Beiträge von momo

    Guten Abend!
    Den „Diamanten der Orgelromantik“ würde ich gerne noch einige Werke von Saint-Saëns beifügen:
    - 1. Fantasie, Es-Dur, o. Op.
    - Prélude et Fugue, E-Dur, op. 99/1
    - Prélude et Fugue, Es-Dur, op. 99/3
    - Prélude et Fugue, C-Dur, op. 109/3
    Die jeweils drei Präludien und Fugen opp. 99 und 109 stellen einen Höhepunkt in der französischen Polyphonie dar. Außerdem sind sie mit die wichtigsten Vertreter der klassizistischen Romantik – es gab ja nicht nur Franck und die symphonische Orgelschule, sondern eben auch Saint-Saëns und die klassizistische Orgelschule.


    Viele Grüße,
    momo
    PS: Die Beschäftigung mit den Stücken lohnt sich ;-)!

    Hmmm... eine Top 3 oder so wäre einfacher ;) Nach persönlichen Vorlieben hätte ich aber diese Reihenfolge:
    (1) Tomás Luis de Victoria
    (2) Orlando di Lasso
    (3) Thomas Tallis
    (4) Josquin des Prez
    (5) Johannes Ockeghem
    (6) Jehan Ciconia
    (7) Giovanni Pierluigi da Palestrina
    (8 ) Guillaume Dufay
    (9) Thomas Tallis


    Allerdings muss ich gestehen, dass ich mich auch eher mit weniger bekannteren Meistern befasse... definitiv würde ich Robert White, Robert Carver, Juan Vásquez und einige andere an die ersten Plätze setzen... Naja, Byrd sagt mir auch gar nicht zu... Aber wie gesagt - eine Aufstellung nach persönlichem Geschmack^^

    Ganz klar
    4) Hör ich oft und gerne... obwohl:
    Mit Tallis, Shepherd, Byrd kann ich so ziemlich gar nichts anfangen... damit meine ich, dass ich sie nicht besonders mag... ich schätze eher Carver und White.
    Naja, und die deutsche Renaissance sagt mir rein gar nicht zu.
    Also wende ich mich dann doch wieder Morales, Guerrero, Victoria, den grossen Italienern und einigen Franko-Flamen zu. Unangefochten Palestrina und Lasso sowie Desprez, ganz klar. Ich empfehle aber auch die kleinen unbekannten Renaissancekomponisten. Da gibt es wahre Schätze zu entdecken!

    Hab ich letztens bei einer Hochzeit gespielt und kam sehr gut an...
    die Benediction nuptiale von Saint-Saens.
    Grüße,
    momo


    Nebenbei: der Choral aus dem EG 293 ist auch öfters gewünscht worden, obwohl ich unschlüssig bin, inwiefern er zu einer Hochzeit passt.

    Hallo Stefan,
    obwohl ich die orthodoxe Kirchenmusik sehr schätze, kann ich jedoch keine Aufnahme für meine Ohren als geeignet bezeichnen. Ich mag einfach dieses oft starke Tremolieren nicht besonders; respektlos haben wir das mal Quintenschleudern genannt... :stumm: .
    Was mir jedoch sehr gut gefällt, ist die neue orthodoxe Kirchenmusik der Ukraine. Beispielsweise das "Blahoslowy, dusche moya" (ich habe die kyrillischen Buchstaben jetzt mal in unser Schriftsystem übertragen;) ) eines noch lebenden Komponisten. Ein wunderbarer kurzer Lobpreis für 4-stimmigen Chor, es steigert sich bis zur 6-stimmigkeit. Zwei wunderbare Momente - wenn der Bass nach der Hälfte des Stückes zum erstenmal einsetzt; und wenn gegen Ende des Stückes (bei der 4. Wiederholung des Motives) der Chor aus den sonst eher engen Harmonien ausbricht und der Bass nach unten abfällt, während Tenor und Alt sich teilen und der 1. Tenor mit dem Sopran nahezu himmelwärts entschwebt. Ich habe dieses Stück einmal mit meinem alten Schulchor geprobt, es war einfach ein Erlebnis!
    Und ein anderes wunderbares Stück ist der "Hymnus der Cherubim" (aus der Liturgie des st. Chrysostomus) von Chaikovsky. Da könnte ich sogar eine Aufnahme nennen, tue es aber nciht, weil da wieder die besagten Quintenschleudern singen und wirklich den Klang fast zerstören.


