Beiträge von CRC

    Einfach irgendwo in diesen Zehner-Packen hineingegriffen:



    Klangschön und flüssig musiziert. Hervorragende Aufnahmequalität!


    Für 19,99 € mal wieder eines dieser unglaublich günstigen und hochwertigen Sonderangebote!


    PS: Je mehr ich davon höre, desto begeisterter bin ich. Das sind ganz vorzügliche Produktionen.
    Wunderschöner natürlicher Hall in genau der richtigen Dosierung.
    Auch die Stellen mit Solovioline klingen umwerfend!

    Schubert A-Dur-Sonate D.959
    Brendel (1971)


    Mein Favorit unter den Schubert-Sonaten!
    Jeder Satz ein Juwel.
    Und dann das Andantino: diese von Traurigkeit umstellte, riesige und umfassende Katastrophe!


    Kennt jemand den Film "Der Schüler Gerber" nach dem Roman von Friedrich Torberg mit Gabriel Barylli in der Hauptrolle?
    Immer wieder spielt der Junge dieses Andantino.
    Am Ende bringt er sich um.

    Zacharias` Türkischen Marsch aus KV 331 lege ich gerne auf, um Gäste zu überraschen. Dann verweise ich auch immer auf die Rückseite des CD-Covers, wo in 3 Sprachen vermerkt ist:


    "Dank meiner Frau für die Bedienung des Janitscharenzuges"


    Es sind schöne Aufnahmen: unprätentiöses, aber genaues, ernsthaftes und inspiriertes Klavierspiel.

    Hallo Gallo!
    Ich stimme dir zu.
    Dein Gedanke, wie es denn vor Erfindung der Schallplatte war, und wie es vielleicht wieder werden könnte, gefällt mir.


    Sollte in 50 oder vielleicht auch schon in 20 Jahren noch jemand Klassik hören, dürfte es wohl online geschehen. Mit allem Komfort und in bester Qualität.


    Die CD mit all ihren Varianten von SACD bis DVD dürfte der letzte Musikspeicher gewesen sein, den man noch in die Hand nehmen und ins Regal stellen kann.


    Auch wenn downloading oder online-Hören für mich nicht in Frage kommt, sehe ich es für nächste Generationen mit Sicherheit kommen.
    Ob die Beliebigkeit und allzeitige umfassende Verfügbarkeit einer ernsthaften Beschäftigung mit Musik wirklich zuträglich ist, weiß ich nicht.
    Ich habe da meine Zweifel: Wenn die Zeiten noch schnelllebiger werden, dürften anspruchsvolle Werke, die länger als ein paar Minuten dauern, es schwer haben, auf Interesse zu stoßen.
    Wer wird sich dann noch auf Bruckner oder Mahler oder gar Wagner konzentrieren können?

    Hi Theophilus!


    In der Tat sind diese Misch-CDs ein Problem. Bei mir stehen sie auf den letzten drei Regalbrettern ohne weitere sinnvolle Sortierung.
    Allerdings finden sich auch viele Scheiben mit Werken von mehr als einem Komponisten weiter vorne alphabetisch eingeordnet, nämlich dann, wenn ich ein Werk darauf als das wesentliche ansehe.


    Natürlich ist meine Übersicht nicht mehr 100prozentig. Diese Einschränkung muss ich ehrlicherweise machen.
    Aber auch das hat seine positiven Seiten: Bisweilen überrascht mein CD-Fundus mich nämlich mit Pretiosen, die mir nicht mehr präsent waren. Wenn das geschieht, freue ich mich darüber.

    Vor etwa einem Vierteljahrhundert habe ich mal überlegt, meine Platten - damals waren es ca 600 LP - auf Karteikärtchen zu erfassen. Im fonoforum gab es damals regelmäßig eine ganzseitige Anzeige für so ein System. Ich habe es dann doch nicht gemacht, weil mir der Aufwand zu groß war.


    Beim Umstieg auf CD habe ich den Einstieg in eine Katalogisierung verpasst.


    Mittlerweile haben sich mehr als 3500 CDs in meinem Hörraum angesammelt. Diese zu erfassen würde Monate, vielleicht sogar Jahre dauern - Zeit, die mir zum Hören fehlen würde.
    Ich werde es also nie mehr tun.
    Brauche ich aber auch nicht, denn ich blicke immer noch durch: Sortierung nach Komponistennamen, dann - soweit möglich - nach Sinfonik, Konzerte, Klaviermusik, Kammermusik, Chormusik, Lied..... Es funktioniert!


    Mehrfachkäufe habe ich einige gehabt: unbewusst allerdings nur wenige. Dann hebe ich das Doppel auf als Geschenk für irgendwen und irgendwann.


