Beiträge von katlow

    Zitat

    Original von beckmesser:
    So nach dem Motto "ich brauche noch zwei Meter klassische Literatur, aber nur in Leder?"


    :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha:



    Auch beckmessers voranstehendem Post kann ich mich nur anschließen. Diese Box verkauft sich vorrangig über ihren Preis, und dann darüber, dass die Qualität der Aufnahmen im Schnitt über der der direkt konkurrierenden Brillant-Box liegen dürfte. Wenn darüber hinaus eine qualitativ hochwertigere Ausstattung suggeriert wird, als sie tatsächlich geboten wird, dann ist das für mich in dieser Hinsicht eine Mogelpackung. Dass Sony damit den vielleicht bei anderen wie auch bei mir ohnehin immer knappen Regalplatz verschwendet macht das Ganze wirklich ärgerlich auch wenn die Box absolut betrachtet natürlich erheblich weniger Platz beansprucht als die Werke Beethovens in Einzelaufnahmen einnehmen dürften.


    Letztendlich bleibt es jedoch ein Neben-Aspekt, der aber für die Wahl, welche der momentan auf dem Markt konkurrierenden Gesamtaufnahmen man sich zulegen will (wenn man denn diesen Weg beschreiten will), im Gegensatz zu Fragen der enthaltenen Werke und vertretenen Interpreten kaum beeinflussen dürfte.


    katlow

    Nachtrag:


    Inzwischen bin ich selbst - nicht so ganz glücklicher - Besitzer der obigen Doppel-CD. Die Aufnahmen, um derentwillen ich mir die CDs angeschafft hatte, Debussy und Prokofiev, sind in der Tat etwas Besonderes. Die Haydn-Sonate ist eine nette Draufgabe. Diese Aufnahmen sind (bis auf einen der Debussy-Tracks) Studioaufnahmen, zwar auch für ihr Alter (aufgenommen 1962-65) aufnahmetechnisch nicht gerade überragend, gehen aber.


    Was den Rest angeht: ein Fall von "Weniger wäre vielleicht mehr gewesen". Um es harsch zu formulieren: Ich hätte diese Richter-Aufnahmen insgesamt vielleicht mehr genossen, die von mir genannten Highlights nicht von Live-Versatzstücken der übelsten Aufnahmequalität umrahmt wären. Das Booklet gibt keine eindeutigen Hinweise zum Aufnahmeort der jeweiligen Tracks, aber der Begleittext lässt vermuten, dass es sich hierbei um Aufnahmen handelt, die in verschiedenen Jahren angelegentlich des von Richter begründeten Festival von Grange de Meslay gemacht wurden. Diese sind jedoch schon aufnahmetechnisch von einer derartig schlechten Qualität, dass ich mich frage, ob es sich hier wirklich um professionelle Mitschnitte handelt. Krassestes Beispiel hierfür ist, dass man mehrere Male so etwas wie eine Mikrophon-Rückkoppelung vernehmen kann. An anderen Stellen fällt kurzzeitig einer der beiden Stereokanäle aus. Von Hintergrundrauschen und selbst für mich als tontechnischem Laien wahrnehmbar schlechter Platzierung der Mikrophone ganz zu schweigen.


    Letzteres ist wohl auch einer der Gründe dafür, warum gleichzeitig bei den Live-Aufnahmen die Beeinträchtigung durch Publikumsgeräusche derartig massiv ist. Die Auszüge aus Bachs WTK insbesondere kann man wirklich nur als Hustorchester mit Klaviergeklimper (Sorry, Sviatoslav) im Hintergrund bezeichnen. Aber auch Damen mit klirrenden Armreifen (?) und Konzertbesucher, die die Aufführung ohrenscheinlich nicht ohne Erinnerungsphoto verlassen wollten, verzieren den "Kunstgenuss". :motz: :motz: :motz:


    Warum um alles in der Welt die Deutsche Grammophon dachte, ausgerechnet mit diesen Aufnahmen Sviatoslav Richter als Künstler zu würdigen ist mir absolut schleierhaft! :boese2:


    Grüße


    katlow

    Merci vielmals für die Rückmeldung, Hans! :hello: :hello: :hello:


    @ musicophil:


    Bos-Sets mit Perahias Aufnahmen der Klavierkonzerte von Mozart bei Sony (aufgenommen 1975 - 1984) gibt es, da muss man aufpassen, mittlerweile in drei verschiedenen Versionen auf dem Markt:


    Die wohl zuerst publizierte Version mit 12 CDs - zu erkennen an dem etwas altmodischen Layout mit dem Bild eines jüngeren Perahia - enthalten sind hier laut meinem Gramophone Guide "Konzerte 1-27".


    Dann gibt es noch eine Version mit 10 CDs - Aufmachung fast identisch mit der erstgenannten - in der meiner Erinnerung nach einige der ganz frühen Konzerte fehlen.


    2006 hat Sony dann die erstgenannte Version neubearbeitet wiederaufgelegt, das von mir eingefügte Cover zeigt diese Version. Die Sony/BMG-Webseite gibt hierzu an:
    "In dieser neu aufgelegten 12-CD Box sind sämtliche Klavierkonzerte Mozarts im DSD (Direct Stream Digital) und SBM Direct Remastering-Format zu hören, darunter auch das Konzert Nr. 7, KV 242 für 3 Klaviere und Orchester in der Fassung für 2 Klaviere und Orchester und das Konzert Nr. 10, KV 365 für 2 Klaviere und Orchester. Perahias Partner am Klavier ist dabei kein geringerer als der rumänische Pianist Radu Lupu. Überdies enthält die Box das Rondo in D-Dur, KV 382 und das Rondo in A-Dur, KV 386 (beide für Klavier und Orchester)."


