Beiträge von uhlmann

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    Interessant ferner, daß die Vertreter der Moderne nicht müde werden das Publikum (explizit oder implizit) dafür zu rügen, daß Ihre Musik mehrheitlich (dem Klassiklager !!) nicht gefällt. Alles was nur einigermaßen tonal bzw erträglich ist, wird erbarmungslos zum Kitsch abqualifiziert.


    wer macht das genau (namen!) ?


    und was hat das mit marthé zu tun?
    marthés komposition wird hier doch wohl nicht gerügt, weil sie tonal ist. das hat eher was mit seinen ansprüchen zu tun, hier als eine art "nachfolger" bruckners zu gelten (oder zumindest als jemand, durch den bruckner quasi spricht).


    greetings, uhlmann

    hallo,


    nachdem sich teleton schon mokiert, hier nun meine gedanken zum finale. ich möchte betonen, dass ich kein finale der 9. kenne, ich also völlig "blank" an die musik herangehen muss und nicht weis, was von bruckner selber oder von herrn marthé ist (was mir aber eigentlich auch wurscht ist).


    gleich worweg: der satz ist imo sehr gut gelungen. und dass er nicht nach bruckner klingt, wie edwin im anderen thread geschrieben hat, kann ich nicht betätigen. im gegenteil, ich hatte an vielen stellen den eindruck, dass bruckner das so oder zumindest so ähnlich geschrieben hätte.


    super gelungen finde ich den einstieg. marthé erzeugt eine große spannung, die richtig dämonisch wirkt und sofort lust auf mehr macht. schön gemacht, sowohl kompositorisch als auch dirgentisch, sind auch die meisten steigerungen. bestes beispiel hierfür ist der schluss: ab ca. min. 25 baut sich 5 minuten lang eine riesige steigerung bis zur finalen apotheose auf, das hat wahrlich bruckersche dimensionen. der beginn dieser passage mit seiner gespenstischen ruhe erinnert ein wenig an die coda des ersten satzes.
    recht brucknerisch wirken auch manche ruhige passagen: z.b. min. 8-10 – ruhiger teil mit pizzicato-streichern und anschließendem accelerando und erscheinen des hauptthemas (cool gemacht, herr marthé).
    leicht banal sind manche bläser-einschübe. z.b. bei min. 11:05 – holzbläser skandieren das stapfende motiv, oder ca. min. 18:40 – bläsereinwürfe, die atmosphärisch wirken sollen, aber irgendwie aufgepickt sind. und der unmittelbare schluss erinnert mit seiner abwärtsbewegung etwas zu sehr an dem der achten.
    im gesamten ist dies trotz kleinerer schwächen doch ein finale, das bruckner würdig ist.


    interpretatorisch fällt auf, dass marthé im finale bei weitem nicht mehr die lethargie der ersten 3 sätze (v.a. sätze 1 u. 2) aufkommen lässt. im gegenteil – das tempo wirkt hier recht zügig, keine spur von celibidacher langsamkeit.


    bleibt mein resumee: mir gefällt dieses finale. kompliment, herr marthé!


    greetings, uhlmann

    hallo,


    ich habe die aufnahmen von rilling und leusink. ich möchte mal eine lanze für leusink brechen, denn mir gefällt seine version hier besser als die von rilling.


    rilling hat seine "üblichen" stärken: ein exzellenter chor, gute solisten und gediegenes spiel der begleitenden musiker. jedoch ist mir sein ansatz zu opernhaft, der sound ist in vielen phasen einfach zu dick. auch die solisten forcieren mir etwas zu viel (z.b. schreier in der ersten arie, heldwein), obwohl das natürlich schon auch was hat. grandios gelungen sind das duett alt/sopran (schreckenbach/auger) und der tenor-choral (schreier).


    trotz der stärken von rillings version ist mir leusink in dieser kantate lieber. sehr positiv aufgefallen ist mir bei ihm eine gediegene atmosphäre das ganze werk hindurch. das ist für mich ein ansatz aus einem guss. unter den solisten sticht bas ramselaar heraus, der mit großer musikalität und natürlichkeit singt, das behagt mir weit mehr als heldweins aufgesetzte interpretation. besonders schade ist die mangelnde diktion von ruth holten (majeSCHtät), denn sonst ist diese schöne arie echt grandios gesungen. gewohnt mittelmäßig sind knut schoch und sytse buwalda, obwohl mích beide schon mal mehr gestört haben, als in dieser kantate.


    so haben beide versionen ihre reize, leusink find ich im gesamten hier aber etwas überzeugender.


    greetings, uhlmann

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    Es ist schade, daß sich bis jetzt noch keine Österreicher zu dieser Aufnahme geäussert haben


    ?( ist linz nicht in österreich?



