Hallo Wolfgang,
es freut mich ja, dass Du gespannt bist, meine Meinung zu hören. Zu dieser CD habe ich übrigens schon was gesagt und zwar im Beitrag Nr. 18 des Threads Leo Fall - ein Rebell der Operette?
Viele Grüße
Uwe
Hallo Wolfgang,
es freut mich ja, dass Du gespannt bist, meine Meinung zu hören. Zu dieser CD habe ich übrigens schon was gesagt und zwar im Beitrag Nr. 18 des Threads Leo Fall - ein Rebell der Operette?
Viele Grüße
Uwe
Ich habe drei CD's mit Willy Matthes als Dirigent:
Bei letzterer CD scheint mir die Instrumentation allerdings sehr "eingedeutscht" - im Vergleich zu oftmals "herben" französischen Versionen für meine Ohren zwar wohlklingender, aber vermutlich nicht im Originalklang. Ob das Arrangement allerdings von Willy Mattes stammt, geht aus der CD nicht hervor.
Viele Grüße
Uwe
Ich habe mir kürzlich mal die Zeit genommen und bei Amazon diverse Sampler CDs durchforstet, die dort auch als MP3 Download angeboten werden und bin auf eine wahre Fundgrube gestoßen. Der Vorteil ist ja, dass man einzelne Titel herunterladen kann. Natürlich ist dies nicht wirtschaftlich, wenn ein einzelner Titel 0,99 € kostet, die ganze CD dagegen nur 9,98 € (man spart über 30,00 € gegenüber dem Kauf von Einzeltiteln). Aber ich will ja keine CD erwerben, von der ich einen Großteil der Titel schon habe oder mich ein weiterer Teil derzeit nicht interessiert. Trotz der Angabe "Raritäten" auf so mancher CD befinden sich darauf doch auch häufig die altbekannten Klassiker, dazu noch in einer mießen Qualität. Die wirklichen Raritäten und Kostbarkeiten sind quer über sämliche Angebote verstreut. Die derzeitige Auswahl nach Eingabe der Auswahlkriterien MP3 Downloads operette mp3 sind 142 CDs. Also gibt es zum Kauf von Einzeltiteln kaum eine Alternative.
Hier mal eine Liste meines "ersten" derartigen Einkaufs:
Ich darf gespannt sein, was bei weiteren Recherchen (bin bis jetzt nur bis CD 20 vorgedrungen und werde davon die eine oder andere nochmals durchforsten) noch alles an Köstlichkeiten zutage tritt.
Uwe
In meiner Jugendzeit war für mich Harry Friedauer das Idealbild des Tenorbuffos und er ist es bis heute geblieben. Maßgebend waren für mich seine gutes und jugendliches Aussehen und vor allem seine samtweiche, angenehme Stimme.
Ich habe ihn heute viel zu selten in meinem Archiv, aber einige Köstlichkeiten sind darunter
In letzterer Operette hat er nur eine kleine Nebenrolle als einer von vier Räubern, stand also noch am Anfang seiner Karriere, ebenso wie die damals noch sehr junge Erika Köth, die aber in der gleichen Produktion die weiblich Hauptrolle hat.
Seine oben beschriebenen Eigenschaften brachten es wohl mit sich, dass er selten in klassischen Operetten zu finden ist, sondern in geradezu idealer Weise den männlichen Part des in der Silbernen Operette obligatorischen Buffopaares vertritt.
Uwe
Zugegebenermaßen war es zwischen mir und Madame Pompadour erst Liebe auf den zweiten (oder gar dritten) Blick bzw. Liebe nach der dritten Anhörung. Und genaugenommen kann ich erst, seitdem ich die Rundfunk-Gesamtaufnahme des WDR unter Kurt Cremer erhalten habe (besten Dank) zu hundert Prozent unterstreichen, was Volker Klotz über dieses Operette urteilt, nämlich
Zitat…dass Madame Pompadour die faszinierendste deutschsprachige Operette der 1920er Jahre ist; dass sie in dieser Zeit unverbraucht und eigenartig den frechen Überschwang noch einmal einholt, den sechzig Jahre zuvor Jacques Offenbach auf die Bühne brachte…
Dass es mit der Liebe so lange gedauert hat, liegt natürlich daran, dass o. g. Aufnahme nicht auf CD erhältlich ist. Lediglich die HAG hat eine Gesamtaufnahme des ORF aus dem Jahre 1963. Diese habe ich auch zum Vergleich, sie ist aber technisch viel schlechter und bringt die Feinheiten der Fall’schen Instrumentation nicht in so hervorragender Weise zur Geltung wie die Cremer-Aufnahme.
Auch die TV Produktion mit Ingeborg Hallstein , die ich mir jetzt extra nochmals angeschaut habe, konnte mir die besondere Qualität dieser Operette nicht vermitteln, da erstens die Musik neu und wie ich meine wesentlich seichter instrumentiert wurde, zweitens die Musiknummern nicht voll ausgespielt wurden und drittens manche Dialoge noch mitten in die Nummern hineingesprochen wurden – die Musik selbst also, wie dies oft bei Film- und Fernsehproduktionen leider der Fall ist, stiefmütterlich behandelt wurde. Merkwürdigerweise scheint ein von mir im Radio mittgeschnittenes Duett „Josef ach Josef“ mit Hallstein/Clarin nicht aus dieser Produktion zu stammen, denn es hat die wundervolle originale und originelle Instrumentation.
