Beiträge von s.bummer

    Zitat

    ber trotzdem möchte ich doch bitten, dass ein Mensch anders tituliert wird


    Gerne.
    Ich habe hier zitiert.
    Es käme mir nie in den Sinn, Sinopoli als solchen zu bezeichnen.
    Es ist ein Zitat.
    Wenn das nicht deutlich wird, tut mir leid, ich dachte, der Kontext würde es ergeben....
    Dass mit der kandierten .... nehme ich nicht zurück. Dafür habe ich ihn zu oft erleben müssen.
    Gruß

    Der Thread hat mich angeregt gestern etwas Nielsen zu "verproben"


    Ich bleibe dabei. (Anderes Forum!).Der Zyklus von Theodore Kuchar ist wunderbar, die 5. ist ein absolutes Highlight, dann die 4. und die 6.


    Wenn man allerdings öfter hört entdeckt man Stereotypen. Aber die sind weniger störend als bei Sibelius.


    Was das aber mit Petterson oder DS zu tun haben soll?
    Ich weiß nicht!


    Lasst den Nielsen doch Nielsen sein und vergleicht ihn eher mal mit den Komponisten aus England!
    Gruß S.

    Wolfgang hat Recht!
    Die 2. ist die Beste!
    Mit Szell in Tokio oder Oku Kamu wirds deutlich. Mit Lennie DGG etwas pastos.
    Dann die 5. (HvK), die 4 (ich bevorzuge Berglund) und die 7. (Mravinsky enorm trocken! und wiederum Berglund)
    Den Rest kannst den Hasen gebe, must es nicht mal grün anstreichen.
    Gruß S.

    Hallo,
    die Dresdner sind zu bedauern!


    Erst stirbt Ihnen Sinopoli weg,
    der übrigens höchstens ne handvoll Werke gut konnte, ansonsten nur kandierte "Kacke" (Mahler grusel, grusel!, Bruckner, oh graus, oh graus!) abgeliefert hat, dafür aber wenigstens aufmerksame Medienpräsenz hatte.
    Und das macht den Unterschied!
    Der Psychiater am Pult!
    Wattn Schiet!!
    Die Leute können halt nen Künstler nicht von einem Kacker unterscheiden! So ist es!


    Dann habe sie mit Luisi einen recht manierlichen Dirigenten erhalten, der aber dem Musik-reaktionären Dresdner Publikum nicht der Richtige war.


    Und nun Thielemann!
    Mal sehen.
    Vielleicht ist er besser geeignet für die "Turm" Gesellschaft.


    Hamburg ist mit Simone Young da Generationen weiter. Aber die sind in neuerer Musik und in neueren Interpretationen geübt (Metzmacher, Dohnanyi, Liebermann etc.) Trotz des Hamburger Abendblatts!
    Und was hatten die Dresdner?. Tja......Kempe vielleicht, aber das ist lange her.
    Eine Lektion im Einüben des 21. Jahrhunderts wäre vielleicht angemessen.


    Gruß S.

    Klemp brauchte 1951 auch nur 52 Minuten.
    Zur der Zeit fertigte er auch Mahler2 in 71 Minuten ab!


    Aber Agon hat insofern Recht, da das LVDe nur mit Höchstdruck und/oder Eleganz/Tempo zu ertragen sind.
    Ansonsten rinnt aus den Lautsprechern der pure Schmalz und Kitsch! (Horenstein/Tennstedt ist z.B. für mich purer, reinstkristalliner Kitsch!)


    Bei Klemp 1951 werden die Kriterien übers Tempo erreicht. Bei dem LvdE von 196x dagegen durch das Ensemble und die zunehmende Einschwärzung der Auffassung. Das soll er bekanntlich 1970 nochmals getoppt haben. Aber davon gibt es nur Berichte (Heyworth) und keine Aufnahme.
    Gruß S.

    Zitat

    George Szell mit Janet Baker und Richard Lewis,


    BENEIDENSWERTT!


    Ich höre in letzter Zeit immer gerne wieder die sehr preiswerte Aufnahme mit Kletzki, die mir momentan am Besten gefällt.
    Und Fidi ist wirklich wunderbar! Den Tenor kann man auch ertragen.

