Beiträge von Spatz

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    04. April 2005


    Hoffentlich auf dem Niveau wie Rachmaninov No. 1 & 2


    Ich schließe mich Deiner Hoffnung an. Mal sehen, was Zimerman seit seiner Aufnahme mit Karajan aus den 80ern dazugelernt hat...


    Leider wird er sich als Gegner von Gesamtaufnahmen (vermutlich) sträuben auch das 2. Konzert aufzunehmen. ;( In den schon erwähnten 80ern war er da weniger zickig.


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Zitat

    Sie klingt wesentlich weicher als die moderne Flöte (meiner Meinung nach zumindest)


    Nicht nur Deiner Meinung. Es handelte sich hier noch um eine konische Bohrung, die definitiv einen dunkleren und weicheren Klang erzeugte. Anders als die heute vorherrschenden, zylindrisch gebohrten "Gewaltröhren"... :D


    Liebe Grüße,


    Spatz.


    P. S. Als "Nebeneffekt" waren die Instrumente damals aber auch nicht so laut und konnten im großen Orchester nicht so durchdringen, wie heutige Konzertflöten.

    Hallo Bettina und Wilfried,


    diese Aufnahme habe ich zwar nicht, ich kenne aber eine Aufnahme, bei der ein ähnliches Problem festzustellen ist. Habt Ihr schon mal versucht, den Delaywert bei Eurem Receiver zu verändern?


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Hallo Richard,


    Deiner Meinung über diese Aufnahme schließe ich mich vorbehaltlos an. Meines Wissens sind die letzten beiden Konzerte (noch) nicht aufgenommen worden. Zimerman ist seinen eigenen Worten zufolge kein Freund von kompletten Zyklen (auch wenn ich davon überzeugt bin, dass damit seinen Fans eine sehr wertvolle Aufnahme verloren geht).


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Zwar habe auch ich nicht so viele Vergleichsmöglichkeiten, trotzdem habe ich mich in eine - wie ich finde - höchst musikalische Deutung einiger der Lieder verliebt:

    Eine Aufnahme, die man immer und immer wieder hören kann und stets Neues entdeckt.


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Hallo Thorsten,


    zu Deiner zynischen Sichtweise: neue Produkte, die auf den Markt gebracht werden, haben aus Sicht der Industrie immer den (Neben-)Effekt, dass damit Geld verdient wird. Das gilt aber nicht nur für Mehrkanalelektronik und zugehörige Tonträger, sondern auch für die neue CD, die Du vielleicht gestern gekauft hast.


    Zur dogmatischen Sichtweise: ich vermute, es wäre genau anders herum. Wenn Du in ein Konzert kämst und auf einmal keine Schallreflexionen mehr von hinten kommen, die der Geometrie und der Beschaffenheit des Konzertsaals entsprächen, oder wenn auf einmal der Zuhörer neben Dir keine Atemgeräusche mehr von sich geben würde, dann würdest Du vermutlich das Weite suchen. Die allermeisten Aufnahmen (zumindest im klassischen Bereich) sind so abgemischt, dass Du nicht mitten im Orchester, sondern mitten im Publikum sitzt.


    Zur pragmatischen Sichtweise: dieser Plan ist meiner Ansicht nach sinnvoll (betreibe ich momentan mehr oder weniger ebenfalls). Ob die DVD-Audio überleben wird, wage ich heute nicht vorherzusagen, die SACD hat aber in meinen Augen inzwischen einen festen Platz auf dem Tonträgermarkt erobert.


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Hallo Alfred,


    der große Unterschied zwischen der aktuellen Situation und der Situation zur Zeit der Quadrophonie ist, dass es heute sehr wohl einen Markt für die Mehrkanaltechnik gibt. Wenn ich in die heimischen Wohnzimmer schaue, dann befinden sich dort jede Menge Brüllwürfel-Mehrkanal-Anlagen, die entsprechend codierte Tonträger zwar nicht hochwertig, aber doch zumindest mehrkanalig wiedergeben können.


    Die Hardware-Platform ist also vorhanden, es können mit Standard-DVD-Playern sogar DVD-Audios (in verminderter Qualität) wiedergegeben werden, wer SACDs wiedergeben möchte, wird bei Pioneer auch hier für wenige EUR fündig.


