Ich bin mir nicht ganz sicher:
entweder es ist Haydns 105. Sinfonie
oder es ist doch Tschaikowsky's Pathetique
Jedenfalls läuft sie gerade auf arte, es spielt das Sinfonieorchester des SWR unter Roger Norrington.
Ich bin mir nicht ganz sicher:
entweder es ist Haydns 105. Sinfonie
oder es ist doch Tschaikowsky's Pathetique
Jedenfalls läuft sie gerade auf arte, es spielt das Sinfonieorchester des SWR unter Roger Norrington.
ZitatOriginal von Theophilus
...dass niemand etwas komisch daran findet, wenn das Lied vonKathleen Ferrier
gesungen wird. Sie hat im September 1949 beim Edinburgher Festival mit diesem Lied einen Liederabend eröffnet.
Ciao
Hallo Theophilus,
hab mich beim Lesen deines Beitrags auch zuerst gewundert...
Aber nach mehrmaligem Lesen fiels mir wie Schuppen von den Haaren:
eine Aufnahme beim Edinburgh Festival!
Stimmt, da hätte Kathleen Ferrier auch irgendeinen anderen (deutschen) Text singen können, ohne daß sich jemand dran gestört hätte...
Gruß
Heinz
Hallo Alfred,
es geht mir nicht drum, ob der Text vertretbar ist, sondern welche Wirkung er auf das Publikum hat. Und dann kann man sich leicht ausmalen, daß sich bei der Schlußwendung der Geschichte im Publikum ein allgemeines Kichern ausbreiten wird. So ähnlich ist es ja auch bei Schumanns "Frauenliebe und Leben". Der unfreiwillig komische Effekt läßt sich eben nicht mehr vermeiden.
Gruß
Heinz
Dann will ich hier mal Werbung machen für ein geniales Schubertlied, das aufgrund seines Textes heutzutage eigentlich nicht mehr aufführbar ist:
Die junge Nonne
Wie braust durch die Wipfel der heulende Sturm!
Es klirren die Balken, es zittert das Haus!
Es rollet der Donner, es leuchtet der Blitz,
und finster die Nacht, wie das Grab!
Immerhin, so tobt' es auch jüngst noch in mir!
Es brauste das Leben wie jetzo der Sturm,
es bebten die Glieder wie jetzo das Haus,
es flammte die Liebe, wie jetzo der Blitz,
und finster die Brust wie das Grab.
usw.
Schuberts Klaviersatz dazu ist einfach genial, vielleicht sollte man solche Lieder rein instrumental aufführen. Sonst geht leider am Ende die Ernsthaftigkeit des Lieds baden, wenn es heißt:
Horch, friedlich ertönet das Glöcklein vom Turm!
Es lockt mich das süße Getön allmächtig zu ewigen Höhn,
Allelujah!
:wacky: :wacky: :wacky:
ZitatAlfred schrieb:
...weil ich Radioempfang generell für ungeeignet halte, Klassik meinen Ansprüchen entsprechend zu übertragen.
Hallo Alfred,
da gehts mir genau umgekehrt: viele Stücke/Interpreten würde ich garnicht kennen, wenn ich nicht zufällig durchs Radio drauf gestoßen wäre. Mal ganz davon abgesehen, daß Konzertübertragungen Interpretationen ins Haus liefern, die garnicht auf CD erhältlich sind.
Ulli sprach einen speziellen Sender an, den ich auch eine zeitlang sehr gern gehört habe, bei dem mich die dauernde Werbung aber extrem genervt hat. Seit ich von Kabel auf (digitalen) Satellitenempfang umgestiegen bin, kann ich Klassik-Radio nicht mehr empfangen. Stattdessen bekomme ich jetzt Ö1, und das ist das beste Radioprogramm, das ich kenne =)
Gruß
Heinz
ZitatOriginal von Theophilus
Offensichtlich hast du nie ein Bild von Friedrich Gulda gesehen, wenn er im gewagten Hawaii-Hemd auf der Bühne saß und herrlichsten Mozart spielte.
