Beiträge von Rienzi

    Norbert schrieb:


    [zitat]
    Bruckners 8. ist eine einzige Enttäuschung: Alles klingt recht schön, recht fix, aber das war's dann auch schon.
    [/zitat]



    Damit das alles nicht so ernst ist, die wahre Begebenheit dazu.
    Diese Aufnahme wurde in der Stiftskirche St. Florian (Bruckner-Grab, Bruckner-Orgel, Bruckner-Weihstätte) im Rahmen eines Live-Konzertes gefertigt.
    Meine Frau und ich hatten das Vergnügen, diesem Konzert beizuwohnen.
    Natürlich kann Bruckner nicht verhunzt werden, aber:
    Über unseren Häuptern kreisten die Kameras des ORF, was von der Musik etwas ablehnte, da die Kameras sehr knapp über der Haarpracht vorbeifuhren. Unser Schicksal teilten fast alle Reihen in der Stiftskirche, sodaß ein synchrones Ducken einsetzte, wenn die Kamera wieder durch die Reihen schwenkte (so wie die Welle im Fußballstadion).


    Die Akustik dieser grandiosen Barockkirche hielt den Anforderungen, die Bruckner so stellt, ebenfalls nicht stand. Mich wundert, daß die Tontechniker dies auf der CD so hinbekamen.

    Nun die 6 Aufnahmen aus dem Bauch, ohne viel nachzudenken (ich versuche, die Regel mit Gesamtaufnahmen zu umgehen):


    Die Gesamtaufnahme der Mozart-Sinfonien mit Karl Böhm und den Berliner Philharmonikern,


    Die Beethoven-Sinfonien mit Otto Klemperer und dem Philharmonia Orchestra


    Die Beethoven-Sinfonien 5/7 mit Carlos Kleiber und den Wiener Philharmonikern,


    Tschaikowsky-Klavierkonzert Nr. 1 mit van Cliburn und Kyrill Kondraschin


    Bach-Violinkonzerte mit David und Igor Oistrach, dem Royal Philharmonic Orchestra unter Sir Eugene Goosens (fast ebensosehr schätze ich die Aufnahme mit Hilary Hahn)


    Bruckner: Sinfonie Nr. 8 mit Karl Böhm und den Wiener Philharmonikern.


    Rienzi

    Fidelio ist mir ein besonderes Anliegen.
    Als "mitläuferischer 68er" habe ich "Fidelio" als einzige Oper, da revolutionär, akzeptiert.
    Aufnahmen habe ich so ca. mehr als 15, da ich immer auf dieses Werk "hereinfalle".
    Nun zu Alfreds Anforderungen, wobei ich einen Mix ohne Anspruch auf Vollständigkeit bevorzuge. Ich kann mich leider nicht entscheiden.


    Dirigent(en): Böhm 1944, Furtwängler, Klemperer, Bernstein
    Orchester: Entsprechend den Dirigenten (Wiener Philharmoniker, Philharmonia Orchestra London, Orchester der Covent Garden London,
    Leonore(n): Martha Mödl, Hildegard Behrens, Sena Jurinac, Christa Ludwig
    Florestan(e): Wolfgang Windgassen, James King, Jess Thomas,
    Pizarro(s): Hans Hotter, Paul Schöffler. Walter Berry.
    Die Neuaufnahme unter Simon Rattle kenne ich von den Salzburger Festspielen (im Radio gehört und aufgenommen) und als Studioaufnahme.
    Sie gehört aus folgenden Gründen nicht zu meinen Favorits (wird Rattle auch nicht wirklich kränken):
    Dirigat: runterdirigiert
    Sänger: Angela Denoke leider an den Grenzen ihrer derzeitigen stimmlichen Möglichkeiten, was man leider hört (Um Mißverständnisse zu vermeiden, schätze ich diese Künstlerin sehr - ihre Jenufa an der Wiener Staatsoper war grandios),
    der Tenor ist ebenfalls von der Partie überfordert, bleibt Quasthoff als Minister, was für den Fidelio doch etwas wenig ist.


    Was Inszenierungen betrifft: "Meinen" Fidelio kann mir keine vermiesen.

    Offen gestanden keine, da ich mich bei diesem Werk für keine Aufnahme entscheiden kann oder will.
    Wenn unbedingt eine zu nennen ist: Furtwängler (Interpretationen sonder Zahl) und Giulini mit dem LSO


    Am liebsten höre ich sie Live. Im Wiener Konzerthaus findet am Silvester- und Neujahrs-Abend Aufführungen der Neunten mit den Wiener Symphonikern statt. Dorthin zu gehen, war natürlich ein Muß. Am deutlichsten in Erinnerung geblieben, sind mir die Aufführungen mit Carlo Maria Giulini als Dirigenten.

    In aller Kürze


    3 - Karl Böhm/Wiener Philharmoniker
    4 - Karl Böhm/Wiener Philharmoniker
    5 - Hans Knappertsbusch/Wiener Philharmoniker
    7 - Karajan/Wiener Philharmoniker
    8 - Karl Böhm/Wiener Philharmoniker
    9 - Leonard Bernstein/Wiener Philharmoniker


    Da sage noch einer, daß ich ein Chauvinist bin.