    Natürlich würde es sich vom Qualitätspotential nicht lohnen, für diese Art von Anlagen hochauflösenden Datenträger zu produzieren, es wird aber bei preislich attraktiven Angeboten genügend Käufer geben, die ihre Britney Spears auch akustisch gerne von allen Seiten bewundern wollen.


    Neben dem bereits erwähnten Massenmarkt wird es, wie heute bei Stereo auch, einige Liebhaber geben, die auch qualitativ hochwertigere Merhkanalanlagen in ihr Heim stellen werden. Bleibt zu hoffen, dass für dieses Publikum auch im Klassikbereich genügend Tonträger produziert werden. Namhafte Fürsprecher im Kreis der Klassikproduzenten, -dirigenten und -solisten gibt es ja recht zahlreich.


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Hallo yarpel,


    von Coverfront weiß ich auch noch eine weniger schöne Geschichte zu berichten: eine meiner ehemaligen Studienkolleginnen spielte wirklich ganz hervorragend Flöte, musste sich jedoch von ihrem Prof wörtlich die Aussage gefallen lassen, ganz groß rauskommen würde sie nie, schließlich fehle ihr das Gesicht für Plattenhüllen... X(


    Ich finde mein Posting nicht für sehr mutig, da ich die von mir beschriebene Entwicklung schon länger beobachte, der Auslöser war lediglich die oben erwähnte Aufnahme von Thais, wo es in meinen Augen einfach fraglich ist, ob man so viel Nacktheit auf der Opernbühne zeigen muss. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass manche Regisseure die Grenze des Erlaubten immer weiter hinausschieben wollen. Ich warte schon auf den ersten Geschlechtsakt auf der Bühne... 8o


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Kürzlich erwarb ich eine DVD-Video mit der Oper Thais von Massenet in einer Aufführung mit Eva Mei und Michele Pertusi unter der Leitung von Marcello Viotti. Musikalisch gefällt mir die Aufnahme sehr gut, ich war jedoch überrascht von der doch sehr freizügigen Art, mit der die Akteure auftraten. Höhepunkt dieser offenherzigen Darstellungsweise war die "Meditation", das wohl bekannteste Instrumentalstück dieser Oper, das von einer höchst spärlich bekleideten Primaballerina aufgeführt wurde. Auch die Titelfigur trat teilweise mit entblößter Brust auf.


    Sicherlich lässt sich diese Form der Darstellung durch den Inhalt der jeweiligen Szenen rechtfertigen, die Frage ist jedoch, ob sie wirklich notwendig ist, oder ob hier die Verkaufszahlen gemäß dem Motto "Sex Sells" angekurbelt werden sollen.


    Weitere Beispiele, die mir in Erinnerung sind, ist wohl eine Aufführung der Salome mit Maria Ewing, die auch wirklich die letzten Schleier fallen ließ (musikalisch soll diese Aufführung eine Katastrophe sein, von daher habe ich mich hier für die Aufnahme mit Catherine Malfitano entschieden). Aber auch konventionelle Plattencover benutzen reichlich das Verkaufsargument des "Sex Appeal" der Akteure, um die Platte für den Käufer attraktiv zu machen.


    Wie steht Ihr zu diesem Thema? Kennt Ihr weitere Beispiele, die sich entweder schlüssig aus der Aussage des Werks ergeben, oder aber die aufgesetzt und damit künstlich (übertrieben) wirken?


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Die Süddeutsche Zeitung scheint ins Klasssikgeschäft einsteigen zu wollen. Zu diesem Zweck hat sie, wie ich jetzt an diesem Wochenende erfahren habe, eine Box mit 20 CDs unter dem Titel "Klavier Kaiser" herausgebracht:



    Hat jemand schon in die Aufnahmen dieser Box hineingehört und kann sagen, ob sich diese Investition lohnt? Wie ist die Klangqualität? Haben wir es hier durchweg mit vorbildlichen Aufnahmen zu tun oder handelt es sich hier um eine Verwertung von "Altbeständen"?


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Hallo Alfred,


    sozusagen als "Betroffene" kann ich die These "Flöte als Stiefkind der klassischen Musik" natürlich nicht stehen lassen. Lange bevor Instrumente wie beispielsweise die Klarinette überhaupt existierten wurde bereits eifrig für die Flöte geschrieben. Ganz reizvolle Soli sind in den Brandenburgischen Konzerten zu finden. Die Flöte ist aber auch Ausdruck der Mozartschen Schizophrenie, wonach dieser zwar dieses Instrument nicht sonderlich geliebt zu haben scheint, er aber hierfür wunderbare Musik geschrieben hat, sei es in Form von Sonaten oder von Konzerten!


