich, bodenständig und bescheiden um ihre Grenzen wissend, ernsthaft was den künstlerischen Anspruch angeht, 'rüber. Auch etliche seriöse Kommentare aus ihrem familiären und künstlerischen Umfeld waren überzeugend.


    Barockbassflo
    das passt auch hervorragend zu einem Interview in der New York Times von ein paar Monaten zurück: da hat sie ihre Intonationsprobleme und Koloraturschwäche erwähnt und gesagt, ihr Ziel sei, immer weiter an diesen Schwächen zu arbeiten.
    Wenn ein Sänger so etwas dieser ja bekanntlich völlig unbedeutenden Zeitung im Zusammenhang mit einer wichtigen Premiere solch ein selbstkritsches Interview gibt, dann habe ich davor Respekt.


    Damit kann man den Punkt , "sie wüßte nicht über ihre Schwächen Bescheid bzw. gäbe sich mit dem Erreichten zufrieden", auch abhaken.


    :hello:


    Austria

    Zitat

    Original von Alviano
    Liebe Austria, Hallo Edwin,
    eines muss man euch lassen: ihr habt ganz tolle Smilies zur Auswahl. Ich fand den mit dem Hammer schon knuffig, aber die von heute sind auch echt gelungen....


    Das nimmt der Diskussion die Schärfe...


    :]
    Austria

    Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Anna Netrebko hat ein ganz kleines Repertoire. Die Rollen sucht sie sich selbst aus, wer sie engagieren will, muß die Opern spielen, die sie gerade drauf hat. In diesem sehr begrenzten Repertoire sind die Edelnutten überproportional vertreten. Ich frage mich nun: Wieso?


    Erstens: hier das ganz kleine Repertoire - und die überproportional vertretenen "Nutten":


    Traviata, Violetta
    War and Peace, Natasha
    Don Giovanni, Donna Anna
    Don Giovanni, Zerlina
    Roméo et Juliette, Juliette
    L’elisir d’amore, Adina
    Rigoletto, Gilda
    I Capuleti e i Montecchi., Giulietta
    Le nozze di Figaro, Susanna
    La clemenza di Tito, Servilia
    La boheme, Musette
    La boheme, Mimi
    Don Pasquale, Norina
    Idomeneo, Ilia.
    Lucia di Lammermoor , Lucia
    Ruslan and Lyudmila, Ludmilla
    Falstaff, Nanetta
    Betrothal in a Monastery, Louisa
    The Tsar's Bride, Marfa
    Zauberflöte, Pamina
    Barbier von Sevilla, Rosina
    Benvenuto Cellini, Thérèse
    Carmen, Micaela
    Manon, Manon
    La sonnambula, Amina
    I puritani, Elvira
    The Love for Three Oranges, Ninetta
    Les contes d'Hoffmann, Antonia


    Nur zum Drüberstreuen ein paar Konzerte:
    Mahler’s Fourth Symphony
    Pergolesi's Stabat Mater.
    Bach's Mass in b-minor
    Handel's Judas Maccabaeus.
    Mahler's Second Symphony


    Zweitens: wie nun? baut man ein Repertoire nicht vorsichtig auf? singt man einfach Kraut und Rüben und alles was daherkommt? wie ist das mit denen, denen man vorwirft, sie würden Rollen annehmen, die ihrer Stimme nicht entsprechen bzw. nicht guttun?


    Du stellst hier Behauptungen auf, die schlicht falsch sind.



    Austria

    Hallo Faun (ich muß das hier schreiben - er glaubt mir nicht ;-)


    Nornen und Walküren müßten meiner Ansicht nach blau-orange (= Halbgöttinnen) sein. Erstere haben Erda zur Mutter, zweitere Wotan zum Vater.


    Gelb also bitte wieder löschen :boese2:


    ;-)
    Austria

    Das Vorbild für La Traviata (aus Wikipedia):


    *****
    Marie Duplessis (* 15. Januar 1824; † 3. Februar 1847; eigentlich Alphonsine Plessis) war eine französische Kurtisane. Sie war das historische Vorbild für Alexandre Dumas' Roman- und Bühnengestalt "Marguerite Gautier" ("Die Kameliendame") und Giuseppe Verdis "Violetta Valery" (Oper "La Traviata")


    Alphonsine Plessis wurde am 15. Januar 1824 in einem kleinen Dorf in der Normandie geboren. Ihre Kindheit und frühe Jugend war von großer Armut geprägt. Bereits in sehr jungen Jahren arbeitete sie zunächst als Dienstmagd in einem Gasthaus, dann in einer Regenschirmfabrik.