Kurzum, die Cremer Produktion ist das NonPlusUltra in fast jeder Beziehung – ein einziger kleiner Wermutstropfen wirkt sich etwas störend aus: diese typische Radio-Produktion hat eine kleine Rahmenhandlung, in welcher ein Ehepaar über die Handlung „philosophiert“ und die quatschen leider gelegentlich in die Titel hinein. Hier werden insbesondere die Orchestereinleitungen, für die sich der Komponist doch einige Mühe gemacht hat, schlichtweg ignoriert. Weiterhin fehlt bei Cremer das Chanson der Madame im dritten Akt: „Dem König geht’s in meinem Schachspiel meistens kläglich“. Dieses findet sich in der ORF Produktion, dafür fehlt dort das Buffo-Duett „Wenn die Kirschen wieder reifen“. Beide Titel habe ich noch nie im Radio oder auf CD gehört und von der TV Produktion blieben sie aus o. g. Gründen nicht im Gedächtnis. Die Entdeckung des Jahres für mich war aber das köstliche Frauen-Sextett(?) „Wozu hast du denn die Augen“.
Uwe
Da ich die konzertante Aufführung des WDR vom Juni 2011 leider verpasst hatte, kannte ich diese Operette nur von einem früher oft gehörten großen Operettenquerschnitt. Es ist ja schon ungewöhnlich, dass es von Künnekes populärster Operette (neben dem Vetter aus Dingsda) keine Gesamtaufnahme gibt. Jetzt wurde mir eine Produktion des MDR aus dem Jahre 1948 „zugespielt“ (hierzu nochmals ein großes Dankeschön). Mir fiel gleich auf, dass es sich ja eigentlich um eine reine „Schlageroperette“ handelt, etwa im Stil Paul Abrahams, nur, wie ich finde, besser und lustiger.
Nachlesend bei Volker Klotz konnte ich entnehmen, dass sich Künneke, wie schon ein halbes Jahr zuvor bei seiner Neubearbeitung der „Lieselott“ bewusst umorientiert hatte:
Zitat…fort von der opernhaften Großarchitektur weit gespannter Ensembleszenen und wuchtiger Chorauftritte; hin zu knappen Chansons; zu prägnanten Tanzliedern und Liedtänzen, die nur selten hinausgehen über die Dimensionen eines Terzetts. Künneke nähert sich so den zeitgenössischen Neigungen zum sparsamen musikalischen Lustspiel einerseits , zur reihenden Bilderrevue andererseits.
aus Volker Klotz: Operette
Mit dieser Anpassung an den Zeitgeschmack hatte Künneke dann offensichtlich mehr Erfolg als mit seinen vorangegangen Operetten, wenn man vom Vetter aus Dingsda mal absieht.
Uwe
Ich hatte diese Aunahme schon mal auf Schallplatte. Ich fand sie in vielen Bereichen besser als die Gesamtaufnahme von Boskovsky. Leider handelt es sich aber nur um einen Querschnitt. Es fehlen u. a.
Uwe
Ich möchte heute einmal die Operette „Die geschiedene Frau“ von Leo Fall vorstellen und wundere mich ein wenig, dass dies bisher noch keiner getan hat, außer einer Inhaltsbeschreibung im Operettenführer von musica.
Falls Operette wurde 1908 im Carltheater in Wien uraufgeführt. Von der Kritik wurde sie kontrovers aufgenommen. Einige Kritiker sahen in ihr endlich eine „moderne Operette“, andere warteten nach wie vor darauf oder beklagten die Mischung aus komischer Oper und Melodram, die aufhört Operette zu sein , „ ihre fidele Wiener Herkunft“ verleugnet und sich „mit erotischen und psychologischen Problemen“ herumplagt.
Ich glaube allerdings, dass sich die Operette zwar mit erotischen, weniger aber mit psychologischen Problemen beschäftigt, sich aber sicher nicht plagt. Modern und sogar gewagt war gewiss neben der Neuerung eines Schlafcoupés bei der Eisenbahn das Thema Scheidung. Da es in Österreich damals noch keine Zivilehe und damit auch keine öffentliche Scheidungsklage gab, musste die Handlung in die liberaleren Niederlande verlegt werden.
Zu regelrechten Schlagern wurden gleich nach der Uraufführung die beiden Titel „Man steigt nach“ und „Kind du kannst tanzen wie meine Frau“. Die Popularität des letzteren Titels hat sich bis heute gehalten, die anderen sind inzwischen in Vergessenheit geraten, zu Unrecht, wie ich meine. Sehr schön ist das Couplet vom Schlafcoupé, herrlich das Terzett vom Ekkestand (Ehestand). Hier könnte man glauben, Fall parodiere sich selbst mit seinem „Fidelen Bauern“. Ebenso vortrefflich finde ich das Terzett „Die Sprache der Liebe“ mit seiner eigenwilligen Mischung aus Komik und Rührseligkeit. Weitere Glanzlichter sind das Duett „Gonda, liebe Gonda“ und das Marschquintett „Ich und Du und Müllers Kuh“.