    Aber ehrlich gesagt, die Superaufnahme habe ich noch nicht, denn


    Horenstein ist mir zu spannunslos im Abschied (fast 33 Minuten), geradezu einschläfernd.


    Bei Klemp fehlt mir in den schnellen Teilen der Drive, der Abschied ist wunderschön. Und auch , wenn Frau Ludwig allerbeste Güte abliefert, Dame Janet Baker wäre noch'n Tick mehr Richtung Ideal.


    Bruno Walters Aufnahme mit Frau Ferrier ist zwar berühmt aber ich finde sie völlig überbewertet. Ein Mythos, aber in Wirklichkeit nur Kaisers neue Kleider.


    Neuere Aufnahmen mit Nagano sind recht gut gelungen, aber es fehlt mir die innere Beteiligung.


    Tennstedt, der ja nun langsam wieder ausgegraben wird, und der sicherlich seine Verdienste hat, ist mir dagegen zu gefühlig.


    Die Kleiber Aufnahme habe ich auch, sie ist super, aber sie klingt so sch....., das ist was für Klangmasochisten.


    Gielen hat meines Wissens dieses Werk nie aufgenommen. Schade eigentlich.


    Gruß S.

    Wenn ich sehe, dass Siegfried nun ne 9. von 1937 "ausgegraben hat, dann frage ich mich, wo es denn ne verbindliche Diskographie mit Bewertung geben könnte?
    Dr. Willem soll ja live sehr von schwankender Qualität gewesen sein. DA würde es schon helfen, Tipps zu erhalten, einfach um Fehklkäufe zu vermeiden.
    Ein Beispiel:
    Ich habe CDs aus der Maestro Serie und noch ein paar bei Music and Arts erstanden.
    Bei M&A gib es ne Eroica von 1953, auf der Maestro Serie ist eine von 1944 dabei (Zitiert am PC; nicht nachgeschaut)
    Die Maestro Aufnahme ist klar besser, wenn auch schlechter klingend.
    Bei M&A gehen mir die Tempomodifikationen im 1. Satz völlig auf die Nerven, bei der 1944 Aufnahme gibt es diese abgemildert auch, ich finde sie organisch und wunderbar.


    Gruß S.

    Was wäre es schön, RCA würde die Rubinstein Collection neu auflegen.
    Das waren damals ca. 100 CDs oder sogar mehr.
    Nur ich Ignorant sagte mir "Rubinstein, wer ist schon Rubinstein?"
    Heute nach ca. 30 Aufnahmen, insbesondere auch Kammermusik mit Szeryng und Schoppäng, weiß ich was ich damals zu kaufen versäumt habe.


    Gruß S.

    Über Previn als Jazz Pianisten:

    Zitat

    What is a source of amazement to me, is that someone who has spent most of the last 40 years as one of the busiest composer /conductors in the world of classical music, can still make a jazz album that pins your ears back and leaves you wanting more! Genius is a word in too common use these days but Andre Previn must be close to it.


    und dann noch das:

    Zitat

    Andre Previn is in great form, he is probably the most comprehensive musician of the age, capable of exceptional classical piano concerts and world renown as a conductor of famous symphony orchestras. Unlike the majority of his classical contemporaries, the majority of whom could not bash out a decent 12 bar blues to save their lives, Previn is in the very top league of jazz pianists. The finest bass player the jazz world ever produced, the wonderfully talented Ray Brown, supports him. Mundell Lowe also plays his part beautifully in what I consider one of his finest performances.


    So isses!
    S.

    (Und das von mir!?)


    Halten wir bitte fest:


    Andre Previn hat in Hollywood seine Karriere begonnen,- keine Sorge Theophilus, ich wollte keine Reihenfolge im Erwerb der Fähigkeiten darstellen, nur eine Auflistung-, kurz nach der erzwungenen Emigration mit den Eltern, er wurde schnell sehr erfolgreich und hat auch schon früh dirigiert.
    Und er hat auch NICHT, wie man anhand dieses Zitats vermuten könnte,

    Zitat

    Pierre Monteux hat Previn erst einmal in San Francisco beigebracht , wie man mit einem Takktstock umgeht .


    Pierre Monteux bestechen müssen, um bei ihm zu studieren, sondern er hat dort seine Dirigentenfähigkeiten verbessert.


