Beiträge von Steffen_P

    Auch für mich ist Händels "Messiah" die No.1 unter den Oratorien. Ich habe mich häufig versucht anderen zu nähern. Dabei habe ich festgestellt, dass ich da eine Art Blockade habe: sobald das Libretto in deutsch ist fällt da bei mir eine Schranke! :( Das geht gar nicht. Ich kann noch nicht mal sagen was es ist und ich weiss was mir da entgeht! Ich habe auch all die großen Namen schon im CD-Schrank. Ich bin aber noch guter Dinge, dass ich diese Blockade noch überwinde und die anderen Oratorien zum Leben erwachen.


    Meine liebste Aufnahme bisher:



    wird peua peu durch Christopher Hogwood mit Choir of Christ Church Cathedral Oxford und der Academy of Ancient Music verdrängt:



    Wenn Emma Kirkbys Stimme erklingt werde ich weich :lips:


    :hello: Steffen

    Zitat

    Original von Spradow
    Eine Sammlung, die ich diesbezüglich schon mehrfach in der Hand hatte, ist diese:



    Interessante Auswahl, schicke Aufmachung (ich meine, die CDs waren in Jewell Cases und nicht in Papphüllen), ordentlicher Preis. Einiges kenne ich selber noch nicht, eigentlich könnte ich die Box gleich zweimal kaufen... ;)
    ...allerdings ist für den Betreffenden möglicherweise ein bisschen zu viel Moderne enthalten. :(


    Genau da ist der Haken! Ich hatte die Box schon sehr lange auf meiner Wunschliste, sogar insgeheim gehofft, sie seinerzeit zum Geburtstag zu bekommen. Irgendwann erfüllte ich mir selbst den Wunsch. Fast alles was nicht Moderne ist kannte ich schon in anderen Versionen oder auch vom ABQ. So ca 1 1/2 der enthaltenen CDs sind aber vorerst für mich als Klassikeinsteiger, der keinen Draht zur Moderne hat, nahezu wertlos.


    Die Box ist bei mir aus Pappe und auch die einzelenen CD-Hüllen sind aus Pappe.


    Ich würde auch zu den CDs mit spartanischem Cover tendieren :yes: und melodische, leicht zugängliche Werke wählen. Ein später Beethoven passt da IMHO eher nicht hinein. Andere Empfehlungen wurden ja zuhauf genannt. Wie wäre eine Zusammenstellung von Quartett-CDs eines Komponisten (ich dachte an Haydn) und ein begleitendes Büchlein dazu? Mir hat das zum Verständnis der Werke sehr geholfen.


    :hello: Steffen

    Zitat

    Original von Thomas Pape
    Die dritte davon ist für Cello und Orchester und fast ein weiteres Cello-Konzert Volkmanns. Empfehlen würde ich diese Aufnahme:



    Thomas, das tönt sehr schön und ist umgehend auf meiner Wunschliste gelandet. Im amazon Marketplace ist ja leider auch kein Schnäppchen für geduldige Importeure aus Übersee zu machen. :( Naja, vielleicht beim nächsten Gehalt :wacky:


    Derzeit läuft zu meinem ausführlichen Frühstück (allein, weil immer noch krank geschrieben):



    Gute Start in die kurze Woche wünscht
    :hello: Steffen

    Zitat

    Original von zatopek
    Da Schiff das Violoncello von Stradivari "Mara" erst seit 2001 spielt, dürfte er bei dieser Aufnahme aus dem Jahre 1984 noch auf dem Violoncello von Montagnana gespielt haben. Ich kann die Aufnahme selbst nur rückhaltlos empfehlen.


    Hallo Bernd,


    Das ist natürlich ein Argument, das in dem Buch leider auch nicht so direkt angesprochen wird. Jahresangaben fehlen da leider oft. Ich habe mir in dem Buch als Anhang ohnehin einen geschichtlichen Überblick des Werdegangs des Instrumentes gewünscht - zumindest vom gesichert erforschten "Leben" Maras. Manchmal geht es im Buch doch schon ein wenig kreuz und quer. Aber es ist unterhaltsamer Lesestoff.