Ciao
Ich find ja eh, daß ein Hawaii-Hemd besser zu Mozarts Musik paßt als ein schwarzer Frack ! (Wenn sichs nicht grad um das Requiem handelt)
Alfred schrieb:
Zitat
Jetzt willst Du diesem, ohnedies unter seinem Wert gehandelten Musiker noch vorschreiben er solle in Jeans und Turnschuhen auftreten, nur daß er ein Publikum aus Jeans- und Turnschuhträgern nicht verschreckt ?? (Das ist ein bisschen viel verlangt, meine ich)
Hallo Alfred,
ich glaube eigentlich nicht, daß irgend jemand von einem Musiker verlangt, daß er mit Jeans und Turnschuhen auftritt. Aber ein Musiker sollte so auftreten dürfen, wenn er sich damit wohler fühlt. Ansonsten kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, daß sich bei mir noch nie jemand beschwert hat wegen meiner Jeans und meiner Turnschuhe - weder als Konzertbesucher noch als Musiker auf der Bühne. Okay, es gab einige vorsichtige Versuche, mir karierte Hemden auszureden, aber das ist eh zwecklos
Gruß
Heinz
Wurde Gulda eigentlich schon mal im Frack gesehen, oder Nigel Kennedy...?
Ich denke, es hängt schon auch damit zusammen, welches Zielpublikum man ansprechen möchte.
ZitatOriginal von Ulli
also ehrlich... ich finde, man sollte der Musik und - nicht zuletzt - den ausübenden Künstlern einen gewissen Respekt zollen - mit anständiger Kleidung!!
Ulli, das ist jetzt aber nicht dein Ernst?
Das ist es ja, was mich an klassischen Konzerten so abschreckt: die vielen Leute mit der "anständigen" Kleidung
Gruß
Heinz
Ulli fragte:
Zitat"Was ist an klassischer - sogenannter E-Musik - eigentlich im Vergleich zur U-Musik so ernst???"
Doch zuerstmal die (Ver-) Kleidung der Musiker. Da scheints ein ungeschriebenes Gesetz zu geben, daß Musiker in schwarz auf der Bühne erscheinen, jedenfalls wenn es sich um männliche Musiker handelt. Ich denke, das ist der erste Grund, warum bei klassischen Konzerten keine lockere Atmosphäre aufkommen will. Man wird eben gleich wieder daran erinnert, daß die Komponisten überwiegend schon tot sind.
Aber mal ernsthaft: in der klassischen Musik gibt es ja das ganze Spektrum: von todernst bis extremst albern, von kämpferisch-revolutionär bis resignativ, in der Hinsicht sehe ich keinen Unterschied zur U-Musik.
Da stellt sich mir noch eine andere Frage: seit wann gibt es eigentlich U-Musik? Wer hat diesen Begriff erfunden - und zu welchem Zweck?
Gruß
Heinz
ZitatClaus schrieb:
Im übrigen ist Stockhausen ja immerhin ehrlich, wenn er sagt, dass er überhaupt nichts dagegen hat, was Gorecki macht
Naja, ungefähr so ehrlich, wie der "Ich grolle nicht"-Sänger aus Schumanns Dichterliebe
Wegducken brauchst du dich vor mir nicht, mir gehen sowohl Stockhausen als auch Gorecki am Rücken vorbei, mein Favorit bei den lebenden Komponisten ist Steve Reich, aber der ist bei Stockhausen zweifellos auch untendurch...
Gruß
Heinz
ZitatInteressant wäre noch die Frage ob die klassischen Werke mehrheitlich Aggressionen eher dämpfen oder sie forcieren?
Hallo Alfred,
ich denke, dämpfen ist nicht das richtige Wort. Musik wirkt wohl eher wie ein Blitzableiter: wenn ich wütend bin, höre ich aggressive Musik, wenn ich niedergeschlagen bin depressive. Beides führt dazu, daß es mir nach einiger Zeit besser geht. Einen gewissen therapeutischen Effekt kann man der Musik sicher nicht absprechen. Welchen Effekt die Musik auf unfreiwillige Mithörer hat, ist wieder ganz eine andere Frage
Gruß
Heinz
Hallo Claus,
weil ich mir auch nicht mehr so ganz sicher war, wie die Komponisten in der Reportage argumentiert haben, hab ich mir die Aufnahme vorhin nochmal angesehen. Es gab da eine Äußerung von Stockhausen, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt:
Zitat
Ich hab überhaupt nichts dagegen und mache überhaupt keine moralischen Einwände gegen Kollegen, die es einfach nicht durchhalten, sich ständig sozusagen an der Front der Weiterentwicklung der Musik zu halten, sondern die dann irgendwann resignieren und also etwas schreiben, was Masseninteresse findet. Aber damit sind sie weg von der Linie des geistigen Fortschrittes, der geistigen Evolution, Fortbewegung und gehören einfach von dem Moment an in die Unterhaltungsindustrie.
