Darf man eigentlich das Wort "Negerküsse" noch verwenden und gibt es noch das Buch "10 kleine Negerlein". Denn dieses Wort darf man ja nicht mehr verwenden - somit ist es vom aussterben bedroht
Beiträge von nala
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Liebe Serverina,
ich bin beim Lesen Deiner Zeilen draufgekommen, daß ich etwas (untertrieben) - kritischer werden muss. Ich lasse mich einlullen von der schönen Musik Puccinis, finde ein paar Dinge nicht so passend, alles in allem nicke ich aber und gehe zufrieden nach Hause. Das mit Eröd zum Beispiel ist mir auch nicht aufgefallen und ich wundere mich sehr.
Wir waren zu dritt im Kino - vielleicht weil die andren so euphorisch über den Film dachten, habe ich mich anstecken lassen.
Deine Kritik trifft genau zu - das erste Mal als ich kopfschüttelnd da saß, war auch, als die beiden in der Kiste landeten und die ganze Romanze war hin! -
komisch, mir hat der Film gut gefallen. Aber alles was Severina geschrieben hat, stimmt wirklich. Ich habe halt manchmal geschmunzelt, z. Bsp. bei der Schneeszene, so kitschig, wirklich "bühnenreif" aber für einen Film zu überzogen.
Ob´s Absicht war?? oder unser Operndirektor als lüsterner Alter, er hat es sehr gut hingekriegt, wobei sein Gesinge ja wiederum synchronisiert war und wozu braucht das wer, ihn im Film dann zu sehen?
Jetzt hab ich aber wieder Lust auf die echte Bohéme bekommen und werde mich um Karten in der Staatsoper mit dem Villazon bemühen. Freu mich schon drauf. -
"...si rammenti quante volte le dissi ch´io temeva la fine di Donizetti,cioé rammollimento cerebrale!..."
"Sie erinnern sich, wie oft ich gesagt habe, daß ich ein Ende á la Donizetti befürchte, nämlich das der (syphilitischen) Hirnerweichung."
23. März 1903, Giulio Ricordi an Illica
....übrigens ein wunderbarer Thread, hab ich glatt alle Zeilen verschlungen
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Na dann will ich mich auch wieder reinstürzen...
... und ich hab mir ein wunderbares Sujet gesucht.
Das Objekt der Begierde heisst Roberto Devereux und ich hatte das Glück, diese Oper Donizettis an der Wiener Staatsoper mit Edita Gruberova, Carlos Alvarez und Ramon Vargas zu geniessen. Hervorragend geführt von Marcello Viotti - durch Editas Koloraturartistik und überragender Schauspielkunst herausragend, berührend - vor allem die Schlußszene, wo Elisabetta sich die Perücke vom Haupt zieht und ihr eigenes Alter und ihre Hässlichkeit erkennt, überhaupt alles ein unvergesslicher, vielleicht mein schönster Opernabend "ever".
Womit wir nun in England sind:
Eine vielleicht nicht ganz jungfräuliche Königin suchte sich Roberto als Günstling aus. Der 2. Earl of Essex wurde am 10. November 1566 in der Grafschaft Herefordshire geboren. Nachdem seine Mutter nach seines Vaters Tod wieder heiratete, ist er auch unter dem Namen Robert Dudley bekannt. Seinem Stiefvater wurde auch eine Affäre mit der Königin nachgesagt.
1584 kam er an der Hof der Königin Elisabeth I. Das wird jeder wissen: Sie war die Tochter Heinrich des VIII und dessen 2. Frau Ann Boleyn. Robert nützte ihre Gunst jedoch aus und liess es ihr gegenüber an Respekt mangeln. Die Beziehung war ein andauerndes Machtspiel. So widersetzte er sich auch in einem Armeekommando unter Heinrich IV., König von Frankreich ihren Anweisungen.
Nicht zu vergessen ist auch noch der Affront gegen die Königin, als er gegen ihren Willen die Tochter Walsinghams heiratete.
Als Gouverneur in Irland versagte er vollends und selbst dies hätte Elisabeth ihm verziehen, als er aus Irland desertierte und bis in ihr Schlafzimmer vordrang. Sie liess ihn in den Kerker werfen, um ihn danach zu begnadigen. Jedoch - er wollte noch immer mehr: diesmal war es ein Staatsstreich um die gesamte Macht an sich zu reissen. Er wurde neuerlich verhaftet und am 25. Februar 1601 im Tower hingerichtet.
