Beiträge von Manfred

    Deine Beiträge fand ich immer sehr lesenswert. Wäre schön. wenn Du Dich wieder öfter in die Debatten über Stimmen und Gesang einschalten würdest!


    Liebe Grüße

    Caruso41

    Caruso41


    Lieber Caruso,


    Gesang und Stimmen faszinieren mich seit meiner Kindheit, aber das weißt Du ja.


    Mir ist es nur immer wichtig, fundierte Beiträge einzustellen, wenn ich in Debatten über Stimmen einsteige. Dies war aus beruflichen Gründen lange nicht möglich. Und obwohl ich noch im Berufsleben stehe, werde ich mir diese Zeit jetzt trotzdem einfach nehmen.


    So hatte ich auch Giacominis 80. eigentlich nicht verpasst - leider aber nicht geschrieben:(

    Ich möchte noch eine schöne Aufnahme mit Giuseppe Giacomini nennen, die, wenn ich es richtig überschaue, noch nicht genannt wurde:


    Puccini Manon Lescaut (VINYL-BOX)


    Er singt den Des Grieux in Puccinis "Manon Lescaut", Raina Kabaivanska verkörpert die Titelrolle. Die Aufnahme mit dem Chor u. Orchester des Bulgarischen Rundfunks unter der musikalischen Leitung von Angelo Campori entstand 1984. Sein Des Grieux ist irgendwo eine Mischung aus Francesco Merli und Mario del Monaco. In den 1980er Jahren habe ich Giacomini als Radames (Beitrag #8) in Verona erlebt und als Manrico neben Kabaivanska in Verdis "Trovatore" (ebenfalls in Verona).

    Heute möchte ich an den italienischen Tenor Gianni Poggi erinnern (1921-1989), der heute vor 99 Jahren geboren wurde. Er hatte sehr viele Kritiker, war seinerzeit jedoch im Plattenstudio präsenter als z. B. Leyla Gencer, Gianni Raimondi oder andere Größen der Opernbühne.


    Die Stimme von Giuliano Ciannella habe ich über dieses Live-Album von Mirella Freni kennen gelernt. Ciannella bringt hier "Che gelida manina" aus Puccinis "La Bohème", "Nessun dorma" (Turandot/Puccini) und "Cujus animam" aus Rossinis "Stabat Mater" zu Gehör. Aufgrund seiner damals mühelosen Höhe bereitete mir der Konzertmitschnitt seinerzeit viel Freude. Ciannella sprang in diesem Konzert übrigens für den indisponierten Luciano Pavarotti ein. Danach ist mir der Sänger kaum noch aufgefallen.


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    Ich besitze von der nahezu vergessenen Sängerin immerhin noch eine LP (Label: "Club 99"/USA). Hier ist sie u. a. noch mit Arien aus W. Telll (Rossini), Juive (Halevy), Damnation de Faust (Berlioz), Herodiade (Massenet), Robert le Diable (Meyerbeer), Die Afrikanerin (Meyerbeer), Les Porcherons (Gisar), Marie-Magdeleine (Massenet) und Stabat Mater (Rossini) zu hören. Die Aufnahmen enstanden zwischen 1908 und 1911. Ich habe die LP noch nie gehört. Dank Alfred liegt sie jetzt auf dem Plattenteller ...

    Zitat

    Bei Gedda ist nach meinem Empfinden mehr musikalische Linie vorhanden, die Höhe ist leichter und offener.

    Und nicht nur das: er ist einfach in allen Belangen besser als Grishko! Die vielen hohen C's nimmt er völlig ohne Anstrengung, zudem nicht zaghaft, im Mittelteil singt er mit überwältigender Voix mixte das Des (Referenz: Zdrawkowitsch-Aufnahme). Man muss nicht immer einer Meinung sein, aber Geddas Klang hier als "mechanische Spieluhr" zu bezeichnen, halte ich für völlig abwegig.

    Hallo, Manfred!

    Es dürfte sich um die gleiche Aufnahme handeln, die ich in Vinyl besitze. Ernst Haefliger singt das Postillonlied sehr gut und flott, besitzt aber nicht die ganz große Höhe und singt nur das (b).


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    Hallo Wolfgang,


    habe die o. a. CD-Box von Ernst Haefliger inzwischen erhalten und gehört. Im Postillon-Lied singt er in der 3. Strophe ein sehr schlank gefasstes hohes D - ganz im Stile der guten französischen Tenöre - auch das hohe C am Schluss fehlt nicht ...


    Herzliche Grüße

    Manfred

    Nach langer Zeit habe ich vorhin wieder einmal Aufnahmen mit Libero de Luca gehört. Harald Kral hat bereits vor über 8 Jahren auf das von ihm mit dem Bariton Jean Borthayre aufgenommene "Perlenfischer-Duett" hingewiesen. Ich muss sagen, die Aufnahme ist wirklich sehr gut. Man hört zwei frische, kernige Stimmen und alles klingt, wie es klingen soll: leidenschaftlich, nobel, französisch.


    Bildergebnis für libero de luca

    Auch beim Wiederhören der Arie (12 verschiedene Interpreten) bin ich wieder bei David Devriès hängen geblieben. Er führt die Eleganz des französischen Singens auf beeindruckende Weise vor.

    Eine bemerkenswerte Aufnahme hat m. E. auch der junge Francisco Araiza (1978 mit dem Münchner Rundfunkorchester unter Heinz Wallberg) hinterlassen. Er verfügte seinerzeit eigentlich über die ideale Stimme, fest im Kern, mühelos in der Höhe, agil und flexibel bei Koloraturen und Trillern. Allerdings kommt er leider nicht ohne heftige Aspirationen aus - ähnlich wie bei seinem Almaviva aus Rossinis "Barbier von Sevilla". Dennoch ist die Aufnahme des damals 27-jährigen eine sehr gute.

    Nicht ganz sicher, aber der Komponist soll wohl Bellini gewesen sein

    Lieber Chrissy,


    Du hast es gesagt: "...der Komponist soll wohl Bellini sein..." Sicher ist das aber nicht. :)


    Ich fand es einfach nur lustig, dass "dr. pingel" dann ausgerechnet "Bellini" als Beispiel bringt. Das ist alles. Vor diesem Hintergrund müsste auch er jetzt erkennen, dass mein Einwand nicht ganz so ernst gemeint war.