Zu den musikalisch schwachen Teilen zähle ich alle jene, die als Melodram angelegt wurden, dazu gehören die Introduktion, das Ensemble „O jemine“ und die Finali I und III .
Als Gesamtaufnahme auf CD ist derzeit nur die ORF-Produktion aus den 50er Jahren (genaue Jahreszahl ist mir nicht bekannt) erhältlich, mit dem Wiener Rundfunkorchester unter Max Schönherr. Die Solsiten sind Fred Liewehr, Gerda Scheyrer, Wilhelm Schmidt, Dorothea Siebert, Kurt Preger und Josef Menschik.
Es gab eine weiter Rundfunk-Gesamtaufnahme des WDR unter Franz Marszalek mit den Sokisten: Reinhold Bartel, Herta Talmar, Heinz Maria Lins, Rita Bartosch, Philipp Gehly und Willy Hofmann. Hiervon habe ich aber nur einen Querschnitt auf einer CD „Im Reich der Operette- Vol . 10“ entdeckt, die bei Amazon nur als MP3 Download erhältlich ist.
Und eine letzte Rundfunk Gesamtaufnahme, aus dem Jahre 1962 und damit wohl die jüngste, gab es mit dem Münchner Rundfunkorchester unter Werner Schmidt-Boelcke mit den Solisten Karl Friedrich, Anny Schlemm, Fritz Hoppe, Brigitte Mira und Kurt Großkurt. Davon habe ich 10 Titel als Bonus auf einer CD „Madame Pompadour entdeckt“. Diese gibt es bei Amazon wieder nur als MP3 Download und bei HAG als CD.
Uwe
Dank Operettenfan hatte ich jetzt Gelegenheit, die CD „Liselott“ mit Anny Schlemm mit einer Theateraufführung aus Heidelberg aus dem Jahre 2004 zu vergleichen. Dass die technische Qualität auf der CD schlecht sei, darauf wurde ich ja schon hingewiesen. Aber auch die Dialoge wirkten auf mich nicht sonderlich – offensichtlich empfand ich das Hörspielmäßige der Rundfunkbearbeitung mit der für die damalige Zeit üblichen Trennung zwischen Gesangs- und Sprechstimme irgendwie nicht lebendig. Dass das Stück richtig lustig ist, erschloss sich mir erst durch die Heidelberger Aufführung. Das Stück wird ja als Singspiel bezeichnet, und tatsächlich haben die Dialoge ein viel größeres Gewicht, wie das bei Operetten sonst üblich ist. Bei Volker Klotz kann man nachlesen, dass Künneke die ursprüngliche Operette „Die blonde Lieselott“ aus dem Jahr 1927 in ein Singspiel umgearbeitet und dabei Ensembleszenen rabiat ausgemerzt hat.
Musikalisch ist die CD-Produktion mit Anny Schlemm trotz eingeschränkter technischer Qualität natürlich besser, schade nur, dass manche Titel nicht ganz ausgespielt werden. Besonders gefallen haben mir bei den Musiktiteln
• Das zum Schlager gewordene „Glücklich am Morgen“
• Das Duett „Soll mir die Frau gefallen“
• Das rasante Apachenensemble
• Das lyrische „Nun heißt es Abschied nehmen“
• Und natürlich das köstliche Duett „Gräfin, dazu bin ich zu vornehm“
Letzteren Titel habe ich ja auch als Mittschnitt in der Uraufführungs-Besetzung mit Hilde Hildebrand und Gustav Gründgens.
Uwe
Hallo Operettenfan,
ich habe Deine Antwort leider heute erst gelesen, da ich in letzter Zeit intensiv mit anderen Dingen beschäftigt war. Ja, Interesse besteht, aber Deine Mail-Adresse habe ich ja leider nicht. Du kannst meine Adresse in facebook finden.
In der Sendung Operette nach Wunsch des WDR vom 2.03.2012 wurden insgesamt 4 Titel plus Ouvertüre aus der letzten Operette von Johann Strauß, "Die Göttin der Vernunft" vorgestellt. Diese lange verschollene Operette, uraufgeführt 1897 und seither nie wieder gespielt, wurde 2009 erstmals nach 112 Jahren wieder aufgeführt, und zwar konzertant in Zilina/Slowakei. Viel mehr gibt leider auch diese Seite auf der Johann Strauß-Homepagenicht preis.
Von dieser Aufführung gibt es seit 2011 diese CD
und aus dieser CD stammten die vorgestellten Titel. Also ich fand sie allesamt schön.