Neben der Oper Donizettis gibt es auch eine von Benjamin Britten - GLORIANA.
Ich kenne auch die Filme mit Bette Davis und Errol Flynn und letztens gesehen Helen Mirren als Elisabeth und Jeremy Irons als Roberto.
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ich war drin - allerdings war ich wenig begeistert.
Ich ging wegen Morten hin und leider war er ein wenig verkühlt, wurde auch angekündigt, daß er trotzdem singen wird - er hat es schön hinbekommen. Als er sich auf dem Gerüst das Hemd aufriss, hat er mich an Michael Jackson erinnert.
Der kleine Raum im 2. Akt hatte etwas beklemmendes, war wohl beabsichtigt, etwas mehr als so eine ärmliche Kammer hatte ich mir vorgestellt. Der Herzinfarkt Tosca´s war lächerlich und ich bin nicht befriedigt nach Hause gegangen. -
ohoh - ich hab mich jetzt aber gefreut, als ich sah, daß meine Idee wiederaufgegriffen wurde - werde jetzt auch weiterrecherchieren. Auf diesem Niveau gleich
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Liebe Nala, bei Don Giovanni tippe ich auf Herzinfarkt infolge Dauermissbrauchs von Viagra . Der Komtur ist nur das Alibi um diese hochpeinliche Tatsache zu verschleiern. Pfeifender
fairerweise und um niemand zu diskriminieren, könnte es aber auch Cialis gewesen sein.......
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sehr lustige Beiträge zu so einem traurigen Thema!
Was meinen denn die Taminomediziner zu Don Giovannis Herzinfarkt?
Hätte er eine Chance gehabt bei sofortiger ärztlicher Versorgung, den Myocardanfall zu überleben?
Obwohl er noch singt: "Ho fermo il core in petto" tritt der Angina-pectoris Anfall auf und reißt ihn mitten aus dem Leben. -
"Daß Clara Robert in der Irrenanstalt nie besuchte, und ihm den ersten Brief erst auf Bitten von Doktor Richarz am 12. September (!!) schrieb, kratzt das Bild von der treusorgenden Ehefrau doch sehr an."
Lieber Heinz
um für Claras Verhalten eine Erklärung zu bekommen, muss man vielleicht wissen, daß in der modernen Anstalt Dr. Richarz´ seine Patienten nach der aus England stammenden Methode "no restraint" behandelt worden sind. Eine der vielen Neuerungen war demnach die völlige Trennung der Geisteskranken von ihren nächsten Angehörigen, da die meisten Patienten nach Familienbesuchen oft unruhig und aggressiv wurden.
Die Klinik in Endenich wurde von Dr. Richarz nach seiner Assistentenzeit errichtet. Er war zweifellos einer der hervorragendsten Psychiater, der die Entwicklung der modernen Psychiatrie vorantrieb.
Das Gebäude hatte nur für 14 psychiatrische Patienten eingerichtete Räume nach dem Vorbild einer in England befindlichen Irrenanstalt - geleitet von John Conolly (1794-1866) - in der niemandem mehr Gewalt angetan werden durfte und etwas Bewegungsfreiheit zugestanden wurde.
Jedoch bereits 10 Jahre später wurde die Anstalt wegen des großen Zulaufs vergrößert. Zum Zeitpunkt der Einlieferung Robert Schumanns wurden dort bereits 60 Patienten betreut.
Die Anstalt wurde 1925 geschlossen.
Am 23. Juli 1856 dem 3. Jahr seines Anstaltsaufenthaltes traf Clara in Brahms` Begleitung in Endenich ein. Schumann hatte soeben einen "Zungenkrampf" erlitten und man liess Clara nicht zu ihm. Erst am Sonntag, den 27. Juli durfte Clara ihn sehen. Brahms berichtete: "Ich erlebe wohl nie wieder so Ergreifendes wie das Wiedersehen Roberts und Claras. Er lag erst länger mit geschlossenen Augen und sie kniete vor ihm. Er erkannte sie aber hernach und begehrte deutlich sie zu umarmen und schlug einen Arm weit um sie. Sprechen freilich konnte er schon länger nicht mehr."
2 Tage später starb Schumann.
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Dank für die GratULLItion.
Freu mich schon sehr und Danke auch für den Buchtipp!!!
