Beiträge von zweiterbass

    Hallo m-mueller


    eine emotional sehr ansprechende Musik in einer für YouTube ungewöhnlich guten Aufnahmetechnik.


    Frage: Wie kommst Du auf die Bezeichnung „Lautenlieder“?


    Das mögen im Original tatsächlich Lautenlieder sein. Allerdings ist Pluhar bekannt dafür, sehr gute Bearbeitungen/Arrangements zu veröffentlichen. Zupfinstrumente sind tatsächlich sehr gut vertreten; Theorbe, Chitarrone, Barock-Knickhalslaute, Gitarre. In Lautenliedern haben allerdings Kontrabass, Violine, Zink u. ä. nichts zu suchen.


    Das Alles mindert aber nicht die klanglich sehr eingängige Musik, die interpretatorisch (nach dem Verständnis von Pluhar) und von der Spieltechnik der Interpreten sehr gut ist (bekannter Pluhar-Standard!). Jaroussky hat in dieser Aufnahme seine Stimme noch besser im Griff.


    Viele Grüße
    zweiterbass


    Ich werde mir die Aufnahme bestimmt noch mehr als 1x anhören.

    Hallo,


    das label "ECM", Gründer und Chef Manfred Eichner, hat nicht nur bei Jazz-Aufnahmen einen hervorragenden Ruf; man hört, dass Eichner selbst zuweilen die Aufgaben des Tonmeisters und -ingenieurs übernahm; das Ergebnis der Aufnahmechnik ist überragend, besonders die ausgeklügelte Ton-/Klangbalance.


    Wenn ich Zeit finde, gehe ich meine CDs nach Klassikaufnahmen bei ECM durch und poste.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Ansonsten ist es für mich schwer erklärlich, weshalb sich hier sich selbst Leute, die für sich doch in Anspruch nehmen würden, zu den Gebildeten zu zählen oder sogar Akademiker sind, sich derart erbittert verbal ineinander verkrallen und zu teilweise unwürdiger Sprache greifen.


    Hallo,


    die Meinung, Akademiker seien die besseren, wertvolleren, ethisch höher stehenden Menschen, habe ich schon lange "über Bord geworfen".


    Grundsätzlich halte ich jeden Menschen - "auch den Akademiker" - bei individuell entsprechenden Umständen zu Allem fähig.



    Viele Grüße
    zweiterbass

    war ich eigentlich auf das Schlimmste gefasst, aber ich wurde angenehm überrascht: Reger intrumentiert recht durchsichtig und eher schlank, sowie passend und "gefällig"


    Die Bearbeitung für Orchester geht an Schuberts Kunstlied ziemlich vorbei (welcher Teufel da wohl Reger geritten hat?).


    Die Sopranistin mit ihrem Vibrato (beinahe schon Tremolo) ist für Schubertlieder völlig ungeeignet, egal ob in dieser Bearbeitung oder als Kunstlied.

    war ich eigentlich auf das Schlimmste gefasst, aber ich wurde angenehm überrascht: Reger intrumentiert recht durchsichtig und eher schlank, sowie passend und "gefällig"

    war ich eigentlich auf das Schlimmste gefasst, aber ich wurde angenehm überrascht: Reger intrumentiert recht durchsichtig und eher schlank, sowie passend und "gefällig"


    Die Bearbeitung für Orchester geht an Schuberts Kunstlied ziemlich vorbei (welcher Teufel da wohl Reger geritten hat?).


    Die Sopranistin mit ihrem Vibrato (beinahe schon Tremolo) ist für Schubertlieder völlig ungeeignet, egal ob in dieser Bearbeitung oder als Kunstlied.