Karlheinz Stockhausen über den Erfolg von Gorecki's 3.Sinfonie bei mtv
In einem Detail muß ich mich korrieren: es war Hans-Jürgen von Bose,nicht Müller-Siemens, der sich kritisch bis belustigt über die Avantgardisten geäußert hat.
Claus, natürlich argumentiert die "Avantgarde" nicht mit Verkaufszahlen, sondern mit dem "künstlerischen Anspruch". Seltsam ist es aber schon, daß die (auch finanziell) erfolgreichsten Komponisten von den Avantgardisten nicht für voll genommen werden. Lachenmann meinte, die Musik von Gorecki und Penderecki sei "Kuschel-Avantgarde".
Gruß
Heinz
ZitatOriginal von C.Huth
Ich bin mir sicher, Du hast für diese Behauptung Belege, oder?
Zitat
Das Ende der Musik
Harald Woetzel blickte 1996 auf die 75jährige Geschichte der Donaueschinger Musiktage, einem der wichtigsten Festivals für Neue Musik und Avantgarde-Musik, das seit langem in enger Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk stattfindet zurück.
In dieser Reportage kamen die Anfeindungen der militanten Avantgardisten (Stockhausen, Lachenmann) gegen die in deren Augen allzu konservativen Komponisten (Henze, Gorecki) wirklich sehr schön heraus
Es kam aber auch heraus, daß die jüngeren Komponisten (Rihm, Müller-Siemens) diesen Streit eher belustigt zur Kenntnis nehmen.
Gruß
Heinz
Bei den Avantgarde-Komponisten (von denen einige Exermplare ja noch am Leben sind) war Unbeliebtheit und Ablehnung beim Massenpublikum ja eines der Qualtätskriterien. Wer da das Pech hatte, daß sich seine Platten gut verkauft haben, für den war das sozusagen das Todesurteil. Jedenfalls was seine künstlerische Anerkennung bei den Kollegen betraf.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Rienzi
Nun zum Beginn sollte man einige Fragen aufwerfen:
1. Definition von "elitär" in Zusammenhang mit Klassik, was ist elitär überhaupt?
Was, wer ist elitär und wozu dient es?
Ist es elitär, "Klassikliebhaber" zu sein,
o weil man halt ein paar Stücke besser kennt und/oder
o ohne fremde Hilfe die "Nachtmusik" Mozart zuordnet
Hier könnte man den Begriff "Minderheit" ebenso anwenden.
Sind die Leute, die ein Studium absolvierten, elitär? War der Adel elitär?
Hallo Rienzi,
die Frage "was ist elitär" kann man natürlich stellen. Ich nehme an, Alfred meint einfach die Tatsache, daß der "Kundenkreis" klassischer Musik zahlenmäßig nicht besonders groß ist. Natürlich unter der Voraussetzung, daß man die "Träumerei, Für Elise und Ballade pour Adeline sind meine Lieblingslieder" und die Andre Rieu-Fans mal nicht mitzählt
Gruß
Heinz
ZitatOriginal von ThomasBernhard
Hallo
Hatte gerade die Frau Mutter mit ihrer Kreutzersonate im TV sehen dürfen
Ich bin ja eigentlich ein großer Fan von Anne Sophie Mutter, aber irgendwie war es schon fast rührend, wie sie gemeinsam mit Lambert Orkis versucht hat, in dieses seltsame Werk eine "Tiefe" reinzubringen, die es einfach nicht hat. Mir wird ja Beethoven eh ein immer größeres Rätsel, je älter ich werde. Wie kann man sich nur trauen, so was Läppisches (Tonleitern rauf, Tonleitern runter, seitenlange Akkordbrechungen der primitivsten Sorte in durchgehenden Achteln etc.) aufzuschreiben und dann noch seinen Namen draufzuschreiben? Manche von Beethovens Werken umweht ein Mythos, der irgendwie historisch bedingt sein muß, sich aber aus den Noten nicht erklären läßt. Ich denke, solche Kompositionen sind dafür verantwortlich, daß Klassische Musik als "schwer verständlich" gilt, wobei ja nicht die Musik schwer verständlich ist, sondern die unglaubliche Begeisterung, die solcher Musik entgegengebracht wird.