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für mich übermorgen:
Freitag, 5. September 2008 19:30 Uhr
Schloss Esterhazy
Haydnsaal"Haydn & Händel"
The English Concert
Vesselina Kasarova, Mezzosopran
Leitung: Harry Bicket
J. Haydn: Symphonie Nr.49 f-moll, Hob.I:49 „La Passione“
J. Haydn: Symphonie Nr.64 A-Dur, Hob.I:64 „Tempora mutantur“
G.F. Händel: Arien aus „Alcina“ und „Ariodante“ -
...und Paminens Vater ist der Schöpfer der Oper an sich, denn er schnitzte ja die ZAUBERFLÖTE aus einem Baum heraus.
Fein auch, daß der Thread wieder lebendig wurde
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Fliegender Holländer in Wien
Die spinnenden Damen am Anfang des 2. Aktes erwarten die Rückkehr der auf See weilenden Männer.
Auf einmal wird an der Tür gerüttelt - die geht leider nicht auf und das Orchester muss abbrechen. Ratlosigkeit....
Es rumpelt und klopft. Die Tür geht auf - ein Hollaender erscheint, es war Ian.
Er sprach ein paar lustige Worte und das Spiel konnte fortgesetzt werden. -
Die Aufnahme unter Carlos Kleiber vom Rosenkavalier mit Jurinac und Güden ist die Sensation unter meinen Platten!
Es hat mich gefreut über diese wunderbare Sängerin hier in Tamino mehr zu erfahren. DANKE -
Was ist denn mit dem kleinen Oberhoff passiert sei ...... das hat mich zum Lachen gebracht!
nun einmal abgesehen von der Psychoanalyse gibt es einen Internisten, der sehr profund über die medizinischen Aspekte und Auswirkungen auf die Musik schrieb, er ist leider schon verstorben, Prof. Anton Neumayr. Er recherchierte außer über die Großen Beethoven, Mozart, Schubert in weiteren Bänden über Weber, Mendelssohn Bartholdy Schumann, Brahms, Bruckner..., wobei er sein Hauptaugenmerk auf ihre Erkrankungen und deren später oftmaligen Fehlinterpretationen legte.
die Psyche spielt bei ihm eine nicht so vorrangige Rolle wie beim 680 Seiten langen Elaborat des Bernd Oberhoff.
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Freud "in" und "an" der Musik
Ein Deutscher - Herr Bernd Oberhoff aus Münster, seines Zeichens Diplom-Psychologe, Gruppenanalytiker, Supervisor, Privat-Dozent an der Universität Kassel für "Soziale Therapie" und langjähriger Kammerchor-Leiter (Preisträger) diagnostiziert in einer neuerschienenen "musikpsychoanalytischen Studie" bei Mozart PERVERSES UND SADISMEN!!
Die Ursache sei zuwenig Milch in der Mutterbrust! Die Auswirkung - basierend auf der Lehre Freuds bewirkt, daß auf derartige Demütigungen schon Kleinkinder mit schonungslosen Rachegelüsten reagieren.
Und dies hat den kleinen Mozart zu den perversen Werken getrieben.
Laut Herrn Oberhoff könnte der "verletzte Wolferl" seiner Mutter sogar VIELLEICHT nach dem Leben getrachtet haben. Vielleicht......
Um seine These vom Psycho-Mozart zu untermauern, werden vom diplomierten Psychologen sogar die Briefe durchforscht: "Schlafen's gsund, recken's den A.... zum Mund" ist der Beweis für "orale und anale Sadismen" Mozarts.
Bei der Entführung aus dem Serail offenbaren sich Wolfgangs Lust an der Auslebung ödipal-aggressiver Energien und bei Don Giovanni paranoide Ängste.
Zum Schluss ein zur Diskussion anregendes Resummée des zur Schadenbegrenzung neigenden deutschen Genius:
"Richard Wagner war noch viel schlimmer.............!"
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wahrscheinlich über den gemeinsamen Freund Hans von Bülow ist auch Richard Wagner im Hause Viardot aus und ein gegangen. Ihm hat Wagner eine Stelle als Konzertmeister in München vermittelt. Es gibt auch ein Büchlein über den Briefverkehr zwischen Pauline und Richard und es ist anzunehmen, daß bei den gemeinsamen Zusammenkünften auch gesungen wurde.