    Ich hoffe das beantwortet Deine Frage


    Grüße


    katlow


    Ich wollte ja nicht so unverschämt sein, Ulli direkt anzusprechen (ab und zu soll er ja gerüchteweise auch noch etwas anderes zu tun haben, als hier im Forum Auskünfte zu erteilen), aber natürlich hatte ich auf eine Antwort unseres Mozart-Experten-in-Residenz gehofft...


    Einen Smillie, der vor Ehrfurcht hintüberfällt ob des Gedankens, dass Du diese Zusammenstellung vermutlich sogar einfach so aus dem Kopf niedergeschrieben hast, konnte ich nicht finden, deshalb muss dieser genügen:


    :jubel: :jubel: :jubel:


    Merci vielmals, für die prompte und wie immer umfassende Antwort auf meine Frage


    Grüße


    katlow

    Nachdem ich es tatsächlich geschafft habe, diesem Thread mithilfe einer auf Tamino beschränkten Google-Suche wieder auszugraben, hier eine Frage, die sich mir beim Durchstöbern des neuesten 2XX1-Kataloges stellte:


    Mit einem leichten Grausen musste ich feststellen, dass mp3-CDs mit irgendwelchen Klassikbündeln sich mehr und mehr auszubreiten scheinen. (Ich hege schon grundsätzlich eine gehörige Skepsis gegenüber Sammel- und Gesamtausgaben, insbesondere wenn sie im Ultra-Billig-Sortiment angesiedelt sind, aber das Ganze dann auch noch im mp3-Format auf eine einzige CD gepresst - brrrr!)


    Unter den dort gelisteten (und es waren wirklich nervig viele) aber fand sich ein Exemplar, dass mich stutzen ließ:



    Die dazugehörige Produktbeschreibung lautet (da auf der Abbildung vielleicht etwas undeutlich):
    Mozart, W.A.
    46 SYMPHONIES
    166 Titel, in bester Klangqualität digital aufgenommen zusammen auf 1 MP3-CD. Orchestra Filarmonica Italiana Torino/Maestro Alessandro Arigoni.


    46 Symphonien 8o - bisher war mir lediglich die Existenz von 41 bekannt (wobei Nr. 37 bekanntermaßen zum überwiegenden Teil von Michael Haydn stammt. Ich gehe nicht davon aus, dass jemand hier in diesem Forum diesen Kunstgenuss bei sich zuhause hat - aber vielleicht hat ja jemand dennoch eine Erklärung dafür, wie es zu dieser wundersamen Sinfonie--Vermehrung gekommen sein könnte? ?(


    Grüße


    katlow

    Zitat

    Original von Don Basilio
    Ich vermute zwar, dass es so einen Thread schon gibt, aber ich starte ihn einfach mal, vielleicht lassen sich ja einige von den Vorschlägen anderer inspirieren!


    In der Tat wurde diese Frage bereits hier mit behandelt. Allerdings ohne, wie ich finde, zu einem schlüssigen Ergebnis zu kommen, sprich: die den Tamino-Ansprüchen entsprechende Software-Lösung zur Archivierung von Klassik-CDs zu präsentieren.


    Ich persönlich archiviere zur Zeit immer noch meine CDs in zwei simplen Word-Texten: in dem einen sind meine Anschaffungen chronologisch geordnet (kann manchmal nachträglich wieder interessant sein, in welchem Stadium meiner Sammlung ich ein bestimmtes Werk angeschafft habe) und in dem zweiten systematisch geordnet wie auch meine Regalbestände in orchestrale Werke , Kammermusik, Solo-Instrumentalmusik, Vokalmusik (jeweils mit weiteren Unterteilungen, und darin dann alphabetisch geordnet).


    Ideal wäre natürlich eine vernünftige Datenbanklösung (die Tabellenkalkulation Excel halte ich vom Ansatz her eher für ungeeignet für diesen Zweck). Leider kenne ich mich mit dieser Art Software nur ansatzweise aus. Letztlich habe ich den Versuch, mir selbst eine geeignete Lösung zu basteln, wieder aufgegeben, da es keine Möglichkeit zu geben scheint, die Eingabeformulare so zu konstruieren, dass sie sich automatisch je nachdem in welche der oben genannten Kategorien ein Werk fällt, entsprechende Eintragungsmöglichkeiten eröffnen (also unterschiedliche sich eröffnende Drop-Down- und Eintragungsfelder je nachdem ob es sich eben um ein Orchesterwerk, Kammermusik, Soloinstrumentalmusik, eine Oper oder eine Lieder-CD handelt) - ganz zu schweigen davon dass verschiedene Kategorien von Werken auf einer CD unter einen Hut gebracht werden könnten.


    Ich würde es demzufolge durchaus begrüßen, wenn dieses Thema hier oder im alten Thread noch einmal aufgefrischt werden könnte. Vielleicht gibt es ja inzwischen neue, bessere kommerzielle Softwarelösungen, die für unsere Zwecke geeignet sind, oder es hat gar hier in unserem Forum jemand selbst die ersehnte ultimative Eingabemaske zur Archivierung vcon Klassik-CDs entwickelt?!