    Hallo,


    ich habe im Staatstheater Nürnberg hervorragende konzertante Aufführungen der Perlenfischer von Bizet und Fausts Verdammnis von Berlioz gehört - Szenerie habe ich nicht vermisst
    Viele Grüße
    zweiterbass

    Hallo,


    etwas zur Entstehungsgeschichte des Werks:
    https://translate.google.de/tr…%25C3%25A4rt)&prev=search


    Die hier vorausgehende Diskussion über den Weg Pärts seine Kompositionen entstehen zu lassen, ist sehr lesenswert.
    Für mich ist aber sehr wichtig, was mich an der Komposition anspricht - das ist die auf mich hypnotische, zur Meditation führende Wirkung seine Musiksprache, die Elemente aus der späten Gotik/frühen Renaissance, Polyphonie und "versteckte" Anklänge an die Spätromantik hat; damit will ich nur - ohne viele Worte - den musikalische Ausdruck seiner Musiksprache schlagwortartig andeuten.


    Ich kannte das Werk noch nicht, es hat mich tief beeindruckt - volle emotionale Aufmerksamkeit vorausgesetzt.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Hallo,


    was bewirkt nun seelenvoll, die Interpretation, das andere Instrument, die Bearbeitung von Kempff oder insgesamt?
    Ich zweifle ob es so noch Händel ist; beim Instrumentenwechsel hätte ich den Zweifel wahrscheinlich nicht.

    Hallo,


    gestern gab es in dieser Reihe eine Sendung über jiddische Musik in Verbindung zu klass. Musik - sehr interessant - ich empfehle nochmals diese Sendereihe von BR-Klassik.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Hallo


    das ist noch nicht aktuell im Radio, aber ich möchte Werbung machen.


    BR-Klassik bringt samstags und sonntags jeweils von 23:00 - 24:00 eine Sendung in der Reihe "Musik der Welt" (bitte nicht verwechseln mit "Weltmusik"- Sendetermin?- seicht und von drüben überm "Großen Teich" inspiriert - einfach grässlich!) Ein ganz hervorragend gemacht Musikreihe, auch mit informativen Wortbeiträgen - sehr zu empfehlen!!!


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Hallo Hosenrolle1,


    Versuch einer Begriffsdefinition bzw. mein Verständnis zu


    A - HAP: Musik aus der Zeit von Frührenaissance bis Frühbarock so erklingen zu lassen, wie es damals gespielt und gehört wurde, das setzt voraus:


    1. ein Instrumentarium aus der betreffenden Zeit, das können ursprünglich alte Instrumente sein oder
    2. aktuelle Nachbauten, die vom Klang her den alten Instrumenten ebenbürtig sind. Spezialisten mit modernen techn. Hilfsmitteln ist es möglich, zerstörungsfrei alte Instrumente bis ins kleinste Detail zu erforschen, abzubilden um so den Nachbau fehlerfrei erstellen zu können. Dazu kommen chem. Verfahren um die Holzart incl. der zeitbedingten Veränderungen und die sonstigen Bestandteile (Leim, Lasur usw.) bestimmen zu können; die Art der Besaitung ist das geringste Problem.
    3. die Kenntnisse, wie diese Instrumente zu spielen bzw. in der Interpretation den damaligen Gepflogenheiten entpr. eingesetzt werden; dazu braucht es viel Detailkenntnisse, die von der zunehmend erfolgreichen Musikwissenschaft zur Verfügung gestellt werden, bzw. im Rahmen der Neubaus mit den Beteiligten erarbeitet werden.



    B – HIP: Musik aus der Zeit von Barock bis zur Romantik (erweitert bis Mitte des 20. Jh.?)...
    1. A1 und A2 entfallen, es werden die Instrumente, mit regionalen Abweichungen, der heutigen Musikpraxis verwendet.
    2. A3 wird so umdefiniert, dass mit den Instrumenten von B1 versucht wird (was schon mit der inzwischen allgemein üblichen gleichschwebenden Stimmung zu Problemen führt) mit den der damaligen Zeit entspr. Spieltechniken (die auf heutigen Instrumenten z. T. zu Schwierigkeiten führt) und Interpretationen zu einem dem Zeitraum entspr. Klang führt/führen soll.