Gestern habe ich auf der HP der Baden-Badener Philharmonie gestöbert und folgenden Eintrag entdeckt:
Es gibt regelmäßig Konzerte zum Saisonhöhepunkt. Am 16. August erleben in Baden-Baden unter dem Dirigat von Hector Berlioz Teile der großen Oper „Die Trojaner“ ihre Uraufführung. Der französische Komponist wird über viele Jahre als künstlerischer Leiter der Baden-Badener Sommerfestspiele tätig sein. Solistin der Veranstaltung war die legendäre Sängerin Pauline Viardot die bis zum deutsch-französischen Krieg in Baden-Baden wohnte.
.... das war 1856.
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St. Margarethen lebt!
Gestern abend verbrachte ich einen wundervollen, etwas stürmischen Abend im Römersteinbruch. Volles Haus. Zur Einstimmung schlendern schon als Pariser verkleidete Statisten aus der Jahrhundertwende durch die "Spritzer" trinkenden Menschengruppen.
Stimmlich gut bis auf den Germont senior. Etwas gehudelt wurde beim Takt. Wahrscheinlich des Wetters wegen. Es gab dann auch keine Pause - der Grund sicherlich, daß nach Beginn der 2. Hälfte die Kartenpreise bei Schlechtwetter nicht rückerstattet werden müssen.
Das Bühnenbild war ein kollossaler Nachbau der Pariser Oper und passt nicht so gut vor den Kalksteinfelsen des Steinbruches. Da haben sich andere Opern schon besser eingefügt. Diese Oper ist ja auch ein Kammerstück. Das Geklatsche nach jeder Arie der in den Logen sitzenden Statisten fand ich auch störend - musikantenstadelmäßig.
Was mir so gut gefallen hat, war - daß ich nur 30 km von zu Hause das Gefühl hatte im Urlaub zu sein. Gerührt war ich allerdings nicht, bei keiner Szene mangels Intimität, wo mir bei dieser Oper schon einige Male passiert ist, daß ich ein paar Tränchen rausdrücken musste.
Hat jemand schon die Aufführung gesehen?
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als ich - ich als Nala - vor Jahren am Montmartre für 3 Monate gelebt habe - Rue des Abesses - habe ich mich mal in die Rue de Douai geschlichen um Pauline nahe zu sein. Die Straße befindet sich im 9'eme arrondissement und man spürt leider nicht mehr viel..... Es ist gleich um die Ecke von Pigalle - Blvd. de Clichy ist der Parallelboulevard - und das ist ja heutzutage nicht mehr die beste Adresse
Zur damaligen Zeit, als Toulouse-Lautrec sich dort herum "trieb" war es noch anders.
Letzte Woche war ich wieder nach langer Zeit im Musée d'Orsay im obersten Stock
Maurice Ravel hat auch von 1900-1901 in dieser Straße gewohnt.
Mein nächster Parisaufenthalt wird mich sicherlich nach Bougival führen und DANKE Castafiore für diesen Tip.
"Mein" Grab - als Pauline - befindet sich übrigens am Pariser Nordfriedhof, dem Cimetiere de Montmartre und da bin ich sehr guter Gesellschaft (Berlioz, Dumas, Halévy, Jaques Offenbach, Mme. Alphonsine Plessis, Stendhal, Truffaut, Zola, Heine usw.....) Die Liste ist natürlich unvollständig!
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hier musste ich ja wohl einhaken @ ulli ... wenigstens habt ihr mich noch nicht vergessen!
WENN MUSIK DER LIEBE NAHRUNG IST von Dietrich Fischer-Diskau heisst das mitreissende Buch, das - wie schon geschrieben - interessante Einblicke in die Zeit vor 1900 gibt. Ich dachte früher, dass die Frauen unter dem "engen Korsett" leiden mussten, in das man(n) sie zwängte, aber Madame Viardot scheint sich darüber nicht allzusehr eingeengt gefühlt zu haben.
Sie war auch eine ausgezeichnete Pädagogin auf dem Musiksektor.