    Mit lieben Grüßen,
    momo

    Hallo Theophilus,
    ganz ehrlich, ich muss dir widersprechen. Ich habe schon an mehreren Orgeln mit echten 32' gespielt und kann dir versichern, dass dieser Ton durchaus gehört werden kann, obwohl natürlich auch die Orgelbank bebt... :rolleyes:


    Ansonsten - es gibt ja auch 64' (ich glaube in den USA) aus Beton. Kann man die eigentlich noch hören?


    Liebe Grüße,
    momo

    hallo michael,
    ok - das war wohl der sprung ins fettnäpfchen. aber ich glaube, dass ich dich dann auch falsch verstanden habe, da du weiter oben doch selbst die 2. kapellmeister angesprochen hast ?(
    oder habe ich das falsch verstanden?
    ich bitte auf jeden fall um entschuldigung!


    liebe grüße,
    momo

    @ Michael:
    ja, ich meinte schon die kirchenmusiker, aber auch die 2. kapellmeister und anderen kleinstadtkantoren, die bisweilen wenig selbsterfahrung mit dem singen gemacht haben. und das schubladisiere ich jetzt alles mit "2. garde" :D ...


    liebe grüße,
    momo

    liebe ulrica, hast natürlich recht. aber ich muss doch sagen, dass es mir bei altistinnen am häufigsten aufgefallen ist. nur eine frage nebenbei, weil ich doch eher vom oratoriengesang als vom operngesang komme - was betrachtest du als eine traumrolle im stimmfach alt?


    @ michael: ok, da kannst du durchaus recht haben. mit den dirigenten der zweiten garde meinte ich auch oftmals die dirigenten, die aus den kirchenmusikkreisen kommen. und da habe ich unter einem guten dutzend gesungen und leider immer die gleiche erfahrung gemacht.
    aber sicher wirds da auch die ausnahmen geben - wie gesagt, in jeder schublade...

    bach würde vermutlich heulen, wenn er auf einer mitteltönigen orgel ein stück mit mehr als drei vorzeichen hört. aber es gibt ja leute, die spielen an solchen orgel dann romantische werke... "um über den kontrast zu einem wahren klangerlebnis zu kommen"... pfff....


    nein, ganz ehrlich, hört doch bitte auf mit den kopien. gebt der dorfkirche die eule-orgel zurück, dem dom seine walcker, dem franzosen seinen cavaillé-coll und bitte, bitte, keine mischprodukte aus silbermann und cavaillé-coll mit reminiszensen an die moderne :D wenn ich silbermann hören will, gehe ich nach sachsen, wenn ich cavaillé-coll in echt hören will, warte ich bis sich eine möglichkeit ergibt nach frankreich zu fahren.


    so, das wars! :)


    liebe grüße,
    momo


    @ münti - ich reich dir die hand! ganz meine meinung, was du da formuliert hast.

    @ raphaell
    naja, was heißt ehrgeiziges projekt :beatnik:
    die großen choralvorspiele regers sind mir auch manchmal etwas zu hoch... bin eben nur ein dorforganist ;) aber dafür gibts ja sicher auch leute und ich könnte einen nicht geringen teil von op. 135a beisteuern. ist nur eine idee, die ich reizvoll finde...
    und was die orgel betrifft (-> petemonova)... klingt gut und ich bin zu jeder schandtat bereit :D


    liebe grüße,
    momo

    hallo gentilhombre,
    dem dirigenten m ü s s t e daran gelegen sein... tatsächlich sind es oft dirigenten der zweiten garde, die eben nicht verstehen, dass das markieren die stimme schont (sodass bei der aufführung alles gegeben werden kann) und so den erfolg schon im vorhinein beschneiden.


    was den altstimmen betrifft, so gibt es viele (england!) altistinnen, die einfach nur bracchial singen - schlimmstes beispiel, wenn auch nicht oper, die bacharie (wo?) "schlafe, mein liebster, genieße der ruh". eine solche zarte altarie wird durch eine nebelhornaltistin komplett herabgesetzt. die besten opernsopranistinnen, die ich kenne, haben übrigens als konzertaltistinnen angefangen. lieder, oratorien, um die stimme schonend auf kleinere opernarien vorzubereiten. und dann auch mit vollem bewußtsein sagen, bis zu dieser ganz schweren rolle warte ich eben noch fünf oder zehn jahre, weil meine stimme sicher erst dann reif genug ist, das zu überstehen und da auch brillieren zu können. viele junge musiker, und eben die hohen stimmen, werden sträflicherweise verschlissen. ein sänger vom rang einen villazons sollte seine stimme aber besser kennen, sodass eine stimmliche indisponibilität nicht vorkommen dürfte...