    Auf neue Entwicklungen hoffend


    katlow

    @ GalloNero:


    Die Sonate gibt es auch in einer Bearbeitung für Cello und Klavier, die ich persönlich sogar vorziehe - obwohl ich zuerst die auch von Dir gehörte Originalversion für Violine und Klavier kennengelernt hatte. Diese Bearbeitung habe ich in einer Aufnahme Jacqueline du Pré und Daniel Barenboim (EMI) - sehr zu empfehlen!


    Gruß


    katlow

    Merci vielmals, BigBerlinBear!


    Wirklich erstaunlich - das heißt dann also zur Klangerzeugung werden hier in der Tat, wenn auch kleinere, Orgelpfeifen verwendet! Ich hätte schwören können, dass ich auch bei genauestem Hinhören kein derartiges Instrument wahrnehmen könnte. Wobei ich, wenn überhaupt, dann das eine bemerkt hatte, dass der Klang der Streicher zum Teil "satter" war, als ich es bei dieser Besetzung erwartet hätte, was genau Deiner Beschreibung entspricht..


    Vielen herzlichen Dank für die Aufklärung - und auch für die Nachfrage Pauls (samt Antwort), durch die ich noch ein wenig mehr erfahren habe.


    Grüße :hello:


    katlow

    Ich höre mir gerade zum ersten Mal die in der Tat großartige Aufnahme der Concerti Grossi, op. 6, des English Concert mit Trevor Pinnock an - für mich ist dies das erste "bewusste" Kennenlernen dieser Werke. Nach dem Durchlese des beigefügten Booklets (das in meinem Falle exklusiv auf Englisch verfasst ist, da es sich um eine Sonderausgabe in der Reihe "Gramophone Awards Collection handelt) ist in der Liste der Instrumentalisten als letzte die Kathegorie "organ", also auf Deutsch doch wohl "Orgel", genannt.


    Aber auch bei genauestem Hinhören kann ich nun wirklich nichts entdecken, was sich für mich auch nur entfernt wie eine Orgel anhört. Nicht einmal wie eine kleinere transportable Orgel (wie auch immer man die nennt - falls es die überhaupt im Barock schon gab), geschweige denn wie eine ausgewachsene Kirchenorgel (eine in einem Concerto Grosso wohl auch recht absurde Vorstellung). Weiß also jemand, worum es sich bei dem hier verwendeten Instrument (in meiner Aufnahme gespielt alternativ von Ivor Bolton und John Toll, falls das weiterhilft) handelt?


    Auf Eure (wie immer) unerschöpflichen Kenntnisse hoffend :jubel: :jubel: :jubel:


    Grüße


    katlow

    Wenn Du Dich für dieses Konzert und seine Bedeutung für den Kontrabassisten interessierst, kann ich nur empfehlen, in den Podcast von Friedrich Witt "Ein Kontrabass spielt selten allein" hineinzuhören (ich bin mir sicher, dass wir dazu bereits einen Thread hatten, kann ihn aber gerade leider nicht finden). In einigen der Episoden spielt er, wenn ich mich recht entsinne, vorab Sätze aus dem Konzert von Dittersdorf zu Cembalobegleitung. Und natürlich auch wegen der äußerst lebendigen Beschreibungen aus dem Alltag eines Berliner Philharmonikers immer ein Genuss!


    Gruß


    katlow

    Zitat

    Darf ich da mal zwischenfragen ?


    Von welcher "the originals"-Serie sprecht Ihr gerade ?


    Ich finde derer 3 - Philips Classics, Decca und DG


    Ursprünglich bestand die "The Originals" Reihe exclusive aus Wiederveröffentlichungen aus dem Katalog der Deutschen Grammophon Gesellschaft. Vor einiger Zeit jedoch (vor knapp einem Jahr vielleicht) hat die Muttergesellschaft der DGG, also der Universal Konzern, beschlossen, die Serie zum Zwecke der Vereinheitlichung auf Wiederveröffentlichungen seiner beiden anderen "Klassiktöchter" Philips und Decca zu erweitern. So finden sich in dieser Reihe jetzt, neben ehemaligen Vollpreisaufnahmen von Philips und Decca auch Aufnahmen, die vorher schon bei den genannten Labels in deren eigenen Midprice-Serien wie Decca Legends oder Philips 50 erschienen waren.


    Bei Sonderaktionen wie den hier beschriebenen (eine ganze Weile waren CDs der Serie "The Originals" zum Beispiel auch im Saturn am Hansaring in Köln zum Preis von € 5.55 zu bekommen) wird entweder eine Auswahl aus dem oder sogar der gesamte aktuelle Bestand der Reihe ohne erkennbare Unterscheidung nach dem "Herkunftshaus" runtergesetzt.


    Gruß


    katlow

    ... traut Ihr Euch das?