    Ob es nun Quantz, Kuhlau oder Ibert gewesen sind, Flötenliteratur gibt es im klassischen und romanatischen Bereich zur Genüge (wenn diese teilweise auch meist lediglich den Insidern bekannt ist). Aber auch im Bereich der neueren Musik findet sich jede Menge Interessantes und Hörenswertes: Gaubert, Poulenc, Chaminade, Debussy und andere haben höchst unterhaltsame und musikalisch reizvolle Werke geschrieben, die häufig in Form von Auftragskompositionen für Virtuosen oder Wettbewerbe entstanden sind.


    Aber auch für die Blockflötenfamilie gibt es zahlreiche Werke, die es lohnen entdeckt zu werden. Neben den aus dem Barock bekannten Werken hat sich vor allem Michala Petri enorme Verdienste im Bezug auf Auftragskompositionen erworben, die einiges an musikalischem Wert geschaffen haben.


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Hallo Gaspard,


    einer der in meinen Augen (Ohren?) überzeugendsten Aufnahmen ist die Gesamtaufnahme mit Michel Béroff. Hier wird höchst spannungsvoll und mit hohem Risiko musiziert (sowohl vom Orchester als auch vom Solisten). Allerdings ist mir nicht bekannt, ob die Kadenz hier vollständig wiedergegeben wird. Nevertheless habe ich bisher noch keine ergreifendere Einspielung gehört.


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Der Film, der das Mozart-Klarinettenkonzert für die Öffentlichkeit bekannt gemacht hat, ist "Jenseits von Afrika".


    Ein eher unbekanntes Werk, nämlich Schostakowitschs Jazz Suiten wurden durch Kubriks Drama "Eyes wide Shut" in das Interesse der öffentlichkeit gezerrt und bescherte wohl Riccardo Chailly ein etwas besser gefülltes Konto.


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Klavier: Schau' Dir mal die "Etudes d'execution transcendante" von Liszt an, und dort besonders die "Feux Follets", dann weißt Du was Pianisten Kummer macht... :D


    Für Flöte gibt's schwierige Stücke von Ibert, unter anderem die Flötenkonzerte. Musikalisch schwierig sind natürlich auch immer Sonaten und Konzerte von Mozart.


    Klarinettisten kämpfen mit Werken (z. B. dem Klarinettenkonzert) von Francaix.


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Bezüglich der Carmina gibt und gab es eigentlich immer nur einen Favoriten, die unglaublich sinnliche Einspielung von Riccardo Chailly, die zwar aus den frühen 80er stammt, die aber weder klang- noch gesangestechnisch irgendwelche Wünsche offen lässt:



    Keine Ahnung, ob diese Aufnahme "autorisiert" ist, Orff hätte (hat?) daran wahrscheinlich seine helle Freude gehabt...


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Hallo Klassikliebhaber,


    ich weiß nicht genau, welche DVD Du mit der Netbreko meinst. Ich besitze die Aufnahme von Glinkas Ruslan und Ludmilla:

    Diese ist tontechnisch leider nur zweikanalig aufgenommen, auch das Bild ist etwas matschig, aber die Sängergilde ist bewundernswert gut.


    Im Zusatzmaterial beschreibt Gergiev die Schwierigkeiten, die entsprechenden Rollen zu casten angesichts der immensen Schwierigkeiten, die die einzelnen Charaktere zu bewältigen haben.


    Die Orchesterleistung ist ebenfalls vorbildlich, erstaunlich, was Gergiev aus dem Kirov Opernorchester herausgeholt hat (besonders wenn man dann noch seinen epileptisch anmutenden Dirigierstil berücksichtigt :P ).


    Diese Aufnahme ist übrigens live entstanden und ganz sicher nicht nachvertont worden.


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Hallo Klassikliebhaber,


    kann es sein, dass Du leidenschaftlicher Gheorghiu-Fan bist? ;) Ich habe mir jetzt eine DVD mit Thais von Massenet bestellt, werde mir danach aber mal die von Dir genannten Aufnahmen ansehen (bzw. zunächst mal Kritiken darüber lesen).


