Die Arie des Ännchen, auf die Alfred zu Recht verweist, war übrigens ursprünglich von Kind und Weber nicht vorgesehen. Sie wurde auf Drängen der Sängerin in der Uraufführung, Johanna Eunicke, erst kurz davor eingefügt. Weber sah dadurch den dramatischen Fluss etwas gebremst, willgte aber doch ein, weil er um die individuellen Interessen und Befindlichkeiten von Sängerinnen wusste. Seine Frau war nämlich eine. Selbst erachte ich diese Arie auch sehr sinnhaft. Afred hatte die Begründung bereits gegeben. Es gibt übrigens eine Aufnahme, in der sie nicht enthalten ist - nämlich diese:

Zur Erklärung wird auch im Booklet angegebn, dass Rita Streich, die Sängerin des Ännchen, zeitweise erkrankt gewesen sei. Warum sich ein Perfektionist wie Vater Kleiber darauf einließ, ist mir immer schleierhaft geblieben. Sollte er nicht doch mit dem "Original", das wiederum gar keines ist, geliebäugelt haben?
Die von Fiesco zitierte Bemerkung des Komponisten Gordon Kampe finde ich höcht albern. Da will sich einer mit einem besonders frechen Spruch wichtig machen.