Interessant ist auch die Legende zur Entstehung der Operette. Strauß hatte mit dem Librettisten Alfred Maria Willner einen Vertrag und begann nach ersten Liedtexten zu komponierten, ohne sich über den Inhalt der Operette informiert zu haben. Aufgrund einiger Textpassagen stutzig geworden, ließ er sich dann doch eine Inhaltsbeschreibung geben:
ZitatDer Karrikaturenzeichner Jacquelaine (?) soll im Paris des Jahres 1793 (zur Zeit der Schreckensherrschaft von Robbespiere) hingerichtet werden. Sein Vergehen: er hat einige Zeichnungen unters Volk gebracht, auf denen er den Revolutionsführer Robbespiere verspottet. Die Hinrichtung möchte seine Verlobte, die Volkssängerin Ernestine verhindern. Ernestine schließt sich einer politischen Bewegung an, die sich „Der Kult der Vernunft“ nannte. Diesen „Kult der Vernunft“ gab es wirklich. Es war eine Plattform für die Verbreitung und Festigung des revolutionären Gedankenguts, dazu gehört eben auch die Gedankenfreiheit. Am 10. November 1793 gab es in Paris das Fest der Vernunft. Das war den damaligen Zeitungsberichten zufolge eine schrille und höchst unzüchtige Veranstaltung. Die Hauptattraktion war eine Schauspielerin, und die riß sich auf dem Höhepunkt der Feier die Kleider vom Leib und präsentierte sich den Festbesuchern als „Göttin der Vernunft“ völlig nackt. Und das alles sollte nun auf der Operettenbühne nachgespielt werden...
Da Strauß einen Skandal befürchtete, wollte er die Komposition an dem Werk einstellen, wurde jedoch vom Librettisten mit Klage bedroht und führte die Komposition nunmehr gezwungenermaßen zu Ende. Ob man seiner Musik diesen Zwang anmerkt, ist an den vier gesendeten Titeln jedenfall nicht auszumachen. Dazu müßte man die gesamte CD gehört haben. Wird wohl eine der nächsten Anschaffungen werden.
Eines ist mir jedoch noch schleierhaft. Beim "Graf von Luxemburg" ist nachzulesen, dass diese Operette auf dem Libretto von der "Götttin der Vernunft" basieren soll. Der Libettist ist zwar in beiden Fällen der Gleiche, aber was die beiden Geschichten miteinander zu tun haben sollen, ist mir noch ein Rätsel.
Uwe
Selten oder noch nie war die "Ausbeute" an Kuriositäten so groß wie bei der letzen Sendung des WDR vom Freitag, den 02. 03.2012. Hier wieder eine kleine Auswahl:
Die beiden letztgenannten Titel waren neueren Datums, mit Thomas Dewald und Kirsten Blank, wohl aus einer konzertanten Aufführung? - Von der Operette "Liebe im Dreiklang", uraufgeführt 1950, gibt es einige Titel als Bonus auf dieser CD
Für das Uraufführungsjahr eine erstaunliche Operette. Goetze ist zwar nicht der große Melodiker, dafür aber beherrscht er die zu dieser Zeit schon lange verlorengegangene Kunst der Ensembleführung ganz ausgezeichnet.
Die größte Kuriosität dieser Sendung war ein Querschnitt der Operette "Farinelli" von Hermann Zumpe, uraufgeführt 1886 in Hamburg. Ich habe bisher noch nie etwas von dieser Operette und auch noch nie etwas von diesem Komponisten gehört. Den Komponisten kann man in Wikepedia finden, dort wird er aber nur als Dirigent geführt. Hermann Zumpe
ZitatFarinelli soll für den spanischen König Philipp V. singen um diesen von der Melancholie zu heilen. Und da ihm das gelingt, ernennt der König aus Dankbarkeit den Sänger zu seinem Minister mit einem Auftrag größter Geheimhaltung. Er soll der Königin hinterherspionieren, da der König glaubt, sie wolle ihn mit Hilfe eines Intriganten entmachten und sich selbst als Königin von Spanien aufrufen lassen. Farinelli kann diese Ränke verhindern, wobei ihm die Hofdame Manuela hilft. Als Dank richtet der König dem Paar ein rauschendes Hochzeitsfest aus.
Den Sänger gab es wirklich, auch er ist in Wikepedia zu finden, er war aber ein Kastrat. Solche "Geschichtsklitterungen" kommen ja wohl nicht nur in Operetten vor. Musikalisch erinnert das Ganze etwas an Millöcker und hört sich insgesamt nicht schlecht an.
Und offenbar hat sich der Moderator selbst einen Wunsch erfüllt, indem er eine weitere Kuriosität, nämlich einige Titel aus Johann Strauß' letzter Operette "Die Göttin der Vernunft" vorgestellt hat. Hierzu möglicherweise mehr in einem eigenen Beitrag.
Uwe
Eigentlich hätte ich mir für meinen (endlich) 100. Beitrag mehr Positives gewünscht, aber was nicht ist, ist nicht. Ich will aber auch nicht allzu viel meckern über die Inszenierung des „Zigeunerbaron“ durch Brigitte Fassbaender, daher zunächst einmal das, was mir gefallen hat. Gut fand ich die etwas ungewohnte Darstellung des Zsupán, der von Wolfang Bankl nicht operettenhaft komisch sondern als richtig böser Kerl dargestellt wurde. Ebenso positiv bewerte ich den nicht glorifizierten Einzug der Soldaten im 3. Akt, die doch teilweise arg zerfledert zurückgekommen sind und hierbei fand ich den Einsatz des Zuges – im Gegensatz zur Lokomotive im 2. Akt – sehr originell. Auch die Idee, den Einzugsmarsch erst mal über Lautsprecher in der Manier der Naziherrschaft einzuspielen, fand ich im Sinne der Anti-Glorifizierung nicht schlecht. Dem Dompfaff-Duett wurde durch seine sehr komödiantische Interpretation der oft üblich intonierte Schmelz (oder Schmalz) vollständig genommen.