    Bist Du mit meinem kurz gefassten Definitionsversuch einverstanden, wo nicht und wo ist er für Dich fehlerhaft?



    Viele Grüße und dankend für Deine Antwort
    zweiterbass

    Aber dass die Künstlerin nun eine Karriere als Sängerin startet, ist wohl nicht zu erwarten!


    Ja!
    Mit der sehr guten Akustik in der Kirche, incl. Orgel, kam die Sängerin gut heraus.


    Lutgra hat in dem Thread "Ruh, Janina" eine YouTube-Einspielung eingestellt (das Stück ist von Vasks, "Gramata Cellam"), da kommt die Sängerin wegen techn. Aufnahmemängel ganz schlecht weg.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Hallo lutgra,
    danke für die Mühe, bei YouTube das Stück gefunden und eingestellt zu haben. Bei dem Konzert hat die Cellistin eine etwas andere Version gespielt, es gab viel mehr Flageolettöne; außerdem ist die techn. Qualität bei YT mangelhaft, bei den Gesangspassagen ist das Cello viel zu laut, auch die Gesangspassagen insgesamt.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Hallo,


    nach dem Cellokonzert op. 104 von Dvorak gab die Cellistin Janina Ruh vor der Konzertpause eine mehrminütige Zugabe eines zeitgenössischen Komponisten, dessen Namen ich akustisch leider nicht verstanden habe. Es war eine ungewöhnliche Komposition mit viel 1/16 und 1/32 Flageolettönen (teilweise fast an der Hörgrenze) auf dem über dem gesamten Tonumfang gespielten Cellos mit ganz wenigen atonalen Akkorden.
    Noch ungewöhnlicher war es aber dann, dass die Cellistin dazu stellenweise (frei improvisiert?) absolut intonationsrein vokalise sang; ihr klarer, nicht harter Sopran mit sehr gut gesteuertem Vibrato und Tremolo gab in Verbindung mit dem Cello ein Gefühl dafür, dass der Klang des Cellos oft mit der menschlichen Stimme verglichen wird – ein überaus beeindruckendes Klangerlebnis, das ich so noch nie gehört habe.


    http://www.janinaruh.de/ Es lohnt sich, die ganze Webseite anzusehen.



    Viele Grüße
    zweiterbass

    Hallo,


    nach dem Cellokonzert op. 104 von Dvorak gab die Cellistin Janina Ruh vor der Konzertpause eine mehrminütige Zugabe eines zeitgenössischen Komponisten, dessen Namen ich akustisch leider nicht verstanden habe. Es war eine ungewöhnliche Komposition mit viel 1/16 und 1/32 Flageolettönen (teilweise fast an der Hörgrenze) auf dem über dem gesamten Tonumfang gespielten Cellos mit ganz wenigen atonalen Akkorden.
    Noch ungewöhnlicher war es aber dann, dass die Cellistin dazu stellenweise (frei improvisiert?) absolut intonationsrein vokalise sang; ihr klarer, nicht harter Sopran mit sehr gut gesteuertem Vibrato und Tremolo gab in Verbindung mit dem Cello ein Gefühl dafür, dass der Klang des Cellos oft mit der menschlichen Stimme verglichen wird – ein überaus beeindruckendes Klangerlebnis, das ich so noch nie gehört habe.


    http://www.janinaruh.de/ Es lohnt sich, die gesamte Web-Seite anzusehen.



    Viele Grüße
    zweiterbass

    Hallo,

    http://www.st-konrad-amberg.de/sandtner-orgel.html

    Sonntag, 03.09.17, 18.00 Uhr – St. Konrad Ammersricht/Amberg
    Festlicher Barock
    Julia Jurgasch (Sopran),Jörg Altmannshofer (Barocktrompete) und Ludwig Schmitt (Orgel).


    Es ist nicht unbedingt erforderlich, in eine große, bedeutende Kirche mit ebensolcher Orgel und bekannten Interpreten zu gehen, um ein anspruchsvolles, musikalisch sehr beeindruckendes, geistliches Konzert zu hören.


