Beiträge von principae

    Guten Tag,


    ich war am 2.10. in Berlin im Konzert "Vive la France" zum 25. Jahrestages der Neueröffnung des Konzerthauses am Gendarmenmarkt.


    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Marek Janowski.


    Carl Maria von Weber "Der Freischütz" - Ouvertüre zur romantischen Oper


    Henri Dutilleux
    "The Shadows of Time" - Fünf Episoden für Orchester und drei Kinderstimmen


    Henri Dutilleux
    "Correspondances" gesungen von der französischen Sopranistin Mireille Delunsch, und Orchester
    Texte von Prithwindra Mukherjee, Alexander Solschenizyn, Rainer Maria Rilke, Vincent van Gogh


    Hector Berlioz
    Symphonie fantastique op. 14 a


    18:45 Uhr, Carl-Maria-von-Weber-Saal
    Einführung von Steffen Georgi


    1. Ouvertüre vom Freischütz, in guter Manier gespielt, aber kein Aufreger.


    2. Musik von Dutillieux. "The Shadows of Time". von1997. Absolut gewöhnungsbedürftig.
    Disharmonisch und nichts für mich!
    Teilweise sehr laut gespielt, dass man die Kinderstimmen fast nicht gehört hat. Ihre Einsätze
    beschränkten sich auf ein paar Fragen.
    "La, La, La.....
    Pour-quoi nous? Pour quoi?
    Pour-quoi l´etoile?
    La, La......"


    3. "Correspondances" von Dutillieux. Für Sopran und Orchester. Von 2003
    Vertonungen von Briefen und Gedichten von Rilke bis Van Gogh. Gesungen von der französischern
    Sopranistin Mireille Delunsch. Trotz ihrer großartigen Stimme hatte sie ihre Schwierigkeiten sich
    bei der Orchesterlautstärke durchzusetzen. M.e. hätte der Dirigent das Orchester da etwas
    zurücknehmen müssen. Diese Stücke brauchen eine mutige Sopranistin, da diese damit nicht
    punkten kann! :no: Der höfliche Beifall galt auch Mme. Delunsch und nicht der Musik!


    Fazit: Dutillieux macht keine Musik zum entspannten Zuhören, eher zum Verstören!. . Ich glaube man muss diese Musik sehr oft hören, damit man einen Zugang dazu findet! 8o


    4. Symphonie fantastique op. 14a von Berlioz
    In großer Besetzung fantastisch gespielt! Die Paukisten (doppelter Kesselpaukensatz und riesige
    Trommel) und der Beckenspieler hatten viel zu tun. Im fünften Satz - Sabbatnacht - dröhnt
    das Schlagwerk, dass der Boden bebte! Einsatz von Kirchenglocken! :jubel: Da war Janowskis
    Vorliebe für große Theatralik und Lautstärke absolut angebracht. Diese Symphonie war der
    Höhepunkt des Abends.
    Zurecht begeisterter Applaus des Publikums :D


    Gesamteindruck des Konzertes: Ohne Dutillieux wäre es ein Erfolg auf der ganzen Linie gewesen.
    Diese Musik war eine derartige Zäsur zwischen "C.M.v. Weber" und "Hector Berlioz" da konnte keine Freude aufkommen!


    Ich glaube auf alle Fälle nicht, dass ich mich weiter mit der Musik von Dutillieux beschäftigen werde. Da höre ich mir lieber eine schöne Oper an.


    Grüße :hello:


    principae

    Fr 02.10.2009 | 20:00 Uhr Konzerthaus Berlin, Großer Saal
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin


    Carl Maria von Weber "Der Freischütz" - Ouvertüre zur romantischen Oper


    Henri Dutilleux
    "The Shadows of Time" - Fünf Episoden für Orchester


    Henri Dutilleux
    "Correspondances" gesungen von der französischen Sopranistin Mireille Delunsch, und Orchester
    Texte von Prithwindra Mukherjee, Alexander Solschenizyn, Rainer Maria Rilke, Vincent van Gogh


    Hector Berlioz
    Symphonie fantastique op. 14 a


    18:45 Uhr, Carl-Maria-von-Weber-Saal
    Einführung von Steffen Georgi


    Bin dabei und werde anschließend berichten.


    Kennt jemand die "Correspondances" von Dutilleux? Ich habe sie noch nicht gehört und bin sehr gespannt.


    Gruß :hello:


    principae

    Habe gerade ein Statement von Mireille Delunsch vor ihrem Auftritt in Idomeneo in Aix.... auf arte entdeckt. Formidable, leider nur in Französisch...


    MD ist nicht nur eine begnadete Sängerin, sondern auch eine geniale Schauspielerin :jubel: Außerdem sieht sie unglaublich gut aus!


    Ihre Körpersprache ist sensationell. :angel:


    Hier der Link, ist auch ein Statement von Mark Minkowski dabei.


    http://www.arte.tv/fr/Echappees-culturelles/2731988.html


    Grüße
    principae

    Habe mir am Samstag in Innsbruck den Orlando Paladino von Haydn angeschaut.


    Die Freiburger unter René Jacobs spielten brilliant und mit Feuer -- großartig!