    Bewusste Doppelkäufe gab und gibt es hingegen deutlich mehr. Da ich ein enzyklopädisch veranlagter Mensch bin, kaufe ich häufig Gesamteinspielungen. So kann es passieren, dass ich schon 10 Einzel-CDs mit Haydn-Sinfonien eines Interpreten habe und dann trotzdem noch die Gesamtaufnahme kaufe, weil das immer noch billiger ist, als die fehlenden Stücke als Einzel-CDs dazu zu kaufen.


    Das ist der Nachteil einer langen Zeit als Sammler: Gesamteinspielungen fangen eben immer mit Einzel-CDs an, die man dann halt schon mal erworben hat, als sie rauskamen.


    Bei mir stehen alle CDs an einer einzigen Wand in "verdichteten" Billy-Regalen (5 Etagen pro Halb-Regal anstelle von serienmäßig drei Etagen. Das mittlere Brett bei hohen Billys steht ja immer fest.) Die extra dafür vorgesehenen schmalen CD-Regale sind mir viel zu klein.


    In den großen Regalen habe ich alles im Blick und finde alles wieder.

    Ich möchte hier noch eine dringende Empfehlung aussprechen:



    Die Aufnahmen stammen aus den frühen sechziger Jahren.
    Starker spielt vollmundig, satt und empfindsam.


    Die Klangqualität der beiden SACD ist verblüffend gut,
    der Preis mit ca 15 € für die Doppel-Packung sehr erschwinglich.

    Hallo!
    Ich wage einen Wiederbelebungsversuch dieses Threads, um noch einmal nachdrücklich auf die weiter oben (Seite1) mehrfach erwähnte 14-CD-Box mit Christine Schornsheim hinzuweisen.


    Es ist eine ganz vorzügliche Gesamtaufnahme, die zudem auch noch sorgfältig ediert wurde.


    Die Aufnahmen aus der Wuppertaler Immanuelkirche stammen aus 2003 und 2004 und sind auch klangtechnisch über jeden Zweifel erhaben. (Dabei schließe ich ausdrücklich das Clavichord mit ein!)

    Der Preis von noch nicht einmal 20 Euro ist schier nicht zu glauben.
    Ich kann diese Box nur wärmstens empfehlen.
    Sie ist weit mehr als nur eine Abwechslung zu den vielen Einspielungen auf dem modernen Flügel.

    Hmmm... bei mir ist es so:
    Es gibt ABSOLUT KEINE Klassik auf Feiern - aber nicht, weil mir die Klassik dafür zu schade wäre, sondern weil dann gerne Tanzmusik laufen darf und ich (obwohl ein schlechter Tänzer) dann ohne jede Einschränkung gerne mitmache.


    Als "Ausgleich" veranstalte ich dann ab und zu meine "Hörabende", an denen es um Klassik, guten Klang etc geht.

    Nun gut: Als alter Hifi-Jünger möchte ich da mal ein paar Thesen in den Raum stellen:


    1) Es gibt keine Lautsprecher, die besonders gut für Klassik geeignet sind. Was es gibt, sind gute und schlechte Lautsprecher. Einem guten Lautsprecher ist es egal, mit welcher Musik man ihn füttert.
    Allerdings ist klassische Musik besonders gut geeignet, um bei Lautsprechern die Spreu vom Weizen zu trennen. In der Klassik hat man es mit natürlichen Instrumenten und natürlichen Klangfarben zu tun.
    Bei Pop-Musik, elektronischer Musik etc ist das nicht immer der Fall. Da kann es dann schon mal sein, dass man nicht genau sagen kann, wie es denn eigentlich klingen soll. Bei Klassik aber schon eher.
    Darum sind bei Klassik die Anforderungen an die Qualität der LS eher noch höher.


    2) Große Klangkörper erfordern große Klangbilder bei der Wiedergabe. Mahler oder Bruckner über Kompaktboxen wiederzugeben halte ich zumindest für fragwürdig.


    3) Große und natürliche Klangbilder bauen sich vom Bass her auf. Dabei zählt nicht nur die Wiedergabe tiefster Frequenzen bei Orgel, Großer Trommel, Kontrabässen etc. Es geht auch darum, dass in den tieffrequenten Schallanteilen u.U. kaum merkliche Informationen über den Aufnahmeraum enthalten sind, die den Klang insgesamt natürlicher machen. Im Extremfall kann sogar eine Solovioline mit Subwoofer besser klingen als ohne.