    Programm: (Die eingestellten YouTube-Links dienen nur dazu, die Werke hörbar zu machen, es sind also nie die Konzertinterpreten.)


    A. Scarlatti – Arie con Tromba Sola, im Konzert eingerichtet für Sopran, Barocktrompete und Orgel
    I. Con voce festiva
    II. Si riscaldi il Tebro
    III Mio Tesoro per te moro
    https://www.youtube.com/watch?v=1iOIb3NN_gs
    Die Sopranistin kommt der Sopranisten des Konzert recht nahe - den Instrumentalpart übernimmt die Sandtner-Orgel und unterstreicht damit die Festlichkeit der Musik; leider kommt der Trompetenklang auf YouTube nur mangelhaft.



    Guilo Caccinl – Ave Maria, eingerichtet für Sopran, Barocktrompete und Orgel
    https://www.youtube.com/watch?v=gQAUuTLwm5Q Den Oboenpart übernimmt im Konzert die Trompete und deren Lautstärke wird sehr gut angepasst (vermindert).




    Händel – 6 Teile aus der Wassermusik, bearb. für Barocktrompete und Orgel



    P. D. Stachowizc – Konzert eingerichtet für Sopran, Barocktrompete und Orgel
    Leider keine YouTube-Einspielung



    Bach – Kantate BWV 51, bearb. für Sopran, Barocktrompete und Orgel
    https://www.youtube.com/watch?v=mM9lpVIC_JQ Den Streicherpart übernimmt wieder die Orgel, wodurch das Werk durch die professionelle Orgelregistrierung keinen Schaden nimmt.



    https://www.youtube.com/watch?v=rGvw6tZ5F8QBach – aus der Kantate BWV 147, Jesu bleibet meine Freude, bearb. wie vor]Diese Einspielung ist für Trompete und Orgel - zusätzlich mit Sopransolo habe ich keine gefunden (mit Chor "wie Sand am Meer") - und gerade mit einer Sopranstimme ohne Vibrato (aber mit verständlichem Text!) kam die Konzertinterpretation sehr gut bei mir an.



    Zusammen fassend:
    Die Ausführende/n müssen schon mehrmals gemeinsam musiziert haben, so genau war ihr Zusammenspiel, sowohl interpretatorisch, als auch die gegenseitige Rücksichtnahme in Bezug auf die Lautstärke ihrer „Instrumente“, was ein beeindruckend rundes und doch klar durchhörbares Klangbild ergab.


    Die Sopranistin hat eine wohltönende, klare, jugendliche Stimme ohne störendem Vibrato, passendem Timbre, sie singt intonationsrein mit guter Phrasierung.


    Der Trompeter spielt schon sehr professionell und gab mit dem festlichen Klang seines Instruments dem Konzert sein Gepräge, dabei nicht vergessend, dass Barocktrompete nicht bedeutet „immer strahlend laut“.


    Der Organist hat hervorragend registriert, dabei kamen ihm die Registriermöglichkeiten der Sandtner-Orgel sehr entgegen, was ich besonders bei den 2 Werken von Bach mit großer Freude hörte (es muss nicht immer „Silbermann“ sein und auch nicht immer genau dasselbe Klangbild haben, wie es zur Zeit Bachs üblich war).


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Bei der Suche von Volksliedern, die ich hier einstellen könnte, hatte ich eine nicht so gute Erfahrung! Ich wollte "Land der dunklen Wälder und kristallenen Seen" einstellen, das ich in meiner Jugendgruppe so gerne gesungen hatte.


    Hallo Caruso41,


    ich habe das Lied vor rd. 60 Jahren bei den christl. Pfadfindern (inzwischen von mir als christl. ziemlich konservativ/rechtslastig erkannt) auch mit Freude gesungen.


    Den Text sehe ich nun kritisch - besonders die "Starken Bauern" - sehr erd- und ...verbunden.


    Viele Grüße
    zweiterbass