    Die Sängertruppe war bestens aufgelegt und sangen/spielten göttlich.
    Die Duette des Pasquale (Victor Torres) und der Eurilla (Sunhae Im) -- begeisternd
    Besonders die bezaubernde Sunhae Im bekam, nach Jacobs, den größten Beifall :jubel:


    Eine sehr schöne Inszenierung, die schon in Berlin, bei der Premiere ein toller Erfolg war.


    Nach der Vorstellung "standing ovations" -- für Jacobs und seine Freiburger kannte der Jubel keine Grenzen :jubel:


    War für Jacobs ja seine Abschiedsvorstellung als künstlerischer Leiter der Festwochen Innsbruck.


    Nach der Aufführung gab es noch einen Stehempfang der Stadt Innsbruck im Riesensaal in der Hofburg, zur Verabschiedung von Jacobs. Nach diversen Lobreden und der Ankündigung, daß Jacobs nach wie vor zu den Innsbrucker Festwochen als Gast kommt, war der Befall, ja der Jubel groß. Das Innsbrucker Publikum liebt seinen Jacobs sehr!


    Alles in allem ein rundum gelungener Abend :D


    Gruß
    principae

    Hallo Sagitt,


    ich habe die Oper in Bremen, am 25.8 auch gesehen und bin aber nicht ganz deiner Meinung.
    Die Musicien unter Mark Minkowski waren ein Erlebnis. Sie spielten den Mozart voll Engagement und Power. :jubel: Konnte die Musik von der Reihe 1 unmittelbar genießen.


    Durch die etwas kleinere Bühne als in Aix hatte die Oper einen intimeren Charakter, was aber der Qualität keinen Abbruch tat - im Gegenteil.


    Der estnische Chor war m.E. gut, kam aber nicht ganz an die Qualität der Berliner, die in Aix gesungen haben heran.


    Für die Titelrolle Idomeneo stand leider der überragende Richard Croft nicht zur Verfügung. Die Rolle sang Colin Balzer, der in Aix den Hohepriester gesungen hat. Balzer war leicht überfordert, aber im Großen und Ganzen hat er die Partie ganz gut bewältigt.


    Mir hat die Aufführung sogar besser gefallen als die in Aix, da die Sänger frischer am Werk waren, wahrscheinlich waren sie in Aix zu sehr unter Premierendruck gestanden.


    Die beiden Damen -- Sophie Karthäuser = Ilia, und Mireille Delunsch = Elettra, waren großartig im Gesang und in der Schauspielerei, was auch durch das Publikum bejubelt wurde.


    Idamante, wie in Aix durch Yan Beuron verkörpert konnte wieder glänzen und erhielt entsprechend Beifall.


    Die Aufführung war ein voller Erfolg und bekam vom Publikum Ovationen.


    Die lokale Presse war in ihrer Kritik ebenfalls begeistert.


    Traf mich nach der Oper mit Mme. Delunsch. Sie sagte mir, dass in Bremen die Akustik des Hauses sehr gut ist, was natürlich den Sängern zugute kam. Sie mussten sich weniger anstrengen. MD war auch nicht so erschöpft wie in Aix. Sie hat sich sehr über den Erfolg gefreut :jubel:


    Alles in allem eine tolle Aufführung und ein riesen Erfolg, auch mit kleineren Schwächen, die aber garnicht sehr aufgefallen sind.


    "Nobody is perfect" Menschen sind nun mal keine Maschinen!



    Das Ballett am Schluß, das die Geschichte nochmal im Schnelldurchgang erzählte ist im Original von Mozart schon enthalten, sogar noch ausführlicher und wurde von Olivier Py gestrafft und dadurch etwas verkürzt!



    Jedenfalls war es wert nach Bremen zu fliegen und Idomeneo anzuschauen!!


    Im Januar kommt diese Inszenierung zum Mozartfest nach Salzburg und wird im Haus für Mozart aufgeführt. Wieder in der Originalbesetzung mit Richard Croft und den Musiciens.


    Habe schon gebucht:D Muss ich mir nochmal ansehen, sie ist es absolut wert!


    Gruß :hello:


    Peter

    Hallo Schneewittchen,


    ich habe Le nozze di Figaro in Salzburg gesehen und war begeistert. Marlis Petersen als Susanna war um Klassen besser als die Netrebko in 2006. Die Kritik schrieb: "....MP singt intelligenter und frischer als die Netrebko"....


    Ihre helle wunderschöne Stimme passte viel besser zu der Rolle als die eher dunkel timbrierte Stimme der Netrebko!:yes:


    Ausserdem war die Netrebko für meine Begriffe zu statisch auf der Bühne. Im Gegensatz dazu MP mit einer tollen Körpersprache und Beweglichkeit.


    Die Musik, unter Daniel Harding hat mir sehr gut gefallen, die Tempi waren brilliant, die Synchronisation mit den Sängern war super.
    Bei der 2006er Aufführung hat mir Harnoncourt nicht so gut gefallen, seine Tempi waren einfach zu langsam.