    4) Mindestens so wichtig wie gute Lautsprecher ist der Klang des Hörraums. Der Hörraum ist die am häufigsten missachtete Komponente in einer guten Wiedergabekette.


    Mir ist durchaus bewusst, dass ich mit meiner Auffassung nicht unbedingt die Meinung der Mehrheit in diesem forum treffe. In meinen mehr als 30 Jahren Hifi-Karriere habe ich sogar die Erfahrung gemacht, dass es häufig die Klassikhörer sind, die sich weniger Sorgen um die Qualität ihrer Wiedergabekette machen als z.B. Pop-Hörer.


    Und nun: Bühne frei für eine Lobrede auf die gute Kompaktbox!

    Richtig! Und wenn solche Dinge bei live-Aufnahmen mit drauf sind, kannst du sie - neben den Feinheiten der Musik - bis ins Detail mitklriegen.


    Aber auch bei Studioproduktionen gibt es eine Menge zu entdecken, wenn die Anlage mitspielt:


    Ich habe gerade heute die SACD-Version der legendären Einspielung des 1. KK von Tschaikowsky mit van Cliburn gehört. Ist schon erstaunlich, was da alles zu hören ist, angefangen vom Rascheln der Noten beim Umblättern bis hin zum Stühleknarren.
    Schönes anderes Beispiel auch der Cellist des Chicago Symphony Orchestras in den Achtziger Jahren: Vor jeder exponierten Stelle wurde einmal inbrünstig gestöhnt.
    Ist auf mehreren CDs zu hören (z.B. Mahler, Zweite Sinfonie mit Solti).


    Seltsamerweise stören mich solche Dinge auf CD überhaupt nicht. Beim Live-Konzert hingegen lenkt es mich ab.


    Das mit dem Herausfitern geht allerdings nur teilweise. Eher wird da schon mehr oder weniger geschickt mit der Mikrofonaufstellung getrickst. Bekanntestes Beispiel ist Bernstein, der ja nur mit Publikum aufnehmen wollte. Die Aufnahmeleute haben es fertiggebracht, dass seine Konzertmitschnitte fast wie Studioproduktionen klingen. Es gibt kaum Störgeräusche. Man höre da als Beispiel nur einmal in seinen Beethoven-Zyklus rein.

    Hallo Tastenwolf!


    "Beweisführung von seiten des Komponisten" klingt mir so dramatisch.

    Ich gehe einfach davon aus, dass ein Komponist z.B. eine Sinfonie als Ganzes sieht, was m.E. zwangsläufig auf besagten "großen Bogen" hinausläuft.
    Ich habe (leider) einige Aufnahmen in meinem CD-Regal, auf denen die Interpreten den Notentext zwar einigermaßen richtig buchstabieren, aber für mein Empfinden keine schlüssige Einheit daraus herstellen können.
    Ich gebe gerne zu, dass dieser Ansatz subjektiv ist, und vermute einmal stark, dass eine rein objektive Beschreibung der Kritereien für einen "großen Bogen" kaum möglich sein dürfte. Letzendlich muss der Rezipient diesen "großen Bogen" empfinden. Die subjektive Komponente ist also immanent.


    Natürlich weiß ich nicht, wie die Musik weitergehen soll. Wenn allerdings Werk und Interpretation mich neugierig machen auf das Kommende, ist das für mich eine wesentlicher Hinweis auf das Vorhandensein eines solchen Bogens.


    Du siehst das Problem m.E. eher wissenschaftstheoretisch. Mein Ansatz ist pragmatisch und - wie gesagt - durchaus subjektiv. Insofern gebe ich mich auch gerne der "Einbildung" eines Spannungsbogens bei Werksammlungen und Zyklen hin. Wenn ein Interpret es schafft, diese "Einbildung" in mir zu erzeugen, spricht das m.E. nur für ihn.


    Mich erstaunt, dass du meine Formulierung" die Seele des Hörers erreichen" ablehnst. Warum diese Scheu?

    Gerne doch!
    Ich versuche es jedenfalls (fast) immer. Siehe meine beiden oben stehenden postings.
    Wenn aber ein Mitglied den Thread-Titel wörtlich nimmt und BEIM Hören postet, habe ich großes Verständnis dafür, wenn es nur zur Angabe des Titels reicht.

    Es gibt Aufführungen oder Aufnahmen, bei der denen der "große Bogen" fehlt, obwohl der Komponist das Werk als schlüssiges Ganzes unter eine solchen gestellt hat.