    Sehr beeindruckt hat mich in der Erzählung wie das Instrument bei einem Schiffsunglück eigentlich völlig zerstört wurde (in dem Buch gibt es ein paar Bilder dazu) und wie man es dennoch wiederherstellen konnte.


    Hier noch ein Link zum Buch (Autor)


    :hello: Steffen

    Pünktlich, in respektabler Zeit nachdem ich mich für klassische Musik zu interessieren begann, wurde der Mythos Karajan durch die Geburtstagsfeierlichkeiten für mich verständlich und relativ kompakt beleuchtet. Wir wurden ja geradezu von Dokumentationen über diesen herausragenden Künstler überflutet. Auch die vermeintlichen Schattenseiten wurden anschaulich dargestellt. Nun sind Dokumentationen ja auch immer so neutral wie deren Macher zum Dokumentierten stehen.


    Karajan war erfolgsorientiert, professionell, ehrgeizig und er neigte zu Perfektionismus. Das war sein Markenzeichen. Genau das wird ihm in den Augen der vielen Kritiker zur Last gelegt. Ich frage mich "Warum"? Ist es Neid? Weil man selbst leider nicht so ist? Weil man selbst zu sehr Künstler ist, oder sein möchte, seinen eigenen Stil erfinden will, nur leider keine Idee hat wie man in der Musik noch was bahnbrechend Neues machen kann und dabei auch noch Erfolg zu haben? Ich denke, man sollte sich einfach nur zurücklehnen und Karajans Markenzeichen, die Perfektion, geniessen können.


    Ich möchte mich zu zwei Aufnahmen äußern. In der einen musizieren seine Berliner Philharmoniker mit einer damals noch jungen Geigerin, Anne-Sophie Mutter. Ihr vermochte Karajan scheinbar seinen Stil für die ersten Jahre ihrer Karriere zu vermitteln und mitzugeben. Der Meister und seine Schülerin!? Das Ergebnis taugt in jedem Fall immer dazu, jemanden für klassische Musik zu Interessieren und die Gattung Solokonzert, respektive Violinkonzert, nahzubringen. Ging zumindest mir so :yes: und die CD begeistert mich auch heute noch immer wieder aufs Neue!



    Das Mendelssohn-Violinkonzert op.64 stammt aus 1981 das Brahms-Violinkonzert op.77 stammt aus 1982.


    Die zweite, mir wichtige CD, ist das Dvorak-Celloconzert op.104 in der Einspielung aus dem Jahr 1969 mit Mstislav Rostropovich. Hier treffen zwei ganz große Künstler auf dem Höhepunkt ihrer jeweiligen Karriere zusammen um das perfekte Konzert einzuspielen.



    :hello: Steffen

    Ein Thread, der schon vor meiner Registrierung hier mein überdurchschittliches Interesse fand. Ich frage mich, ähnlich wie Alfred: 'höre ich wirklich den Unterschied?'


    BTW: der Thread lebte 2007! Alfred, bist Du mit dem Kopfhörerprojekt und KHV weiter gekommen?


    Nun zu meinem Anliegen:
    Kann hier jemand vielleicht etwas zu dem KHV-Bausatz von hifi-berlin.de etwas sagen? Das heißt, Bausatz ist nur eine Variante! Man kann ihn auch bestückt und getestet oder als Fertiggerät bestellen. Da ich Spaß am Zusammenbrutzeln solcher Projekte habe, spiele ich ernsthaft mit dem Gedanken ... Weckt mich bitte aus meinen Träumen und sagt mir, dass das Müll ist! Es entstehen auch Folgekosten: fällig wird noch ein gekapseltes High-End-Stereopoti und eine absolut saubere Betriebsspannung.


    Im Umgang mit Lötequipement bin ich überdurchschnittlich geschickt und bringe auch mittelprächtiges Elektronikwissen mit. Gehäusefrage kann ich ebenfalls optisch ansprechend hinbekommen. Ich bin sozusagen aus der Branche. Lediglich bei der Elektronik, bzw. der Produktentwicklung bräuchte ich mal mentalen Rückhalt.