    Fazit: Die 2009er ..nozze... ist um Klassen besser als 2006 ---- frischer und lebendiger. Die ganze Truppe ist zur Höchstform aufgelaufen :D


    :hello: Gruß
    principae

    Hallo sagitt,


    ob und wann eine DVD von dieser Idomeneo Inszenierung kommt, steht in den Sternen. Ich bin in Kontakt mit der "Elettra" Mireile Delunsch, werde sie in Bremen nochmal fragen, ob schon was bekannt ist. Termin usw. Sie hat mir zugesagt, daß ich sofort eine Mail bekomme wenn sie etwas erfahren konnte.


    Bis dahin begnüge ich mich mit Aufzeichnung der arte Übertragung. Sie ist zwar was den Ton angeht nicht optimal, doch besser als garnichts :D


    Ab Dienstag kann ich dann von der live Aufführung in Bremen zehren!


    :hello: Gruß
    Principae

    @ Mitridate,


    endlich einer der die Qualität von R. Croft erkannt hat.
    Croft hat In Aix unglaublich gut gesungen, sehr akzentuiert und hat den Idomeneo sehr emotional gestaltet.:jubel:


    Die ganze Inszenierung von Olivier Py ist meines Erachtens großartig und absolut als Reverenz zu betrachten.


    Die Besetzung der Charaktere ist brilliant, besonders die Elettra mit der frz. Starsopranistin Mireille Delunsch ist eine Sonderklasse.


    Den Berliner Chor möchte ich auch nochmal hervorheben, er hat überirdisch gesungen!!:jubel:


    Was an der Übertragung von Idomeneo auf arte zu kritisieren ist, ist das Tonmanagement. Zu Orchesterlastig, hätte etwas zurückgenommen werden müssen, besonders bei der Eifersuchtsarie der Elettra im ersten Akt!


    Ich sehe mir diese Inszenierung am 25.8. in Bremen an und werde mir dann ein abschliessendes Urteil bilden.


    Gruß
    principae

    Lieber Alfred,


    ich kann dich nur bestätigen. Eine Klassikkrise existiert m.E. nicht.
    Da braucht man nur die Münchner Szene beobachten.
    Es ist sehr schwer Karten für spezielle Aufführungen zu bekommen...... Sei es Nationaltheater oder Cuvillies-Theater. Bei den Festspielen sowieso nicht. Muss man etliche Monate vorher buchen.......
    Spontanbesuche sind nicht möglich!.....:angry: Ich bin aber auch nicht bereit ca. 500 Euro für eine verunglückte Lohengrin Aufführung, auch wenn Kaufmann singt, zu bezahlen.....
    Auch sogenannte Klassikevents sind immer innerhalb von Minuten ausverkauft........ Bei Preisen, jenseits der Schmerzgrenze!
    Die Münchner kaufen sogar Karten für ein sog. Event, nur um mit der Netrebko im gleichen Lokal zu speisen, zu Euro 340!!!?(


    Bzgl. der Kartenpreise kann ich nur sagen: Die spinnen die Münchner und die Salzburger! :angry: Sind aber Ruck-Zuck ausverkauft. Anscheinend fehlt da nicht das Geld! Krise??


    Ich gehe öfter in die Oper, aber nicht in München!....
    Bin jetzt im August in Bremen und schaue mir Die Aixer Inszenierung von Idomeneo an.
    Kartenpreis Kat.1 105 Euro! 1. Reihe, nicht mal ein Drittel was eine vergleichbare Karte in München kostet!


    Ebenfalls im August bin ich in Innsbruck bei den Festspielen, Orlando Paladino von Haydn in der Berliner Fassung, mit den Freiburgern unter Jacobs. Kartenpreis Kat.1 Parterreloge 121 Euro! Da kann man nicht meckern....


    Auch bei den sogenannten TOP Festspielen -- Bayreuth -- Salzburg--- sind die Karten exorbitant teuer! Bis zu 500 Euro in Salzburg, im "elitären" Bayreuth jenseits von Gut und Böse, da weiß man garnicht was die Karten kosten, die sind ja schon Jahre im Voraus ausgebucht!
    Da kann man auch keine Krise feststellen!!....


    Bei den Festspielen in Aix-en-Provence, die auch heuer wieder ein Spitzen-Programm angeboten haben sind die Preise auch nicht so "elitär" wie in München oder Salzburg. Da wird Top-Qualität abgeliefert. Mit erstklassigen Künstlern! :jubel: Teuerste Karten, bei Premieren ca. 200 Euro


    Ich kann bei mir auch keine Krise feststellen, ich bin immer noch unterwegs um meine Favoritinnen zu sehen, lieber schränke ich mich anderweitig ein. Meine Opernbesuche lasse ich mir nicht nehmen!!