    liebe grüße,
    momo

    ähm... naja, schön wär's, wenn diese orgel (müsste wirklich kleuker sein) die meine wär. nein, ich spiele an so einem ausgebauten Küchenschrank, zwei manuale, pedal und 30 register, mit stimmungsbedürftigen zungen.... eben ein dorfprodukt der firma eule.


    gruß,
    momo


    ps: durfte aber auch schon mal an der domorgel halberstadt spielen (IV, ca. 90) - d a s war ein gefühl ohnegleichen... :D

    Wir könnte ja selbst eine Aufnahem starten, oder?
    Ich halte es zumindest für ein reizvolles Projekt, wenn sich mehrere unserer hier schreibenden und praktizierenden Organisten mal zusammentun und vielleicht zusammen etwas produzieren könnten. Gerade op. 135a stelle ich mir ganz reizvoll vor, die großen Organisten handhaben mir diese Kleinode meist etwas zu nebensächlich, "weil es eben in die Gesamteinspielung hinein muss..."


    Liebe Grüße,
    momo


    ps: hab da noch eine Idee - man könnte ja zu einem bestimmten Choral mal alle Organisten auffordern, Vertonungen für Orgel zu suchen und einzuspielen. Ich kenn mich zwar mit Technik nicht aus, aber irgendwer kann das ja sicher koordinieren...

    Na wie jetzt, macht keiner mehr Orgelkonzerte???
    Am 22. September verabschiede ich mich nach einjährigen Orgeldienst in meiner Gemeinde zum Studium nach Dresden. Und meine Wenigkeit, der kleine D-Kantor, gibt dann an diesem Tag auf der Eule-Orgel ein Konzertchen. Es erklingen Werke aus der französischen Romantik, diverse kleine Dinge von Bach und zusammen mit einer Sopranistin etwas aus dem Bach-Schmelli, aus Regers Geistlichen Gesängen (die kleinen Dinge), Rheinbergers Vaterunser (das mittelkleine) und (das Große!!!) eine Solokantate von Buxtehude: "Herr, auf dich traue ich".
    Wollte also nur mal den thread wieder beleben... :rolleyes:


    :beatnik:
    Grüße,
    momo

    Hallo!
    @ Karsten - Danke, aber... Es ist alles etwas kurzfristig - Die Beerdigung findet in einer Woche statt, ich brauche kurze kirchenmusikalische Stücke und hioer auf dem Dorf gibt's keine Notenhandlung. Selbst in den Städten rundum finde ich sowas nicht und nach Dresden komme ich in nächster Zeit nicht. Außerdem sind die Kantoren hier überwiegend 65+ und spielen auch immer nur das Ave Maria. Und wie gesagt, auch das Internet bildet keine Alternative, da die Zeit drängt...


    Grüße,
    momo

    Hallo liebe Taminoianer,


    und wieder einmal habe ich eine Frage... :D
    Nachdem die Trauungen erledigt sind, wurde ich jetzt gefragt, ob ich zu einer Trauerfeier spielen könnte. Gesucht sind ruhige Stücke, die nicht zu lang sind und bisschen Melancholie verbreiten...
    Es würde mich sehr freuen, wenn ihr mir helfen könnt!


    Liebe Grüße,
    momo

    Lieber Herr Fagott,
    auch ich möchte anmerken, dass ich Ihre Werbung für falsch platziert halte. Bis jetzt las ich nur weniges von Ihnen, was nicht in Verbindung mit besagtem Verlag geschrieben stand. Ich halte es für sinnvoller, vielleicht eher einen Thread zu dem Verlag - eine Vorstellung desselben - zu eröffnen (wenn Alfred das gestattet) und andernfalls die Werbung zu reduzieren, da sich bis jetzt nicht wenige Taminoianer etwas befremdet zeigten.


    Gruß,
    momo


    Nebenbei: Besagte Orgel ist ein vielleicht optisch ansprechendes Instrument (zumeist bemühen die Görlitzer ja die Sonnen), klanglich halte ich es jedoch für nicht besonders herausragend.

    Himmel,
    ihr überschüttet mich ja geradezu... aber vielen Dank! :D
    Andrew, danke auch für deinen Hinweis, aber seit einem Jahr bin ich jetzt nicht mehr in Meißen, obwohl ich dort von mindestens 5 B-Kantoren und zwei A-Kantoren weiß... Ich bin jetzt wieder zu Hause, habe meinen Zivildienst gemacht und spiele in der Wohnzimmerkirche am ausgebauten Küchenschrank... die Möglichkeiten sind also doch recht gering an besagtem Instrument... Der Pfarrer hat mir jetzt auch gesagt, dass er zwei Bach-Präludien für ganz passend hält (auf'm Dorf gibt's eben mal nur Bach) - die sind aber nicht einmal von Bach... aus den Acht kleinen Präludien und Fugen die zwei Präludien in F-Dur für den Anfang und d-Moll für das Ende. Naja, ich werde mal sehen, was ich in der nächsten Woche an Zeit noch erübrigen kann...