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    Als Österreicher - so glaube ich wenigstens - haben wir andere Vorstellungen von Tempi, bzw Darstellungen von Emotionen. Vieles was in Deutschland als Idealfall von Interpretationen gelobt wird, ist mir einfach zu rasch und zu ungestüm um nicht zu sagen - zu hastig.


    meinst du jetzt die österreicher im allgemeinen oder nur dich?


    also mir wäre noch nie ein allgemeiner unterschied zwischen österreichern und deutschen oder franzosen oder sonst wem aufgefallen. aber natürlich hat jeder einzelne seinen eigenen geschmack. ob der allerdings von der nationalität abhängt, wage ich zu bezweifeln. da müsste mal jemand eine studie drüber machen.


    greetings, uhlmann

    hallo,


    ich hab die symphonie nun 2x von cd gehört - und beim konzert in st. florian war ich damals auch. meine gedanken über das finale poste ich erst später, das will ich mir noch ein paar mal genehmigen, bovor ich mich äußere.


    ich will zunächst mal auf die "herkömmliche" bruckner 9 (sätze 1-3) in marthé's interpretation eingehen. kurz gesagt: marthé's ansatz (seeehr langsame tempi) ist nicht uninteressant, und manchem mag das gefallen, für mich ist das aber nicht der bruckner, wie ich ihn hören will.


    vor allem im 1. satz gelingt es marthé einfach nicht, den großen bogen zu spannen. wie schon masetto schreibt, fehlen einfach die nötigen akzente, das ganze plätschert irgendwie so dahin. ein schönes beispiel ist die erste steigerung: wo andere die einzelnen passagen durch kleine pausen akzentuieren, geht marthé hier einfach "gerade" drüber. gewiss sind einige details ganz schön gemacht (z.b. die coda kommt sehr atmosphärisch), aber im gesamten ist das doch eher stückwerk. besonders zäh ist das scherzo. der stapfende rhythmus wirkt wie in zeitlupe abgespielt. so ein tempo geht naturgemäß auf kosten der koheränz - damit kann ich gar nichts anfangen. überraschend ist das recht zügige tempo im trio. am besten gefällt mir das adagio. hier stört mich das tempo auch nicht wirklich, und marthé gelingt durchaus ein satz aus einem guss. mit schöner atmosphäre und gut herausgearbeiteten steigerungen. so kanns ja auch gehen.
    positiver als vom konzert in erinnerung empfand ich das spiel des european philharmonic. die akustik in der basilika hat doch so manche akzentuierung zugedeckt, die man auf der cd hören kann (oder bin ich nur in einem "loch" gesessen?).


    natürlich kann ich jeden verstehen, der diese aufnahme mag, denn marthé hat zu bruckner schon was zu sagen. nur das ist halt mit meiner vorstellung nicht ganz kompatibel.


    gedanken zum finale kommen noch...


    greetings, uhlmann

    hallo,


    ich weiß nicht, ob es zufall ist, dass bis jetzt hier nur aufnahmen von cantus classics genannt wurden, aber es könnte der eindruck entstehen, dass die nur müll produzieren. das möchte ich mal relativieren.
    ich besitze folgende cantus-cd's und alle sind interpretatorisch und klanglich absolut in ordnung, manche würde ich sogar als grandios bezeichnen:


    borodin - fürst igor - melik-paschajew
    dvorak - rusalka - zalabala
    rimsky - die nacht vor weihnachten - golovanov
    rimsky - sadko - golovanov
    rimsky - der goldene hahn - akoulov
    rimsky - mainacht - golovanov
    smetana - verkaufte braut - ancerl
    tschaikowsky - mazeppa - nebolsin
    tschaikowsky - pique dame - melik-paschajew
    mussorgsky - chowanschtschina - khaikin


    solche aufnahmen sind sicher ganz gut zum kennenlernen neuer werke (wie bei mir rimsky) oder zur ergänzung der diskographie geeignet. ich bin jedenfalls noch nie eingefahren.


    p.s. für dieses posting krieg ich 1 jahr alle neuen cd's von cantus... :baeh01:


    greetings, uhlmann

    hallo,


    @ alfons: superber beitrag!


    auch ich habe von dieser kantate die beiden von thomas genannten aufnahmen (richter II und leusink), dazu noch rilling.
    meine einschätzung deckt sich weitgehend mit der meiner vorredner.


