Hut ab vor allen Musiklehrern! Sie haben es bestimmt nicht leicht.
I
ch fühle mich durch dieses Thema immer angesprochen. Einfach weil ich glaube, dass die Menschen Musik brauchen und dass es eine besonders schöne Freudenquelle sein kann, wenn jemand an den Werken der klassischen Musik Freude finden kann. Warum sollte man dann nicht versuchen, anderen dazu zu verhelfen – natürlich ohne Zwang und vielleicht auch ohne aktuellen Erfolg.
Die Idee, den Musikunterricht mit Geschichte, Kunstgeschichte usw. zu verbinden, finde ich für sehr gut. Ich glaube, sie werden von vielen Musiklehrern auch praktiziert.
Ich möchte gern wissen, wo die so genannte Kodály-Methode (die relative Solmisation, didaktisiert mit Hilfe von einem Liederschatz, in Ungarn knüpft sich das an den Namen von JenQ Ádám) außer den ungarischen Musikschulen noch verwendet wird. Diese Methode ist mit dem Singen verbunden.
Da muss ich mich auch fragen, ob die Kinder heute (und die Teenager erst recht) überhaupt noch singen können / wollen. Bei einem Klassenausflug hat man in meiner Jugend im Bus die ganze Zeit unsere schönen Pentaton-Volkslieder gesungen. Heute hört man das nach meinen Informationen gar nicht mehr, weil die Musik, die die Jugend mag, weder vom Text, noch von der Melodie her in dieser Art (mit)gesungen werden kann. Nichts gegen diese Musik – aber warum nur diese?
Ein noch nicht ganz gut ausgenützter Bereich des Musikunterrichts ist auch der Computer. Es gibt bei uns eine CD-Serie mit interaktiven Spielen für Kinder, ich kenne sie durch die Kinder in meinem Freundeskreis. Am besten gefällt mir die CD „Manó Muzsika“ (Musik von Zwergen). Man (nicht nur das Kind!!!!) kann stundenlang damit herumspielen. Es ist schon gleich am Anfang nicht ganz einfach, in das „Land der Instrumente“ hinein zu gelangen, und dann muss man verschiedene Aufgaben lösen, wenn man die entsprechenden Punktzahlen usw. sammeln und gewinnen will. Man kann Instrumente nach dem Hören unterscheiden lernen und Komponisten ihre Werke zuordnen und alles wird in gut aufgebauten Schritten vermittelt und dann geübt und kontrolliert. So was sollten die Informatiker und die Musikkundigen in verschiedenen Formen und mit verschiedenen Aufgaben usw. zusammenstellen!!!!!
„Ulrica“ schreibt in einem Konversationsfaden (ich kann nicht mehr rekonstruieren, wo :O …), dass die Leute auch Anderes mögen würden, wenn ihnen auch mal was Anderes angeboten würde, nicht nur immer dieselbe Musik usw. Ich glaube, sie hat recht. Wenn gute Computerspiele mal durch „klassische“ Musik begleitet würden, könnten die Kinder diese Musik genauso lieb gewinnen, wie zum Beispiel die Millionen, die seit den achtziger Jahren mit großer Begeisterung Nobuo Uematsus Musik zum Final Fantasy hören und spielen.
Gute Nacht - und einen schönen neuen Tag 
Piroska