    Aber erstmal vielen Dank an alle!!!


    @ amateur: Ein Danke auch dir, aber das was ich spielen würde, passt vielleicht nicht richtig zu einer Hochzeit und ist bei bestem Willen an meiner Orgel nicht ausführbar - da ist es ja schon ein Wunder, wenn man Trompete 8' und Posaune 16' einmal in zwei Jahren richtig vom Orgelbauer gestimmt bekommt...

    Hallo!
    Ich begleite zwar schon seit über zwei jahren an der orgel regelmäßig gottesdienste, aber jetzt hat mich der pfarrer gefragt, ob ich auch einmal bei einer trauung spielen würde. nun weiß ich aber nicht so richtig, was sich als vor- und nachspiel zu einem trauungsgottesdienst eignet...
    könnt ihr mir bitte helfen, indem ihr mir einfach mal stücke nennt, die man so spielen könnte (bitte nicht mendelssohn...) oder auch mit noten, die man vielleicht irgendwie schicken könnte?


    ich sag schon mal danke,
    momo

    stimmt genau...
    band V der orgelwerke bachs (breitkopf? edition peters? - bin mir nicht sicher) - da sind hunderte kleine choralvorspiele drin, die man sehr gut nehmen kann, einige davon nur manualiter und gar nicht schwer. oder eben die 30 kleinen choralvorspiele von reger. natürlich gibt's die auch in unterschiedlichen schwierigkeitsgraden 8)
    und wenn du im dem gottesdienst dann mal ein abendmahl spielen wirst, da gibt's dann ganz viele kleine stücke von bach, reger und durufé (nur ein beispiel), die kurz sind, von einem jungen orgelspieler einiges verlangen und dir definitiv händeschüttelnde ältere damen einbringen... (spreche aus erfahrung :beatnik:)


    liebe grüße,
    momo

    hallo reklov,
    deine enttäuschung kann ich gut nachvollziehen. ich bin in der frauenkirche auch schon mehrmals auf dinge hereingefallen, die toller geklungen haben, als sie es dann schlussendlich waren. zumal die ganze frauenkirchen-geschichte in meinen augen überschätzt wird. trotz eines guten organisten und eines guten kantoren kann man sich dort noch längst nicht einer reputation in dem maße rühmen, wie man es aber im moment tut. wesentlich überraschter war ich, als ich in einer kleinen normannischen kirche in england einen deutschen c-kantoren spielen hörte. es war lediglich eine kleine abendmusik. eine prélude von saint-saens, choralbearbeitungen von bach, reger und karg-elert über "wer nur den lieben gott läßt walten", darauf folgend eine improvisierte choralmeditation und zum abschluß die kleine niedliche prélude (epiphanie) von duruflé. ein kleines programm, inhaltlich anspruchsvoll, aber nicht zu schwierig und wunderbar mit tiefgehender kenntnis der orgel dem ohr dargebracht. in dresden habe ich manches mal den eindruck, dass die organisten an der dortigen kirche sich einfach noch nicht die zeit genommen haben, ihr instrument wirklich mal kennen zu lernen. aber gut, ich bin auch einer der etwas verrückten, die ihre orgel nicht nur als instrument betrachten... ;)


    liebe grüße,
    momo

    Ich schließ mich MatthiasR mal an... nie sind die Bücher in der Nähe, wenn man sie braucht... :-)


    Wer nur den lieben Gott lässt walten
    Spätestens seit Vaya con Dios mein Lieblingschoral...


    Befiehl du deine Wege
    Ein herrlicher Text, der eigentlich so simpel vertont ist - und außerdem bildet das Akrostichon der zwölf Strophen meinen Taufspruch :-)


    Mein schönste Zier und Kleinod
    Ein alter Choral, der aber Wunder zu enthüllen vermag, wenn er nachts in einer fast dunklen Kirche mit aller Ruhe gesungen wird


    So, ich hoffe mir wird verziehen, aber mehr fallen mir gerade nicht ein.
    Liebe Grüße,
    momo

    Hallo ihr,
    ich mag die Stimme von Michael Chance, beispielsweise in der Arie "Es ist vollbracht" in Bachs Johannespassion. Diese schlanke, fast fragile und reine Männerstimme ist in solchen Momenten wirklich schön - andererseits ist der Mittelteil dieser Arie genau wieder das Problem von Michael Chance. Das "Der Herd aus Juda kommt mit Macht" mit schnelle Streicherakkorden ist einfach zu wuchtig für seine Stimme, da bräuchte man dann eine richtige Altistin.
    Ich kenne zwar noch einige andere Altisten, allerdings konnten die mich alle nicht so überzeugen, da ich persönlich auch wirklich in den wenigsten Stücken eine solche Stimme schön finde.