    Die Michelangeli-DVD ist heute in der Tat recht teuer, damals habe ich diese allerdings recht günstig (zum Einführungspreis) bekommen. Wenn man die technische "Qualität" von Bild und Ton betrachtet, war allerdings auch dieser Preis meiner Meinung nach eigentlich schon zu hoch.


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Hallo Rienzi,


    zugegeben, die CD hat weiterhin ihren Charme, gerade weil sie die Fantasie des Hörers mehr fordert als die DVD. Die Möglichkeiten der DVD sind jedoch auch nicht zu verachten.


    Zunächst einmal ist da der mehrkanalige Ton, der auf der einen Seite eine bessere räumliche Darstellung ermöglicht, und der auf der anderen Seite auch die Akustik des Aufführungsraums einfangen kann.


    Weiterhin hat man die Möglichkeit, durch das "Sehen" des/der Aufführenden, die Musik besser zu begreifen. So manche Phrase erscheint logischer und selbstverständlicher, wenn man die Mimik, Gestik und Bewegungen des Akteurs sehen kann.


    Insgesamt wirkt eine Aufnahme, bei der ich auch die visuelle Information habe, auf mich weniger steril und ähnelt mehr dem Live-Erlebnis, als dies bei den meisten CD-Aufnahmen der Fall ist.


    Könnt Ihr diese Erfahrungen nachvollziehen oder empfindet Ihr es völlig anders?


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Hallo Tamino-Leser,


    in der jüngsten Vergangenheit habe ich vermehrt DVD-Videos mit Konzert- oder Opernaufführungen geordert. Hierunter gibt es Exemplare, die interpretatorisch über jeden Zweifel erhaben sind, es gibt welche, die vom aufnahmetechnischen Standpunkt her (Bild und Ton) vorbildlich sind, und solche, die beide Eigenschaften vereinen.


    Ein Beispiel für die erste Kategorie könnte die erst in diesem Jahr erschienene Aufnahme des Konzerts aus dem Jahre 1981 in Lugano von Arturo Benedetti Michelangeli angeführt werden:

    Interpretation und künstlerischer Wert sind erstklassig, leider ist der Klang ein wenig topfig und dem Bild mangelt es an Schärfe.


    Ein Beispiel für die zweite Kategorie fällt mir momentan schwer zu nennen, da ich all meine derzeit vorhandenen DVD-Videos als von der Interpretation her gelungen erachte.


    Um die dritte Kategorie soll es hier nun vor allen Dingen gehen. Hier könnte ich die Gesamtaufnahme des Rings in der Stuttgarter Interpretation nennen:

    Die Inszenierung mag Geschmacksache sein, aber musikalisch und klangtechnisch ist diese Aufnahme in meinen Augen referenzverdächtig.


    Eine weitere Referenz ist Carlos Kleibers Rosenkavalier, der ja leider bisher noch nicht auf CD erschienen ist. Technisch perfekt und ohne Ausfälle steht diese Aufnahme für mich gleichwertig neben der CD von Solti.


    Eine letzte vorbildliche Aufnahme aus dem Opern-Bereich ist Solti Interpretation der "Frau ohne Schatten":


    Aus dem Bereich der Klaviermusik fällt mir spontan die Aufnahme eines Live-Konzerts von Sokolov auf. Dieser scheue Künstler hat sich tatsächlich bereits erklärt, während einer Aufführung in Paris sich von der Kamera "auf die Finger schauen" zu lassen. Das Ergebnis ist überragend sowohl in technischer als auch musikalischer Hinsicht und kann meiner Ansicht nach als Musterbeispiel für das gelungene Einfangen eines Live-Erlebnisses bezeichnet werden:


    Nun würde ich gerne Eure Erfahrungen auf diesem Gebiet hören. Habt Ihr Lieblingsaufnahmen, die in eine der drei genannten Kategorien (am liebsten natürlich in die letzte) passen?


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Kann man die Hauptunterschiede der 3 Aufnahmen beschreiben? Ich konnte kürzlich mal in die neuste reinhören, machte auf mich einen sehr guten Eindruck sowohl in Bezug auf Orchester als auch auf den Solisten.


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Als Gesamtaufnahme sind mir derzeit die Amadeo-Kassette Gulda und die fast komplette Aufnahme von Gilels am liebsten. Letztere sind sehr konstant auf hohem Niveau, bei Gulda habe ich wie Klassikliebhaber das Gefühl, dass manche Sonaten erstklassig, andere etwas schwächer sind.