Aber vielleicht bin ich ja auch nur zu dumm, um die Genialität der Kreutzersonate zu erkennen... ?
So, jetzt dürft ihr über mich herfallen...
Gruß
Heinz
ZitatOriginal von ThomasBernhard
HAHA, lens cleaner - Riesenspaß zum Jubiläum, wa?
bringt das eigentlich was? mein player stottert so lästig.
sorry, die nacht ist vorgedrungen...
Ähm, ist das Cage's 4`33" in der Neufassung für CDPlayer?
ZitatIn der Tat, die Musik müßte eine Geheimwissenschaft sein - durch Schriften geschützt, die so langwierig und schwer zu interpretieren sind, daß sie die ganze Herde von Leuten entmutigen würde, die sich ihrer mit derselben Ungezwungenheit bedienen wie eines Taschentuches. Außerdem schlage ich die Gründung einer Gesellschaft der musikalischen Esoterik vor, und zwar anstelle der Versuche, die Kunst an das Publikum heranzutragen.
Claude Debussy
Auf jeden Fall ist es eine sehr schicke Seite für ein Antiquariat, und die Hintergrundmusik ist einfach wunderbar. Höre ich da was raus wie "Miserere" und "Virgine"? Französisch klingt das für meine Ohren nicht.
Gruß
Heinz
Als Brahms mal unbekannterweise gefragt wurde, ob er Wagnerianer oder Brahmsianer sei, antwortete er:
ich bin Selberianer!
ZitatOriginal von Bettina und Wilfried
Um nochmal auf Ulli zurück zu kommen: Wir glauben das Musikschulen nur dann genutzt werden, wenn schon ein gewisses Talent vorhanden ist - ob man das jetzt von sich selbst behauptet bzw annimmt, oder ob es mittels Schule(!) in Erfahrung gebracht wurde.
Hallo Bettina und Wilfried,
euer Wort in Manitus Ohr, aber aus meiner praktischen Erfahrung heraus kann ich eure Vermutung leider nicht bestätigen. Von dem "gewissen Talent" will ich jetzt mal garnicht reden, aber oft ist noch nicht mal ein gewisses Interesse bei den Kindern da. Die Eltern meinen es natürlich gut ("wenn ich früher die Gelegenheit gehabt hätte..."), aber was können die Kinder dafür?!
Wenn Kinder nicht von sich aus Interesse an der Musik haben, dann soll man ihnen den Musikunterricht auch nicht aufdrängen. Das sag ich jetzt mal als Musiklehrer. Mit dem Musikunterricht an der allgemeinen Schule stehts oft nicht zum Besten, da habt ihr recht. Aber das hängt eben vom einzelnen Lehrer ab. Da wird man mit Anweisungen von oben wenig bewirken.
Nette Grüße
Heinz
Schumanns Papillons gespielt von Konstantin Lifschitz
Ein ganz erstaunlicher Bursche.
Bei der CD handelt es sich um Aufnahmen von 1990 aus dem Großen Saal des Moskauer Konservatoriums, die Konstantin Lifschitz im Alter von 13 Jahren gemacht hat. Ich frage mich jetzt bloß, was dieser großartige Pianist heute macht. Lifschitz hat 1990 schon besser (und seriöser) gespielt als die meisten Nachwuchskünstler, die uns heute von den Plattenfirmen präsentiert werden.
