Hallo,
auch wenn ich seit ca. 4- 5 Jahren definitiv nix mehr von Gustav Mahler gekauft habe, so verfolge ich doch neuere Aufnahmen.
Die sind mir allerdings meist zu langsam und getragen.
Hier also meine Lieblingsaufnahmen, es sind ältere zumeist.
1: CVD vom SH Festival 2008 (oder wars 2007) Radiomitschnitt. Ansonsten die alten Aufnahmen von Mitropoulos oder Ancerl.
2: Old Klemp, wer sonst? Ich habe 1951 Live, dann 1961 LPO, 1965 München Live mit der göttlichen Janet Baker und 1971 NPO Live. 1965 ist die Beste, 1971 die schwärzeste, 1951 die wildeste, 1961 die ausgewogenste. Aber alle sind toll!
3: Levine CSO von 1976. Gielen, Abbado und Chailly habe ich noch, aber Jimmy ist einfach besser.
4: Szell, wer sonst? Bei ihm bekommt die Satzbeschreibung "behaglich" einen richtigen Sinn! Klemp war super in den 50iger Jahren (Köln, München), aber seine Aufnahmen klingen so entsetzlich mistig, sie harren einer Auferstehung durc h modernes Remastering.
Gielen ist mir zu didaktisch und seine neue Aufnahme (Rundfunk) mit Christine Schäfer zu langsam.
5: Mag ich nicht besonders. Ich habe die kuriose Aufnahme mit Scherchen (3. Satz in 5 Minuten, also ca. 10 Minuten raus gekürzt) und die allgemein bekannte mit Solti. Beides zieht mich nicht vom Hocker.
6: Geht mir ebenso wie mit der 5. Wobei ich die Abbado Aufnahme mit dem CSO wegen des schönen Andante ab und zu höre.
Solti ist mir ein Graus, aber nur!! wegen der Grobi (Sesamstraße: nah und fern)- Effekte der Toningenieure, die alles versauen.
Gielen habe ich auch, aber nur 1-mal abgehört. Und live habe ich es auch gehört. Mehrfach. Gielen, Sinopoli , Gillessen. War toll zu sehen, aber das war es denn auch .
7: Eindeutig Scherchen Toronto 1965, dann Wien 1950, früher mal Horenstein, aber wenn man einen Scherchen zur Hand hat, dann, ja dann hört=sieht man auch über den mistigen Klang hinweg.
Gielen ist wie Scherchen, nur mit besserer Klangqualität und MIT ERHOBENEM Zeigefinger (seht mal, was ich ich weiß) Und das verdirbt alles.
Die Toronto Aufnahme Scherchens ist das "heißeste" Stück Mahler, das ich habe. Dass dabei das arme Orchester im 1. nicht immer mitkommt,... geschenkt!
So einen Aberwitz muss man erst mal veranstalten können.
8: Kann ich nicht leiden!
9: Tja, da wird es schwierig. Horenstein im letzten Satz, aber der Rest?, Karajan im 1. und 4., aber 2 und 3, bei Klemp sind 2 und 3 auch zu langsam, dafür ist hier aber die Katastrophe im 1. Satz unglaublich klar gespielt. Und der 2. ist in seiner Langsamkeit und tapsigkeit doch wieder sehr gelungen, aber sehr gewöhnungsbedürftig.
Barbirolli ist zu mir weich, Walter 1939 klingt zu mistig, Giulini ist mir auch in den Binnensätzen nicht gut genug.
Scherchen gibt es nur in einer Aufnahme von 1951. Die ist zwar scherchenhaft irre!! und war ne zeitlang meine Lieblingsaufnahme.
Doch aktuell seit ca. 2 Jahren geht mir nichts über Ancerl! Da stimmt für mich einfach alles: endlich mal sehr betonte Binnensätze, ein sehr flüssiger letzter Satz, der nicht in Schönheit stirbt und eine sich anbahnende Katastrophe im 1. wie ich sie sonst nie gehört habe.
Nur....... Der Klang könnte besser sein.
LvdE: natürlich Klemp und seit einiger Zeit auch Paul Kletzki mit Fidi als Mezzoersatz. Geht aber sehr gut. Besser als bei Lennie.
So das wärs.
Gruß S.