    Soviel zum Thema Klassikkrise


    Gruß
    :hello:

    Zitat

    interessant fand ich die Bemerkung eines Users, dass ihm gerade die am Anfang spröden Werke die liebsten sind, vor allem, wenn sie oft gehört hat. Das geht mir auch so, allerdings nicht nur in der Oper. Für eine Janacek – Oper braucht man z.B. mindestens 10 Sitzungen und nach dem 20. Mal kann man sich nicht mehr vorstellen, wie es jemals ohne ging…


    Mir geht es genauso, im ersten Moment "fremdelt" man bei modernen Inszenierungen, besonders beim Bühnenbild!
    Zuletzt ist mir das passiert bei IDOMENEO in Aix-en-Provence! Das Bühnenbild von Pierre Andre Weitz war sehr gewöhnungsbedürftig. Diese Alu-Gerüste und die Spiegel hatten bei mir einen Hoppla Effekt.
    Doch nach inzwischen mehrmaligen aufmerksamen Sehen, bin ich zu der Überzeugung gekommen: Diese beiden, Olivier Py (Regisseur+Licht) und Weitz (Bühnenbild+Kostüme) haben eine unglaublich stimmigen Idomeneo abgeliefert.
    Ihr gerüttelt Maß haben natürlich die excellente Sängercrew (Croft, Beuron, Karthäuser und die grandiose Delunsch als Elettra) und der überirdische Berliner Chor beigetragen, die Musicien de Louvre unter der Führung von Mark Minkowski waren ebenso engagiert!
    Gruß
    :jubel:

    Hallo Gerd,


    ich bin nicht deiner Meinung, Croft war in Aix brilliant, hat sehr akzentuiert "gesungen" und nicht geschrien. Das Publikum hat dies genauso gesehen/gehört, der Befall war entsprechend!
    Ich habe Croft im Frühjahr im Theater an der Wien im Messias - szenische Aufführung - gesehen und da hat er mir auch sehr gefallen. Idomeneo in Aix war die ultimative Steigerung!


    Aber wie sagten schon die alten Lateiner: "De gustibus non est disputantem" :]


    Gruß
    Peter :jubel:

    Ein Nachsatz zu Idomeneo in Aix:


    lt. Auskunft von Mme. Delunsch ist eine DVD geplant, leider konnte sie mir noch keinen Termin für die Veröffentlichung nennen. Sobald sie etwas weiß, bekomme ich Mitteilung von Ihr! Wird dann selbstverständlich hier gepostet!


    Werde ich mir auf jeden Fall kaufen :jubel:


    Grüße
    :hello:

    Hallo,
    jetzt muss ich auch mal wieder das Wort ergreifen. Ich habe die Inszenierung von Idomeneo in Aix ...
    aufgenommen und auf DVD gebrannt.
    Gerade läuft auf Bayern 4 eine Zusammenfassung der gleichen Oper, gespielt vom Freiburger Barockorchester unter Renée Jacobs. Idomeneo=Richard Croft, Idamante=Pendatschanska(Mezzo)
    Ilia = Sunhae Im, Elettra = Bernarda Fink.


    Durch den unmittelbaren Vergleich kann ich nur feststellen, daß zwischen den beiden Inszenierungen Welten liegen!
    Gerade bei dem grandiosen Tenor Croft hat es Jacobs nicht geschafft ihn zur Höchstleistung zu führen. Sein Idomeno in Aix ist um Klassen besser!! Das gleiche gilt für die Damenrollen; jede für sich ist zu viel mehr fähig, wurden aber nicht gefordert!
    Die Freiburger unter Jacobs sind hier absolut nicht in Form. Ihre Musik blieb seltsam kalt und unbeteiligt, es fehlte das Feuer und das Engagement! Bin ich von den Freiburgern nicht gewöhnt, habe sie in Berlin mit Orlando Paladino gesehen, Traumhaft!!


    Im Gegensatz dazu die Aufführung in Aix.....
    Mark Minkowski und seine Musiciens de Louvre spielten einen unglaublich spannenden und herrlich akzentuierten, straffen Mozart, in absolut barocker Manier. Da merkt man, dass Minkowski mit dem Herzen bei der Sache ist! Die Synchronisierung mit den Sänger gelang meisterhaft.
    Der Berliner Rundfunkchor war auch überirdisch gut und homogen.


    Die Sängercrew ist durch Mark Minkowski´s Leitung zur absoluten Weltklasse aufgelaufen. Richard Croft war gegenüber seinem Idomeneo unter Jacobs, nicht mehr wiederzuerkennen! Er sang viel strahlender und akzentuierter und wurde auch zu recht gefeiert!
    Yan Beuron, der Idamante glänzte mit seinem schönen und warm klingenden Tenor.
    Die Ila war ebenfalls blendend besetzt mit der jungen, großartigen Sophie Karthäuser.


    Die absolute Spitzenbesetzung war aber Mireille Delunsch als Elettra! Ihre einzigartige Perfomance und ihre unglaubliche Stimme versetzten mich in Begeisterung. Alle ihre Arien waren traumhaft schön! Ihr Können, die jeweilige Gemütsverfassung der handelnden Person in ihrer Stimme, ihrer Mimik und ihrer Körpersprache auszudrücken, macht ihr so schnell niemand nach.
    Die Selbstmordszene im dritten Akt ist ein Meisterstück. MD spielt und singt hier so voller Verzweiflung, daß man selbst schlucken muß. Das Kunstblut war etwas gewöhnungsbedürftig, aber es passte dazu. MD ist nicht nur eine Weltklasse-Sängerin, sondern auch eine überragende Schauspielerin, die immer, in jeder Rolle alles gibt!