    Monteux hat sich auch keinen Deppen als Nachfolger ausgesucht, bzw. empfohlen, nur damit er besser in Erinnerung bleiben mag. Solche Spekulationen sind einfach deplatziert.

    Zitat

    Und er hat Previn zu seinem Nachfolger machen lassen


    Zumal Monteux bereits 5 Jahre tot war, bevor Previn an den Start in London ging. :D Wahrscheinlich wars ne göttliche Eingebung, die er den Londoner gegeben hat.


    Er war auch später kein Jazzer zweiter Garnitur, sondern er hat mit Goodmann und Gillesspie gespielt also nun mal nicht irgendwelchen Deppen.


    Er ist und war schwer zu lokalisieren, eben universell.


    Doch wenn Frank dann schreibt

    Zitat

    Lebrecht markt zu Previn noch an , dass er in Ene Nr. 1 mit einer unbekannten Schauspielrin verheiratet war und in Ehr Nr. 2. dann mit der glamour-bekanntgewordenen Mia Farrow .


    um etwas später anzumerken

    Zitat

    Sexualität ist mir völlig gleichgültig bei einem Künstler- und sonst auch .


    dann stellt sich bei mir die gleiche Übelkeit wie beim Lesen des denunziatorischen Bild-Zeitungsstils ein.


    Diesen Stil hat Previn nun wirklich nicht verdient, egal ob man ihn mag oder nicht.


    Im Übrigen habe ich mit meinem Kurzbeitrag nur Agon beipflichten wollen, und wer meine sonst. Beiträge kennt, weiß, dass dieses durchaus nicht gewöhnlich ist (So wie Harald bei mir).
    Aber wenn man sich einig ist, dann ist man sich einig, oder?


    Gruß S.

    Danke für den Hinweis Harald!
    Die 10 CD Box kostete früher so um die 50 Euronen!
    Ich dachte so an 60 CDS zu 90 Euro, sowas wie bei HvK.
    Denn, wenn ich sehe, zu welchen Preisen Vaughan Williams verramscht wird und wie teuer Andre Previn immer noch ist,......
    Egal, dafür ist er auch besser! Hahahaha.


    Hat er eigentlich auch Mahler gemacht?...


    Agon. Genau diese Brillenform trägt heute der Besucher des 3-D Films Avatar.
    Mein Sohn kam damit nach Haus, ich bin vor Lachen fast vom Sofa gefallen.
    Der Kleine (204cm) hat einen Tag nicht ein Wort mit mir geredet.


    Gruß S

    Ein paar Komponisten, deren Musik ich immer wieder gerne höre.
    (Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.
    Geboren nach 1880, also war Mahler eben 19. Jahrhundert.
    Leider auch Ives und Ruggles!
    Aber Bartok hat es (Schnauff) noch geschafft. Er ist auch sooo wichtig!
    Strawinski auch
    und Ligeti,
    Zimmermann,
    auch Stockhausen (Vorbild u.a.für Kraftwerk),
    Messiaen,
    Schostakowitsch,
    Lennon-McCartney,
    Tom Waits,
    Cole Porter,
    Ellington,
    Miles Davis,
    Pärt,
    Laurie Anderson und (mein Hausgott)
    Robert Wyatt.


    Im 20. Jahrhundert ging nun mal das Paradigma, das die Klassik die Avantgarde beherbergt, erst zum Jazz und dann zum Pop.
    Übrig blieb schwer vermittelbare Musik, die entleert scheint und nur manchmal interessant.
    Der Fortschritt in der Musik findet inzwischen woanders statt.
    Das stört mich nicht im Geringsten.


    Wir hier im Forum sind eben so was wie Oldtimer Fans.
    Traurig aber wahr.


    Gruß S.

    Mal abgesehen davon, dass das Eingangsbild mit dieser Freakbrille schon fast ne Beleidigung darstellt, möchte ich gerne zugeben, dass ich viel zu wenig von Previn habe, und immer noch auf Schnäppchen lauer.
    Hier erst mal ein richtiges Bild (n'bißchen Günni Wand like)

    Dann ein paar Aufnahmen, die ich besonders schätze.
    Klar, die Aufnahmen von Vaughan Williams, besonders die 5.
    Dann DS 4, die es fürn Appel undn Ei gibt:


    Dann die Aufnahmen mit Frau Mullova (ich muss schon sagen, guter Geschmack! Habe die schöne Viktoria mal in Kiel gesehen, meine Frau musste mich festhalten;- abgesehen davon kann sie auch Geige spielen.)