Weniger überzeugt war ich, von diesem 3. Finale einmal abgesehen, von den übrigen Massenszenen. Das fing an mit den müde heimkehrenden Zigeunern mit Teppichrollen auf den Schultern, die so gar nicht zu der wuchtigen Musik passen wollten. Und dann hätte man eben diese 1. Finale, in dem doch beinahe im Zeitraffer sehr unterschiedliche Situationen hintereinander gereiht werden, mit mehr komödiantischem Tempo inszenieren sollen. Dass das 2. Finale durch Dialoge zerhackt wurde, will ich hier gar nicht weiter bemängel, denn dies scheint ja eine häufig geübte Praxis zu sein, dass man hier das Werberlied vom Rest des Finales abtrennt.
Obwohl man sicher nicht von Regietheater sprechen kann, hatten doch einige der skurrilen Einfälle, wie z. B. das Umwenden von Strohballen mit Heugabeln zum Text „Darum nur klopfe, klopfe…klopf auf jeden Stein“ schon eine Tendenz in diese Richtung.
Alles in allem hat mich die Inszenierung nicht überzeugt - ich räume allerdings ein, dass es sicherlich schwierig ist, diese große und großartige Operette angemessen und auch dem Zeitgeschmack angepasst zu inszenieren.
Uwe
Ich habe die Sendung auf Video mitgeschnitten und werde sie mir demnächst ohne Faschingsstress ansehen. Aufgrund der weiter oben gemachten Beurteilungen bin ich ja schon sehr gespannt.
Uwe
Von dieser Operette habe ich bisher nur 6 Radiomitschnitte, darunter ein wahres Juwel: "Gräfin dazu bin ich zu vornehmen" mit Gustav Gründgens und Hilde Hildebrand aus der 1932er Uraufführung mit dem Komponisten am Pult.
Daneben noch zwei neuere Aufnahmen mit Lucia Popp und Harry Friedauer.
Bevor ich mir die von Harald abgebildete Cantus CD zulege, warte ich noch, ob ich nicht noch eine neuere Einspielung finde. Manchmal ergänze ich auch meine Mittschnitte durch einzelne MP3 Downloads.
Viele Grüße
Uwe
Hallo wega,
vielen Dank für den Tip
und hallo Harald,
vielen Dank für die Konkretisierung. Ich habe "Banditenstreiche" bei operapassion bestellt und nach ca. 2 Wochen auch erhalten. Preis: 5,00 $ + 6,00 $ Versand (Gesamt ca. 8,78 €). Wegas Kommentar "Bild und Ton: Naja..." ist ja noch leicht untertrieben. Die Bildqualtiät ist miserabel, dauerhaft partiell unscharf, als ob der Kameramann Wassertropfen auf der Linse hegabt hätte. Die Tonqualität ist zufriedenstellend. Die DVD kam übrigens "nakt", in einer CD Hülle, ohne jegliches Begleitmaterial. Lediglich das Label weist auf die Münchner Aufführung hin mit Anton de Ridder und Hedi Klug, Jahreszahl noch unbekannt.
Für mich ist die DVD dennoch von einigem Wert, gibt es doch erheblich Unterschiede zu Walhall-CD. Banditenstreiche ist ja ursprünglich eine einaktige Operette aus dem Jahr 1867, die 1954 von Ludwig Bender und August Peter Waldenmaier auf drei Akte unter Hinzufügen von Musik aus anderen Suppé-Operetten neu bearbeitet wurde. Zunächst gab es nur eine Rundfunkfassung für den Bayerischen Rundfunk. Aus dieser Produktiion stammt auch die Walhall-CD. Diese ist jedoch recht unvollständig und ich habe schon in diesem Thread berichtet, dass ich die Titel aus dieser Rundfunkfassung schon aus anderen CD's ergänzt habe. Die Münchner Aufführung geht auf die selbe Bearbeitung zurück, nennt im Abspann auch keine weitere Neubearbeitung, hat aber gegenüber der Rundfunkfassung etliche Umstellungen; es wurden neue Musiktitel hinzugefügt und andere aus der Rundfunkfassung auch gestrichen. Insgesamt war die Aufführung recht gut, mit ganz viel guter Musik, manchmal sogar des Guten ein wenig zu viel - Weniger und dafür etwas ausführlicher wäre manchmal mehr gewesen. Der Zuschauer wird beinahe "erschlagen" von so vielen verschiedenen Musiktiteln.
Unterm Strich für mich bei dem Preis jedenfalls eine lohnende Investition.
Uwe
Hallo Harald,
vielen Dank für Deine Geburtstagwünsche. Ich habe die Sendung trotz Feier wie immer aufgezeichnet.
Uwe
Hallo Harald,
ich finde, dass "Der liebe Augistin" eine von Falls besten Operetten ist, vielleicht die beste nach oder neben der "Madame Pompadour".
Ich darf Deine Liste noch um einige meiner Lieblingsstücke ergänzen:
Besonders letzter Titel ist ja köstlich und auch ziemlich frivol.