    Das Bühnenbild von Weitz war im ersten Moment fremd und kalt. Viel Alugerüst und viele Spiegel
    Doch nach mehrmaligem Sehen bin ich jetzt der Meinung: es ist Klasse! Bei den Kostümen blieb sich Weitz wieder treu, alle Elegant in Schwarz-Weiß und Silber. Darüber kann man geteilter Meinung sein, aber bei den sängerischen Leistungen nicht!


    Habe auch die Münchner Idomeneo Inszenierung von Dieter Dorn zu den Festspielen gesehen. Übrigens im originalen Uraufführungstheater, im "Cuvilliés" wurde die Oper 1781 zum ersten mal gespielt!
    Ich muss sagen die hat mich noch weniger überzeugt als die von Jacobs. Das Bühnenbild war chaotisch, die Musik der Münchner unter Kent Nagano blieb unter ihren Möglichkeiten, die Abstimmung mit den Sängern klappte nicht sehr gut.
    Die Damen Juliane Banse als Ilia und Anette Dasch als Elettra blieben weit unter ihren Möglichkeiten und wirkten blass. Schade, sie können mehr!


    Fazit: Die Franzosen in Aix-en-Provence haben es allen wieder gezeigt, wer die Maßstäbe setzt! Alle zukünftigen Aufführungen von Idomeneo werden sich an dieser Inszenierung messen lassen müssen!! :jubel:


    Die Truppe aus Aix gastiert im August beim Fest in Bremen. In gleicher Besetzung! Das Ticket habe ich schon in der Tasche. Werde sie mir nicht entgehen lassen. Live ist halt doch was anderes als TV!
    Sie kommen übrigens auch nach Salzburg, im Januar 2010 zum Mozartfest! Unbedingt anschauen, Karten sind noch zu haben, aber nicht mehr lange. :D



    Grüße :jubel:

    Hallo Freunde,
    ich habe ein Problem: Habe den Orlando Paladino in der Berliner Inszenierung auf arte aufnehmen lassen, jedoch fehlt fast der ganze dritte Akt! Passierte durch die Verschiebung der Anfangszeit durch arte. ;(


    Hat jemand die ganze Aufnahme, wird leider bei arte nicht wiederholt:no: und kann sie mir zur Verfügung stellen, irgendwo zum download? Gibts auch nicht auf DVD.


    Ich schau mir den Orlando in Innsbruck live an, leider nicht mit der wunderbaren Marlis Petersen als Angelica, stattdessen singt die Bundgaard. Der Rest der Berliner Truppe ist aber dabei!!


    Diese Aufführung ist absolut sehenswert. :jubel:


    Gruß aus der musikalischen Diaspora


    principae

    Hallo Thomas,
    deinem Beitrag zum Orlando aus Berlin kann ich nur aus vollem Herzen zustimmen!


    Die Truppe war sensationell zusammengestellt und hat sich hervorragend ergänzt. Die Angelica besetzt mit der wunderbaren Marlis Petersen war einmalig schön. Mit glänzender Präsenz und Spielfreude.


    Der Star des Abends war meiner Meinung nach, ohne Zweifel die bezaubernde, bildhübsche Koreanerin Sunhae Im als Eurilla! Ihr glockenheller Sopran, ihre Spielfreude und ihr akzentfreies Italienisch war ein Augen- und Ohrenschmaus! Sie wurde auch mit Ovationen bedacht. Ihre grandiose Stimme erinnert mich an die großartige englische Barocksängerin Emma Kirkby.
    Die Duette Eurilla/Pasquale gehören mit zum Schönsten was ich in letzter Zeit gesehen/gehört habe.



    Die Szenerie im einzelnen zu beschreiben ist nahezu unmöglich, da sie mit sovielen Gags gespickt war, die einem teilweise erst nach mehrmaligem Sehen auffallen.



    Das Freiburger Barockorchester unter Rene Jakobs spielte mit höchster Präzision und Schönheit und unterstützte die Sänger perfekt.


    Alles in allem eine sehr schöne Inszenierung die hoffentlich bald als DVD veröffentlicht wird!

    Hallo alle,


    meine z.Zt. Lieblingsopern sind: (kein Anspruch auf Vollständigkeit, Reihenfolge beliebig)


    J.Ph. Rameau - Platée in der Fassung mit Mark Minkowski, Paul Agnew als Platée und Mireille
    Delunsch als Folia!
    aus der Pariser Oper. Eine Sternstunde! :jubel::jubel::jubel:



    Haydn - Orlando Paladino, aus der Staatsoper in Berlin. Mit der wunderbaren Marlies Petersen und
    der ebenfalls beeindruckenden Sunhae IM! sehr schön, frisch gespielt und gesungen! :]:]:]


    Benjamin Britten - The turn of the screw, mit der Delunsch als Gouvernante. Brilliant! :jubel::jubel:


    Verdi - La Traviata in der Inszenierung von Peter Mussbach in Aix-en-Provence. mit der
    Delunsch als Violetta, Matthew Polenzani als Alfredo und Zeljko Lucic als Germont.
    Überirdisch!! Verzaubernd! Ergreifend! :jubel::jubel::jubel:


    Mozart - Idomeneo, ebenfalls in der Inszenierung der Pariser Oper! Mit Mark Minkowsk :jubel:


    Es gäbe noch viele Aufzuzählen, habe aber nur die neueren Opern genannt.