    Mit etwa 15 Jahren kam sie zu Verwandten nach Paris, wo sie sich zunächst als Wäscherin und Putzmacherin durchschlug, bis sie die Geliebte eines wohlhabenden Kaufmannes wurde, der ihr eine kleine Wohnung einrichtete und ihr einen ersten bescheidenen Luxus ermöglichte.


    Innerhalb kurzer Zeit wurde aus dem Bauernmädchen eine der begehrtesten und kostspieligsten Kurtisanen von Paris. Sie lernte Lesen und Schreiben, nahm Klavierunterricht, galt als außerordentlich gebildet und belesen und änderte ihren Namen. Aus Alphonsine Plessis wurde Marie Duplessis. Zu ihren Liebhabern gehörten Alexandre Dumas d. J. und Franz Liszt, zu ihren engen Freunden Theophile Gautier und Jules Janin. Marie war berühmt für ihre außergewöhnliche Schönheit, ihre Eleganz, ihr Taktgefühl und ihren Stil. Angeblich ist niemand der ihr zum erstenmal begegnete auf den Gedanken gekommen, eine Prostituierte vor sich zu haben.


    Im Januar 1846 heiratete Marie auf dem Standesamt im Londoner Stadtteil Kensington Graf Eduard de Perregeaux. Als die Ehe nach kurzer Zeit scheiterte, war Marie, die an Tuberkulose litt, bereits schwer krank. Trotzdem stürzte sie sich in ein Leben, das wilder und ausgelassener war als je zuvor. Ein knappes Jahr später, am 3. Februar 1847 starb sie, hochverschuldet und von allen Freunden verlassen, in ihrer Wohnung am Boulevard de la Madeleine Nr.11. Sie ist nur 23 Jahre alt geworden.


    *****


    Also eine Cortegiana (= Hofdame) war Violetta wohl nicht.


    Austria

    Zitat

    Original von flotan


    Edwin, Du hast wirklich nicht genau gelesen- das wäre sonst ein gefundenes Fressen für Dich gewesen.....


    Wahrscheinlich hat sie "cry" gesagt und wie wir alle wissen, heißt cry weinen. Auf die Englischkenntnisse eines "Österreich"-Reporters würde ich mich nicht verlassen.....


    :hello:
    Austria

    Guten Morgen,


    spielt nicht Alfredo's Schwester, obwohl sie gar nicht auf der Bühne steht, die Hauptrolle? Würden Alfredo und Violetta zusammenkommen, hätte sie eine Hure - OK, eine Kurtisane - als Schwägerin, das dürfte zu dieser Zeit ihre gesellschaftlichen und Heiratschancen auf null reduziert haben. Ich könnte mir vorstellen, daß die Geschichte ohne Schwester anders ausginge (bis auf Violetta's unvermeidlichen Tod natürlich).


    LG
    Austria

    Zitat

    Original von Fairy Queen
    Liebe Austria, ich bewundere dein Immunsystem!
    Fairy Queen


    Ja, das ist ziemlich robust - man darf den Männern nicht alles durchgehen lassen :angel:


    Ne, ich versuche einfach, ein Gleichgewicht herzustellen zu unfairen Kommentaren bzw. Unrichtiges klarzustellen (gegen sachliche Kritik habe ich ja nichts). Eigentlich wäre ja AN kein Thema für mich :D


    :hello:
    Austria

    Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Hallo Austria,


    Was am 1. 5. noch so halbwegs galt, ist am 6. 5. eindeutig vorbei: Anna Netrebko erzählt in der auf Klatsch und Tratsch fokussierten Zeitung "Österreich" umfassend über ihre Trennung von Alberghini.


    Guten Morgen lieber Edwin ;-)


    Ich will ja nicht kleinlich sein, aber so wie ich das eben gelesen habe (online, ich kaufe diese Zeitung nicht), dann stammt das Interview von ihrem nun Ex-Freund und nicht von AN - nur mal so sag :P


    Ja, tut mir leid für sie (und für ihn), er war ihr sicher in all den hektischen Jahren ein Halt.