    richter ist für mich der loser. viel zu breite tempi, dazu ein übermaß an pathos - das klingt irgendwie wie filmmusik für einen schmachtfetzen. :no: edith mathis finde ich wie alfons viel zu dramatisch, und fi-di ist für mich sowieso schwer auszuhalten - obwohl er hier eigentlich weitgehend ohne sein berüchtigtes bellen auskommt. einzig peter schreier ist der lichtblick in dieser imo sonst relativ überflüssigen aufnahme.


    leusink ist besser, aber leider nicht sehr viel. das ganze werk plätschert hier seltsam teilnahmslos dahin - man hat das gefühl, es wird einfach runter gespielt. "das Geheimnisvolle des nächtlichen Geschehens, die Erwartung, die in den Jubel der Erfüllung übergeht", wie alfons es beschrieb, kann ich jedenfalls hier nicht erkennen. sehr gut finde ich, wie fast bei allen kantaten unter leusink, den bassisten bas ramselaar, leider bleibt seine partnerin in den duetten, ruth holten, hier recht blass. durchaus gefallen kann mir auch der tenor nico van der meel, dessen stimme ich sympathisch finde.


    and the winner is: hellmuth rilling!
    nach diesen 2 mehr oder weniger großen "einfahrern" zeigt dann rilling endlich, wie man's machen muß. mit biss und drive, hoher musikalität und hervorragenden spielern und solisten (bis auf den tenor aldo baldin). die schnellere geschwindigkeit stört mich überhaupt nicht, im gegenteil, da ist richtig pfeffer dahinter. und das ganze passt ja auch irgendwie zum positiven text. neben der superben gächinger kantorei ist besonders das inspirierte spiel der begleitenden musiker zu erwähnen. dies ist imo eine von rillings gelungensten kantaten-aufnahmen.


    greetings, uhlmann

    hallo,


    den met-ring kann ich nicht wirklich empfehlen. das hat im wesentlichen 2 gründe:


    1. die inszenierung: das ist klassischer old-school-wagner. nicht schlecht gemacht, sicher, aber um mich mehrere stunden vorm fernseher zu halten, reicht das - zumindest für mich - nicht. typische otti-schenk-inszenierung. die sind fast immer nett anzusehen, aber im ganzen doch viel zu bieder (irgendwie josefstadt eben).


    2. jimmy levine, der klassische schlepper: ich kann die stellen gar nicht zählen, wo ich mir gewünscht hätte, dass er jetzt mal dampf macht, aber leider - immer wieder bleibt nur kopfschütteln zurück. für mich ist böhms dirigat das maß der dinge beim ring, und da macht levine genau das gegenteil davon. irgendwie nennt man das wohl "romantischen ansatz", nur überzeugen tut's mich leider überhaupt nicht.


    dabei wäre dieser ring sängerisch echt stark einzuordnen - von den neueren ringen sicher mit abstand der beste. matti salminens hagen z.b. - absolut grandios. nur wenn beim ring die inszenierung und der dirigent nicht passen, dann können die sänger auch nichts mehr retten.


    greetings, uhlmann

    hallo,


    bester einkauf 2006:



    mahler sinfonien - cg amsterdam - chailly (beim niederländischen habndelsblatt um schlappe 27 bucks)


    genial strukturierte interpretationen kombiniert mit dem phatastischen concertgebouw orchester - da geht nix drüber.


    greetings, uhlmann

    hallo,


    cooler thread.


    alberich ist eine meiner lieblingsfiguren, musikalisch genial charakterisiert - und irgendwie mag ich bösewichte sowieso gern (so auch z.b. die ortrud).


    natürlich ist guschti neidlinger die macht! da kommt niemand auch nur annähernd ran. stimmlich ist er anfang der 50er (da hab ich rai-furtwängler und krauss) noch frischer und wuchtiger als später bei böhm (1967). dafür differenziert er dort etwas mehr, wirkt abgeklärter und sparsamer im umgang mit seinem material. in der presse stand, als neidlinger gestorben ist: "alberich ist tot!" - das sagt wohl alles über diesen grandiosen sängerdarsteller.


    gegen neidlinger sind alle anderen alberichs, die ich auf platte habe oder live gesehen habe, chancenlos - obwohl da einige auch ganz gut sind (oder waren).


    ganz gut finde ich z.b. ekkehard wlaschiha (habe ich mit levine auf dvd und live auch in wien gesehen, glaube ich). der versucht das dämonische der rolle hervorzuheben. das gelingt szenisch gut, stimmlich ist er mir aber doch etwas zu leichtgewichtig.