    Hier noch ein Link zum Datenblatt des verbauten Texas-Instruments-Chip.

    Hallo flotan,


    Deinen Wunsch hast Du Dir sicherlich schon längst erfüllt? Was ist es denn nun geworden?


    Meine Partnerin hat sich für Chorprobenmitschnitte und ich zum Mitschneiden von Yoga-Unterrichtsstunden für das Training zu hause, Vinyl digitalisieren (geht damit sehr gut und leicht) und zum eventuellen Podcasten einen Zoom H2 zugelegt.



    Der kostet nur die Hälfte dessen was dieses Edirol-Gerät kosten soll und bietet für uns alles was das Herz begehrt. Verblüffend für mich immer wieder die rauscharmut. Aufnahmen in WAV und MP3 verschiedener Kompressionsklassen möglich. Es bietet gerade für Musiker viele Möglichkeiten. So haben wir kürzlich das völlig verstimmte Cello durch das Gerät wieder hinbekommen.


    Ich habe bereits zwei Chorkonzerte mitgeschnitten (Mikroständer, 4. Zuschauerreihe mitte, nur zwei der vier eingebauten Mikrofone aktiviert). Von der Qualität war der Chorleiter so angetan das er regelrecht bittet, immer wieder mal mitzuschneiden. Ich bekomme dann immer einen extra Zuschauerplatz zugewiesen.

    Zitat

    Original von teleton
    Bei Klassik-Radio gibt es natürlich für Neulinge scheinbar Neues zu entdecken.
    Doch wer sich mit Klassik intensiv auseinandersetzen will, wird auf Dauer diesen Sender meiden.


    Ich habe im Jahreszyklus bei Klassikradio in den Räumlickeiten in der Hamburger Plackstrasse 15 zu tun und ich muss sagen, es bereitet mir von Jahr zu Jahr mehr Unbehangen dort reinzugehen. Ich muss mich beherrschen, die Leute dort nicht auszulauchen die sich dort so fürchterlich wichtig nehmen.


    :hello: Steffen aus Hamburg

    Verstehe ich jetzt nicht? Sind in JBL-Boxen Tang-Band-Chassis verbaut? Und was verstehst Du unter "zu Brüllwürfeln werden"? Ich meine, dass das jetzt für die 90 Euros nicht der Knaller im High-End zu erwarten war, das war mir klar. Heisst das, die Qualität der Chassis lässt nach?

    Ich wollte nur mal erwähnen, dass, seitdem ich diesen Thread gelesen habe ( das ist nicht gleichzeitig mein Registriergungsdatum), beide Anlagen in diesem Haushalt auf 'source direct' und alle möglichen Regler in Mittelstellung stehen. Sämtliche Player auf den beiden Notebooks stehen beim Equalizer auf 'flat'. Und da sage noch einer dieses Forum sei nicht massenwirksam ;).
    Seitdem höre ich aber auch lieber über Kopfhörer Musik, denn nicht alles klingt so wie ich es mir wünsche. Aber nun sieht man erst mal, wie unterschiedlich verschiedene Aufnahmen klingen können.


    :hello: Steffen

    Oops, ein Fehler meinerseits! Ich habe mich dann natürlich für die etwas kräftigere Version entschieden und habe natürlich nicht die Needle sondern die Stick gebaut. Bei der Oberflächengestaltung der Standboxen war meine Partnerin und Mitbewohnerin sehr schnell von Granit-Effekt-Spray zu beeindrucken! :D Das sparte erheblicche Schleif- und Mehrschichtlackarbeiten. :] Ich habe die High-End-Version, also die Tang-Band Chassis und Mundorf-Teile für den Filter verbaut.


