In diesem Tread sollte es um den Fliegenden Holländer gehen, und es sollte nicht ausarten in eine Diskussion, wie sie nun begonnen hat.
Ich fürchte, lieber Willi, eine Diskussion über diesen Holländer würde noch mehr ausarten, darum lasse ich sie lieber.
Man höre sich nur die folgende Ungereimtheiten an (aus deinem Konwitschny-Hinweis):
"Wie im Parsifal gibt es keine Lösungen mehr, nur noch Erlösungen. Das Tragische an der Geschichte ist nun: Der Holländer könnte zwar diese Erlösung finden – aber er hat das Vertrauen verloren, dass diese Frau ihn bedingungslos liebt."
Dagegen wäre nichts einzuwenden.
Aber nun:
"Das liegt an der Unfähigkeit, sich total auf eine Beziehung einzulassen. Das ist wieder ganz aktuell, das kommt dauernd vor, dass man sich immer noch eine Hintertür offenhält. Die Männer haben eine riesige Furcht vor so einer Frau, die zupackt, die unbedingt ist. Daran scheitert das nämlich – nicht an der Untreue der Frau." ??? 
Jetzt ist es plötzlich "die Unfähigkeit, sich total auf eine Beziehung einzulassen".
Woher kommt denn diese originelle Erkenntnis? Das wäre ja ganz etwas anderes, als das durch lange Erfahrung gereifte Misstrauen in die weibliche Treue.
Was wäre übrigens das Motiv des Holländers, sich eine Hintertür offenhalten zu wollen?
Anscheinend fährt er so gerne zur See (sagt der Tiefenpsychologe?), dass er nach Sentas Gespräch mit Erik ein betrügerisches Misstrauen vortäuscht, om der fatalen Bindung zu einer Frau zu entkommen.
Und das alles nach seinem verzweifeltem Notruf an Daland? Wo bleibt da die Logik?
"Es kommt dauernd vor", meint der Regissseur. Na und? Auch wieder so eine Begründung, die weder Hand noch Fuß hat.
Übrigens scheitert hier überhaupt nichts im Wagnerischen Sinne. Die ewige Verdammnis ist schließlich glücklich umschifft.