    In Künstlerautobiographien habe ich schon des Öfteren Beschreibungen gelesen, wie alle möglichen (befreundeten oder auch dem Künstler bis dato völlig unbekannten) Konzertbesucher den Künstler nach einem Konzert in der Garderobe besucht haben. Auch in einigen Filmberichten über Künstler der Gegenwart (konkret erinnere ich mich da zum Beispiel an einen Bericht über Thomas Quasthoff) sieht man Szenen, wo sich nach einem Konzert "Tout Berlin, Frankfurt oder München" hinter der Bühne drängelt. Andererseits erinnere ich mich an einen Film über die junge Geigerin Hillary Hahn, wo diese nach Absolvierung ihres Teils des Konzertes vor der großen Pause gleich ziemlich unzeremoniell ihre Sachen zusammenpackte und gleich abzog, ohne noch weiter Aufmerksamkeit erregt zu haben.


    Mich persönlich würde so eine Gelegenheit, einen von mir geschätzten Künstler einmal wirklich aus der Nähe zu erleben, unheimlich reizen - aber um ehrlich zu sein fehlte mir zu derartigen Ansätzen bisher sowohl das Wissen, wie man es genau 'anstellt', als auch die Traute. Deshalb würde mich interessieren wie Ihr es damit so haltet, und was dabei so die üblichen Gebräuche sind.


    Habt Ihr selbst Euch schon nach einem Konzert hinter der Bühne mit dem oder den Künstlern unterhalten? Muss man zu einem Kreis der Auserwählten gehören, also z.B. den Künstler persönlich kennen oder langjähriges Mitglied des Fördervereins des jeweiligen Veranstaltungsorts sein, um erhoffen zu können, Zutritt zu den hinteren Gefilden zu erlangen, während man als Normal-Konzertbesucher damit rechnen muss, von einem guttrainierten Cerberus zurückgebissen zu werden, ob der Unverschämtheit, den Künstler belästigen zu wollen? Woher weiß man, ob ein Künstler derartige Versuche der Kontaktaufnahme als Teil der ihm gebührenden Ehrungen nach einem Konzert willkommen heißen wird? Und, einmal naiv gefragt, wo genau befindet sich überhaupt der Zugang zum Bereich "hinter der Bühne" - oder ist das so ein Fall von 'wenn man es nicht weiß, hat man da auch nichts zu suchen'?


    Es würde mich interessieren, von Euren Erfahrungen zu hören


    Grüße


    katlow

    Eigentlich wollte ich ja nicht doppeln, da ich es schon im Sviatoslav Richter-Thread erwähnt habe, aber da wie ich gerade auf der Suche nach Hörschnipseln feststellen musste, die CDs in diesen Serien über die üblichen deutschen Versender zu absoluten Phantasiepreisen verkauft werden, will ich auf eine weitere Universal-Sonderaktion, die zur Zeit über englische Versender zu bekommen ist, hinweisen:


    CDs der verschiedenen Universal Awards Serien (in denen herausragende Aufnahmen wiederaufgelegt werden, die mit einer Penguin CD Guide Rosette, einem Gramophon Award, oder ("Critics Choice") anderweitig von der britischen Klassik-Kritiker-Elite ausgezeichnet worden sind) sind dort zur Zeit in einem wirklich sehr attraktiven Sonderangebot zu bekommen, zum Beispiel bei Crochet (als Multibuy - das heißt ab 2 bestellten CDs aus diesen Serien gibt es 40 % Rabatt auf den Gesamtpreis - bei diesem Versender habe ich selbst bereits bestellt, lief problemlos), bei Presto Classical (mit detaillierten Angaben zu den jeweils auf den CDs enthaltenen Werken), oder bei MDT (die beiden letzeren kenne ich bisher nur von ihrem Internet-Auftritt her, habe noch nicht selbst dort bestellt).



    Die Preise liegen dabei ab 5.10 Pfund für Einzel-CDs und ab 7.20 Pfund für Doppel-CDs (plus Versandkosten - bei der Berechnung beachten, dass einige Versender nach Anzahl der enthaltenen CDs, andere nach Anzahl der Bestellnummern abrechnen).


    Grüße


    katlow

    An dieser Stelle korrigiere ich mich gerne einmal selbst:


    Die von mir oben erwähnte Richter Aufnahmen von Werken von Debussy Prokofiev und Scriabin sind inzwischen zumindest in England als Teil einer "The Art of Sviatoslav Richter"-Doppel-CD wieder erhältlich. Diese Doppel-CD ist in der "Penguin Guide Rosette Recordings" Serie von Universal erschienen und enthält die folgenden Werke:


    Bach, J S:
    Prelude & Fugue No. 1 in C major, BWV846
    Prelude & Fugue No. 4 in C sharp minor, BWV849
    Prelude & Fugue No. 5 in D major, BWV850
    Prelude & Fugue No. 6 in D minor, BWV851
    Prelude & Fugue No. 8 in E flat minor, BWV853


    Chopin:
    Polonaise-Fantaisie in A flat major, Op. 61
    Étude in C major, Op. 10 No. 7
    Étude in C minor, Op. 10 No. 12 ‘Revolutionary'


    Debussy:
    Estampes (3) (Complete)
    Trois Preludes


    Haydn:
    Piano Sonata No. 32 in G minor, Hob.XVI:44


    Prokofiev:
    Visions fugitives Nos. 3, 6 & 9
    Piano Sonata No. 8 in B flat major, Op. 84


    Rachmaninov:
    Prelude in G sharp minor, Op. 32 No. 12


    Schubert:
    Allegretto in C minor, D915
    Ländler in A major (from 17 Ländler, D366)


    Schumann:
    Abegg Variations, Op. 1


    Scriabin:
    Piano Sonata No. 5 in F sharp major, Op. 53


    Und das beste daran: CDs der verschiedenen Universal Awards Serien (Penguin Rosette, Gramophon Awards, Critics Choice) sind bei einigen englischen Versendern zur Zeit in einem wirklich sehr attraktiven Sonderangebot zu bekommen, zum Beispiel bei Crochet (als Multibuy - das heißt ab 2 bestellten CDs aus diesen Serien gibt es 40 % Rabatt auf den Gesamtpreis - bei diesem Versender habe ich selbst bereits bestellt, lief problemlos), bei Presto Classical (mit detaillierten Angaben zu den jeweils auf den CDs enthaltenen Werken), oder bei MDT (die beiden letzeren kenne ich bisher nur von ihrem Internet-Auftritt her, habe noch nicht selbst dort bestellt).