    C'est la vie.


    :hello:
    Austria

    Zitat

    Original von Zwielicht
    Um den Überblick zu behalten, ist das unten abgebildete Buch recht nützlich. Wenn Du auf das Cover klickst, findest Du auch eine kurze Charakterisierung dieses "Lexikons für Heimitisten", das noch viel mehr Informationen liefert, als man für die Lektüre der "Strudlhofstiege" braucht.
    Bernd


    Das ist ja genial - vielen Dank!


    :hello:
    Austria

    Zitat

    Original von Uwe Schoof
    Gehen der Reiz, der Zauber und das innere Gefühl verloren, wenn ich hinter das technische Verfahren oder hinter andere Voraussetzungen blicke?


    Soll ich versuchen, dahinterzukommen, warum mir ein Musikwerk gefällt? Oder begebe ich mich in Gefahr, die Spontaneität und dabei die "innere Zufriedenheit" zu verlieren?
    Uwe


    Servus Uwe,


    Ich unterscheide zwischen "klassischer" Musik und moderner Musik. Im ersten Fall lasse ich das mir bisher unbekannte Stück einfach auf mich wirken und lese gerne hinterher, im zweiten Fall hat es sich bewährt, mich vorher zu informieren - erst dann höre ich moderne Musik mit Gewinn. Ohne vorherige Information stehe ich der Moderne ziemlich hilflos :D gegenüber. Andererseits will ich nicht bei Wagner, Bruckner und Mahler stehenbleiben....


    LG
    Austria

    Zitat

    Original von Alviano
    Doderer verlangt eine absolute Konzentration beim Lesen: weniger, wegen der Personen, mehr wegen der völlig unvermittelten Zeitsprünge.


    ja, das auch.


    Zitat

    Aber da wird auf sprachlich hohem Niveau ein Panorama einer ganzen Epoche entworfen, für mich ist das ganz grosse Literatur....


    Den Eindruck habe ich auch, deswegen will ich das Buch ja auch nicht weglegen. Überhaupt: als Österreicher muß man die Stiege gelesen haben - bin eh spät dran....


    LG
    Austria

    Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Aber wie wär's wenn Du eine Liste machst und eine Überblicksskizze wie die alle miteinander verwandt sind und die mir dann schickst. :D Dann starte ich nämlich vielleicht auch nochmal einen Versuch.


    Ich mach mal tapfer weiter (ich mag ja seinen Stil) und werde vielleicht observator's Rat beherzigen. Sollte das aber nichts nützen, mache ich uns beiden eine Excel-Liste ;-) Faun hat übrigens auch in der Mitte aufgegeben.....


    :hello:
    Austria

    Zitat

    Original von Siegfried
    Hallo,


    es sind im Web die meisten Libretti in den Originalsprachen verfügbar.
    Wer von euch weiss, wo die jeweils deutschen Übersetzungen heruntergeladen werden können?


    Hallo Siegfried,


    kennst Du diesen Link?


    Libretti


    LG
    Austria

    Guten Morgen Edwin,


    Zitat

    auf die Gefahr hin, jetzt belehrend zu wirken:


    ich fühle mich nicht belehrt - schließlich hast Du auch keine Ahnung, wie man einen Kongreß mit 10000 Wissenschaftlern organisiert :D


    Zitat

    Ein Kulturjournalist hat als Kritiker die Aufgabe, die Qualität einer Darbietung zu beurteilen, also etwa Intonationsmängel und undeutliche Diktion zu beanstanden und eventuell auch anzumerken, wenn eine schöne Stimme wenig ausdrucksstark geführt wird.


    Bingo.


    Zitat

    Als Kulturjournalist hat man aber auch die Aufgabe, mehr zu berichten, nämlich die Personen und Persönlichkeiten "greifbar", "erlebbar" zu machen. Und natürlich hat man auch über Kuriosa und Ähnliches zu schreiben - weil's halt die Leut' gern lesen, was zur Auflagensteigerung führt. So ist das nun einmal, und kein Kulturjournalist kann sich in der heutigen Zeit dem entziehen.


