Hallo,
http://www.st-konrad-amberg.de/sandtner-orgel.html
Sonntag, 03.09.17, 18.00 Uhr – St. Konrad Ammersricht/Amberg
Festlicher Barock
Julia Jurgasch (Sopran),Jörg Altmannshofer (Barocktrompete) und Ludwig Schmitt (Orgel).
Es ist nicht unbedingt erforderlich, in eine große, bedeutende Kirche mit ebensolcher Orgel und bekannten Interpreten zu gehen, um ein anspruchsvolles, musikalisch sehr beeindruckendes, geistliches Konzert zu hören.
Programm: (Die eingestellten YouTube-Links dienen nur dazu, die Werke hörbar zu machen, es sind also nie die Konzertinterpreten.)
A. Scarlatti – Arie con Tromba Sola, im Konzert eingerichtet für Sopran, Barocktrompete und Orgel
I. Con voce festiva
II. Si riscaldi il Tebro
III Mio Tesoro per te moro
https://www.youtube.com/watch?v=1iOIb3NN_gs
Die Sopranistin kommt der Sopranisten des Konzert recht nahe - den Instrumentalpart übernimmt die Sandtner-Orgel und unterstreicht damit die Festlichkeit der Musik; leider kommt der Trompetenklang auf YouTube nur mangelhaft.
Guilo Caccinl – Ave Maria, eingerichtet für Sopran, Barocktrompete und Orgel
https://www.youtube.com/watch?v=gQAUuTLwm5Q Den Oboenpart übernimmt im Konzert die Trompete und deren Lautstärke wird sehr gut angepasst (vermindert).
Händel – 6 Teile aus der Wassermusik, bearb. für Barocktrompete und Orgel
P. D. Stachowizc – Konzert eingerichtet für Sopran, Barocktrompete und Orgel
Leider keine YouTube-Einspielung
Bach – Kantate BWV 51, bearb. für Sopran, Barocktrompete und Orgel
https://www.youtube.com/watch?v=mM9lpVIC_JQ Den Streicherpart übernimmt wieder die Orgel, wodurch das Werk durch die professionelle Orgelregistrierung keinen Schaden nimmt.
https://www.youtube.com/watch?v=rGvw6tZ5F8QBach – aus der Kantate BWV 147, Jesu bleibet meine Freude, bearb. wie vor]Diese Einspielung ist für Trompete und Orgel - zusätzlich mit Sopransolo habe ich keine gefunden (mit Chor "wie Sand am Meer") - und gerade mit einer Sopranstimme ohne Vibrato (aber mit verständlichem Text!) kam die Konzertinterpretation sehr gut bei mir an.
Zusammen fassend:
Die Ausführende/n müssen schon mehrmals gemeinsam musiziert haben, so genau war ihr Zusammenspiel, sowohl interpretatorisch, als auch die gegenseitige Rücksichtnahme in Bezug auf die Lautstärke ihrer „Instrumente“, was ein beeindruckend rundes und doch klar durchhörbares Klangbild ergab.
Die Sopranistin hat eine wohltönende, klare, jugendliche Stimme ohne störendem Vibrato, passendem Timbre, sie singt intonationsrein mit guter Phrasierung.
Der Trompeter spielt schon sehr professionell und gab mit dem festlichen Klang seines Instruments dem Konzert sein Gepräge, dabei nicht vergessend, dass Barocktrompete nicht bedeutet „immer strahlend laut“.
Der Organist hat hervorragend registriert, dabei kamen ihm die Registriermöglichkeiten der Sandtner-Orgel sehr entgegen, was ich besonders bei den 2 Werken von Bach mit großer Freude hörte (es muss nicht immer „Silbermann“ sein und auch nicht immer genau dasselbe Klangbild haben, wie es zur Zeit Bachs üblich war).
Viele Grüße
zweiterbass