    Auf der anderen Seite kann eine gute Interpretation auch einen Bogen spannen, den der Komponist so gar nicht intendiert hat. Beispiele sind eben das Wohltemperierte Klavier oder extremer noch: die Kunst der Fuge.
    Wenn alles stimmt: Ernsthaftigkeit, Kongenialität des Spiels, Schlüssigkeit, Inspiration - dann kann der nachschöpfende Interpret solche Zyklen unter einen "großen Bogen" stellen indem er einfach neugierig macht auf das Kommende, indem er die Spannung hält oder anders ausgedrückt: indem er die Seele des Hörers erreicht.


    Es gibt also "große Bögen", die es nachzubilden gilt, weil der Komponist sie wollte, und es gibt solche, die der Interpret erzeugen kann.


    Der Lackmustest ist einfach der: Ich, der Hörer, will, dass es weitergeht! Die Musik soll einfach nicht aufhören!

    Rachmaninov
    Vespers op 37
    Staatlicher Akademischer russischer Chor der UDSSR
    (Eurodisc 1972)


    Mäßige Intonation, jodelnde Frauenstimmen, schreiendes forte - aber glühende Inbrunst und vor allem: zirzensisch tiefe Chorbässe.
    Solche Bässe habe ich im Leben noch nicht gehört.
    Als schwächlicher Tenor erstarre ich in Ehrfurcht vor diesen - für mich absolut subsonischen - Tiefen.
    Unglaublich!

    Die Sechste ist m.E. eine er schönsten und sanglichsten Sinfonien von Bruckner.
    Vor allem das Adagio ist ein Traum.
    Die Stelle ab Takt 133 (Buchstabe K) ist mit das Schönste, was Bruckner je geschrieben hat!


    Meine Lieblingsaufnahme der Sechsten ist die mit Sawallisch/Bayerisches Staatsorchester (Orfeo).

    Dieses Forum macht mich noch arm!
    Aber natürlich musste ich diese Aufnahme meines alten Helden Leon Fleisher unbedingt haben. Jetzt ist sie im Player und ich freue mich:



    Wirklich schön! Auch die Edition kann wohl gefallen.
    Bin mal gespannt, ob ich erkennen kann, dass Fleisher im d-moll-Konzert im ersten Satz einen Aushilfsflügel spielen musste, weil sein eigener wegen eines Schneesturms erst ankam, als die Aufnahme schon im Gange war.
    Das sind doch schöne Geschichten! Sowas mag ich!

    Ich sehe gerade, dass es offensichtlich zwei neuere Wiederveröffentlichungen von Richters WT aus den Jahren 1970-73 gibt: eine von 1991( bei amazon zu haben):



    und Teil 1 ebenfalls von rca (bei jpc zu haben
    - Bild kriege ich hier leider nicht rein) aus dem Jahr 2005.
    Teil 2 soll laut RCA beim nächsten Schwung der Serie "red seal classic library" folgen.


    Weiß jemand etwas über die Klangqualität?
    Ich nehme an, dass die jüngste Ausgabe noch einmal remastered wurde, da auf der Rückseite irgendwas mit "24" zu lesen ist. Ich vermute, es könnte ein 24-Bit-Remastering sein, mit dem auch Richters 2. KK von Brahms behandelt wurde.


    Ich habe noch die allererste eurodisc-Veröffentlichung auf CD, die ja sehr leise und rauschig klingt.
    Würde mir diese Einspielung natürlich gerne noch einmal kaufen, wenn der Klang besser sein sollte.

    R. Strauß
    Till Eulenspiegel
    Detroit Symphony
    Antal Dorati


    Eine der frühen digitalen Großtaten der DECCA-Leute
    ("mächtiges Badabumm!")
    Ich liebe es, wenn man wirklich einmal den Unterschied zwischen Pauke und Großer Trommel hören kann. Hier kann man das - und wie!
    (vorausgesetzt, die Lautsprecher gehen so tief runter)

    Ich bin bei manchen Sachen ein rechter Pingelkopp und sehr kritisch. Wenn ich ich das minimal zu frühe Ausblenden nur als Kleinigkleit anführe, kann es also durchaus sein, dass andere Hörer es gar nicht bemerken. Auch ich mag abgeschnittenen natürlichen Hall eigentlich gar nicht. Hier geschieht es wie gesagt nur einen winzigen Hauch zu früh. Ich sprach von einer halben Zehntelsekunde. Vielleicht ging es ja bei Gulda auch gar nicht anders.
    Außerdem höre ich sehr laut und über eine exzellente Anlage.


    Das Zerschneiden der Sonaten führt im Übrigen auch dazu, dass das Bandrauschen zwischendurch kurz ausgeblendet ist. Die Leerzeiten zwischen den Sonatensätzen sind also länger als früher.
    Ob es stört? Ich höre es halt. Ist aber nicht schlimm.
    Wie gesagt: Das sind Winzigkeiten, die ich bei konzentriertem Hören in wirklicher Originallautstärke mitkriege.


