Beiträge von Daniel

    Hallo,


    nun schon zum zweiten Mal hatte ich die Möglichkeit Demidenko live zu erleben von einigen CD-Aufnahmen mal abgesehen.


    Sein Spiel ist ausgewogen, sensibel und von der Musik durchdrungen. Sein Beethoven gehört zu den besten Aufführungen, die ich erlebt habe.


    Die gerade genannte Scarlatti-CD ist auch empfehlenswert. Klangschön und kultivierter Anschlag und wohldurchdachte Phrasierung und Artikulation.


    Grüße,
    Daniel

    Hallo,


    auch ich hatte das Glück Sokolov's A-Dur Sonate von Schubert, die oben schon genannt wurde, live zu erleben. Bemerkenswert ausgeleuchtet und sensibelst abgestuft, jede Sekunde Spannung! Bemerkenswert auch die Pausen, in der die Musik im letzten Satz stockt, um dann zu ihrem Ende zu finden.


    Weitere Programmpunkt war z.B. Chopin. Auch sehr hörenswert, jedoch bleibt sein Schubert mein Favorit.


    Gut gewählt sind auch immer seine Zugaben, um die er sich nicht lange bitten läßt, sondern sich energisch hinsetzt und gleich wieder losspielt. Bei diesem Konzert waren es, glaube ich, 5 Zugaben. Und seine Zugaben sind exquisit. Oft Barockwerke wie seine legendär gespielten Rameau-Stücke.


    Deshalb werde ich auch wieder zu seinem nächsten Konzert gehen. Auf dem Program stehen:
    Bach, 3. Französische Suite h-moll BWV 814
    Beethoven, Sonate Nr. 17 d-moll op.31/2
    Schumann, Sonate Nr. 1 fis-moll op.11


    Ich bin gespannt! :yes:


    Grüße,
    Daniel

    Zitat

    Original von Maik
    Hallo Daniel, den Stand kannst du, wenn du auch schon abgestimmt hast, ganz oben sehen.


    Ansonsten führt die Romantik :jubel:


    Hallo,


    Hab ich aus weiter vorngenannten Gründen nicht. Aber mit der Zeit muß man doch überlegen, ob man vielleicht doch abstimmt. Jede Stimme wird immer wichtiger. :D ;)


    Grüße,
    Daniel

    Hallo,



    "Gebastelt" wird nicht. ;) Was ich meinte eher der Effekt, wie wenn man ein Stück hört, einem liegt der Name des Komponists auf der Zunge. "Ja, ich hab's gleich...Ich weiß es, ich weiß es..." und dann nach der Nennung des Namens. "Natürlich, wie konnte ich nur...". Man hat es tatsächlich gewußt...


    Manche Erkenntnisse bleiben aber auch eben eher nur intuitiv erfahrbar, und ich glaube, daß es auch hier so ist.


    Bezüglich Instrumenten. Ich glaube schon, daß es auf manchen Instrumenten eher weibliche und männliche Domänen gibt, und das zu Recht. Die Harfe ist ein Paradebeispiel. Sicher wird es den einen oder anderen Harfenisten geben, aber trotzdem entspricht sie eher dem weiblichen Naturell.


    Es wird mir sicher jeder zustimmen, DAß es einen Unterschied zwischen Frauen und Männern gibt. Daß diesen verschiedenen Charakteren, Naturellen und Anlagen auch manche Instrumente tendenziell mehr oder weniger entsprechen, liegt auf der Hand.


    Grüße,
    Daniel

    Hallo,


    Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Es lief gerade der zweite Satz, als ich meinen Stamm-Schallplattenladen betrat. Ich konnte das Werk niemandem zuordnen, obwohl ich mich sofort "heimisch" in dieser Musik fühlte.


    Wird ja noch die Hommage an Mozart (-->KV 467) geradezu verschleiert, wer es geschrieben habe könnte. Aber durch die Poulenc'schen harmonischen Wendungen, gesetzt mit Augenzwinkern, einfach originell.


    Grüße,
    Daniel

    Mal wieder hallo,


    Ja, bezüglich Tests und Raten, ob eine Frau oder ein Mann spielt: Ich glaube auch, daß man tatsächlich gewaltig daneben liegen kann, das es kaum ein eindeutiges Votum geben wird, aber woran liegt das? Es muß da doch einfach einen Unterschied geben, rein logisch gedacht. Ich glaube, wenn man es einem im Nachhinein sagt, wer gespielt hat, dann wird man tatsächlich etwas "Weibliches" oder "Männliches" raushören.


    Grüße,
    Daniel


    P.S.: Mit Grüßen zu meinem Namensvetter. :yes:

    Hallo,


    Ja, ich bin jetzt vorallem vom Instrumentalen ausgegangen, um das klar zu stellen. Lieder sind ein eigenes Thema, wobei natürlich vielfach die "Rollenverteilung" klar ist. Eine weibliche Rolle in einer Oper sollte dementsprechend auch eine Frau spielen etc. (Frage: Gibt es auch das Gegenstück zu "Hosenrollen", wie z.B. "Rockrollen"? Hm...Nungut... :D)


    Also um einen kleinen Anstoß hierzu zu geben, möchte ich zwei Interpretinnen nennen: Clara Haskil und Ginette Neveu. Ich bin der Auffassung, daß man sehr wohl unterscheiden kann zwischen weiblichen und männlichen Interpreten. Es gibt eine Art "weibliche Sensibilität" (siehe bei Clara Haskil), die ein Mann nie erreichen wird. Das spannungsgeladene und intensive Spiel der Ginette Neveu wiederum scheint mir in der Form kaum von einem Mann wiedergebbar zu sein.


    Man darf aber nicht in Klischees ausarten oder bestimmte Adjektive Frauen und Männern zuordnen, weil es fließende Übergänge sind und dieso so nur fehl am Platze wär.


    Ein kleines bisschen mag das auch mit der unterschiedlichen Anatomie zusammenhängen.


    Aber natürlich können Frauen genauso kraftsprühend sein, wie Argerich oder auch Du Pré zeigen, und doch: es gibt für mich etwas typisch "weibliches" und männliches" beim Spiel, und ich finde das gut.


    Man kann dieses "Anders-Sein" wahrscheinlich nur erahnen und empfinden.


    Interessant dazu wären auch Vergleiche von Intepretinnen und Interpreten nach dem Gehör: Spielt jetzt eine Frau oder ein Mann? Wäre spannend, hier eine Statistik über richtiges Einordnen zu erstellen.


    Damit viele Grüße,
    Daniel :hello:

    Hallo,


    Dieses Cellokonzert gehört auch zu meinen absoluten Lieblingscellokonzerten. Meine Lieblingsaufnahme ist auch die mit Jacqueline Du Pré, allerdings in dieser Aufnahme:

    Jacqueline du Pré hat mehrere Aufnahmen gemacht (sowohl mit Barbirolli als auch Barenboim): Live- und Studioaufnahmen. Dies ist eine Studioaufnahme, für mich kommt da durch die bessere Aufnahmequalität auch das Orchester zu einer größen Aussagekraft. Ein herrliches Konzert! Auch das darauf enthaltene Dvorák Konzert.


    Grüße,
    Daniel :hello:

    Hallo,


    Zitat

    Original von Ulli
    Dann stelle Dir einfach vor, Du müsstest Dich für EINE Epoche entscheiden, alle anderen würden eliminiert...


    :hello:


    Nicht auszudenken! 8o


    Musik ist ein steter Fluß, warum sollte ich immer nur an der einen Stelle spazieren gehen, ich bin ein Mensch, der in dieser musikalischen Hinsicht sehr in die Breite geht, und auf fast allen dieser Bereiche Lieblingswerke hat, ich mag sie alle, alle gleich gern. :] ;)


    Viele Grüße,
    Daniel

    Hallo zusammen,


    Vielleicht gibt es ja das Thema schon, hab ich aber bisher - auch durch Suchfunktion - nicht gefunden, deshalb eröffne ich es mal:


    Gibt es einen Unterschied zwischen weiblichen und männlichen Interpretationen? Wenn ja, welchen?


    Viele Grüße,
    Daniel :hello:

    Hallo Siegfried,


    Dieses Orchester ist während meiner Schulzeit (die letzten Sommer zu Ende gegangen ist), regelmäßig auch in unserem Gymnasium aufgetreten, allerdings waren diese "Außentermine" stets vorgeschaltet zum Herkulessaalauftritt, auch läßt sich unsere Aula-Akkustik, nicht mit der des Herkulessaals vergleichen. Allerdings waren es lobenswerte Auftritte engagierter junger Musiker.


    Damit Grüße,
    Daniel :hello:

    Hallo,


    Leider kann ich hier gar nicht abstimmen, da ich überhaupt keine Lieblingsepoche habe, ich mag viele Sachen eigentlich aus jeder, lediglich Mittelalter und Rennaissance, da kenne ich noch nicht so viel, aber dieser Horizont wird ständig erweitert. Daran arbeite ich.


    :hello:


    Viele Grüße,
    Daniel

    Hallo,


    Vielen Dank für den Link, Ulli. Diese Symphonie in E-Dur, ob von Schubert oder nicht von Schubert, hat mir schöne Momente bereitet, das ist zunächst einmal das Wichtigste für mich.


    Übrigens, wenn diese Symphonie von Elsholz wäre, wie sieht es denn mit Vergleichen in den Handschriften aus? So leicht bekommt man eine Schubertsche Feder-Führung wohl nicht hin, würde ich tippen.
    Das Argument der schwer spielbaren Orchesterparts würde darauf hindeuten, warum diese Symphonie sich zunächst durchgesetzt hat, oder auch ad acta gelegt wurde.


    Wie dem auch sei, gute Musik bleibt gute Musik. Das Scherzo zum Beispiel ist ein richtiger Ohrwurm. :yes:


    Grüße,
    Daniel

    Hallo,


    Neulich habe ich mir auch die Schubert Symphonie-Fragmente aus unser Bibliothek ausgeliehen. Aber einige Zeit zuvor hatte ich noch eine andere CD entdeckt, die hier, glaube ich, noch nicht genannt wurde: Eine Symphonie in E "1825" (D 849?). Diese Symphonie fand ich überaus beeindruckend. Geradezu neue Tonsprache eines Schubert's, sehr weit vorausdeutend. Klangentwicklung und -teppiche, die mich - jetzt im Nachhinein - etwas an Hans Rott erinnern. Außerdem eine sehr virtuose und höchst sensible Orchesterbehandlung. Die Aufnahme, die ich gehört habe, ist die Weltersteinspielung mit dem Cincinnati Philharmonia Orchestra unter Gerhard Samuel:



    Sehr empfehlenswert!


    Viele Grüße,
    Daniel

    Guten Abend!


    Was für ein schönes Thema! Mendelssohn gehört zu meinen absoluten Lieblingskomponisten, deshalb muß ich hier einfach was schreiben...


    Ich will heute was zu seinen drei Klavierquartetten schreiben, da diese ja anscheinend noch gar nicht richtig erwähnt werden, und sie zu meinen Lieblingswerken in der ganzen Klavierquartettliteratur gehören...


    Diese drei Werke belegen die op.1-3, was schon mal einiges aussagt: Mit diesen Werken stellt sich Mendelssohn sich nun offiziell dem Verlagswesen und der Öffentlichkeit vor. Diese Werke findet er nun also auch als reif genug.


    Das Erstlingswerk ist das Quartett c-moll op.1. Schon der Beginn ist bemerkenswert: Die Streicher starten alleine. Aus motivischen Keimzellen entwickelt sich ein dichtgearbeiteter, auch kontrapunktischer Satz, der schwungvoll und spielfreudig auftrumpft. Man hört förmlich die jugendliche Freude. Man bedenke diese drei Quartette entstanden im alter von ca. 12-15 Jahren...
    Der zweite Satz ist gleichfalls bemerkenswert, zeigt deutliche Ansätze zu Liedern ohne Worte, und das Scherzo, ein typisches Mendelssohn-Scherzo! Im Finale wird noch mal Satztechnik und Spielfreude verbunden.


    Das zweite Quartett f-moll ist nun dem Lehrer Carl Friedrich Zelter gewidmet und knüpft in der Form an das erste an, lediglich das Scherzo wird durch ein langsameres und besinnlicheres Intermezzo ausgetauscht.


    Das dritte Quartett h-moll ist für mich nun der Klimax. Auch satztechnisch ist eine Veränderung bei Mendelssohn vonstatten gegangen: Keine Wiederholung im ersten Satz, die Durchführung bringt neues (!) motivisches und thematisches Material, was dann in der Coda wiederaufgegriffen wird. Der zweite Satz sehr feingearbeitet, am Scherzo hatte Goethe großes Gefallen, und nicht nur er!
    Der letzte Satz nun: Tremoli, ausdenen sich neue Harmonien formen, das Klavier quasi eintaucht. Dann diese herrlichen Steigerungen und Verarbeitungen und Verflechtungen. Der absolute Gipfelpunkt in der Coda!! So schön! Da kann ich schon Tränen in den Augen bekommen.


    Übrigens als Mendelssohn mit Musikern dieses 3. Quartett durchspielte, da waren diese so gerührt, daß einer Mendelssohn ergriffen, spontan kameradschaftlich umarmen mußte, ich denke, auch mit Tränen in den Augen.


    Werke, die sich wirklich lohnen.


    Meine Lieblingsaufnahme ist die mit dem London Schubert Ensemble.


    Damit liebe Grüße von dem Mendelssohn-Freund
    Daniel :)

    Hallo,


    Danke fürs Verschieben, auch wenn es nicht ganz themenfremd war, ich zitiere meinen Satz:
    "Was für Violinkonzerte gehören zu euren absoluten Lieblingswerken? Sowohl beim [Spielen] als auch beim Hören..."
    Aber, es wird sowieso mehr auf's Hören rauslaufen, und wenn es das Thema schon gab...habe ich eben noch nicht gesehen, bei all den vielen Themen...:) Also nochmals danke.


    Grüße,
    Daniel

    Guten Abend!


    Dann weihe ich mal dieses Unterforum ein...


    Was für Violinkonzerte gehören zu euren absoluten Lieblingswerken? Sowohl beim Spielen als auch beim Hören...


    Eine Liste von meinen (hauptsächlich Hören :D):


    Beethoven
    Brahms
    Mendelssohn (beide, sowohl d-moll als auch e-moll)
    Albert Dietrich (so schön!)
    Brahms
    Tschaikovsky
    Khatchaturian
    Miaskovsky
    Sibelius
    Korngold
    Zandonai's Violinkonzert hat auch sehr schöne Ideen, ebenso wie
    Atterberg's
    Bengtsson
    Barber
    Meyer
    Hubay!!


    Vielleicht wird die Liste noch erweitert.


    Liebe Grüße, und ich bin schon gespannt!
    Daniel



    Entgegen meiner Erinnerung gab es tatsächlich noch keinen Thread Lieblingsviolinkonzerte - jedoch verschiebe ich ihn in den richtigen Bereich - Ins MUSIKERFORUM gehören nur Threads die sich auf Themen beziehen, die mit der AUSÜBUNG des Instruments zu tun haben.
    Freundliche Grüße vom Admin - Alfred

    Hallo,


    Sibelius Symphonien sind noch gewissen "Neuland" für mich. Erst neulich habe ich mir eine Gesamtaufnahme gekauft, und bin aber noch nicht ganz durch mit Hören.


    Das schöne bei unserem CD-Laden ist die Möglichkeit aus dem riesigen Repertoire auch bei allem reinhören zu können, und so findet man mich denn auch oft dort...
    Also habe ich mal wieder dort gesessen und in eine Aufnahme der 6. Symphonie reingehört. Das war ein ganz eigenes Erlebnis. Faszination und Sympathie auf Anhieb. Ich "mußte" dann auch eine Aufnahme kaufen. Der Beginn dieser Symphonie ist wirklich traumhaft schön, wie aus diesen Streicherharmonien langsam Bläserklänge durchscheinen und sich entwickeln. Nachwievor noch meine Lieblingssymphonie von Sibelius.


    Sibelius Instrumentierkunst finde ich bemerkenswert, was sich auch in seinem Violinkonzert äußert. Er versteht es Stimmungen aufzubauen und vorallem zu entwickeln! Mir erscheint seine Musik immer sehr bildhaft und -reich, es steigen fast automatisch "Bilder" in einem hervor, das ist nicht bei aller Musik so. Ich erinnere mich da an eine Aufführung des Violinkonzerts, da sind mir wirklich Szenen vor dem "inneren Augen" abgelaufen.


    Liebe Grüße,
    Daniel :)

    Hallo,


    Zu der obengenannten Aufnahme mit Repin und Gergiev mit Tschaikovsky und Miaskovsky:


    Die Miaskovsky-Aufnahme ist grandios. Großes Klangvolumen und sehr differenziert und logisch. Was mich besonders fasziniert ist der "Klang", wenn ihr versteht, was ich meine, schwierig zu beschreiben, ich hoffe ihr versteht, was ich meine...:D. Der Klang des Orchester mit dem des Solisten. Jedes Orchester hat seinen eigenen Klang, und der hier ist einfach grandios!


    Grüße,
    Daniel

    Also:


    Gould 1955 ist gewiss maßstabsetzend, aber teilweise empfinde ich sie zu schnell, wo die Musik mehr "ausgespielt" werden könnte.
    Gould 1981: In sich geschloßen und wirklich gelebte Musik. Man spürt bei eigentlich jeder Note die Schlüßigkeit, den Nachdruck, das Überdenken des Gespielten.


    Perahia: Seine Aufnahme war die erste, die ich von den Goldbergvariationen richtig gehört habe. Ein sehr "modernes" Bachspiel. Nuancenreich, vergleichbar mit Barenboim's Bachspiel und im Ansatz mit Schiff.


    Schiff ist da aber eben doch etwas anderes. Schiff ist für mich wie ein Poet am Klavier, eigentlich bei allem, was er spielt. Bach schafft er lebendig, schlüßig und spielfreudig rüberzubringen, mit dem Sinn zu phrasieren. Eine gelungene Mischung. Und die oben genannte "Cembaloimitation" finde ich wirklich hübsch.


    Wanda Landowska's Aufnahme mag streckenweise ziemlich langsam wirken, aber genau das ist auch ein Reiz dieser Aufnahme. Ausbalanciertes und geradlinieges Bachspiel, mit großer Erfahrung. Hörenswert!


    Grüße,
    Daniel