    Grüße


    katlow

    Zitat


    Original von Barezzi



    Das sollte jetzt endlich mal endgültig geklärt werden :beatnik: :boese2:


    Kommt nicht vielleicht ein Tamino über die Osterferien in die Gegend von Bruck/Muir und könnte sich bei der Gelegenheit persönlich von der Existenz(form) von Frau (?) Höfer überzeugen - da die Dame doch angeblich Organistin in St.Dionysen/Oberaich sein soll, dürfte es über die Osterfeiertage eigentlich nicht allzu schwer sein, ihrer habhaft zu werden. Bitte! Auch ich brenne vor Neugierde...


    Grüße


    katlow

    Bei solchen technischen Fragen greife ich gerne auf meinen alten Schülerduden Musik zurück.


    Der stimmt, was das Vibrato angeht, auch weitgehend mit den hier bereits angebrachten Beschreibungen über ein:
    "Vibrato - rasche Wiederholungen von geringen Tonhöhenschwankungen bei Singstimmen, Blasinstrumenten und hauptsächlich bi Streich- und Zupfinstrumenten mit Griffbrett ..., oft mit Tremolo verwechselt. Als besondere Verzierung bereits im Barock in verschiedenen Formen (gleichmäßig, langsam, rasch, beschleunigt oder verlangsamt) gebräuchlich; erst seit den 1920er Jahren als allgemeines, ausdrucksverstärkendes Mittel bei normaler Tonerzeugung üblich."


    Der Lexikonsartikel zu "Tremolo" weist Unterschiede zu dem bisher in diesem Thread Gesagten auf. So wird hier unterschieden zwischen einer "allgemeinen" Bedeutung des Begriffs Tremolo und einer gesangsspezifischen. Vielleicht helfen diese Erläuterungen ja in der hier geführten Diskussion weiter:
    "Tremolo - das schnelle Wiederholen eines Tones, ausgeführt z.B. auf Streichinstrumenten durch raschen, gleichmäßigen Bogenwechsel, bei Blasinstrumenten mit Flatterzunge, bei Schlaginstrumenten als Wirbel ... . Das Tremolo wurde seit dem frühen 17. Jahrhundert z.B. in der Oper zur dramatischen Steigerung angewandt. - Beim Gesang bedeutet Tremolo Intensitätsschwankungen der Stimme ohne Tonhöhenveränderung."


    Gruß


    katlow

    Zwei Zitate, die ebenso gut auch in den Thread "Heute gefunden und gelacht" passen würden, aber da ich sie Edwin auf keinen Fall vorenthalten möchte, seien sie sicherheitshalber hier eingefügt:


    Da wäre zum ein (weiterer) Artikel zum "Traumpaar" Anna Netrebko und Rolando Villazon in der neuesten Ausgabe der Universal-Werbezeitschrift KlassikAkzente, der die Fachkundigkeit des Autors beim Thema Opernsängerinnen gleich im zweiten Paragraphen unter Beweis stellt:


    Zitat

    Davon konnte Maria Callas gleich mehrere Lieder singen, die ihren griechischen Göttergatten Aristoteles Onassis ständig zur Rede stellen musste.



    Auch die (wohl ebenfalls von der Plattenindustrie finanzierte) Zeitschrift Crescendo betrachtet in der aktuellen Ausgabe das Phänomen Netrebko, dabei um einen betont kritischen Ansatzpunkt bemüht... Dass man dabei leichte Schwierigkeiten hat, fremdsprachliche Lehnswörter unter Kontrolle zu bekommen (und offensichtlich inzwischen darauf verzichtet, Artikel korrekturzulesen - an anderer Stelle ist von Mozarts "Requeim" die Rede) ist dabei noch ein amüsanter Zusatzeffekt:


    Zitat

    Netrebko ist ein "Housoldname" von "Bild" bis "Bunte".