Uwe
Hallo Harald,
vielen Dank für die Erinnerung an die Boccaccio Uraufführung. Boccaccio ist ja meine absolute Lieblingsoperette. Es war übrigens die erste Operette, die ich überhaupt gehört hatte (im Alter von 10/11 Jahren). Ich wurde sozusagen darauf geprägt. Das ist sicherlich ein Grund aber bestimmt nicht der alleinige, warum sie zu meinen Favoriten zählt. Auch ettliche Experten zählen Boccaccio zu den ganz großen Meisterwerken.
ZitatMit Strauß' "Fledermaus" und Suppés "Boccaccio" gilt dieses Werk (gemeint ist "Der Bettelstudent") seitdem als Nonplusultra der frühen Wiener Operette.
Volker Klotz
Zitat[Franz von Suppé:] Das ist "Boccaccio", den man ehrfurchtsvoll Spitzenwerk der Goldenen Wiener Operette nennt, ohne ihn jedoch so zu schätzen wie die "Fledermaus", Zigeunerbaron", "Bettelstudent" oder andere Meisterwerke von Johann Strauß Sohn und Karl Millöcker.
Hans-Dieter Roser
Ich finde, dass die Aufführungszahlen an deutschen Theatern, zumindest nach dem Zweiten Weltkrieg aber auch die Präsenz dieses Werkes in Rundfunk und Medienprodktion im krassen Gegensatz zu solcher Expertenmeinung stehen und kann mir das absolut nicht erklären.
Uwe
Ich habe mich (kurz) gefragt: darf man über eine Sendung berichten, die man vorzeitig abgeschaltet hat? Ich bin zu dem Schluss gekommen, man darf darüber berichten, warum man abgeschaltet hat. Marthalers Inszenierung der "Großherzogin", die Harald zu Beginn dieses Themas angekündigt hat, wurde ja am vergangenen Samstag (28.01.2012) auf 3Sat wiederholt. Gleich zu Beginn wurde mir klar: Regietheater (der Name Marthaler sagte mir bis dato - glücklicherweise - nichts). Regietheater soll es ja nach einer früheren Aussage von Alfred in der Operette gar nicht geben. Ich verweise da aber auf zwei Inszenierungen 2011: La Perichole, Komische Oper, Berlin - Die Fledermaus, Oper Frankfurt. Bezeichnend war ja schon der Vorspann: „Christoph Marthaler inszeniert…“. Also, nicht das Werk ist das Wichtigste, sondern die Inszenierung.
Mein erster Impuls war - gleich abschalten. Mein zweiter Impuls - wenigsten mal reinhören, was sie mit der Musik gemacht haben. Da wurde ich schon auf die erste Geduldsprobe gestellt. Denn erst wurden mal einige Worte über die Inszenierung verloren (verlorene Worte). Da durfte der Regisseur sagen, dass man sich heutzutage über Krieg nicht mehr lustig machen kann. Dann durfte die Sopranistin Anne Sofie von Otter sagen, dass die Geschichte ja eigentlich blöd sei - eine Fürstin, die sich langweilt und gegen deren Langeweile man einen Krieg anzettelt - Blödsinn. Dass der Krieg von 1870 nur drei Jahre nach der Uraufführung wegen eines angeblichen Affronts in der sog. Emser Depesche ausgebrochen ist und es noch im 20. Jahrhundert in Südamerika einen Krieg wegen eines Fußballspiels gab, sei hier nur am Rande erwähnt. Dass Operette so etwas verzerrt und im Zeitraffer verkürzt und im besten Fall eben herrlicher Blödsinn ist, das scheinen die Protagonisten nicht verstanden zu haben.
Den Vogel hat aber m.E. der Intendant abgeschossen, der offenbar wohl wissend um die Verunglimpfung eines Werkes sinngemäß äußerte, der Zuschauer dürfe sich ruhig fragen, was das jetzt sollte? Dadurch bliebe das Thema jedenfalls im Gespräch. Da sieht man mal, wie manche abgehobenen Theaterleute so ticken.
Zurück zu meiner Ungeduld. Nach einem langen pantomimischen Nichts, als endlich einer der Darsteller ins Publikum fragte, ob denn nicht ein Regisseur darunter sei (das war der erste verdiente Lacher an dem Ganzen) dann endlich Musik. Und bald darauf stellte ich mir die Frage, wenn das Ganze so blöd ist, warum hat man dann die Originaltexte beibehalten? Diese stimmten dann z. T. nicht mit dem Geschehen auf der Bühne überein (Wanda sang, dass sie atemlos zu Fritz gerannt sei, putzte aber ein Stockwerk höher gerade imaginäre Fensterscheiben). Bis zum Entree der Großherzogin wollte ich noch durchhalten, als diese aber anfing, nach kurzer Einleitung den berühmten Text "Ach, wie liebe ich die Soldaten" zu sprechen, statt zu singen, kam ich mir endgültig verschaukelt vor und schaltete ab.
Ich kann nur vermuten, dass man den "blöden" Text mit seinen Wiederholungen bloßstellen wollte. Die Macher wollten ja nach eigenen Aussagen provozieren. Nun, provozieren kann ich auch. Ich meine: die Opernleute sollten die Finger von Operette lassen, die verstehen nämlich nichts davon.