    Und dann in Sachen Kammermusik habe ich noch besonders gerne:
    Mullova, Schiff, Previn (ja, da muss man erst mal drauf kommen, gell?)
    Beethoven op 97 und Brahms Op 8.


    Ich fürchte, um im deutschsprachigen Raum so richtig ernst genommen zu werden, kann Previn zu viel:
    - Er beherrscht Klassik als Dirigent bis in die neue Musik
    - Er kann sehr gut Klavier spielen Klassik wie Jazz (Pfui Deibel!)
    - Er ist ganz weit vorne als Filmkomponist (4 Oscars, 11 Grammies)
    - Er hat Musiken für den Film adaptiert. (My Fair Lady und andere)
    - Er ist ein bekannter Jazz Pianist.
    - Er komponiert auch noch!
    Fast wie Lennie.


    Und er hat so ziemlich jede angesagte Frau gehabt. (u.a. Mia Farrow, Mutti, Mullova?)


    "So einer kann vieles aber nix richtig." Und ich fürchte, dass dieses das Urteil ist, das ihm viele um die Ohren hauen werden.


    Ich mag seine Aufnahmen und werde zugreifen, wann immer ich welche finde.


    Außerdem isr der Bursche seit 2009 80, da wäre doch ne schöne dicke, fette und preiswerte Box angemessen, oder? Das, was bisher gab, war nicht so richtig günstig.


    Gruß S.

    Zitat

    Ich verstehe nicht ganz, woher dieses Bedürfnis nach großer Individualität der Dirigenten kommt. Spielt man (etwa bei Beethoven) das, was notiert ist, bleibt kein großer Spielraum, aber wohl genug, dass es immer anders klingt. Aber von großartigen "Interpretationsansätzen" wird man nicht mehr reden können.


    Es wäre doch nur konsequent, würde man einen Computer mit der Partitur füttern, die Instrumente synthetisieren lassen und Voila, man hätte die perfekte Interpretation. Das wäre dann eben eine Apple oder Microsoft oder IBM Version oder wer immer die Software hergestellt hat.
    Eine wunderbare Aussicht!
    Gruß S.

    Hallo Thomas,
    dass Klemperer sehr spät noch mal Mahler 2 aufgeführt hat, habe ich zuerst dem Film "Otto Klemperers Long Journey Through ...." von Thilo Bregstein entnommen.
    Darin wird die Sinfonie geprobt und er bricht nach den ersten Takten ab mit den Worten: "No, it's not Schubert, it only sounds like Schubert."
    Donnerwetter.
    Dann habe ich Jahre später die Aufnahme auf dem 10 CD Schuber. "Starportait: Otto Klemperer 1993 Noto Blue musica Prod. " gefunden, wo auch ein Teil der Wiener Festwochen von 1960 (Beethoven 3, 6, 7, Coriolan O, Egmont O und etwas 9), Chopin KK1 mit Arrau(!), Bruckner 4 Köln 1954, sowie 2 KK von Mozart mit Clara Haskil (KV466 von 1959 und KV595 von 1956) und eine gradezu IRRE (zu der Zeit war Klemp auch irre!!) Don Giovanni Ouvertüre mit dem RIAS Orchester von 1950 enthalten sind: Unverzichtbar!


    Nun gut,die Aufnahme von Mahler 2 dauert ca. 100 Minuten, ist LINEAR langsamer als die früheren und vom 16.05.1971 (2 Tage nach seinem 86.) mit Pitz als Chorleiter, Anne Finley, Sopran, Alfreda Hodgson, Mezzo, dem Philharmonia Chor und dem NPO.


    Aus Sicherheit habe ich mir davon ne mp3 Version gezogen, diese alten CDs sollen ja ab und zu nicht mehr spielbar sein. (Wink mit dem Zaunpfahl)


    Zu den anderen Aufnahmen:
    Es gibt noch ein paar mehr. 1963 in Wien, 1963 bei der BBC etc.
    Und er hat dieses Icon-Werk ja auch in New York unbedingt aufführen (193X) wollen und damit zwar künstlerisch einen Riesenerfolg gelandet, finanziell aber wars ne Pleite. Und damit wars vorbei mit der New Yorker Karriere. Denn Judson, der Chef der NYP war nachtragend.