    greetings, uhlmann


    liegts an meiner momentanen stimmung oder an der aufnahme?
    jedenfalls kam mir diese symphonie seit langem (eigentlich seit dem ersten hören der bruno-walter-aufnahme) nicht mehr so klar und einfach unfassbar genial komponiert 'rein wie gerade eben.
    wie chailly die struktur des werkes entwickelt - grandios.
    und das concertgebouw orchester - einfach ein traum...


    greetings, uhlmann

    hallo,


    ob's muss-aufnahmen sind, weis ich nicht, aber ich schicke sie mal ins rennen (denn es sind zwei meiner absoluten lieblingsplatten):



    hiromi: another mind
    irgendwo hab ich mal gelesen, diese platte ist wie ein tritt in die weichteile :D - von anfang bis ende eine wahre eruption. eine der grandiosesten debut-cds der geschichte (imo). wer die nicht kennt, ist selber schuld.



    joshua redman: beyond
    auch auf die gefahr hin, gesteinigt zu werden: ich find redman exzellent. und beyond ist für mich seine beste platte. vielleicht, weil sie irgendwie melancholisch ist - wenns das bei redman gibt...


    greetings, uhlmann

    ich weis nicht, ob's jemand gesehen hat:
    vorgestern (glaube ich, jedenfalls vor einigen tagen) war in der zib2 ein bericht über diese platte.


    geile aussagen gabs dort:


    - sting hat den "bis jetzt absolut unbekannten john dowland" entdeckt (hey, danke sting!).


    - sting will mit dieser platte "seine bis jetzt unbekannte seite" zeigen, die es natürlich schon immer gegeben hat, die natürlich nur noch nie in der öffentlichkeit zu sehen war, aber "jetzt mal raus" musste.


    na ja, ich kenn die platte nicht, aber irgendwie wirds immer peinlich, wenn sich pop-dudes in die klassik verirren, oder umgekehrt - ich sag nur pavarotti and friends :kotz:


    greetings, uhlmann

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    Ortruds Gekeife sowohl mit Telramund als auch mit Elsa finde ich mit am verzichtbarsten bei der Schwanenritter-Saga.


    ich finde gerade ortrud ist ein v.a. musikalisch extrem gelungener part. gesungen z.b. von astrid varnay oder margarete klose - da geht nix drüber. wenn "der rache werk" beschworen wird, krieg ich fast immer eine gänsehaut.


    nerviger sind für mich die klassischen "ohrwürmer": ganz extrem lohengrin 3.akt (daaa-dam-da-dam), etwas weniger der walkürenritt.


    greetings, uhlmann

    hallo,


    was l.l. am samstag so gespielt hat, hat herbert "happi" prikopa (die älteren werden sich vielleicht erinnern) schon vor 25 jahren im österreichischen kinderfernsehen ("auch spass muss sein") gespielt. nur war er damals nicht gleich der beste pianist der welt...


    greetings, uhlmann

    hallo herbert,


    als einen der schlechtesten würde ich bernsteins tristan nicht einordnen. imo kommt er gleich nach den paar "referenzeinspielungen".


    zu den sängern im allgemeinen ist mir etwas (unangenehmes) aufgefallen: ich persönlich werde anscheinend mit zunehmenden alter immer unkritischer. das ist für mich irgendwie verwunderlich, denn was dirigate betrifft, bin ich heute eigentlich kritischer als früher. ist vielleicht aber auch nur eine phase...


    greetings, uhlmann

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    wenn jemand Interesse hat, den "Tristan" kennenzulernen: von dieser Aufnahme würde ich dringend abraten.


    na ja, bernsteins tristan ist sicher nicht der richtige, wenn man sich eine (vielleicht sogar die erste) aufnahme besorgt. da würde ich auch eher zu furtwängler, böhm oder kleiber raten. aber als wagnerianer sollte man den "langsamsten tristan weltweit" doch schon kennen.


    ich kann die kritik an den sängern auch nicht so ganz nachvollziehen. gewiss sind behrens und hofmann nicht das traumpaar schlechthin, aber ganz gut oder zumindest akzeptabel allemal. zumal wenn man manche konkurrenz ins kalkül zieht - z.b. domingos unsäglicher tristan oder von den alten traubels schrille und viel zu steife isolde.


    bernsteins dirigat läßt imo im gesamten etwas an kohärenz und innerer dramatik vermissen, was sicher an den breiten tempi liegt. einige passagen geraten so etwas zerfallen, jedoch hört man andere schöner und inniger als sonst irgendwo (z.b. oh sink hernieder...). hörenswert bleibt dieser ansatz bei aller extreme sicherlich, ich möchte die aufnmahme nicht missen.