"Une heure d'etude. Exercises pour voix de femmes" war eine Gesangschule mit strengen Regeln mit Hauptaugenmerk auf perfekter Intonation, reinem Klang und Eleganz im stimmlichen sowie körperlichem Ausdruck. Viele Berühmtheiten der damaligen Zeit nahmen bei ihr Unterricht, sie aufzuzählen bringt nichts, man kennt sie nicht mehr...... also ich kenne sie nicht. Das alleine zeigt aber schon den Unterschied zu Pauline, die nicht in der Versenkung verschwand.Egal wo sie gerade wohnte, in Deutschland, Frankreich (Landsitz Courtavenel und Rue de Douai am Montmartre) oder England, überall war sie rasch der Mittelpunkt der gesellschaftlichen Welt. Auch unternahm sie viele Reisen, darunter natürlich ins geliebte Russland.
Camille Saint-Saéns schrieb am 5. Februar 1911 in L'Echo de Paris: Ich hatte die Ehre, für gewöhnlich am Klavier und an der Orgel ihr Begleiter zu sein. Auch Flaubert nahm an diesen Soireen teil.
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liebe Fairy Queen
vielen Dank für den Beitrag zu meinem AVATAR Pauline-Michelle-Ferdinande.
Diese faszierende Frau hat auch in Deutschland eine Zeitlang gelebt. In Baden-Baden im Thiergartenviertel betrieb sie eine Kunsthalle und ein Theater. Auch Johannes Brahms gehörte zum engen Freundeskreis in dieser Zeit. Robert Schumanns Op 24 und Saint-Saéns Samson et Delila sind ihr gewidmet.
In Frankreich gehörten neben von den von dir erwähnten "Stars" Chopin und George Sand auch Berlioz und Gounod zu ihren Freunden.
Ich besitze ein Portrait von Fischer-Diskau von ihr und darin ist auch wunderschön die Zeit, sowie die deutsch-französisch-russische Denk- und Lebensart der damaligen Zeit dargestellt.
Neben ihren vielen Aufgaben fand sie noch Zeit, 4 Operetten zu komponieren, von denen 3 Turgenjev gewidmet sind."auf ihren Befehl hin auf dem Dach zu tanzen, nackt, mit gelber Farbe angestrichen" - dieser Ausspruch stammt von Turgenjev in Bezug auf seine Angebetete. Allerdings verliebte er sich später in Paulines Tochter.
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mir bleibt eine Gänsehautstelle unvergesslich:
Agnes kniet beim Intermezzo aus Cavalleria mutterseelenallein auf der Bühne - vor einer Heiligenstatue, während alle anderen Dorfbewohner in der Kirche waren. Damals hat sie noch einwandfrei gesungen, aber selbst wenn, ich hätte es ihr verziehen!
Seid doch großzügiger, wenn ein Weltstar nicht mehr erstklassig singt, allein daß diese Künstler "für uns" auftreten, finde ich dankenswert, da darf man nicht so streng sein in der Kritik.
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In Mailand habe ich einmal Mischa Maisky genossen, der war auch nicht schlecht, jedoch für mich der beste Cellospieler ist Franz Bartolomey.
Seit 15 Jahren bin ich sozusagen das Groupie von diesem wunderbaren Musiker, seit dem Brahms-Doppelkonzert für Violine, Cello und Orchester in St. Georgen im Attergau. Oder war es seit der Solostelle in Schwanensee in der WSO? Das letzte Mal genoss ich seine Musik im Mai bei den Musiktagen „con anima“ in Ernstbrunn ( de Falla, Astor Piazolla) gemeinsam spielte er mit seinem Sohn Matthias, der wie es scheint, die Familientradition fortsetzt.
Bereits seit 1892 sitzen Mitglieder diese Familie oder besser gesagt - Musikerdynastie bei den Wiener Philharmonikern. Franz Bartolomey trat damals seinen Dienst als Erster Klarinettist des Ersten K.& K. Hofopernorchesters an. Er war Kammermusikpartner von Alexander Zemlinsky, Gustav Mahler schätzte ihn sehr.
Nun sitzt wieder ein Franz am Pult des Wiener Orchesters, bzw. noch immer… Der Vater wurde 1938 als Sekundgeiger beim Staatsopernorchester aufgenommen, ging 1964 in Pension und nun kamen die Söhne an die Reihe: Der 1996 verstorbene Ernst war ebenfalls als Sekundgeiger tätig, Franz schliesslich ist seit 1973 Solocellist der Philharmoniker.
Bartolomey ist einer der letzten Cellisten, der die Wiener Klangtradition (Krocak, Brabetz) fortsetzt. Eine hervorragende Technik und Musikalität zeichnet ihn aus.