    Also bleibe ich bei meinen Empfehlungen.


    Übrigens soll er um seinen 85. das Lied von der Erde mit Janet Baker aufgeführt haben (Peter Heyworth.. Klemperer His Life and Times, Band 2)
    Ich hoffe immer noch inständig, dass es davon ne Aufnahme mal geben wird. Weil ich mir den Abschied mit Dame Baker und dem ganz späten und finsteren (Legge urteilte, dass da nur noch Schopenhauer sei) Klemp als eine sehr spezielle Erfahrung vorstelle.
    Hier ein Bericht: Guy Wagner


    Gruß S.

    Oh,
    ich hatte gar nicht vor, irgendwie Streit anzufangen.
    Ich hatte auch nicht vor, den Vater-Sohn Konflikt aufzuwärmen.
    Ich wollte nur darauf hinweisen, dass CK nicht das Maß aller Dinge ist und, siehe die nachfolgenden Absätze meines Beitrags, es viele wunderbare Aufnahmen der 7. gibt, zu denen sicherlich auch die von CK gehören, auch wenn ich EK besser finde.
    Gruß S.

    Zitat

    1.) Wiener Philharmoniker, Carlos Kleiber (DG) 2.) Bayerisches Staatsorchester, Carlos Kleiber (Orfeo)


    Erst mal müssen wir festhalten.
    Vater Kleiber war dem Junior in fast allen (bis auf Geld und Ruhm) Belangen überlegen. Deswegen hatte Junior auch ne handfeste Neurose!
    So sind seine Aufnahmen, so schön sie auch sind, nicht das Maß aller Dinge.
    (In Gielens Erinnerungen, der ne Zeitlang mit Carlos befreundet war, gibt es Anekdote, wo Carlos eine Fledermaus Ouvertüre seiner selbst vorspielte, um dann eine "viel bessere" vor zuspielen, die des Vaters.)
    Tut mir Leid. Erich war der Bessere. Da kam Carlos nie und nimmer ran.
    Auch wenn er sehr gut war.
    Und so ist die Aufnahme von Vater Kleiber (Concertgebouw) mit der 7. auch besser als die der Aufnahmen des Sohnes.
    Punkt.


    Aber Klemp 1951 mit dem Concertgebouw oder 1955 in HH etwa gering zu schätzen, wäre eine sträfliche Unterlassung. Oder Toscanini 193x, die späte 195x Aufnahme ist auch nicht schlecht. Dies nur als ein paar bisher vernachlässigte Beispiele.
    Nein, es gibt sehr viele sehr schöne Aufnahmen der 7. die von CK gehören auf jeden Fall dazu, auch sicher nicht auf "die Ersatzbank", aber einzigartig? Nee!


    Gruß S.

    Aber eigentlich unverzichtbar:
    Peter Heyworth. Otto Klemperer Life and Times
    Vol 1 1885 - 1933
    Vol 2 1933 - 1973
    Brillant recherchierte Lebensgeschichte eines Mannes, der so ganz anders war, als wir es von den Texten der CDs oder Platten lesen dürfen.
    Auch wenn Heyworth einiges verschweigt aus Diskretion gegenüber dem Beschriebenen. Die nebenbei erzählte Zeitgeschichte, eben diese Einbettung macht diese beiden Bände sehr lesenswert.
    Und für Klemp Fans sind sie unverzichtbar.
    Gruß S.


    PS. Der 1. Band dürfte unter dem Titel "Otto Klemperer, Dirigent der Republik" antiquarisch erhältlich sein.

    Hallo,
    habe soeben mir die seit ca. 20 Jahren im Regal dahinstehende Aufnahme der Pastorale unter Jochum Concertgebouw (Philips) hervorgeholt.
    Das Orchester ist wirklich super!
    Und die Aufnahme an sich ist nicht schlecht. Nur irgendwie reißt sie mich nicht vom Hocker.
    Sondern zu dem Kommentar, dass die beiden ersten Sätze sehr betulich daherkommen, das Gewitter ganz klar in den Alpen zu lokalisieren ist, denn so knallt es bei uns im Norden nicht! Schon garnicht in Holland.
    Und zum Hirtengesang wird eher Derbes gereicht, Apfelschnaps eher als Wein.
    Aber es ist wenigstens flüssig. Und die Geigen aus Amsterdam (waren es nicht mal Tulpen??) retten die Veranstaltung.
    Dennoch kein Vergleich zu Old Klemp 1956 mit demselben Orchester.
    (Music and Arts)
    Gruß S.