    Bei 20 Euronen für 12 CDs kann man bei dieser Box wirklich überhaupt nichts verkehrt machen. (Fast hätte ich jetzt noch geschrieben: basta!)
    Also: Kaufen!
    Aber Achtung: Der Preis differiert. Mein genannter Preis gilt für den im Forum wohl sattsam bekannten Versender in Georgsmarienhütte.


    PS für JR: Im knappen Beiheft wird Gulda selbst zu seiner 68er Einspielung zitiert. 20 Jahre später sagte er über sich:


    "Manches ist ein bisschen extrem im Tempo oder an der Grenze. Trotzdem ...bewundere ich das. Diese runde und völlig geschlossene Leistung, dass sämtliche Beethoven-Sonaten mit einer unheimlichen Perfektion da `rüberkommen, muss ich mit dem Abstand von über 20 Jahren sagen, ich verstehe, dass diese Aufnahme ein Bestseller wurde und immer noch ist."



    Letztes PS: Jetzt warte ich noch auf eine Neuausgabe seines Wohltemperierten Klaviers!


    Allerletztes PS ( :D ) für die letzten Zweifler:


    Gerade läuft Sonate Nr 18 Es-Dur op.31.1.
    Da hört man goanix - außer einen absolut gei.... Klavierklang!
    Relativiert meine Eindrücke von den ersten Sonaten also noch mehr in Richtung "Ist zu vernachlässigen"!

    Lieber Johannes!
    Stimmt sicher, was du sagst. Aber - und da schließt sich der Kreis - ich spreche eben von dem, was Brahms tatsächlich hinterlassen hat.
    Die Frage nach möglicherweise vernichteten Frühwerken ist - so selbige denn unbekannt bleiben - ebenso spekulativ wie die nach gar nicht erst geschriebenen Spätwerken.

    Ich will die klanglichen Verbesserungen beschreiben:


    Bis auf auf zeitweiliges Zischeln und ab und an leichte Verzerrungen im Diskant waren die Aufnahmen immer schon gut: sehr dynamisch, aber auch etwas hell tönend.


    In der neuen Version sind die genannten Verzerrungen etwas gemildert - oder sie fallen weniger auf, da der Flügel insgesamt voller und mächtiger klingt. Vor allem im Bass hat die Aufnahme gewonnen. Sie wirkt authentischer und kraftvoller.


    Ich denke, mehr ist aus den beinahe 40 Jahre alten Aufnahmen kaum rauszuholen.
    Wichtig auch: Das Remastering scheint mit behutsamer Hand ausgeführt und wirkt überhaupt nicht künstlich!
    Dass man jetzt auch einzelne Sätze anwählen kann, ist wirklich eine Erleichterung.
    Und wer die alte Ausgabe mit den Einzel-CDs hat und die dann ausmustert, spart 8 cm Platz im CD-Regal. :D

    Ich möchte diesen Thread noch einmal hervorholen und eine wärmste Emfpfehlung abgeben für die Neuausgabe von Guldas 68er Amadeo-Aufnahme in - dank neuem Remastering - deutlich verbesserter Klangqualität:


    (sorry! Ich weiß nicht, woran es liegt. Aber ich kriege derzeit keine Cover verlinkt! Es ist die Box mit dem Beethoven-Porträt drauf)


    Einige von euch haben diese Box schon. Sie werden wissen, was sie daran haben. Wer sie noch nicht hat: KAUFEN!!
    Der Preis ist mit 19.99 Euro wie geschenkt.


    Niemand spielt Beethoven so gleichmäßig perfekt und spannend wie Gulda!
    Dieses Zeitgefühl! Dieser unwiderstehliche Drive! Diese Präzision!
    In der Summe kenne ich nichts besseres.


    Als Dreingabe gibt es in der Box sogar noch alle 5 Klavierkonzert mit Gulda und Horst Stein sowie zwei Sonaten in späterer Decca-Einspielung.
    Beim Remastering wurden endlich auch die einzelnen Sätze mit eigenen Tracknummern versehen.


    Ich habe nur eine winzige Kleinigkeit zu bemängeln: Für meinen Geschmack wurde beim Trennen der Sonatensätze immer eine halbe Zehntelskunde zu früh ausgeblendet. Das ist aber auch schon alles.


    Auf diese Neuabmischung in perfekter Klangrestaurierung habe ich zwanzig Jahre gewartet. Jetzt ist sie da - und das zu diesem Preis!
    Einfach unglaublich!