    Aber so richtig genießen dürfte unser Edwin die folgenden Ausführungen:


    Zitat

    Inzwischen wird sie ... in den Kulturteilen der Zeitungen zunehmend fallengelassen: Ihre Stimme sei zu "perfekt", das "Menschliche" würde ihr abgehen, sie habe keine "Ecken und Kanten"


    :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha:


    katlow

    Hallo Christian,


    ich war bereits dabei, hat nur etwas länger gedauert, da die Daten für die Beethoven-CD nur in inkonsistenter Form zur Verfügung standen, offensichtlich aus verschiedenen Quellen zusammenkopiert (mal war die Opus-Zahl angegeben, dann wieder die Nummer etc., mal auf Englisch dann auf Deutsch). Für KA mag diese Form von Schlamperei ja gut genug sein, ich wollte das so dann doch nicht übernehmen... :D :D :D


    Wie auch bei der Mozart-Doppel-CD steht wieder nur ein Verzeichnis der enthaltenen Werke, nicht aber Details zum Entstehungsdatum etc. zur Verfügung, mit deren Hilfe sich die enthaltenen Aufnahmen sicher identifizieren lassen würden:


    Sonate Nr. 19 g-moll op. 49 Nr. 1

    Sonate Nr. 20 G-dur op. 49 Nr. 2


    Sonate Nr. 22 F-dur op. 54


    Sonate Nr. 23 f-moll op. 57 "Appassionata"


    Sonate Nr. 30 E-dur op.109


    Sonate Nr. 31 in As-dur op.110 (Originalversion)

    Sonate Nr. 32 c-moll op. 111 (Originalversion)
    [08.] 1a. Maestoso
    [09.] 1b. Allegro con brio ed appassionato
    Sonate Nr. 32 c-moll op. 111
    [10.] 2. Arietta (Adagio molto semplice e cantabile)


    Und hier auch noch das Cover-Bild dazu:



    Ich würde mal vermuten, dass es sich bei den beiden erstgenannten Sonaten um zwei der Philips-Aufnahmen handeln könnte, die ich auf meiner Richter CD der Liszt-Klavierkonzerte als "Füller" mit drauf habe:



    Grüße


    katlow

    So langsam werden einige Daten zugänglich, hinsichtlich der von mir nachgefragten Sviatoslav Richter -Serie bei Decca:


    Zumindest bei den Mozart-Sonaten scheint es sich, der identischen Zusammenstellung nach zu urteilen, so absurd das sein mag, um eine Wiederauflage der erst letzten Jahr bei Philips erschienenen Doppel-CD "The authorised recordings" zu handeln:


    Hier die Philips-Version:



    und hier die neue Decca-Version (voraussichtliches Veröffentlichungsdatum 17.04.07):



    Enthalten sind jeweils die Sonaten KV 280, 283, 333, 533, 475, 457.


    Gruß


    katlow

    Aha - ich hatte mich auch schon gewundert (ob der angeblich fehlenden Zugangsberechtigung).


    Zum Gegenstand der Diskussion möchte ich nur sagen, dass ich hoffe, dass das Ganze pünktlich zum 1. April als Scherz entlarvt werden wird (in welchem Falle es ein sehr guter gewesen wäre, dem ich heute einige äußerst herzhafte Lacher zu verdanken hatte). Wären dieser Thread und der Schreiber ChrisWunschPC dagegen echt, so fände ich ein derartiges Maß an Selbsttäuschung schon ziemlich erschreckend...


    Gruß


    katlow

    Gerade habe ich unter den in der Universal-Werbezeitschrift "KlassikAkzente" für März bis Juni 2007 angekündigten Neuerscheinungen eine neue, Sviatoslav Richter gewidmete Reihe entdeckt "Sviatoslav Richter - The Master".


    Aufgeführt sind dort drei Doppel-CDs, die zu meiner Überraschung aber nicht bei Philips (die bisher den überwiegenden Teil der Richter-Aufnahmen im Hause Universal verwalteten) sondern bei DECCA erscheinen sollen: eine mit Beethoven Sonaten (475 8124), eine mit Mozart-Sonaten (475 8127) und eine mit Werken von Scriabin, Prokofieff und Schostakowitsch (475 8130). Leider fehlen sämtliche näheren Angaben zu den Aufnahmen, mein Versuch auf den Webseiten der Universal Group oder von DECCA genaueres herauszufinden verliefen ebenfalls im Sande (deshalb kann ich leider auch nicht mit Album-Covers dienen).


    Weiß hier vielleicht jemand etwas genaueres? Insbesondere würde mich interessieren, welche Werke genau auf den genannten Doppel-CDs enthalten sein werden, und ob es sich hierbei um eine (neu remasterte?) Wiederauflage der bisher bei Philips (bzw. im Falle von Prokofieff und Scriabin bei DG Dokumente) erschienenen Aufnahmen handelt.


    Natürlich könnte ich auch einfach warten, bis die CDs tatsächlich in den Läden erscheinen, aber da sowohl Richters Mozart-Sonaten als auch die wohl nicht mehr erhältliche DG Dokumente CD auf meiner Wunschliste stehen, brenne ich jetzt natürlich vor Neugier...


    Grüße


    katlow

    Mir fehlen natürlich die überlieferten Insiderinformationen aus Orchesterkreisen, aber kann man es sich wirklich so einfach machen, Legge auf eine abstoßende Mischung für seine Umwelt unangenehmer Charakterzüge zu reduzieren? Legge war wohl ohne Zweifel ein Perfektionist, und jemand der hundertprozentige Loyalität erwartete - weshalb es ihn zum Beispiel schwer traf, als der von ihm für EMI "entdeckte" Karajan zur Deutschen Grammophon wechselte. Dass mit solchen Menschen nicht immer leicht umzugehen ist, ist eine bekannte Tatsache. Allerdings ist ein gerüttelt Mass an Perfektionismus, Besessenheit und der damit verbundenen Halsstarrigkeit doch wohl nichts Unübliches bei denen, die in der klassischen Musik Großes errreicht haben oder wollen. Solange es sich dabei um "Künstler", also um Komponisten, Dirigenten oder Interpreten handelte, werden ihnen diese Charakterzüge im einem gewissen Maße auch durchaus zugestanden, sie werdenvielleicht am Rande negativ bemerkt, schmälern aber nicht wirklich den Ruhm des von einem Künstler geschaffenen Werkes.


