Ich habe dieses Thema indirekt ausgelöst, weil ich meinen Plan erklärt hatte, über Palestrina zu schreiben, worauf dann Rheingold geantwortet hat. Ein paar Gedanken hatte ich schon geäußert: einmal, dass es mir gefällt, sozusagen ein eigenes kleines Thema zu haben, nicht so umfangreich wie Seicento, aber doch ergiebig. Bei mir sind es die Vokalconsorts; da ist noch viel zu schreiben. Ich bin auch erstaunt, wie viele Zugriffe es da gibt.
Wie die meisten hier schätze ich Helmut Hofmann wegen seines Wissens und seines Sachverstands. Aber das ist das Problem: ich kann mit ihm nicht auf gleicher Höhe diskutieren, und er schreibt über Komponisten, die ich nicht schätze. Hugo Wolfs Oper "Der Corregidor" ist eine ganz gute Oper, die ich auch kenne, aber es gibt eine Reihe sehr viel besserer. Wolfs geistliche Musik musste ich mehrfach singen, die hat mich nicht überzeugt. Und seine Lieder kenne ich gar nicht und will sie auch nicht kennenlernen. So entsteht durch ein großes Können eine gewisse Einsamkeit.
Zum Schluss: Ich bin oft auf der Suche nach randständigen Themen. Wer ein solches Thema anbietet, sollte sich einen schmissigen Titel dazu einfallen lassen. Den Komponisten Simon Barjona Madelka z.B.(16. Jh., Böhme) habe ich so angekündigt: "Bier, Fleisch und Musik" - da waren einige doch neugierig.
Ich weiss noch gut, wie ich hier ins Forum geraten bin. Ich suchte nach dem Text von Brittens Serenade für Tenor, Horn und Streicher, ja auch nicht gerade ein zentrales Thema. An oberster Stelle stand ein toller Artikel hier aus dem Forum, ich weiß nicht mehr, von wem. Da habe ich dann im Forum "geblättert" und mich innerhalb von zwei Tagen bei Alfred telefonisch angemeldet. Seitdem ist das Forum für mich ein wichtiger Bestandteil meines musikalischen Lebens.