    Die Lieblingsopern ändern sich ja ständig. man bleibt ja nicht stehen und hört/ sieht immer wieder neue Aufführungen die einem super gefallen. Auch ist die Reihenfolge nicht festgelegt. Heute diese und Morgen jene, je nach Stimmung.


    Die vorstehenden Opern haben aber einen festen Platz bei mir. Die kann ich immer wieder hören/sehen ohne daß sie mir langweilig werden!


    Gruß aus der musikalischen Diaspora, 40km westlich von München :hello:
    principae

    Hallo Farinelli,


    auch ich finde Liveaufnahmen immer besser als Studioproduktionen. Bei Studioaufnahmen wird alles, Stimmen und Musik elektronisch zur "Höchstform" bearbeitet, bzw. Szenen bis zum Erbrechen wiederholt, bis der Tonmeister und der Dirigent zufrieden sind.
    Solche "Werke" haben meiner Meinung nach fast nichts mehr mit der Wirklichkeit zu tun!


    Live Aufnahmen werden zwar auch bearbeitet, gottseidank nicht so heftig wie im Studio, es ist auch nicht so einfach zu bewerkstelligen, weil man keine takes wiederholen kann!


    Live ist halt ehrlicher und man bekommt sämtliche Fehler der Sänger hautnah mit, was diese auch menschlicher macht.Sie sind auch nur Menschen und keine Maschinen, die immer und jederzeit supergut sein können!:angel:
    Man kann dadurch besser beurteilen, was die Sänger und die Musiker wirklich leisten. Der Klang ist unbedingt authentisch!


    Ich wäre sehr dafür, viel mehr Livemitschnitte als DVD zu veröffentlichen und nicht immer wieder die geschönten Studioproduktionen. Beispiele der Leistung der Toningenieure mit ihrem elektronischen Helfer gibts ja im U-Musik Bereich genügend.
    Diese Helferlein werden natürlich auch für E-Musik eingesetzt! Leider!
    Die Opernübertragungen auf arte sind großartig, weil Liveaufzeichnungen. Die letzte die ich gesehen habe, aus der Berliner Staatsoper, Haydn - Orlando Palatino, war sehr schön und toll besetzt.


    Grüße aus der (musikalischen) Diaspora 40km westlich München :hello:


    principae

    Ich muss mich hier auch mal outen!


    Ich gestehe, daß ich schon öfter beim Musikhören mit den Tränen zu kämpfen hatte.:angel: Ich schäme mich auch nicht dafür. Warum soll ein Mann nicht weinen können? :D


    Ob bei Opern (La Traviata) Oratorien (Händel - der Messias) oder Messen (Mozart ) es sind Momente großer Musik die mich sehr berühren.
    Es muss nicht unbedingt eine traurige Musik sein. Schöne Musik kann ebenso ergreifen.
    Eine großartige Singstimme löst oft eine ebensolche Bewegung aus.


    Ich habe durch Musik, speziell Barockoper wieder gelernt herzhaft zu lachen Hat mich auch von meiner seelischen Grundhaltung - depressiv - geheilt!


    Fazit: Ohne Musik könnte ich nicht leben. Ist für mich reine Seelennahrung :]
    Eine Barockoper wie "Platée" von Ramée ist beste Medizin.
    Die Salzburger Domfestmesse von H.I.Franz Biber ist gigantisch und bestens geeignet
    zum berühmten "Kloss im Hals"


    Diese Beispiele könnte ich unendlich fortführen, aber jeder von euch hat wahrscheinlich schon ähnliche Erfahrungen gemacht!


    Gruß aus der Diaspora 40km westlich von München :hello:


    principae


    wer Tippfehler findet, kann sie behalten

    Hallo Gregor,


    deine Meinung bzgl. Pavarotti ist sicher richtig, jedoch zum Ende seiner Karriere ist seine Stimme sehr schrill gewesen, da hat er alles mit Lautstärke zugedröhnt. Als junger Sänger in den 60ern war er mal richtig gut und auch noch nicht der Medienstar der sich alles erlauben kann. Da ist das Publikum noch nicht gerannt wenn Pavarotti draufstand.


    Mit der Netrebko, die leider 20kg zugelegt hat, ist es ähnlich. Hier in München gibt es einen Netrebko-Hype der nicht zu verstehen ist. Auch die Presse ist streng Netrebko-hörig. Sie kann singen wie sie will, es wird alles beklatscht. Selbst konstruktive Kritik wird nicht geduldet. Das ist "Majestätsbeleidigung". :angry:


    § 1: "Die Netrebko ist Spitze! :yes:
    § 2: Ist die Netrebko mal nicht gut, tritt automatisch §1 in Kraft! :motz:


    Die Netrebko ist gut, aber manchmal eben nicht. z.Zt ist sie nicht so gut, sie zehrt von Früher.


    wer Tippfehler findet darf sie behalten!