    greetings, uhlmann

    hallo,


    ein jazz-bereich ist sicher interessant.


    ich höre öfters mal jazz, meist in phasen (z.b. 2 wochen fast nur, dann wieder länger nicht).
    jazz mit klassischer musik zu vergleichen, ist natürlich schwierig - die grenzen verschwimmen auch in neuerer zeit. b.a. zimmermann etwa hat in seinen klassischen stücken immer wieder auch jazz-elemente drinnen (soldaten...) und es gibt ja viele jazz-musiker, die sich auch des klassischen repertoires annehmen (und umgekehrt, wie bei gidon kremer).
    ich finde auch, ein vergleich muß gar nicht sein, beides ist "kunst", und hat seine berechtigung.


    greetings, uhlmann

    hallo,


    wer mal eine "witzige" aufnahme hören möchte, greife zu tabakov.
    dessen solisten agieren teilweise an der grenze zur komik - unfreiwillig freilich. allen voran janos bandi, der tenor: diese "interpretation" muß man gehört haben. :no:


    dabei finde ich tabakov gar nicht schlecht, die 3., die 5., die 6. und die 9. sind echt gut. nur wenn gesungen wird, wird's meist grausam...


    greetings, uhlmann

    hallo,


    ich habe einige opern von cantus.


    die aufmachung ist nicht gerade das gelbe vom ei - die trackliste ist immer auf der cd (wofür das wohl gut ist, wenn die cd im player steckt?), immerhin gibts eine kurze inhaltsangabe im booklet.


    die aufnahmen aber sind absolut ok. ich habe eine menge russisches (tschaikowsky, rimsky) und tschechisches (rusalka, verkaufte braut) zeugs. das sind von anderen labels zu weit höheren preisen auch vertriebene aufnahmen, vom klang her absolut gut und die besetzungen sowieso super.


    vieles sind studio oder rundfunkproduktionen (zumindest was ich habe), nur wenn auführungsmittschnitt draufsteht, kann der sound bei so alten aufnahmen natürlich schon mal sucken.


    cantus ist also eher nichts für ästheten. aber zum schnuppern, ergänzen oder kennenlernen neuer werke ums kleine geld allemal geeignet (bei jpc um 4,99 pro doppel-cd erhältlich).


    im web: "www.linemusic.de"


    greetings, uhlmann

    hallo,


    wie schon mehrfach in anderen threads erwähnt, gibt's bei amazon-uk viele boxen (v.a. decca, aber auch dg, emi, etc.) zu einem sehr günstigen preis.


    hier einige beispiele:
    bruckner symphonien, chailly (decca): 25 pfund (ca. 37 euro, 1 pfund = 0,675 euro)
    bruckner symphonien, solti (decca): 22 pfund
    mahler symphonien, solti (decca): 21 pfund
    mahler symphonien, sinopoli (dg): 27 pfund
    mahler symphonien, bertini (emi): 27 pfund
    britten opern, die decca aufnahmen mit britten, mackerras, bedford: 3 packungen a 26 pfund
    janacek opern, mackerras (decca): 21 pfund
    schostakowitsch symphonien, haitink (decca): 24 pfund
    wagner ring, levine (dg): cd 27 pfund / dvd 35 pfund


    nach mitteleuropa kommen noch ca. 3 euro versandspesen dazu. ist aber ímmer noch weit günstiger, als bei uns.


    greetings, uhlmann

    wie ich schon geschrieben habe, fand ich die leistung des orchesters wenig berauschend. im beiheft wurde es als "spitzenorchester" angekündigt - eine leicht übertriebene einschätzung.
    der angesprochene klangbrei hat sicher etwas mit der akustik in der kirche zu tun. beim verklingen eines fortissimo hallt es da schon 3 sekunden nach. ein richtig differenziertes klangbild ist da natürlich schwierig zu kreieren - nur war auch marthes interpretation herzlich wenig differenziert.


    greetings, uhlmann

    hallo,


    ich teile edwins einschätzung der jansons aufnahmen. habe sie mir kürzlich zu einem recht günstigen preis gekauft, bin aber ziehmlich enttäuscht. die interpretationen sind durch die bank viel zu brav, schön herunter gespielt, lassen aber intensives gefühl und feuer vermissen.


    wenn schon ein ganzer zyklus, dann barshai, der ja noch dazu ein schnäppchen ist. oder natürlich kondrashin, der ist aber im moment schwer erhältlich. dessen aufnahmen (ich habe 2, 7, 9, 11, 14, 15) sind meine favoriten.


    greetings, uhlmann