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Original von dr.pingel
Die wichtigsten Komponisten sind ja genannt worden, wobei ich aber bei Purcell in heftigstes Kopfschütteln gerate und da lieber den Briten Britten bevorzuge. Dass für mich der beste Opernkomponist überhaupt Janacek ist, habe ich hier im Forum ja schon oft geschrieben. Daher möchte ich einen Namen in die Debatte werfen, der noch nicht genannt ist, der legitime Nachfolger und Schüler Monteverdis: Francesco Cavalli. Der Beweis bestünde darin, dass man sich DVD oder CD von "La Calisto" besorgt (unter René Jacobs) und es auf sich wirken lässt. Viele der hier Genannten kämen danach gar nicht mehr in Betracht.
Gut, ich finde Cavalli auch gut, aber hier sollte es nicht nach Geschmack gehen (sonst hätte ich auch andere genannt), sondern nach Einfluss auf die Musikgeschichte...
Cavallis "La Calisto" ist, wenn ich mich Recht erinnere, 1651 erschienen, also Übergang Früh- zu Hochbarock... (wenn man 1650 als ungefähre Grenze definiert)...
Man sollte hier die größten Opernkomponisten der ganzen Musikgeschichte aufzählen, also wenn möglich aus ALLEN Epochen, da ja in jeder Epoche Revolutionäres in der Oper entstanden ist und weil die Oper in jeder Epoche durchaus ihre Wichtigkeit hatte...
Ich habe von meinen sechs Opernkomponisten zwei aus der Romantik (Wagner und Verdi), weil diese beiden Vertreter als wichtigste Vertreter in der Romantik, einen bedeutenden Einfluss in der Opernwelt in ihren Ländern hatten. Wagner in Deutschland, Verdi in Italien...
Nur einen Romantiker zu nennen wäre falsch, weil die Italienische Oper sich zu sehr von der Deutschen unterscheidet und weil die "Stile" zu verschieden sind...
Dann habe ich zwei "Klassiker" nominiert, auch wenn "Klassiker" in Zusammenhang mit Rossini nicht ganz stimmt (aber der typische Romantiker wie Verdi war er IMO auch nicht...)
Mozart: Als typische Klassische Oper unumgänglich...er hatte IMO den wichtigsten Einfluss innerhalb der Oper in der Klassik...zumindest leistete er den bedeutendsten Beitrag - allein schon quantitativ - an guten Opern...
Rossini habe ich vor Donizetti genommen - war aber Gefühlssache. Einer dieser beiden ist ebenfalls zu nennen, da allein ihre Bühnenpräsenz heutzutage ein Beweis ihrer Wichtigkeit sind...
Und dann habe ich noch zwei "Vor-Klassiker", also Vertreter vor der "Klassik:
Nämlich Peri, der die Oper immerhin erfunden hatte (also wichtig! :D),
und Händel, dessen Opern ich IMO für wichtiger halte, als die von Cavalli...
Nix für ungut, aber Cavallis Opern sind zwar gut, aber Händels Beitrag zur Opernwelt ist, wie mir scheint, doch wichtiger gewesen...
Ich habe also jeder Epoche zwei Komponisten gegeben, also ist jede Epoche zufrieden. :]
Weiters habe ich in in der Romantik einen "Deutschen" (Wagner) und einen "Italiener" (Verdi), in der Klassik einen "Deutschen" (Mozart, wobei Deutscher nicht ganz stimmt, aber die Zauberflöte ist immerhin die erste große Deutsche Oper) und einen "Italiener" (Rossini) und in der Vor-Klassik-Zeit einen Italiener (Händel, er schrieb italienische Opern) und den Schöpfer der Oper schlechthin...
Ist doch eine schöne Liste, oder? 
Cavallis Platz nimmt also Händel ein, den ich - nix für ungut - als wichtiger einstufe...
Trotzdem,
Gruß 