    Gruß aus der Diaspora, 40km westlich von München :hello:


    principae

    Hallo Farinelli,
    ich kann die nur beipflichten, selbst auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole.


    Die DVD der Traviata aus Aix ist meiner Meinung nach noch besser, als live. Diese close ups der Delunsch hat man im Theater natürlich nicht. Man sieht hier noch besser wie MD in der Rolle LEBT und leidet! :jubel:


    MD ist ein Traum, nicht nur mit der Stimme sondern auch im Aussehen. Nach der grandiosen Sterbeszene war MD vollkommen erschöpft und hat geweint! So viel Emotionalität habe ich noch nicht gesehen!
    Die Kritik hat ihr unterstellt, daß sie teilweise die Töne nicht getroffen hat. :no: Das war beabsichtigt, um die physische Erschöpfung der todkranken Violetta darzustellen!


    MD hat mit Sicherheit keine stimmlichen Defizite in der Intonation! Mit traumhafter Sicherheit erreicht sie ohne zu pressen die höchsten Höhen. Sie hat lediglich keine stromlinienförmige Stimme, die ja heute überall gefordert wird, sondern ein unverwechselbares Timbre. Ihre Stimme hat einen hohen Wiedererkennungsfaktor.


    Ich finde diese Aufnahme von Aix ist eine Sternstunde der Oper, auch wenn man teilweise komische Nebengeräusche hört. Diese stammen von dem Streik der Bühnenarbeiter, die vor dem Theater Rabatz machten. Das ist leider ins Theater durchgedrungen!:D


    Auch eine sehenswerte DVD ist die Aufnahme der "Krönung der Poppäa" aus Aix, mit Sophie von Otter und Mireille Delunsch als Poppäa! Sehr empfehlenswert!!


    Gruß aus der Diaspora 40km westlich von München :hello:


    principae

    Ich verfalle nicht in "Hasstiraden" wie hier manchem unterstellt wird. Ich hasse keine/n. Ich muss mir lediglich die Ungeliebten nicht anhören.


    Also ich meine z.B. dass die Netrebko nicht so gut singt, wie ihr Management uns glauben macht. Da wird ein Medienzirkus aufgezogen, nur als Beispiel: es wurden in München Tickets verkauft für ca. € 400, nur um die Netrebko in einem Lokal speisen zu sehen!? Sonst nichts! ?(


    Es gibt viele nicht so gepuschte Sopranistinnen die viel besser als die Netrebko sind! Z.B. die junge deutsche Sängerin Marlies Petersen! Oder die koreanische Sopranistin Sunhae IM!


    Das selbe galt für den "Medienstar" Pavarotti, für meinen Geschmack war er ein absolut überbewerteter "Knödltenor" der meinte mit Geschrei ist alles gut. Der hätte sich mal ein Beispiel an Enrico Caruso nehmen sollen, der war wirklich gut!


    Leider ist es bei uns halt so: je besser das Marketing, desto besser scheint die Stimme zu sein!? Ein gepuschter Zeitungsartikel und schon rennt die "Claque" ins Theater und zahlt Preise die schon abartig sind. Nach dem Motto - je teurer die Karten, desto besser muss der Sänger, oder die Sängerin sein! :no:


    Da bleiben die guten Sänger/innen die sich ein so teures Management nicht leisten können auf der Strecke. Leider!


    Gruß aus der Diaspora :hello: 40km westlich von München


    principae

    Zitat

    Original von Knusperhexe


    Hi principae,
    was bedeutet denn für Dich "Kitsch" in Zusammenhang mit dieser Oper?
    Viele Grüße,
    Knuspi


    Hallo Knuspi,
    meine Vorstellung von Kitsch ist eine Inszenierung mit totalem Overkill an Kostümen und Bühnenbild, was ja bei Verdiopern manchmal bis zum Exzess gesteigert wird! Ebenso kann die Musik genauso süsslich gespielt werden. Da gibt es sicherlich viele Beispiele. Die Traviata in Aix war auf jeden Fall auf das Wesentliche reduziert. Und das Wesentliche ist m.M nach die Musik und die schauspielerische und sängerische Leistung der Protagonisten. Und die waren ohne Fehl und Tadel. Das Orchester, von Yatuko Sato geleitet bot einen straffen und wunderschönen Verdi, der auch vom Publikum mit Ovationen bedacht wurde.
    Muss leider jetzt abbrechen, da ums Haus das Unwetter tobt!
    Grüße :D
    principae

    Also einer meiner absoluten Sternstunden war "La Traviata" in der Inszenierung von Peter Mussbach in Aix-en-Provence! 2003
    Habe mich überreden lassen hinzugehen, obwohl ich normalerweise Verdi nicht unbedingt mag!
    Was soll ich sagen, ich war total begeistert! Verdi pur, ohne Kitsch und sonstigem Brimborium!


