Lieber Bernd,
beim Stöbern auf den Seiten des Forums fand ich als Neuling das schonungslose Urteil über Thomas Mann - dazu eine kleine Ergänzung, zumal ich den Joseph-Roman für einen der interessantesten Romane der Weltliteratur überhaupt halte (was natürlich nicht bedeuten soll, das andere nicht eben eine andere Meinung haben dürfen, und ein Werturteil will das auch nicht sein).
Ein namhafter ungarischer Literaturhistoriker Antal Szerb hat von diesem Werk Th. Manns geschrieben: die ersten fünfzig Seiten sind sehr schwer zu lesen, als wenn der Autor gleich am Anfang die Leser zurückschrecken wollte. Vielleicht wollte Thomas Mann nicht, dass man seinen Roman etwa im Strandbad liest. Wenn man aber trotzdem weiterliest, findet man sich bald inmitten einer Welt voller Abenteuer.
Dass der Roman so lang ist, soll niemanden davon abhalten, ihn zu lesen. Nach fünfzig Seiten geschichtsphilosophischer Gedankengänge liest er sich leicht und leichter.
Gruß
Piroska