Meine Lieblingsaufnahmen mit Schumann Klaviermusik:
Fantasiestücke op.12 ______ Perahia und Argerich
Kreisleriana ______________ Horowitz
Fantasie C-dur ____________ Pollini
Sonaten fis-moll und g-moll __ Catherine Collard
Lieber Alfred,
ich bin mir immer bewußt, daß Ansichten über künstlerische Fragen natürlich sehr subjektiv geprägt sind. Von "Fehlurteil" zu reden, würde ja voraussetzen, daß ein absolut richtiges, endgültiges Urteil irgendwann gefunden wird. Daran glaube ich aber nicht.
Was das Arrau-Zitat betrifft, denke ich schon, daß dieses Arraus Musikinterpretationen auch in mancherlei Hinsicht erklären kann, wo man sich sonst fragt, warum er alles so schwermütig spielt.
Ich muß dabei an Brahms denken, von dem mal jemand gesagt hat:
wenn er mal besonders gut aufgelegt ist, dann komponiert er 'Das Grab ist meine Freude'
Andererseits schrieb Brahms über seine "Ernsten Gesänge" an seinen Verleger Fritz Simrock:
Zitat
L. Fr.
Ich muß dir doch zu meinem Geburtstage eine kleine Freude machen -wie ich mir selbst zu diesem Tage eine gemacht, indem ich mir ein paar kleine Liederchen schrieb. Diese denke ich zu veröffentlichen und sie - Max Klinger zuzueignen! Daran siehst du, daß sie nicht grade ein Spaß sind - im Gegenteil, sie sind verflucht ernsthaft und dabei so gottlos, daß die Polizei sie verbieten könnte - wenn die Worte nicht alle in der Bibel ständen.
und in einem Brief an Eusebius Mandyczewski vom selben Tag
ZitatBeiliegende gottlose Schnadahüpferl lasse ich den Umweg über Wien machen...
zitiert nach: Brahms Briefe Herausgegeben von Hans Gal (Fischer Taschenbuch)
Was will ich damit sagen? Daß es jemand todernst meinen kann, und trotzdem eine ironische Distanz zum Objekt haben kann. Und ich denke, diese ironische Distanz ist auch unbedingt nötig, sonst wirds ungenießbar.
Alfred, daß du diese ironische Distanz hast, fällt mir hier im Forum immer wieder sehr angenehm auf
Nette Grüße
Heinz
ZitatOriginal von Thorsten_Mueller
Ich glaube nicht, dass Langeweile unbedingt eine Angelegenheit Beethovens war. Arraus Klaviersonatenaufnahmen sind allerdings nichts anderes - ernst und langweilig.
So unverblümt wollte ich es nicht sagen, aber die Frage stellt sich mir auch: wie soll man Beethoven überzeugend spielen, wenn man Humor in der Musik für unangebracht hält?! Daß Beethovens Humor immer ein lustiger Humor ist, behauptet ja niemand. Manchmal ist er auch bitterböse - aber Beethovens Werke ohne jeglichen Humor - das wird eine trostlose Angelegenheit.
Gruß
Heinz
Diese Noten besitze ich leider nicht. Dann will ich mal nicht weiter spekulieren...
ZitatOriginal von Ulli
Keine Ahnung, wie sich das im Fachjargon nennt!!
Jedenfalls die "Auflösung" eines Dur-Akkordes (z.B. D-Dur) nach moll (hier dann g-moll, also g-b-d) und im Bass das Es!!
Das könnte ich pausenlos hören...
i
Hallo Ulli,
das könnte ein Trugschluß sein oder ein Neapolitaner, auf jeden Fall ist der "g-moll" Akkord in Wirklichkeit ein Es7
Hast du ein konkretes Stück parat, in dem diese Wendung vorkommt?
Gruß
Heinz
Hallo Albus,
das ist auch eines meiner Lieblingsstücke! Ich finde die "Begleitinstrumente" aber eher störend: in der Fassung für zwei Klaviere klingt doch alles viel deutlicher. Ist teilweise sehr heikel zu spielen, macht aber irre viel Spaß.
Zugegeben, das Thema klingt schon sehr biedermeierlich, dafür hagelts dann im weiteren Verlauf nur so von Synkopen und Dissonanzen
Gruß
Heinz