    Die Delunsch war überirdisch gut und hat die Rolle der Violetta mit einer derartigen Emotionalität gesungen, dass man ihr die Krankheit absolut abgenommen hat.


    Ihre Violetta war von einer unglaublichen Intensität, die schon fast herzzerreissend sein konnte.


    Durch die nicht vorhandene Möblierung wird der Zuschauer so in den Bann gezogen und zwangsläufig voll auf die Musik konzentriert.


    Man hat diese Aufführung in der Kritik schon verteufelt, aber auch in den Himmel gehoben. Ich finde sie auf jeden Fall großartig und für Traviata-Fans ein muss. Klassische Verdi-Fans werden sicherlich etwas enttäuscht sein, ob des fehlenden Pomps und Kitsches :untertauch:


    Live in Aix wurde die Sängercrew begeistert gefeiert.
    Die sichtlich mitgenommene Delunsch, sie hat tatsächlich geweint!! erhielt Ovationen!
    Sie hat die Violetta gelebt! Man sollte Matthew Polenzani als Alfredo nicht vergessen, er war gut, aber er war für die Delunsch nur Staffage. Sehr gut hat mir Zeljiko Lucic als Germont gefallen.


    Das Orchestre de Paris unter Yutaka Sado spielte grandios und genauso emotional wie die Delunsch gesungen hat. Erhielt ebenfalls Ovationen.


    Von dieser Inszenierung gibt es eine hervorragende DVD die live aufgenommen wurde. Da ist die Kunst der Delunsch in sehr guten Naheinstellungen zu sehen, so kann man das live in der Oper natürlich nicht erkennen. Erschienen bei Bel Air Classiques.


    Ich hab mir dann später verschiedene Violettas angesehen, mit der Dessay, Gheorghiu, usw. aber keine konnte die Delunsch erreichen.


    Auf alle Fälle bin ich seitdem der Musik Verdis nicht mehr so entfernt.
    Es war eine meiner Sternstunden in der Oper!
    :hello: aus der musikalischen Diaspora 40km westlich München

    Noch ein paar Worte zu der "Oper" Yvonne. princesse de bourgogne. Gesehen im Theater an der Wien.
    Inszenierung: Luc Bondy, der auch am Libretto mitgewirkt hat
    Konnte mir anfänglich nichts drunter vorstellen. Hab mich dann etwas eingelesen und war dann ziemlich gespannt.
    Die Musik von Philppe Boesmans ist eigentlich sehr eingängig, mit Anleihen aus diversen Metiers, hervoragend gespielt durch "Klangforum Wien" unter der Leitung von Sylvain Cambreling, der mit Boesmans befreundet ist.


    Die Sängerbesetzung war brilliant und lief zur Höchstform auf. Die Kostüme von Milena Canonero sind sehr schön und hochelegant, lediglich der König fällt etwas aus der Reihe. Das Bühnenbild ist etwas kahl und spärlich möbliert.


    Die Titelfigur Yvonne wurde von der deutschen Schauspielerin Dörte Lyssewski in herrlich verdrehter Weise fast stimmlos dargestellt. Sie hat kaum zehn Worte gesprochen.
    Yvonne ist, wie in Operntragödien üblich, am Schluss gestorben, durch eine Fischgräte, nachdem diverse Mordversuche mit Gift und Messer nicht ausgeführt wurden.


    Die Kritiken der Wiener Presse sind durchwachsen, von hochgelobt bis zum Verriss war alles dabei.
    Lediglich die Sänger (sehr gut besetzt) wurden einhellig gelobt.
    Speziell das Königspaar wurde als "Stimmgewaltig" hervorgehoben. König Ignaz = Paul Gay, Königin Margarethe = Mireille Delunsch. Den Prinzen sang der franz. Tenor Yann Beuron in gewohnter Souveränität.


    Ich war doch sehr angetan und ich finde diese Aufführung, die ja in der Pariser Oper Premiere hatte und in Wien die Premiere im deutschsprachigem Raum, als sehenswert und durchaus einen Besuch wert!


    Im Internet sind unter dem Suchbegriff "Yvonne, princesse de bourgogne" etliche Videos und Bilder zu finden.

    Habe heute meine Karte bekommen für das Bremer Musikfest, 25. August 2009 :]
    Es gibt MOZART "Idomeneo, re di Creta" .
    Eine Produktion des Festival d'Aix-en-Provence
    Es spielen Les Musiciens du Louvre/Grenoble unter Mark Minkowski.
    Hat vielleicht jemand diese Inszenierung schon gesehen?


    Hochkarätige Besetzung:


    Colin Balzer
    Yann Beuron
    Sophie Karthäuser
    Mireille Delunsch
    Xavier Mas


    Luca Tittotto
    Estonian Philharmonic Chamber Choir


    Oliver Py


    Ist für mich ein Muss, da meine Lieblingssopranistin Delunsch singt.
    Hab sie letztes Wochenende im Theater an der Wien gesehen. Das Stück war zwar etwas gewöhnungsbedürftig, (Yvonne , princesse de bourgogne) aber MD war wieder umwerfend!



    Ist auch im Januar 2010 beim Salzburger Mozartfest zu sehen!