Er ist ein findiger Initiator auf dem kammermusikalischen Sektor. Ein oftmaliger Kammermusikpartner ist André Previn, mit ihm zusammen hat er eine meiner Lieblings-CD´s bespielt: „Don Quijote“ von Richard Strauss. Ich liebe ausserdem die Don Giovanni Einspielung mit Cecila Bartoli
Bartolomey gilt auch als Entdecker von einigen Musikstücken (Hummel… )
Er spielt auf einem Cello von David Tecchler aus dem 18. Jhdt., über das ich bereits hier im Forum geschrieben habe mit einem Löwenkopf als Schnecke.
Ich schliesse mit einem Ausspruch Franz Bartolomeys:
„Das Cello ist für mich die Seele selbst“
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liebe Ulrica
mir kommt vor, dass wenn man bei Wagner Opern in der Pause durch die diversen Buffets und Aufenthaltsräume schlendert, abgesehen davon, dass das Publikum schon ganz anders ausschaut - wird auch weniger gelacht und gescherzt!
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Morricone hat aber sein Handwerk sehr wohl von der Pieke auf gelernt. Er studierte am Konservatorium von Santa Cecilia in Rom Trompete und Chormusik (Abschlussnote 9,5 von 10)
Bereits als 6-jähriger begann er zu komponieren. Mit 12 Jahren schrieb er sich zum Musikstudium an der Accademia di Santa Cecilia ein. Das 4-jährige Studium absolvierte er in nur 2 Jahren.
Neben der "Spaghetti" - Musik befasst er sich auch mit der Förderung junger Talente auf dem experimentellen Sektor ( danke MICHAEL für den Hinweis `zeitgenössisch und atonal`)
wie wir wissen, seit dem letzten Taminotreffen ( danke AUSTRIA nochmals für die Sondereinladung) habe ich damit ja nix am Hut ( KSM)
zurück zum Thema:
neben 5 Oscar - Nominierungen und 1 Oscar-Gewinn erhielt er unzählige Auszeichnungen.
Ich persönlich liebe am meisten die Musik zum Film "The Legend of 1900" mit vielen Einflüssen aus der amerikanischen Jazz-Zeit.
Mich selbst hat auch interessiert, welche Art von Musik er selbst bevorzugt.
In einem Interview, das er Amazon gab nannte er Frescobaldi, Johann Sebastian Bach, da Palestrina, Maestro Petrassi (Morricones Lehrer s.o.), Igor Strawinsky, Pierre Boulez, Luigi Nono und Karlheinz Stockhausen.Morricone hat zwei Pseudonyme:
Dan Savio und Leo NicholsEr ist seit 1956 verheiratet und hat 4 Kinder.
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Zitat
Original von Herbert Henn
Ich höre die Filmmusiken von Ennio Morricone lieber,als die Werke der meisten zeitgenössichen "Klassik-Komponisten".
Herbert.
Herbert Henn, du hast es auf den Punkt gebracht.
In zwei- bis dreihundert Jahren wird man ihn sicherlich in die Reihe der Klassikkomponisten einreihen, heutzutage ist er halt noch ein Filmmusikkomponist und wird ein bisschen abwertend - weil ja auch viel zu kommerziell -, beurteilt.
...und, vergleichen mit Wolferl & Co. muss man ihn ja nicht unbedingt
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Mich auch mal wieder zu Wort melde.....
Gestern sah bzw. hörte ich so nebenbei bei der Sonntagsgrillerei Musik von Ennio Morricone by Ennio Morricone.
Überwältigung überkam mich - es war so eine schöne Musik, in einer wunderbaren Qualität dargeboten. Es sind ja auch lauter Ohrwürmer.
Morricone hat viele musikalische Meisterwerke komponiert. Neben dieser Art von Musik hat er aber auch Kammermusiken für Solisten (Gitarre, Klavier, Violine, Cello) und diversen Formationen (Trio, Quintett, Sextett, Piano und Instumente, Gesang und Instrumente, Chöre, etc.) geschrieben.
Hat diese Musik nun für unsere Tamino-Spezialisten etwas mit "klassisch" zu tun?
Bin schon gespannt auf die Antworten und schwitze weiter bei derzeit 37 Grad
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kleine Änderung...
6Millionen 438Tausend299 mittlerweile - hoffentlich nicht wieder lauter Gauner!!!