    Liebe Grüße,
    momo

    Na dann melde ich mich auch mal zu Wort...
    Platz 1... bekommt nach wie vor Saint-Saëns
    Platz 2... geht unangefochten an den Gründer des Tango nuevo, Astor Piazzolla
    Platz 3... geht an den Meister der Chorfuge, G. F. Händel
    Platz 4... vergebe ich an Bach, aber auch nur wegen seiner Motetten und der Johannespassion
    Platz 5.. teilen sich dann Fauré für die Elegie und Reger für die Mozartvariationen und Bizet für die 2. L’Arlesienne-Suite und Hummel für „Cantate Domino“ und Hindemith für seine Streichquartette und Mendelssohn für seine Frauenstimmen-Motetten und Zweig und Handl für ihre Männerstimmen-Motetten und und und... :-)


    Liebe Grüße,
    momo

    Hallo Freiburg_Orgelfan,
    ich habe heute erstmal wieder reingelesen... naja, was sagt man zur Disposition... Straßbourger Orgeln kommen mir immer wie eine Mischung aus Silbermann und Cavaillé-Coll vor - solide und reizvoll. Es ist abern wegen der Mischung, eine Disposition die ich nicht so geeignet finde. Ich mag's eher, wenn es stimmig ist und ich einen klaren Klang erkenne. Ich muss aber auf jeden Fall monsterdiscohell zustimmen - die Orgel wurde so oft verändert, dass die Orgelbauer von einer hypothetischen Rekonstruktion sprachen - eine so gut wie mögliche Annäherung an den ursprünglichen Klang.
    hm... weiß nicht, hat das was gebracht? ?(
    bis bald,
    momo

    es geht schon... aber ich hab viel bach (für die technik) und saint-saens und franck (bisschen als einstimmung auf duruflé) gebraucht, bis ich mich an die toccata rangewagt hab... wie gesagt, schwerer find ich dupré und bei der demessieux bin ich glatt verzweifelt...
    bis bald,
    momo

    @ widor
    versuchs doch erstmal mit der partita "nun komm, der heiden heiland" von distler. wenn du die toccata sehr gut hinbekommst, dann hast du eine chance, an duruflé nicht zu verzweifeln... :D
    aber das schwierigste in meinen augen sind nach wie vor die orgelwerke duprés, die aber auf jeden fall noch von den wenigen seiner schülerin demessieux' (beispielsweise "Les Six Ètudes") übertroffen werden.


    liebe grüße,
    momo

    Lewandowskis 18 liturgische Psalmen für Soli, Chor und Orgel!
    Keine Sau kennt sie, weil der jüdische Komponist der bedeutendste deutsche Synagogalmusiker war... und die Psalmen deswegen im Nationalsozialismus untergegangen sind - trotzdem wunderschön und einfach und mit einem hervorragenden Einklang von Wort und Musik. Besonders zu empfehlen: der 103. Psalm, in dessen Mitte es dann auch achtstimmig wird.
    liebe Grüße,
    momo

    Ich bin bisschen skeptisch... angeblich konnten ja alle Romantiker wahnsinnig gut improvisieren...
    Bruckner hat ein Vorspiel (eine unkonzentrierte Generalbassübung) und ein Nachspiel in d-Moll komponiert - letzteres besteht aus einigen wuchtigen Akkorden zu Anfang und Ende, dazwischen ist die erste von ihm überlieferte Fuge, die die Dreistimmigkeit aber nirgends überschreitet.
    Vorspiel und Fuge c-Moll ist schon besser - im Fugenteil klingen diverse harmonische Motive an, die er später in seinen Sinfonien oft nutzen wird.
    Die Fuge d-Moll ist das beste der wenigen Orgelwerke Bruckners - zahlreiche Kunstgriffe, die man in einer Fuge anwenden kann, werden hier genutzt; formal und satztechnisch ein wikrlich gutes Werk, dem ich jedoch fehlende Spannung nachsagen würde...
    Zu Abschluss gibt es noch fünf Präludien in Es-Dur und eines in C-Dur, die sind aber weniger der Rede wert.
    Naja, das wär's dann leider auch schon...


    Liebe Grüße,
    momo :hello: