Beiträge von zweiterbass

    „Der Poesie nahekommen“, - das ist das Wesen von Liedkomposition


    Hallo Helmut,


    meine Meinung ist Dir bekannt: Die Musik vermittelt die Tiefen der Poesie - zumindest 1 Beispiel, "Die Taubenpost". (Hat der oft schroffe Beethoven mit "seiner" Meinung beim Dichter einen wohlwollenden Eindruck hat hinterlassen wollen?)


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Lieber Admin. Alfred,


    danke für Deine rasche Hilfe.


    Noch im Herbst konnte ich YouTube-Links nur als Link einstellen - ohne Bild - was platzsparender und übersichtlicher ist und noch den Vorteil weiterer Infos hat. Das geht nun nicht mehr. Danke für die Begründung oder Anleitung wie es dennoch funktioniert.


    LG
    zweiterbass

    Frohe Weihnacht 217
    Hallo,



    dies ist mein Weihnachtskonzert:


    Distler, „Wachet auf ruft uns die Stimme“
    JT 9:00


    Christian Lahusen, „Vom Himmel hoch ihr Englein kommt“
    JT 2:23
    Nicht gefunden Mod 001 Alfred


    Distler, „O Heiland reiß die Himmel auf“
    JT 2:36




    (CD Pärt mit „l“) „In Principio“, Track 1 – 5. Leider gibt es auf YouTube keine Gesamteinspielung


    Günter Raphael, „Maria durch ein Dornwald ging“
    JT 4:01



    Reger, „Und unser lieben Frauen Traum“
    JT 2:21


    Prätorius in einer Bearbeitung von Sandström „Es ist ein Ros‘ entsprungen“
    JT 4:45



    Viele Grüße
    zweiterbass

    Hallo Hosenrolle1,


    zu Deinem Vergleich KV 504 (der gewiss - auch computertechnisch - sehr zeitaufwändig war): Ist es Für Dich sehr schwierig, zu den einzelnen Vergleichen noch zu posten, um welche YouTube-Einspielung und um welche Laufzeit (ca.-Angabe) es sich handelt? Diese Angaben wären für mich sehr hilfreich, da ich diese Vergleiche dann in einem etwas längeren Zusammenhang hören und mir dann eine Meinung bilden könnte.


    Danke und
    viele Grüße
    zweiterbass

    Hallo,


    Fortsetzung meines Beitrages Nr.19 zu Bruckners 3. Symphonie – in der 3. und zugleich letzten Fassung.


    Der Wechsel der Harmonik erfolgt unterschiedlich sequenziert,
    entweder im Rahmen des Quintenzirkels, also z. B. auf C-Dur folgt a-Moll, A-Dur, c-Moll…
    oder stufenförmig (ohne Bindung), also z. B. C-Dur, D-Dur, d-Moll, E-Dur, f-Moll…(Beides auch vermischt).


    Das bringt eine z. T. überraschende Harmonik und in Verbindung mit den beeindruckend langen Spannungsbögen eine Steigerung des dringenden Hörerwunsches nach Auflösung in die Grundtonart.


    Bemerkenswert ist auch der Wechsel in der Dynamik (oft in Verbindung mit der Harmonik); sehr oft – nicht immer – folgt, die über viele Takte währende Steigerung von p zu ff/fff, ein übergangsloser, abrupter Wechsel nach p/pp – was ich als Abwechslung in der Klangwirkung höre (und nicht als „himmelhoch jauchzend - zu Tode betrübt“).


    Auf Laufzeitangaben verzichte ich, da dies die Aufmerksamkeit des Zuhörens steigert.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Hallo m-mueller,


    schwierig, welche nun die beste Interpretation ist - jede der 3 hat Vor- und Nachteile. Bei Pluhar ist nie klar ob instrumental überflüssig etwas hinzu getan wird und v. Otter finde dich besser (da ist das Ensemble ?) als den Tenor, der z. T. etwas blass klingt.

    Hallo, Fortsetzung von 225/..7:


    Das sind keine Vynil


    Telefunken, Monteverdi, Marienvesper, 6 Gesangsolisten (2 x weibl. 4 x männl), Concentus Musicus (Instrumentierung Harnoncourt), Monteverdi-Chor, J. Jürgens


    CBS, Gabrieli, div. Werke, Edward Tarr-Ensemble, Gregg Smith Singers, Texas Knabenchor, Orgel E. PowerBiggs, V. Negri (erste Aufnahme im Markusdom, Ort der UA.)


    Decca, Rimsky-Korssakov/Borodin, Scheherezade/PolowetzerTänze, Orch.d.l.Suisse Romande, Ansermet


    Cantate, Distler, geistl. Chormusik, div. Interpreten und Dirigenten


    Decca, Bruckner. 4. Symph. Londoner SO, Kertesz


    Decca, Britten, Orchesterführer für junge Leute, Londoner SO, Britten


    Super Majestic, Bernstein, West Side Story (Auszüge), American Radio Symph. D. Dawoson


    Decca, Dvorak, 9. Symph. Wiener Symph. Kubelik


    DG, Beethoven, 9.Symph. Berliner Symph. Fricsay


    Caliope, Messiaen, La Nativite, L. Thiry, Orgel Metzler, Cath. Saint-Pierre, Genf`


    DG, Schubert, Sinf. C-Dur Nr. 7/9, Berliner Phil. Furtwängler


    BASF/Harnonia Mundi, Schumann, Album für die Jugend op. 68, Demus, Hammerflügel C. Graf, 1839


    Decca, R. Strauss, Die Frau ohne Schatten, Wiener Phil. Staatsopernchor, Böhm


    Ariola, Orff, Die Kluge, Rundfunkorch. Bay. Rundfunk, Eichhorn, Regie Orff


    Ariola. Orff, Der Mond, Chor, Rundfunkorch. Bay. Rundfunk, Kinderchor R. Kiermeyer Eichhorn, Regie Orff


    Ende meiner z. T. LP-Raritäten.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Zitat von »zweiterbass«



    Musik ist ein Hörerlebnis - also im weitesten Sinn etwas Akustisches (sie hat mit Schallwellen zu tun), kann dieser Wert durch etwas Nicht-Akustisches gesteigert werden?


    Zweifellos, denn die Verarbeitung des Hörerlebnisses erfolgt im Gehirn


    Und als was wird es im Gehirn erkannt, "einsortiert" und gespeichert? - als z. B. sensorisches Erlebnis?

    Hallo,


    auf der CD des letzten Beitrags gibt es 3 Versionen von „Spiegel im Spiegel“, (Track 1, 4, 6), die fast identisch sind und sich nur in der Solo“stimme“ unterscheiden – Violine, Viola, Cello.
    Die Spiegelung hat zwar nichts mit einer Spiegelfuge von z. B. Bach zu tun; gemeinsam ist jedoch, dass die Musik einem/r zwar unterschiedlichen aber strengen Konstruktionsprinzip/ Kompositionsstruktur folgt.



    https://www.youtube.com/watch?v=U4RmJaP683A
    Es ist die CD-Gesamtaufnahme; dabei läuft Track 1 bis 09:47, Track 4 von 19:31 bis 29:00, Track 6 von 37:22 bis 46:25.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Spiegel_im_Spiegel


    Zitat aus obigem Wikipedia-Artikel
    "Dieser Artikel behandelt ein Musikstück. Für das Buch von Michael Ende siehe Der Spiegel im Spiegel.
    Spiegel im Spiegel ist ein Musikstück, das im Jahr 1978 von Arvo Pärt geschrieben wurde. Es steht in F-Dur im 6/4-Takt. Das Stück wurde ursprünglich für Klavier und Violine (jeweils solo) geschrieben. Die Violine wird manchmal auch durch ein Cello oder eine Bratsche ersetzt.



    Das Kompositionsprinzip von Spiegel im Spiegel enthält entsprechend dem Tintinnabuli-Stil (von lat. Tintinnabulum für Glocke) zwei Elemente: Tonleiterbewegungen in der Geige und Dreiklangsstrukturen im Klavier. Beide Elemente arbeiten ausschließlich mit den Tönen von F-Dur und sind um den zentralen Ton a’ angeordnet.
    Die regelmäßige und strenge Konstruktion der Töne, wie sie hier im Wesentlichen dargelegt wird, kann zwar das Prinzip der Komposition erklären, nicht aber die starke Wirkung, die diese Musik entfaltet. (Unterstreichung von mir.)
    Geigenstimme
    Die Melodiestimme der Geige besteht nur aus langen Tönen, die sich in vier Richtungen vom Zentralton a’ wegbewegen oder zu ihm hinführen. Das Prinzip der Geigenstimme sieht aus wie der Buchstabe X. In der Mitte, wo die Linien sich kreuzen, ist der Zentralton. Die vier Schenkel des Buchstabens zeigen die verschiedenen Tonleiterbewegungen, die zu ihm hin- oder von ihm wegführen.
    4. abwärts zum a’ 2. aufwärts vom a’ weg
    X
    3.aufwärts zum a’ 1. abwärts vom a’ weg
    Dabei werden die Tonleiterbewegungen, die viermal in derselben Reihenfolge ablaufen, regelmäßig um einen Ton länger. Während es am Beginn nur ein Ton ist – das g’ führt abwärts vom a’ weg – sind es im letzten Durchgang acht Töne, die abwärts vom b’’ zum Zentralton hinführen. Jede der Tonleiterbewegungen wird mit dem Zentralton abgeschlossen.
    So wie der Buchstabe X zwei Symmetrieachsen hat und sich senkrecht und waagerecht spiegeln lässt, sind auch die vier Tonleiterbewegungen doppelt um den Zentralton gespiegelt. Die eine Spiegelung ist zwischen aufwärts und abwärts, die andere zwischen zum a’ hin und vom a’ weg. Diese strenge Konstruktion mit doppelter Spiegelung erklärt den Titel: Spiegel im Spiegel.
    Klavierstimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Die Klavierstimme passt sich einerseits der Geigenstimme an, liefert aber andererseits das Prinzip Dreiklang als Gegensatz und als Hintergrund zur Tonleiter.
    Das Klavier beginnt in der rechten Hand mit einer im Verhältnis zur Geigenstimme schnelleren Folge von drei aufsteigenden Tönen, die den F-Dur-Dreiklang bilden. Diese Dreitonstruktur, die an Begleitmuster der Klassik erinnert, bleibt das ganze Stück über erhalten. Die Töne ändern sich allerdings nach einem festen System entsprechend der Melodiestimme der Geige. Der unterste der drei Töne ist eine Terz über dem Melodieton, der mittlere ist ein Ton aus dem F-Dur-Dreiklang, der obere Ton ist der Melodieton eine Oktave höher. Diese durchgehende Klavierstimme schwebt als Begleitung über der Melodiestimme der Geige.
    Zusätzlich tauchen im Klavier jeweils nach einem Melodieton einzelne Töne auf, die immer abwechselnd oberhalb und unterhalb der Geigenstimme angeordnet sind. Diese Töne stammen alle aus dem F-Dur-Dreiklang und haben einen festgelegten Abstand zum Melodieton. Sie verteilen sich dabei über einen großen Bereich der Klaviertastatur. Die beiden extremsten Zusatztöne sind dem Zentralton zugeordnet, der, wenn er nach jeder der Tonleiterbewegungen erklingt, mit den tiefsten Tönen (F und F’) oder den höchsten Tönen (c’’’’ und c’’’’’) versehen ist.




    Mit dem unterstrichenen Satz ist auch für mich die Frage gelöst, mit welcher Einstellung ich Pärts solchen oder sehr ähnlichen Kompositionen begegne: Raus aus der Rationalität, rein in die Emotionen (wozu ungestörte Ruhe beim Hören der Musik von Nöten ist) – ich glaube, nur emotional kann ich dieser Musik Pärts in seinem/ihrem Sinn gerecht werden.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Hallo,
    rd. 2/3 der Studierenden an der Musikhochschule Nürnberg kommen aus dem ostasiatischen Raum. Ich besuche öfter Vortragsabende der Studierenden (höhere Semester) und bin immer wieder erstaunt, mit welchem/r Fleiß, Hingabe, Begeisterung sich diese Menschen in die für sie doch fremde Musikkultur einleben, einfinden.

    Hallo,
    das sind keine Vynil:


    DG Archiv, Lautenmusik von H. Newsidler und S. G. da Parma - Walter Gerwig
    DG Archiv, O. v. Wolckenstein, 11 Lieder aus dem Lochheimer Liederbuch, div. Interpreten
    Concert-Hall, Prokofieff, Peter und der Wolf, Niederl. PO, O. Ackermann, Sprecherin Grete Mosheim, die Beste von Allen
    RCA, Mussorgsky, Bilder einer Ausstellung, W. Horowitz, Mitschnitt Carnegie Hall
    Columbia, Schumann, Klavierkonzer a-Moll, op 54, Lipatti, Philharmonia Orch. Karajan
    Columbia, Mozart, Serenade B-Dur, KV 361, Londoner Bläser, Klemperer
    DG, Bruckner, 1. Symph. Berliner Ph. Jochum
    BASF/MPS, Vienna So Blue, Golowin/Gulda
    Philips, Gershwin, Porgy and Bess, Original Film Sound Track


    Fortsetzung folgt.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Hallo,


    ich meine, es gibt hier zu wenig Musikbeispiele, also:


    Vorerst zum kürzesten Stück der CD (Track 3)
    „Für Alina“ (seine Tochter).


    Zitat aus Wikipedia: „Als Pärt 1976 das Klavierstück Für Alina präsentierte, hatte er in der langen Abgeschiedenheit seinen persönlichen Stil entwickelt, in dem die persönliche Gefühlswelt zugunsten einer dem Asketischen entsprungenen Balance zurücktritt.
    Diese neue Sprache, die für diese Epoche seines Lebenswerks bestimmend ist, nannte er Tintinnabuli-Stil. Tintinnabulum (lateinisch) bedeutet Glöckchenspiel. Gemeint ist das „Klingeln“ des Dreiklangs, dessen drei Töne das ganze Stück über mittönen. Das Ziel dieses Stils ist eine Reduktion des Klangmaterials auf das absolut Wesentliche. Kompositionstechnisch bestehen Pärts Tintinnabuli-Werke aus zwei Stimmen: Eine Stimme besteht aus einem Dur- oder Moll-Dreiklang, die zweite ist die Melodiestimme, die nicht zwingend in derselben Tonart steht wie die erste. Beide Stimmen sind durch strenge Regeln miteinander verknüpft. Der kleinste musikalische Baustein ist der Zweiklang, weshalb auch die Melodiestimme aus zwei Stimmen besteht. Die daraus entstehenden Gebilde entbehren trotz der Einfachheit des Materials und dem Ziel der Reduktion auf das Wesentliche nicht der Komplexität. Mit Hilfe alter Techniken wie des Proportionskanons entwickelt er Formen, die durch ihre Regelmäßigkeit große Ruhe ausstrahlen. Die Statik der Dreiklangtöne repräsentiert die Ewigkeit, die Dynamik des Melodischen, die Vergänglichkeit der Zeit“.



    Ich konnte über Wikipedia nicht herausfinden, wie jung/alt seine Tochter zum Zeitpunkt der Entstehung der Komposition war. War das kleine Werk 1. als Übungsstück für sie gedacht oder 2. als Heranführen eines noch kleinen Kindes, an die Welt der Musik. Ich neige zu 2., da hierfür die einfache Klangwelt – ohne auf die Kompositionstechnik u. ä, einzugehen – für ein “nur“ emotional hörendes Kind mir sehr geeignet erscheint.
    Diese Einfachheit der Klänge überfordert die Aufnahmefähigkeit nicht und erzeugt die im Zitat ab („…der kleinste musikalische Baustein…“) beschriebene Wirkung auf den Hörer.


    Ob das Eingehen auf die Kompositionsart/-technik (Teil 1 des Zitats) des/seiner Werks/e wesentlichen Einfluss auf die musikalische Wirkung/das emotionale Verständnis des Hörers hat, versuche ich für mich heraus zu finden.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Hallo,


    zum Abschluss des Luther-Jahres gab es am 31.10 ein Festkonzert unter dem Thema „Luther und der englische Gruß“ im Aufseßsaal des Germanischen Museums Nürnberg im Rahmen der Reihe „Musica Antiqua“, Mitveranstalter BR-Klassik, der das Konzert live übertrug.



    Die Ausführenden:


    Tanzensemble „Les Croquembouches“ (2Tänzerinnen, 1 Tänzer)

    Capella de la torre
    Solosopran, –tenor, Alt-Pommer, Schalmei, div. Holzflöten, Barockposaue, Bass-Dulzian, Laute, Truhenorgel, Percussion
    Gesamtleitung K. Bäuml



    Programm (T=mit Tanz):


    3 Stücke Anonym - Fanfare, Pavane T, Canto Rostoboli T
    C.Ortmayer, Symbolum D. Leonardo Tucher(i)


    Dialog 1, Maria und der Engel
    J. Desprez, Salve Regina
    Hess, Tanzweisen T
    https://www.youtube.com/watch?…aghoFznYSQm-PWk0MRPEvUC5G
    L. Senfl, Maria du bist gnadenvoll


    Dialog 2, Reformation 1517-1525
    T. Susato, Battaglia T
    Antiphon, Da pacem
    B. Reinarius, Verleih uns Frieden gnädiglich
    J. Walter, Ein feste Burg ist unser Gott


    Dialog 3 Hohes Lied Salomons
    Palestrina, Vergine bella
    Th. Arbeau, Belle qui tient ma vie T
    J. Desprez, Ecce tu pulchra est


    Dialog 4 Heirat und weltliches Leben
    G. Fogliano, L´amor donna chi´ote te porto
    Anonym, Dolc´amoroso focho
    P. Phalese, Gagliard „Au joly bois“ T
    M. Cara, Tante volte si, si, si
    Anonym, Turdion T
    A. v. Bruck, So trinken wir alle
    Th. Arbeau, Branle coupe´ Ecosse T


    Dialog 5 Himmlische Liebe
    Anonym, Ne piu´ bella di queste
    Anonym, Chi voul seguir la guerra
    G. Gastoldi, A lieta vita T



    In den Erläuterungen wurde auf die vielfältigen Beziehungen zwischen Nürnberg, Luther und dem engl. Gruß (V. Stoß) in St. Lorenz, Nürnberg verwiesen; auch auf die Besonderheit, dass der englische Gruß als Ausdruck der besonderen kath. Marienverehrung die Reformationsstürme überstanden hat. (Und er die fast vollständige Zerstörung von St. Lorenz im 2. Weltkrieg ebenso überlebt hat -im Kunstbunker.) Nürnberg war eine der 1. „Freien Reichstädte“, die sich der Reformation anschloss. Nürnberg war für Luther nicht nur wegen der Druckereien wichtig, sondern weil Nürnberg damals auch der musikalische Mittelpunkt Deutschlands war (mit Musiksammlungen und Verlegern); seine Texte und Lieder wurden auf „Flugblättern“ rasch verbreitet und ebenso rasch gesungen (das Internet von damals).


    Ausführlich wurde erwähnt und mit Musik bewiesen, dass es damals keine Trennung zwischen ernster/geistlicher und fröhlich weltlicher Musik gab. Auf bekannte Melodien wurde beiderlei Texte gesungen wobei die Instrumentalbegleitung durchaus verschieden sein konnte, ebenso Tempo und Rhythmus.





    Nach stundenlanger, aufwändiger Suche bei YouTube habe ich nur 1 Konzertstück gefunden in der Aufnahme mit cappella de la torre. Das liegt daran, dass cappella… ein tatsächlich einmaliges Ensemble ist, mit Gesangs- und Instrumentalsolisten, die ihr „Handwerk“ ganz hervorragend verstehen und wegen der Musikauswahl für das Konzert sehr wählerisch war und auf die exakt passende Zuordnung zum Konzertprogramm achtete.


    Bei YouTube gibt es unter „cappella de la torre“ eine Vielzahl von Aufnahmen, aber eben nur ein Stück des Konzerts. Es gibt bei YouTube auch Stücke des Konzerts, die aber vom Niveau absolut nicht passen und einen völlig falschen Höreindruck des Konzerts vermitteln würden.



    Das Tanzensemble stand im Niveau der cappella... in Nichts nach.


    Ich habe schon öfters in den Gärten des Tucherschlosses in Nürnberg der Schembart-Gesellschaft bei der Aufführung von Barocktänzen zugesehen - mit für Laien beachtlichem Niveau - auch die Musiker (halbprofessionell?) waren gut eingebunden


    Aber das konzertante Zusammenwirken von zwei prof. Ensembles habe ich so noch nicht erlebt; es gab viele Minuten heftigen Applaus und 4 Zugaben.


    Ein unvergesslicher Abend.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Hallo m-mueller,


    Du hast zu sehr guten Interpretationen auf Zupfinstrumenten, die keinerlei "leichte Unsauberkeiten" hatten, gepostet; diese Einspielungen waren (auch spieltechnisch) auf sehr hohem Niveau.


    Für eine gute Intonation sind "reine Töne " nicht zu gebrauchen.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Hallo Helmut,


    zu Deinem Beitrag Nr. 212 besteht fast Einigkeit.


    Ein Volkslied z. B. benötigt nicht die technisch-musikalischen Feinheiten eines Kunstliedes und dieser andere Klangcharakter bewirkt z. T. auch die musikalische Wirkung des Volksliedes. (Weshalb viele Stars des Operngesangs als Interpret/in für Volkslieder ungeeignet sind; das fängt schon beim Vibrato/Tremolo an und endet nicht mit der Sprachbehandlung.)



    Darum geht es aber hier nicht. Der Solist hat in seinem Spiel leichte technische Mängel, die ich mit unpassenden Adjektiven zu beschreiben versucht habe (ob die Mängel an ihm liegen oder an der Besonderheit des Instrumentes?), dadurch entsteht ein teilweise leicht verzerrtes Klangbild. Ich vergleiche das mal mit dem Rauschen alter LPs; der Vergleich hinkt, weil es hier ein rein aufnahme- und wiedergabetechnisches Problem ist, aber der eigentliche Klang ist auch hier mehr oder weniger leicht verfälscht.


    Mit einer Cembaloaufnahme habe ich nicht verglichen - da käme es aber auch auf das Instrument an - ob alt, gut restauriert oder perfekter Nachbau (mit allen heutigen technischen Möglichkeiten) eines "altersschwachen" Originalinstrumentes.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Hallo m-mueller,


    ich höre zu viele unsaubere Töne, das klirrt/wimmert; das mag ja nun an dem schwierig (13! Saiten zum Greifen und entsprechend breites Griffbrett) zu spielenden Zupfinstrument liegen - und/oder der Solist macht unsaubere Griffe und Anschläge.


    Viele Grüße
    zweiterbass