Falls jemand sich das ganze Stück angetan hat, wollte ich gerne wissen, ob die von Otter das Entreelied doch noch zu Ende gesungen hat (neugierig bin ich nun doch). Und was mich nebenbei noch wundert ist, dass 2010 nach der Erstausstrahlung keiner hier einen Kommentar dazu abgegeben hat. Oder hat sich keiner aufgeregt?
Uwe
Als Enttäuschung erwies sich die Erzähloperette "Der Orlow" aus den Sendungen "Operette nach Wunsch" vom 20. und 27.1.2012. Bereits nach der zweiten Sendung war Schluss. Die Operette brachte es gerade mal auf 12 Musiktitel (insgesamt ca. 45 min. Musik), davon mehrere Wiederholungen, sog. Reminiszenzen. Mir ist ja bekannt, dass sich viele Operetten der sog. Silbernen Operettenära vor allem im 3. Akt und in den Finales in solchen Reminiszenzen erschöpfen. Aber sollte es möglich sein, dass es sich der Komponist Bruno Granischstadetden noch etwas leichter machte als seine berühmteren Kollegen?
Es könnte zwar auch sein, dass nur die zur Ausstrahlung verwendtete CD nicht viel mehr hergab. Ein Indiz mag sein, dass der WDR für den Titel "Spiel my Jazzband spiel" statt der angekündigten CD eine Aufnahme mit Erika Köth und Rudolf Schock spielte. Wenn ich aber die Inhaltsangabe im Buch "Operette" von Volker Klotz nachlese, scheint es tatsächlich nicht wesentlich mehr als 12 Musiknummern zu geben.
Um auch etwas Positives zu melden: die Titel
sind wirklich hörenswert. Aber die hatte ich früher schon mitgeschnitten.
Uwe
Nach einigen Wochen mit geringere "Ausbeute" konne ich in der letzten Sendung vom 20.01.2012 wieder einige wahre Raritäten mitschneiden.
Da war zunächst als sogenannte Erzähloperette die selten gespielte Operette "Der Orlow" von Bruno Granischstaedten. Solche Erzähloperetten werden wie ein Fortsetzungsroman auf 4 Sendungen verteilt. Da darf man auf die nächsten drei Sendungen schon gespannt sein. Dumm ist nur, wenn man mal eine Sendung verpasst, dann bekommt man nicht die ganze Operette zusammen. Dies ist mir schon mit mehreren Operetten so gegangen. Es wird übrigens die Aufnahme gesendet, welche bei der HAG erhältlich ist, die wohl derzeit einzig verfügbare Gesamtaufnahme, mit für uns hier in Deutschland unbekannten Sängerinnen und Sängern vom Landestheater in Linz.
Weitere Raritäten aus dieser Sendung:
Vor allem letztgenannter Titel bereitet mir etwas Kopfzerbrechen. Ich habe aus einer recht umfangreichen Liste Offenbach'scher Werke http://www.opera-guide.ch/opera.php?id=474&uilang=de diese Operette nicht finden können und vermute daher, es könnte sich um dieses Werke handeln: Apothicaire et perruquier (1861). Haben wir einen Offenbach Experten unter uns, der da mehr weiß?
Uwe
Es hat ein paar Tage gedauert, aber inzwischen hat Wikepedia meine Änderung von "Fatinitza" gesichtet und akzeptiert.
Hier nochmal der Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Fatinitza
Uwe
Hallo Harald,
ich finde es verwunderlich, dass es vom "Opernball", der schon drei Mal verfilmt wurde, sowohl bei Amazon wie bei jpc keine Gesamtaufnahme auf CD gibt. Zumal es sich ja um die letzte "gute" Operette aus der sog. klassischen Ära handeln soll.
Fündig bin ich bis jetzt nur bei HAG geworden mit einer Aufnahme von 1964.
Ich habe bis jetzt nur Radiomitschnitte von 6 Titeln. Diese sind fast alle von den gleichen Interpreten: Janette Skowoti, Tajana Ivanow, Benno Kursche, Renate Holm, Trudeliese Schmidt, Grit van Jüten. Man sollte doch meinen, dass es auch eine Gesamtaufnahme mit diesen Interpreten gibt.
Viele Grüße
Uwe
Hallo Wolfgang,
ich kann mich leider nicht an eine Produktion der "Banditenstreiche" im TV erinnern. Die Suppé-Biographie von Roser verzeichnet im Jahre 1967 eine Aufführung der "Banditenstreiche" im Raimundtheater, allerdings ohne Nennung von Mitwirkenden. Möglich dass diese dann auch im Fernsehen gezeigt wurde, dann aber evtl. nur in Österreich?
Ich wäre selbst sehr an so einer Aufzeichnung interessiert, kann Dir da aber im Moment nicht weiterhelfen.
Uwe
Hallo Harald,
mein Reclam Operettenführer stammt noch aus dem Jahr 1961. Ich habe erst kürzlich eine aktuelle Aussgabe davon verschenkt und musste feststellen, dass dieser nicht oder kaum aktualisiert wurde - immer noch der gleiche Autor, der ja längst verstorben sein muss.