    :hello: der Steffen aus Hamburg

    Zitat

    Original von Joschi Krakhofer
    Mein Favorit:

    Christopher Hogwood und die Academy of Ancient Music


    SOOO toll hab ich Beethoven noch nie gehört. Es ist erstaunlich, wie prall und denoch zerbrechlich Beethoven auf HIP klingen kann.


    Dieser Zyklus ist auch meine unschlagbare Nummer 1! Alles andere, so viel kenne ich allerdings auch nicht, war mir immer zu dick, zu schwülstig! Hogwood hat mir nicht nur Beehoven nahe gebracht!


    Kennst Du vielleicht auch seinen Messias von Händel? Auch eine heisse, leider nicht billige Empfehlung!


    :hello: Steffen

    Wann auch immer gemeinsame Berieselung angesagt ist, es aber keine Klassische Muski "sein darf", gehen einige Sachen für uns beide neben den Softjazzdamen Jones, Nergaaard, Melua, Bakken u.a. immer:



    Wenn ich das Bild sehe, muss ich an unseren Urlaub in der Bretagne denken. Eigentlich haben wir da im Auto nichts anderes gehört ... :hahahaha: , fanden es gut und finden es immer noch Klasse!



    Neil Young ... früher Klasse und auf dieser Comebackscheibe auch sehr gut!


    Paul Simon, ein Klassiker, muss man nix mehr zu sagen:


    Musik ... aus einem Urlaub vor einigen Jahren mitgebracht. Wenn Takte dieser beiden Scheiben erklingen sehe ich glitzerndes Meer, eisgekühlter Lumumba oder ein kaltes San Miguel, ahne hinter dem Horizont Nordafrika und fühle mich noch mal so wie sich die Hippies gefühlt haben müssen, für die Formentera ein nahes Eldorado war:



    :hello: di Steffano :]

    Zitat

    Original von Theophilus Weil der Thread nun einmal heißt: Zwei- oder Dreiweg-Systeme? ;)


    :rolleyes: Jetzt sehe ich es auch, ich sollte nicht zu nachtschlafener Stunde im Forum rumgeistern, geschweige denn schreiben :stumm:


    Ich habe heute die oben erwähnten Cyburg Needles durch die letzte Bauphase geführt und vollendet. Im Moment ertönen Brahms Cellosonaten, gespielt von Rostropowitsch und Serkin daraus. Ich bin sehr begeistert.


    Klar haben Zwei- und Dreiwegesysteme ihre Berechtigung. Bei durchschnittlicher Zimmergröße und der Tatsache, das man auch Nachbarn und Mitbewohner hat, spielt erreichbarer Pegel bei mir eine untergeordnete Rolle. Meistens höre ich ohnehin unter Kopfhörern. Dort plane ich längerfristig, mich mit Euren Empfehlungen im Kopfhörerthread zu beschäftigen. Den Frequenzgang "meiner" neuen Boxen kann ich ohnehin nicht messtechnisch überprüfen. Verlasse ich mich auf den Kostrukteur, so bildet dieser Lautsprecher das Frequenzspektrum sehr harmonisch ab.


    Ich finde aber die technischen Bedenken bei der Entscheidung zwischen zwei und drei Wegen durchaus interessant und in den Eingangsbeiträgen gut erklärt.


    Steffen

    Zitat

    Original von Reinhard
    Dann könnte Dich das interessieren...


    Wenn Du die Suchfunktion bemühst, wirst Du auch unter Bottesini fündig werden.


    Hallo Reinhard!


    Vielen Dank für die Tipps.
    Da ich in der Entdeckerphase bin würde es teuer werden wenn ich wild drauflos kaufen würde was mich so anspricht. So habe ich für mich das Nachtkonzert der ARD entdeckt um Neues kennenzulernen und zu sondieren. Dort bin ich auf eines von Bottesinis Kontrabasskonzerten aufmerksam geworden. Diese Einspielung:



    habe ich an einem der "portofrei-Tage" bei JPC bestellt. Als aufmerksamer Bookletleser las ich dann auch die anderen Namen: Ditters, Kussewitzki, Dragonetti. Alles Namen, die schon auf meiner Wunschliste stehen. :]


    Grüsse aus Hamburg
    Steffen

    Schönes Thema! Mein Herz geht beim Klang eines oder mehrerer Cellos schneller! Auch (Konzert-)kontrabasse können das, was den Klang so wunderschön und lieblich macht: den warmen und weichen Klang der tieferen Töne von Streichinstrumenten. Da ich selbst schon das ein oder andere Streichinstrument ausprobieren durfte weiss ich wie schwer es ist ihnen genau definierte Töne zu entlocken. Ich bewundere Leute, die mit solchen Instrumenten umgehen können.