    Walter Legge jedoch wird ein Recht auf ein vergleichbares Verhalten abgesprochen, weil er ja selbst kein "ausübender Künstler" war. Damit wird meines Erachtens ignoriert, welchen Anteil Legge am dem Zustandekommen der von ihm beaufsichtigten künstlerischen Produktionen hatte. Er hat bestimmte Komponisten durch die Erfindung des "Subskriptionsverfahrens" erst aufnahmefähig gemacht. Er hat den Grundstein für die Qualität der Aufnahmen, für die er verantwortlich war, gelegt durch eine unerbittliche Auswahl von Orchestern, Dirigenten und Solisten höchster Güte. Zu eben diesem Zwecke hat er auch das Philharmonia Orchestra gegründet.


    Walter Legge hatte eine unglückliche Eigenschaft: konnte er die nach seiner Ansicht richtige künstlerische Richtung nicht mehr durchsetzen, so war er zu Kompromissen völlig unfähig. Er warf lieber den Büttel hin. So geschehen in der Auflösung des Philharmonia Orchestra, aber auch in seiner Kündigung bei EMI, als diese es wagten, seinen Arbeitsbereich beschneiden / beeinflussen zu wollen. Und er war in dieser hinsicht absolut radikal, wie auch das Beispiel der Notenbibliothek zeigt. Ein vergleichbares Beispiel ist auch das, wie er später seine anscheinend ihres Gleichen suchende Sammlung von frühen klassischen Aufnahmen komplett vernichtete (zerbrach und in einen See warf, wenn ich mich recht entsinne, weil die Institution, der er diese Sammlung als Geschenk angeboten hatte diese nicht oder nicht in vollem Umfang annehmen wollte. Wenn er einmal rot sah, dann kannte seine Reaktion kein Mass mehr. Es ist tragisch, dass er sich damit am meisten selbst schädigte, indem er sich für den Rest seines Lebens eines ihn erfüllenden Tätigkeitsfeldes beraubte (die Aufnahmen und Meisterkurse seiner Frau Elisabeth Schwarzkopf können im Vergleich zu seinen früheren Aufgaben nur eine klägliche Beschäftigungstherapie). gewesen sein) ist.


    Legge war ohne Zweifel ein zu fürchterlichen Anfällen fähiger Choleriker - aber er war - ohne selbst ausübender Künstler zu sein - ein Mann von auserlesenem Kunstverstand und -geschmack. Und er war jemand, der anderen die Treue hielt, wie gerade das Beispiel Otto Klemperers zeigt, der es in nicht geringem Masse Walter Legge und dem von ihm geschaffenen und unterhaltenen Philharmonia Orchester verdankte, dass er den musikalischen Nachlass auf Tonträgern schaffen konnte, den er hinterlassen hat.


    Ich persönlich halte Walter Legge letztendlich eher für eine tragische Figur als für eine verabscheuungswürdige. Dennoch nötigt mir ein derartiges Mass an "sich selber treu bleiben bis zum bitteren Ende" auch ein gewisses Mass an widerstrebendem Respekt ab.


    Gruß


    katlow

    Zitat

    " Aachener Printen" hätte ich jetzt der Weihnachtszeit zugeordnet und die habe ich als relativ hart in Erinnerung - aber ich kann ja welche für die Daheimgebliebenen mitnehmen...


    Auch wenn ich selbst kein besonderer Fan dieser lokalspezifischen Süßigkeit bin : es gibt sie zumindest hier, wo sie herkommen, nicht nur als die Dir bekannten Hartprinten, sondern auch als - meines Erachtens wesentlich besser schmeckenden - Weichprinten (und dann natürlich noch in verschiedenen Variationen mit Mandel-, Nuss, oder Schokoladenüberzug etc.). Und selbstverständlich gibt es sie das ganze Jahr über! In der Gasse, die vom Dom hoch zum Marktplatz führt (und in der sich auch der oben erwähnte Puppenbrunnen befindet) reiht sich traditioneller Weise eine Bäckerei an die nächste, die ihre Printenspezialitäten verkaufen.


    Eine weitere kulinarische Spezialität, die Du bei einem Aachenbesuch nicht versäumen darfst, ist natürlich das Wasser der heißen Quellen, derentwegen schon die Römer in der Gegend ihre Zelte aufschlugen. Am Elisenbrunnen fließt es (einmal lauwarm, einmal heiß temperiert) aus zwei öffentlichen Brunnen. Soll gesundheitsförderlich sein - wenn man über den Geruch hinwegkommt... :D


    Gruß


    katlow

    Zitat

    mir geht es ganz seltsam mit der Violinsonate von C. Franck. Die habe ich zuerst in einer Aufnahme mit D. Shafran, also in einer Bearbeitung für Cello kennen gelernt. Seitdem habe ich mehrfach versucht, sie als Violinsonate genauso zu mögen (ich habe eine Aufnahme mit Oistrach und eine mit Hölscher). Es gelingt mir nicht. Die Cello-Bearbeitung, insbesondere Shafrans Interpretation (es ist m.E. seine beste Aufnahme überhaupt, er spielt ungeheuer "kommunikativ", sein Ton geht direkt runter bis in den kleinen Zeh) kann ich nicht aus dem Kopf verbannen, wenn ich das Original höre. Mir scheint immer, dass eine Violine zu mager klingt, selbst wenn Oistrach spielt.


