Die CD ist tot, auch Klassikfans werden sie aufgeben.
Es gibt da schon so ein paar Gründe:
* die CD nach Red Book Standard ist technisch antiqiert. Warum sollen sich die audiophilen Freaks mit 16 Bit / 44.100 kHz zufrieden geben, wenn das Master 24 Bit / 96.000 KHz hat
* Warum soll ich in einen Riesenstapel (oder sogar in Regalwänden 8o) mühsam eine CD suchen, wenn mir mein Itunes-Server jede Aufnahme binnen weniger Sekunden liefert.
* Warum auf die sekundenschnelle Antwort auf die Frage: Was habe ich eigentlich alles von Thomas Tallis? (inklusive aller Werke auf Compilations-CDs verzichten?
* Warum soll ich auf "Werk X von Künstler X habe ich noch nicht und will es jetzt hören?" verzichten?
* Zum Thema Klangqualität: Ein Normalsterblicher hört keinen Unterschied und einer 320er MP3 Datei und dem Originalstück auf CD. Und jeden der es behauptet würde ich auffordern, das Testprotokolls eines Blindtests vorzulegen..
* Und überhaupt: Warum soll ich meine Wohnung mit CDs zu müllen, wenn das alles in einen kleinen Cubus der Kantenlänge von 10 cm passt.
Und perspektivisch:
* Statt eines häßlichen kleinen Heftes in lächerlichem Format (CD Booklet), wieviel schöner wäre da eine Multimedia Datei, die ich schnell auf meinem Ipad abspielen, in der Probeaufnahmen, Partituren, Text, kommentiert verbunden sind.
Ich verstehe dass Klassikhörer typischerweise konservativ sind, aber die Tage der CD sind gezählt. Im Moment ist computerbasiertes Hören noch ziemlich sperrig, in ein paar Jahren ist es so einfach, wie einen CD Player zu bedienen.
Wann habe ich das letzte mal eine CD gehört, ich kann mich gar nicht erinnern.