Lieber Alfred, hallo Forum,
ich habe einen Freund, der sagte mir jüngst, er hätte vermutlich noch nie in seinem Leben Musik bewusst gehört. Ein bisschen gute Laune im Hintergrund wüde ihm genügen.
Ein legitimes Verhältlnis zur Musik. Für mich undenkbar. Ich setzte Musik egal welcher Richtung ganz bewußt ein um Gefühle zu erzeugen oder bestehende zu verstärken. Selten gelingt es mir jedoch mit Musik besthende Gefühle zu verdrängen.
Bin ich melancholisch, lege ich sehr gerne eine Musik ein, die dies unterstreicht und suhle mich darin.
Das "Majestetische" oder das "Erhabene" spielt bei mir auch eine ganz große Rolle. Wenn ich Mahler höre denke ich oft: "JA! Das ist gut! Das ist GROSS! Wenn ich komponieren würde, meine Musik würde genau so klingen." Ins Geheime denke ich manchmal mit einem dicken Augenzwinkern: "Das ist so gut, dass könnte von mir sein. ;)." (An dieser Stelle sei angemerkt, dass ich sehr unmusikalisch bin und zu 100 Prozentern der Fraktion der Hörer angehöre.)
Im ersten Satz von Dimis Babi Jar fange ich regelmäßig an zu weinen. Danach bin ich stets dankbar, dass ich in der Lage bin Musik so nah an mich herankommen zu lassen. Etwas, was mein Freund wohl nicht kann oder will. Schade für ihn. Aber für ihn passte es vermutlich. Mir würde unendlich etwas fehlen...
Liebe Grüße
GalloNero