    Das muss nicht unbedingt eine Frage der Prägung, sein:
    Mir geht es bei Francks Violinsonate genauso wie Heinz - nur das ich lange Zeit allein eine Aufnahme der Urfassung besaß(Kyung Wha Chung, Violine, und Radu Lupu, Piano), die mich trotz ausgesprochen guter Kritiken nie so richtig von diesem Werk zu überzeugen vermochte . Erst als ich zufällig eine für das Cello bearbeitete Version der Sonate in einem Boxset (Les Introuvables de Jaqueline du Pré) "miterwarb" war ich absolut davon hingerissen. Daraufhin beschloß ich, ich müßte der Ursprungsfassung noch einmal eine Chance geben, was ich auch getan habe. Der Erfolg jedoch blieb aus - bis heute liebe ich die Sonate allein in der Version für Cello und Klavier.


    Gruß


    katlow

    Alfred hat heute im Thread zu Stradivari geschrieben:

    Zitat

    Was Tontechnik bewirken kann lässt sich sehr gut bei Hilary Hahns Aufnahmen hören - SONY vs. DGG. Ich sag jetzt mal nix, vielleicht will das jemand anderer beschreiben...


    Jetzt hast Du mich natürlich neugierig gemacht!


    Da für mich der spezifische Violinklang eines Geigers eine ähnlich subjektive Reaktion des Mögens oder Nicht-Mögens hervorruft ähnlich wie die menschliche Stimme, jenseits von Fragen der Beherrschung der Technik, würde mich sehr interessieren, in welchem Umfang die Tontechnik einen Einfluß auf diesen Klang hat. Vielleicht könnte jemand (Alfred selbst, so er über diesen Thread stolpert und die Zeit findet? :jubel: ) am konkreten Beispiel Hilary Hahns näher ausführen, welchen Einfluss die Unterschiedliche Tontechnik der beiden Labels auf ihre hier schon besprochenen Aufnahmen hatte?


    Grüße


    katlow

    In einem gestern von der Webseite der englischen Klassik-Zeitschrift Gramophone veröffentlichten Brief an Robert von Bahr den Chief Executive von BIS Records, die eine der "geklauten" Aufnahmen veröffentlicht hatten, hat William Barrington-Coupe so eine Art Teilgeständnis abgelegt:


    Ohne Wissen seiner Frau habe er ihre Aufnahmen zunächst angefangen digital zu manipulieren, später dann auch um Versatzstücke von "ähnlich klingenden" Interpreten ergänzt. Alles nur, um ihr die Illusion zu geben, ihre Karriere glanzvoll beendet zu haben.


    Vielleicht war es wirklich so - das wäre dann wohl wirklich tragische Geschichte von Illusion und Selbstillusion.


    Wenn man es glaubt. Immerhin ist es rhetorisch gesehen keine schlechte Verteidigung - zunächst das eigene Handeln herunterspielen (Versatzstücke zum "Ausbessern" benutzt statt ganze Aufnahmen schlicht geklaut) und dann als reine Tat der Liebe zu seiner krebskranken Frau darstellen. Nach dem Motto: meine Motivation war so rein, wer wagt es da noch darauf herumzuhacken, das mein Handeln (Kopieren, Verkaufen) kriminell war?


    Zweifelnd


    katlow

    Die Diskussion finde ich hochgeradig spannend, da auch mir, als altem Latein-Leistungskursler die "falsche" Aussprache des Kirchenlateins, insbesondere das ins "z" mutierende "c" immer schon leicht aufgestoßen sind (wobei mir die Argumente von Johannes Roehl - wenn schon korrekte Aussprache, dann zeithistorisch korrekte Aussprache, und das ist eben kein klassisches (antikes) Latein durchaus einleuchten).


    Allerdings bin ich, ob einiger der oben als nach antiker Praxis falsch bezeichneten Aussprachen doch verwirrt. Dürfte ich als kleinen Seitenschlenker deshalb an Draugur die Nachfrage stellen
    1.) Wie lautet denn nach heutiger Schullehre die klassich-korrekte Aussprache des Wortes "excelsis"?
    Du gibst drei Varianten an ""exzelsiss", "extschelsiss", "ekschelsiss"", legst dich aber nicht auf die korrekte klassische Aussprache fest. Ich habe aber bei allen drei vorgeschlagenen Variationen das Problem, dass keine der mir damals eingebläuten Grundregel entspricht, dass "c" wie "k" auszusprechen - denn das "c" steht in diesem Wort doch eindeutig hinter dem - wie auch immer auszusprechenden "x". Ich persönlich hätte unter Anwendung dieser Grundregel tendentiell auf "ekskelsis" als Aussprache getippt.


    2.) Wie lautet die korrekte klassische Aussprache eines "qu" wenn nicht als "kw"? Bei uns jedenfalls (ist zugegebenermaßen auch schon ein Weilchen her) wurde z.B. "quod" als "kwod(t)" und "qui" als "kwie" gelesen - hat sich das inzwischen geändert?


    Neugierige Grüße


    katlow