    Qed


    Zitat

    Zumal dann nicht, wenn es sich um per definitionem "Personen öffentlichen Interesses" handelt, zu denen Anna Netrebko aufgrund ihrer freiwilligen Berufswahl nun einmal gehört.


    Ja, auch OK. Nur wenn man "Stil", was auch immer das auf einer Opernbühne heißen mag, einfordert, dann sollte man das auch mit Stil machen.


    Zitat

    Wenn ein Management nun Anna Netrebko auf eine ganz bestimmte Weise vermarktet und Anna Netrebko bei dieser Weise der Vermarktung mitmacht, dann sind bitte wirklich nicht die bösen Journalisten schuld, wenn sie schreiben, daß Anna Netrebko auf eine Weise vermarktet wird, die sie in ein zumindest eigentümliches Licht setzt.


    Ist es das Management oder ist es der Regisseur? oder der Intendant, der diese Produktion dann kauft? Das Management vermittelt doch nur, ich kann mir nicht vorstellen, daß ANs Manager Einfluß auf die Regie nehmen kann. Und möglicherweise ist das, was auf der Bühne dann geschieht, schon ein Kompromiß zwischen Regisseur und AN? wer weiß, was der sonst noch von ihr verlangen würde?


    Zitat

    Wenn nun einige seriöse Analysen ebenso wie einige unseriöse Titel à la "Ne-stripp-ko" kein Umdenken beim Management oder bei Anna Netrebko selbst anregen, folgt daraus, daß das Management in Absprache mit Anna Netrebko sie eben als singenden Erotikstar platzieren wollen.


    Trennen wir doch privat und beruflich. Privat sehe ich keinen Erotikstar: es gibt weder Nackt- noch Bikinifotos, sie ist einfach eine schöne Frau in schönen Kleidern, die auch mal dekolletiert sein dürfen, schlimm..... Und es gibt auch sehr uneitle Fotos von ihr.


    Und beruflich? Wie ist dann Dein früheres Statement zu verstehen:


    Zitat

    Quatsch, Oper kann ruhig prallvoll mit Erotik sein


    Du als vehementer Vertreter der Regielis wirst doch wohl nicht eine Manon im langen, hochgeschlossenen Flanellnachthemd sehen wollen, oder?


    Zitat

    Wogegen ich "die Oper" verteidige, sind mittelklassige Sänger/innen, die nur mit ihrer erotischen Ausstrahlung Karriere machen und damit suggerieren, daß die Qualität des Gesangs egal ist,


    Das stimmt nicht. Sie hat ihre Karriere sehr zugeknöpft und ausschließlich aufgrund ihrer Stimme gemacht - Schauspiel und Erotik haben sich erst im Laufe dieser stimmlichen Karriere herausgestellt, schau Dir doch die Fotos ihrer ersten Opern an. Und warum sollte eine talentierte Schauspielerin, die nebenbei noch Charme, Charisma und Unkompliziertheit vermittelt, ihre erotische Ausstrahlung krampfhaft unterdrücken? Das verstehe ich nicht.


    Zitat

    Dafür die Journalisten verantwortlich machen, die das mehr oder minder unfreiwillig aufzeigen (denn auch der "Ne-stripp-ko"-Titel ist im Grunde ein Aufzeigen des Umstandes), ist nun wirklich kurzsichtig.


    Und wieso kann dieser Journalist sehr sachlich und unspektakulär urteilen? und seine Kritik genau dort anbringen, wo sie hingehört, nämlich bei der Inszenierung?


    Zitat:
    "(...) Anna Netrebko gibt wirklich alles. Sie ist keine unereichbare, keine launische Diva; eher wirkt sie wie die am härtesten arbeitende Frau der Produktion, und man bewundert sie dafür, dass sie dieses Gefühlsproduktion dann doch irgendwie strahlend und anstrengungslos hinbekommt. Und zwischendurch kommen immer wieder Szenen, nach denen man sich gewünscht hätte, sie einmal wirklich in einer richtigen Operninszenierung zu sehen. Aber das ist bei dieser Produktion eben nicht im Preis inbegriffen."
    ("taz", Mittwoch, 02.05.2007, Dirk Knipphals)


    Fazit: die "Unschuld" der Journalisten nehme ich Dir nicht ab.


    :hello:
    Austria


    PS: Verdammt, wo bleibt denn nur Severina??? langsam geht mir die Puste aus... :D