    Bei Einzelaufnahmen sind z. B. die von Schirmer oder auch die großartige Zusammenstellung der späten Sonaten von Pollini zu empfehlen.


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Hallo BigBerlinBear,


    die von Dir genannte Aufnahme ist derzeit auch meine Referenz des Werks. Zuvor allerdings mochte ich auch sehr gerne Karajans Digital-Version der Planeten hören (trotz oder gerade wegen der miesen Intonation zu Begin, die vermutlich den dafür verantwortlichen Posaunisten noch heute vor Scham in den Boden versinken lässt :D ).


    Auch hier sind, so finde ich, die Charaktere der einzelnen Planeten gut getroffen, und es wird auch sehr engagiert und lebendig musiziert. Die Klangtechnik, bei Karajan schon recht gut, wird bei Gardiner eben noch mal deutlich getoppt.


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Auch ich finde, eine gute Tonqualität erleichtert das Musikhören erheblich. Wenn man eine gute räumliche Trennung der einzelnen Akteure hat, dann werden Details besser heraushörbar, das gesamte Klangbild einfach besser durchhörbar.


    Kopfhörer kommen für mich, obwohl sie ein noch detailreicheres Klangbild ermöglichen, trotzdem nicht in Frage, da bei ihnen prinzipbedingt keine echte Raumwirkung im Sinne von Tiefenstaffelung etc. entstehen kann. Auch ist über Kopfhörer kaum (oder wenn, dann nur höchst aufwändig) eine Mehrkanaligkeit realisierbar.


    Einen Sub würde ich zum reinen Stereohören nicht werden, da diese Effektgeräte zu einer ehrlichen Wiedergabe nicht so recht passen wollen. Lieber wähle ich meine Stereoboxen eine Nummer größer.


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Hallo Alfred, hallo Reinhard,


    mit dem Hören über Kopfhörer gehört Ihr vermutlich eher einer seltenen Spezies an. Ich könnte mir vorstellen, dass der überwiegende Teil der Musikhörer, auch der Klassikhörer, Lautsprecher verwendet. Trotzdem gibt es, soweit ich weiß, auch Lösungen, den Mehrkanal auch über Kopfhörer zu realisieren.


    Den Hauptunterschied der heutigen Mehrkanalmedien, verglichen mit den Quadrophonie-Medien von einst, sehe ich darin, dass die heutigen Medien selbst auf Billiganlagen (Stichwort: Surroundpakete vom Kaffeeröster) abspielbar sind und somit einer breiten Masse zur Verfügung stehen.


    5.1 ist definitiv ein etablierter Standard. Natürlich werden zusätzliche Formate kommen, solange diese aber nicht über die in Masse verfügbaren Anlagen abspielbar sind, werden sie entweder als Exoten weiterexistieren oder ganz verschwinden.


    Die Frage, die sich mir nur in diesem Zusammenhang stellt ist, ob es mehr Sinn macht, in hochwertige Stereo-Elektronik zu investieren, oder aber auf die letzten 5 Prozent Klangqualität zu verzichten, dafür aber in Mehrkanal, was, wenn man es denn schon mal auf einer hochwertigen Mehrkanal-Anlage gehört hat, auch ein räumliches Erlebnis ist, die eine Stereo-Wiedergabe nicht bieten kann (Vorausgesetzt der Toningenieur verstand sein Handwerk).


    Liebe Grüße,


    Spatz.

    Hallo,


    es würde mich interessieren, ob die wirklich ambitionierten Klassikliebhaber ihre Musik eher konventionell in stereo oder bereits mehrkanalig genießen. In meinen Augen gibt es einen Interessenskonflikt zwischen dem Wunsch, möglichst hochwertige Wiedergabe zu erreichen, und dem dafür nötigen Aufwand: die Frage ist doch oft, ob die zur Verfügung stehenden Mittel in eine höherwertige Stereo-Elektronik oder in den Mehrkanalausbau gesteckt werden soll.


    Gibt es überhaupt bezahlbare Mehrkanal-Anlagen, die den anspruchsvollen Klassikhörer zufriedenstellen können? Das Surroundpaket vom Kaffeeröster mit 5 Satelliten- und 1 Subwooferbox gehört doch sicherlich nicht dazu, oder?


    Mich würde interessieren, wie Ihr derzeit Musik hört, und wie Eure Pläne in dieser Richtung sind.


    Liebe Grüße,


    Spatz.