Beiträge von Nikion

    01. Kirsten Flagstad, Sopran
    02. Ernestine Schumann-Heink, Alt
    03. Rosa Ponselle, Sopran
    04. Margarete Klose, Alt
    05. Astrid Varnay, Sopran
    06. Martha Mödl, Sopran
    07. Christa Ludwig, Mezzo
    08. Lotte Lehmann, Sopran
    09. Anna Moffo, Sopran
    10. Fiorenza Cossotto, Mezzo
    11. Elisabeth Grümmer, Sopran
    12. Lisa della Casa, Sopran


    (Maria Callas habe ich noch zu wenig gehört, um zu beurteilen).

    Ich verfüge, z.B., über mehrere Aufnahmen von Wagner (überwiegend der 30-50-en Jahren) :


    "Walküre": mehr als 20
    "Götterdämmerung": mehr als 10
    "Rheingold": 7
    "Siegfried": 6


    "Tristan und Isolde": mehr als 11
    "Parsifal": mehr als 5


    Auch "Don Giovanni"-s gibt es bei mir viele (mehr als 5, glaube ich) und einige Schubert- und Mahler-Lieder habe ich von verschiedenen Interpreten.

    Furtwängler zählt zu meinen beliebtesten Musikern, vielleicht der beliebteste.
    Ich denke mir manchmal, dass seine Zeitgenossen aus der ganzen Welt in den 30-40-en Jahren viel Unglück, Unruhe und Furcht ertragen mussten, hatten aber als "Belohnung" dafür ihn und anderen großen Künstlern. Und es scheint mir oft, es war nicht allzu wenig....


    Die Einspielungen mit Furtwängler am Pult, die ich besonders liebe und schätze, wurden fast alle schon erwähnt.
    Das sind:
    1) RAI-„Ring“ aus dem Jahr 1953 (insbesondere „Siegfried“ und „Götterdämmerung“).
    2) „Götterdämmerung“, 3. Aufzug, 1952.5.31 RAI im Konzert (mit Flagstad, Suthaus und anderen).
    3) "Tristan"-1952.
    4) "Don Giovanni" von 1954 (Video).


    „Er war ein Mentor, der bis in tiefste Herz ging.“ (Martha Mödl). Und das liefert, meiner Meinung nach, den Schlüssel zum Verständnis des Wunders „Furtwängler-Aufführungen des Rings“. Er verstand dieses Werk von Wagner, und er wusste es auch den anderen deutlich zu machen: den beteiligten Künstlern und, im Endeffekt, den Zuhörern.


    Wenn ein Orchester (egal welches) unter Furtwängler den „Ring“ musiziert, so hört man nicht eine Mischung aus schönen Leitmotiven, sondern wird man so mitgerissen, dass man alle Gefühle (groß- und kleinskaligen), die in der Musik drin sind, selbst erlebt, als ginge seine Seele auf die Reise. Man bekommt zu sehen, wie eine Zivilisation entsteht, wie sie blüht und gedeiht und wie sie am Ende untergeht.
    Denn: wenn man sich mühe gibt und sehr genau (eventuell mehrmals) sich die Aufnahmen anhört, dann versteht man den „Ring“, wie kompliziert diese Oper auch ist, als einheitliches Ganzes.


    Was die Sänger angeht:
    Die eindringlichsten Sänger sind diejenige, die von seiner Art zu dirigieren besonders profitieren: er unterstützt sie völlig mit dem Orchester, und er gibt immer Zeit, da er nie zur Eile drängt (Ich weiß, dass es manchen langweilt, dass er es sehr langsam macht. Ich bin aber der Meinung, man sollte sich daran gewöhnen.), so dass man ihre Probleme mit der Stimme (es sei denn, es gibt welche) bald „nicht mehr hört“.
    Als Beispiel dafür könnte man die oben erwähnte Mödl nehmen.
    Die Schwächen der schlechten (-ren) Interpreten treten dann umso deutlicher in Erscheinung, auch wenn sie schön singen.