    Auf youtube
    gibt es übrigens das Gewitter mit Old Klemp, hier schon "very old", aufgezeichnet im Mai 1970 live von der BBC anlässlich seines letzten Beethovenzyklusses.
    Klemp Pastorale Sturm/Gewitter


    Ansonsten empfehle ich bei der Pastorale ein genaueres Hören bei
    - Cluytens (Mono oder Stereo) mit den Berlinern
    - Klemp mit den Berlinern Live 1964 oder Live 1956 in Amsterdam.
    - Karajan 1962,
    - Vater Kleiber (Köln oder Amsterdam) und neuerdings
    - Järwi.


    Gruß S.

    Aber das muss mal gesagt werden. Denn alles geht nicht widerspruchsfrei so durch.
    Alan Parsons und Woolfson waren ein Tiefpunkt der Musikgeschichte des Pop.
    Der Übergang von der Musik zum kalkulierten Mist, der all diese unsäglichen Crossover Balladen der Popsternchen vorweggenommen hat.
    Klebriger, kitschiger Popverschnitt.


    Parsons hat Al Stewart verhunzt ("Year of the Cat" ging ja noch, doch "Time Passages"!), und er hat mit dem Verstorbenen ein paar der widerlichsten Alben der Pop- Musikgeschichte hinterlassen.


    Ich habe davon sogar vier!
    Hier mit persönlichen Noten
    Tales of...Poe=ambitionierter Müll
    I Robot= 1 Gutes Stück, das 1.
    Eve= 1 Gutes Stück, das 1., der Rest VERGESSEN
    Turn of a friendly Card,- kannst den Hasen geben, musst nicht mal grün anstreichen-
    Sie waren Teil meiner Geschmacksverirrungen der 70iger!


    Als die Todesnachricht kam, habe ich 2 LPs davon abgehört.
    No Help: Sie sind Purer DRECK!!


    So was konnte nur in den 70igern gedeihen, als Pop zu Kitsch verkam.


    Ich sage nur Alan Parsons, Mike Batt, Genesis ohne Peter Gabriel und John Miles. Und Chris de Burg, der Großmeister des Schmalzes!
    Würg und Kotz!


    Wenn Bohlen irgendwann in ferner Zeit dran glauben sollte, dann wird hier doch wahrscheinlich auch kein Thread aufgemacht! Oder??


    Gruß S.

    Hallo,
    vor 30 Jahren teilte ich noch die Auffassung von Charles Ruggles (Suntreader, eines meiner Lieblingswerke), dass Brahms es zu nichts Richtigem gebracht hätte.
    Heute denke ich völlig anders.
    Und es sind nicht nur die Sinfonien, doch um die geht es hier.
    Die 1. mit dem "Hamburg" Thema im letzten Satz mag ich besonders von Dr. Willem=Fu in der Aufnahme mit dem NDR Orchester oder wie es damals hieß.
    Bei der 2. mag ich Klemp und Szell, bei 3 gibt es für mich seltsamerweise Knappertsbsuch, aber auch Szell und Mrawinsky und bei 4 regieren Kleiber und Klemp Live (Orfeo).
    Eine sehr sentimental stimmende Aufnahme ist die 3. unter Klemp vom September 1971, seinem letzten Konzert. Ein Dokument, bei Testament erschienen.
    Karajan habe ich für kleines Geld "geschossen" als LP Sammlung mit dem Violin-Konzert mit Ferras, also die Aufnahmen aus den 60igern, da mag ich nur die 1.
    Das "Herbe" fehlt mir doch zu sehr.
    Neuere Aufnahme habe ich vielfach gehört, doch bin ich nicht so richtig begeistert. Giulini, so leid es mir tut, ich habe 2 und 4 gehört, ist mir doch zu schwerfällig.
    Günter Wand habe ich nur im Konzert erleben dürfen. Wunderbar.