Danke für den Hinweis auf die Wikepedia Seite. Ich wollte diese immer schon mal ändern, hatte es aber wieder vergessen. Ich habe dies heute nachgeholt, mal sehen, was die von meinen Änderungen letztlich übernehmen.
Zu den wenigen Rundfunkaufnahmen, die ich oben erwähnt habe, gehört auch die:
Neben vielen anderen schönen Titeln befinden sich auf dieser CD die beiden schönsten Arien aus Fatinitza: "Schlittenfahrtarie" und "Glockenarie".
Viele Grüße
Uwe
Hallo Harald,
vielen Dank für Deinen Hinweis. Aber ich muss Dich in zwei Punkten leider korrigieren.
1. Fatzinitza war von Anfang an eine dreiaktige Operette. Sie wird allgemein als Suppés erste abendfüllende Operette bezeichnet, was aber m. E. auch falsch sein muss, denn er hat bereits 1868 mit "Frau Meisterin" seine erste dreiaktige Operette geschrieben.
2. Die Neufassung durch Eduard Rogatti (Text) und Bruno Uher (Musik) bedeutete vor allem einen tiefen Eingriff in den Musikstil mit moderneren Tanzrythmen. Diese Fassung (entstanden 1950) hat sich aber nicht durchgesetzt, Fatzinitza ist seither nicht wieder in den Spielplänen aufgetaucht. Im Gegenteil: die wenigen Rundfunkaufnahmen, die es gibt, bevorzugen das Original, auch Volker Klotz und Suppé Biograph Roser halten nicht viel von der Neubearbeitung und wie Du schon anführtest, griff auch das Lehár Festival in Bad Ischl auf die Urfassung zurück.
Uwe
Dank Harald hatte ich jetzt Gelegenheit, auch den Lohengelb in der Version der Wiener Kammeroper aus dem Jahr 1984 mit der Rundfunkfassung des WDR zu vergleichen. Zunächst fiel mir auf, dass der gereimte Text wohl tatsächlich der Originalfassung entsprechen muss, nur haben die Darsteller auf der Bühne diese Reime wie richtige Dialoge gesprochen und nicht so schulmäßig aufgesagt wie bei der konzertanten Aufführung. Es ist mir schon öfters aufgefallen, dass bei konzertanten Aufführungen die Dialoge die eigentliche Schwachstellen sind.
Die Guckkastenbühne der Kammeroper fand ich gewöhnungsbedürftig. Aber am meisten betrübt haben mich die vielen Striche bei der Musik. Kaum einer von den Titeln, die ich in meinem obigen Beitrag für erwähnenswert hielt, wurde gesungen. Was muss ich doch für einen komischen Geschmack haben? Dass es nicht allein an mir liegen kann, mag die Tatsache belegen, dass auch der Liebeswalzer, der es doch immerhin zu einem gewissen Bekanntheitsgrad gebracht hatte, gestrichen wurde. Stattdessen wurden tatsächlich mehr oiginale Wagner-Zitate eingefügt. Das erklärt auch, warum Peter aus Wien zu nachfolgender Einschätzung gelangt war:
ZitatDie Musik ist zum einen Teil von Richard Wagner übernommen und zum anderen von Franz von Suppé neu geschrieben
Im Finale wollte man dann wohl doch noch eine Hommage an Suppé darbringen und so wurde dann alles zitiert, was man von Suppé so kennt, vom Dichter und Bauer über Die schöne Galathee zur Leichten Kavallerie und Fatinitza bis hin zum Boccaccio.
Fazit: sängerisch waren die Wiener besser als die "Kölner" - auch darstellerisch gefielen sie mir gut. Bezüglich der Musiktitel und der Authenzität muss ich aber der Rundfunkfassung den Vorzug geben.
Uwe
ZitatJemanden mit Deinem Namen habe ich allerdings bei facebook nicht gefunden.
Hallo Harald,
ich habe mich am 18.11. bei facebook angemeldet. Ich habe mich auch selbst neben anderen "Aisenpreis" gefunden. Vielleicht hast du meinen Namen nicht richtig geschrieben?
ZitatEs gibt 6 Leute mit meinem Namen in facebook.
Ich haben den Harald Kral, wohnhaft in Düsseldorf, angeschrieben. Das Foto sieht doch deinem hier sehr ähnlich. Ich habe als Test eine weitere Nachricht dorthin geschrieben.
Bis auf weiteres
Uwe
ZitatWas mich interessiert hätte, wäre der Querschnitt duch die Revue-Operette "Eau de Cologne" von Gerhard Jussenhoven (wohl ein Auftragswerk für die Kölnisch-Wasser-Fabrik) gewesen - mit der von mir sehr geschätzten polnischen Sängerin Belina.
Hallo Harald,
ich habe dir über facebook eine Nachricht gesendet, aber noch keine Antwort erhalten. Hat da was nicht funktioniert? Desweiteren wollte ich dir eine zweite Nachricht schicken und dabei was hochladen, das hat aber leider nicht geklappt - vermutlich war die Datei zu groß.
Schick mir mal über facebook oder sonstwie eine Botschaft.
Uwe