    Für Kontrabass gibt es leider sehr wenig Literatur, bzw. es fanden sich wenige Künstler, die sowas aufgenommen haben.


    Für Violoncello und Violine gibt es ja eine ganze Menge. Hier fange ich in meiner erst jungen Epoche des Hörens von klassischer Musik an, bei diversen Stücken in die Tiefe zu hören und Interpretationen zu vergleichen.


    Grüsse von Steffen

    Hallo Alfred,


    Da werfe ich doch, als absoluter Newbie und Forenneueinsteiger, mal eine provokante Frage in den Raum: Warum nicht Ein-Weg?


    Ich bin derzeit mit einer Meniskus-OP geplant krank geschrieben und habe mir was zum Basteln mit nach hause genommen. Nicht, das es nötig wäre, ich höre im Normalfall mit JBL Control 1C & Subwoofer oder unter Kopfhörern (AKG K 240 Monitor, aber ohne KHV) Klassische Musik. Ich bin kein Freak der ein besonders gutes Gehör hat und ich gebe meine Kohle lieber für CDs aus als für das was am Verstärkerausgang hängt. Ich habe mir eine Bastelarbeit für die Krankentage (Meniskus-OP) mit nach hause geenommen. Ist auch schon fast fertig :yes:. Klar, wirkliches High-End kann ich nicht erwarten. Die Frage ist: könnte ich den Unterschied wirklich hören?


    Ich bin auf dem Gebiet wirklich ein wenig unbedarft ... bitte weist mich zurecht.... aber bitte nur wenn Ihr Recht habt.


    Steffen

    Gestern, nein vorgestern :no:, las ich diesen Thread aufmerksam weil ich etwas ganz besonderes mit der Thematik verbinde. Ich bin durch meine Partnerin zur Klassischen Musik gelangt. Sie kennt das aus dem väterlichen Elternhaus, spielt selbst Cello, Flöte, singt, kirchliches, Gospel und Pop im Chor. Der Vater spielt Bass, Cello, Trompete, Gitarre, div. Flöten, eine selbstgebaute! Gambe, diverse Gitarren ... hat Musik studiert und hat das Ganze auch an junge Leute als Leherer weitergegeben.


    In letzter Zeit stellte sich dann ja meine Zuneigung zu schöngeistiger Musik (von Klassik bis Spätromantik) heraus und das wurde dann natürlich auch diskutiert. Ich hörte keinerlei Ablehnung in dem ähnlich tönenden Satz: "Schön, dass Du das einfach nur geniessen kannst!". Klar, so ein wenig Arroganz war da! Nein, es war keine Arroganz, - es waren selbst gemachte Komplexe, -meinerseits!


    Im weiteren Gespräch ergab sich dann aber eine Besonderheit. Wir redeten über Musik, meine Gegenüber konnten musikalisch-analytisch ergänzen, ich allerdings auch: ich konnte damit punkten, die Dinge in geschichtlichen Zusammenahng zu bringen. Welcher Komponist mit wem Kontakt hatte, wer sich kannte, wer wen bewunderte, ich konnte es in einen geschichtlichen Zusammenhang bringen. Und das gelang, oh Wunder, ohne eine Partitur durchgelesen und verstehen zu haben! Ich kenne sehr wohl die Basics der Notenlehre! Aber den grossen Zusammenhang verstehe ich eher nicht. Ich höre Themen, höre, wie sie sich vereinen, dann hört es aber auch auf. Möglich und auch nicht unerstrebenswert, dass sich das mal ändert! Abgeneigt bin ich nicht!