    Allerdings geht der Punk richtig ab bei den Klavierkonzerten, zum Beispiel unter Szell/Fleisher oder Szell/Serkin.
    (Wieso eigentlich immer Szell?? War das nicht der Typ im "Marathon-Man", der mit dem Zahnarztbohrer? Und was hat der mit Brahms zu tun? Seltsam.)
    Gruß S.

    Hallo,
    Ansermet begleitet mich seit mind. 30 Jahren, seit ich seine Interpretation von Beethoven 9 gekauft hatte.
    Inzwischen bevorzuge ich bei ihm allerdings das frühe 20.Jahrhundert, sei es Strawinski, Prokofieff oder die vielen "Franzosen".
    Da ist er mir neben Cluytens immer eine feste Bank.


    Nun zu der Bemerkung von Thomas.
    Man darf heute im "Zeitalter der Globalisierung" und der "Zentralisierung" eines nicht vergessen.
    Es gab damals DECCA, EMI, CBS, DGG, Philips, deren Sublabels und andere und alle unterhielten zum Teil nationale Aufnahmestudios oder nahmen auf regionale oder nationale Geschmäcker besonders Rücksicht.


    Genau deshalb konnten 5-6 Brahmszyklen nahezu gleichzeitig erscheinen.
    Heute wird vieles, gäbe es die kleinen Labels nicht, mit einer gleichmacherischen Soße (so kommt es mir vor) übergossen und die Vielfalt leidet.
    Bei den "alten" Aufnahmen, die zudem unter vergleichsweise besseren Produktionsbedingungen entstanden, ist diese Vielfalt noch da.
    Deshalb hat Ansermet auch heute noch, zumindest bei seinen in der Stereozeit entstandenen Aufnahmen großes Gewicht.
    Ich habe allerdings auch etliches in Mono, so die Zusammenarbeit mit Dinu Lipatti.
    Einfach unverzichtbar.


    Gruß S.

    Zitat

    Und was zeichnet nun Karajans jeweilige Mahler-Aufnahme aus?


    Keine richtige Ahnung:
    Ich kenne nur die 6. die ich ohnehin nicht wirklich mag, ergo ist mein Urteil unwichtig sowieso genau, ich fand sie nur zu hastig angegangen. So ein "Vornüberstolpern im Marsch des 1. Satzes."
    Oh, würde man Solti remastern! Ohne dieses Ping-Pong.


    Die 9. von 1982 (live) habe ich auch.
    Gut: Man kann sie hören. Er schwelgt halt gern in Geigen, die Bläser kommen zu elegant und daher zu kurz, die harten Kontraste werden milde, altersmilde abgedimmt.
    Aber schlecht ist seine 9. keinesfalls. Denn die Proportionen stimmen prima.
    Da habe ich nie das Gefühl "Was soll das denn nun?" eher ein "Ja, genau."
    Wobei ich mich bei Scherchen dauernd frage "was das denn nun soll", um feststellen zu müssen, dass es mir gefällt.


    Ich meine nur, wenn die Zeitschrift Grammophone Osborne Karajan beurteilen lässt, dann ist das so, als würde Frank Walter Steinmeier die Qualität der SPD beurteilen. Darauf kann man nix geben.


    Gruß S.

    Hallo,
    ich habe mal nachgeschaut:
    Es gibt 3 Aufnahmen der 7. Mahlers mit Scherchen als Dirigenten.
    http://w.ifastnet.com/hsd/hsd3.htm
    Für Toronto meine ich folgende Aufnahme:
    1965.4.22 Th Toronto live. Recorded by the CBC. Toronto Symphony Orchestra. Canadian première of the work. 68'47".
    CD: Music and Arts (U.S.A.) CD-695 (1991)
    Und genau diese von M&A habe ich auch.


    Die beiden anderen 7. habe ich ebenfalls, die Studioversion von 1953 aber nur auf Doppel-LP von Westminster. Ich höre ich diese selten, häufiger schon die Liveversion aus dem Juni 1950, die bei Orfeo erschienen ist und die mir auch besser gefällt als die Studioversion.
    Im selben Zeitraum 1950 entstand auch die Aufnahme der 9., die ebenfalls bei Orfeo erschienen ist. (Korrektur meiner früheren Aussage, die die Aufnahme nach 1951 datierte)



    Gruß S.