    Bis dahin höre ich unbeschwert die Musik, die mir gefällt!


    :hello: Steffen

    Angeregt, weil dieses Buch



    hier immer wieder mal zur Sprache kam und ausserdem in den heimischen Bücher-Katakomben als ungelsenes Geburtstagsgeschenk (nein, nicht meines Geburtstages :] ) ein undankbares, ungelsenes Dasein innehatte, las ich mit viel Freude und Spannung die Geschichte von "The Mara" - einem der beiden Celli von Heinrich Schiff. Es handelt sich hier um ein sündhaft teures Stradivari-Cello, dessen Lebenslauf in o.g. Buch recht anschaulich dokumentiert ist.


    Lauschen wir doch mal was "Mara" dazu sagt:
    [SIZE=7]Zitat:[/SIZE]
    Glück gehabt würde ich sagen. Sein Spiel (Heinrich Schiffs) erinnert mich an mein ganzens Leben, angefangen bei Vivaldi, wenn er dessen Sonaten spielt. Ich treffe alte Bekannte wieder, Luigi Boccherini, Haydn, Schumann, Beethoven. Und spiele nicht immer nur Werke für Kammermusik. Schön ist das. Schön, einerseits unterwegs zu sein in meiner Vergangenheit - und von dort, und das oft im Verlauf einer einzigen Tournee, ins Jenseits der Gegenwart zu fliegen - und was ganz anderes zu machen, Neue Musik, Zukunftsmusik. Und weit und breit nicht die Spur einer eifersüchtigen Gattin oder einer durchgeknallten Geliebten oder sonst eines Störenfrieds, wenn ich die Sache mit diesem anderen Cello vergesse, die mich ärgert. Gebe ich zu. Ich hatte Schwierigkeiten, die neuen Bedingungen zu akzeptieren. Plötzlich tauchte sie auf, die alte Diva, die sich Sleeping Beauty nennt, Schlafende Schönheit. Schlafende Schönheit. Kein Kommentar! Als sei das noch nicht genug, ist sie ein Montagnana. Auch das noch, ausgerechnet! Und das mir! Wie finden Sie denn das: Schlafende Schönheit? Klingt gut, poetisch sogar? Na, ich weiß nicht. Für meinen Geschmack haut da die Poesie doch ein bißchen zu sehr auf die Pauke! Ich meine, man kann auch übertreiben. Wer hat das denn nötig, sich Schlafende Schönheit zu nennen? Klingt doch irgendwie, na, ich weiß nicht, gewollt, kitschig, fast billig, oder?
    [SIZE=7]Zitat off[/SIZE]


    Ich kenne eigentlich nur eine Aufnahme mit Heinrich Schiff, das Schubert-Quintett mit dem Alban Berg Quintett.



    Dieses Werk erschloss mir erstmals den Zugang zur Kammermusik. Bei meinem Schwiegervater steht die CD. Ich hörte sie einmal ... und konnte damit nichts anfangen. Dennoch machte ich eine Kopie und konnte nach dem dritten oder vierten mal Hören nicht mehr davon lassen. Das Schubert-Quintett ist ein Schlüssel in meiner Erkundung der Musik!


    Aber ist das im Schubert-Quintett nun auch "Mara"? Ich werde es erst wissen, wenn wir mal wieder bei Schwiegervatter waren. Oder doch nicht?! Ich kann jetzt ja auch hier fragen! Es steht, glaube ich, im Booklet. Und ich kann noch mehr fragen:


    Was gibt es noch Schönes mit Heinrich Schiff? Was spielt er mit 'The Mara' und was mit der 'Schlafenden Schönheit'? Wie unterscheiden sich beide Celli? Weiss jemand vielleicht mehr über Schiff? Hat er auch ein liebstes Cello? Ausser den Daten in Wikipedia finde ich leider nicht viel über ihn.


    Grüsse aus Hamburg
    Steffen